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Coronavirus - Pandemie - Druckversion

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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - kal_ashni - 06.08.2020, 10:27

Kommt in die telegram Gruppe von Attila hildmann oder von Heiko schrang, da seht ihr die Wahrheit ihr schlafschafe


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Mc Timsy - 06.08.2020, 12:59

BlackT0rnado schrieb:Muss man sich dann jedes Jahr auf sowas wie Corona einstellen? Weil es könnte ja jederzeit wieder so ein Supervirus um die Ecke kommen.
Schon Jahre zuvor kursierten Viren, die knapp an der Pandemie vorbeisegelten, weitaus virulenter waren, Leute töteten und dann wieder verschwunden sind mit einer anschließenden Entwarnung der WHO.

Es ist sehr gut möglich, dass es keinen permanent wirksamen Impfstoff geben wird. Wobei das nicht unbedingt dazu führen muss, dass eine solche Impfung jedes Jahr von allen erneuert werden muss. Wenn es aber einen grundsätzlich verfügbaren und verlässlichen Impfstoff gäbe, könnte man wesentlich entspannter an viele Probleme herantreten. Beispielsweise indem Pflegepersonal schonmal geimpft werden kann, oder ein Ausbruch effektiver eingegrenzt werden könnte, weil dem Virus die Verbreitungsmöglichkeiten lokal genommen werden. Insofern könnte selbst eine zeitlich begrenzte Teilimmunität sogar schon ausreichend sein um die Krankheit wieder "verschwinden" zu lassen. Das hängt aber alles von den Eigenschaften eines jetzt noch nicht verfügbaren Medikaments ab, welche Anwendungen damit überhaupt in Frage kommen.
Und naja, es ist theoretisch auch denkbar, dass es am Ende des Forschungsprozesses keinen verlässlichen Wirkstoff gibt dessen Nebenwirkungen medizinisch vertretbar wären. In diesem Fall haben wir noch ein ganz anderes Problem zur Hand, weil der Menschheit die effektivste Waffe abhanden käme die wir haben. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass international im Moment jeder medizinische Sektor mit ausreichenden Kapazitäten irgendwie an einer Vielzahl von Impfstoffen und Heilmitteln arbeitet können wir relativ sicher sein, dass irgendwas mal existieren wird, dass uns hilft mit der Krankheit umzugehen. Bis dahin hilft erstmal nur Ruhe bewahren und Abstand halten.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - BlackT0rnado - 06.08.2020, 13:40

(06.08.2020)Mc Timsy schrieb:  
BlackT0rnado schrieb:Muss man sich dann jedes Jahr auf sowas wie Corona einstellen? Weil es könnte ja jederzeit wieder so ein Supervirus um die Ecke kommen.
Schon Jahre zuvor kursierten Viren, die knapp an der Pandemie vorbeisegelten, weitaus virulenter waren, Leute töteten und dann wieder verschwunden sind mit einer anschließenden Entwarnung der WHO.

....In diesem Fall haben wir noch ein ganz anderes Problem zur Hand, weil der Menschheit die effektivste Waffe abhanden käme die wir haben......

Hab soweit alles verstanden, aber kannst du hier mal konkreter werden?


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Snu - 06.08.2020, 15:06

(06.08.2020)BlackT0rnado schrieb:  
(06.08.2020)Mc Timsy schrieb:  
BlackT0rnado schrieb:Muss man sich dann jedes Jahr auf sowas wie Corona einstellen? Weil es könnte ja jederzeit wieder so ein Supervirus um die Ecke kommen.
Schon Jahre zuvor kursierten Viren, die knapp an der Pandemie vorbeisegelten, weitaus virulenter waren, Leute töteten und dann wieder verschwunden sind mit einer anschließenden Entwarnung der WHO.

....In diesem Fall haben wir noch ein ganz anderes Problem zur Hand, weil der Menschheit die effektivste Waffe abhanden käme die wir haben......

Hab soweit alles verstanden, aber kannst du hier mal konkreter werden?
Er meint ein Impfmittel ansich,das etwas gegen Corona bringt. Selbst die NWO würde keinen Impfstoff auf den Markt bringen um uns alle heimlich n Chip einzupflanzen, wenn uns davon ein drittes Auge am Körper wächst.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Mc Timsy - 06.08.2020, 16:04

Black T0rnado schrieb:Hab soweit alles verstanden, aber kannst du hier mal konkreter werden?

Funktionierende Impfungen sind ein herausragendes Mittel im Kampf gegen Krankheiten, weil sie zum frühesten möglichen Zeitpunkt in der Krankheitsabwehr ansetzen und damit eine realistische Möglichkeit liefern eine Krankheit vollständig auszurotten. Wie ja bereits bei den Pocken geschehen, nachdem die Menschheit Jahrtausende mit der Krankheit zu kämpfen hatte. Alle anderen Formen von Behandlung und Therapie beinhalten weiterhin das Risiko einer Weiterverbreitung. Ist jetzt alles etwas vereinfacht ausgedrückt, aber rein im grundsätzlichen Krankheitsverlauf. Impfstoffe machen im Zweifel Heilungen überflüssig. Heilmittel können jedoch nicht so effektiv sein wie flächendeckende Impfungen.

Wenn wir nun also eine Krankheit vor uns hätten, gegen die Impfungen nicht möglich sind, dann gibt es keine effektive Methode wie wir die Krankheit und eine Öffnung der Gesellschaft relativ sicher zusammenbringen können. Die Errichtung einer Immunabwehr durch Durchseuchung ist ja nun auch kein sicheres Mittel und liefert uns maximale Folgeschäden und Todesfälle. Der einzige Weg Todesfälle dann noch zu vermeiden wären sehr restriktive Einschränkungen für die Bevölkerung, was entsprechende Schäden in der Wirtschaft und auch politische Probleme mit sich bringt. Im Grunde ein Lockdown, der lange genug anhält, damit die Krankheit garantiert lokal isoliert und schließlich ausgerottet werden kann. Um es kurz zu machen, den Versuch will keiner unternehmen.
Problematisch ist dann aber auch, dass die Krankheit selbst ohne Eingriffe durch die Regierungen noch in jedem Fall Auswirkungen zeigen würde. Ich weis nicht wie es dir geht, aber ich zum Beispiel habe vor dem hintergrund einer potentiellen Ansteckung im Moment auch gar keine Lust allzu viele Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und Menschenmengen aufzusuchen. Ein Impfmittel, selbst wenn noch nicht flächendeckend verabreicht, könnte immerhin auch die Konsumlaune wieder etwas stimulieren, weil es ein Zeichen ist, dass das Problem tatsächlich gelöst und nicht nur ignoriert wird. Je länger aber die Möglichkeiten zum Einkaufen durch Gesetz oder Gefahrenbewusstsein weiterhin eingeschränkt werden, desto schlimmer fällt der Kapitalstau aus, der sich gerade ereignet. Im Grunde also: Ein Impfstoff gibt uns die Hoffnung, dass wir in den nächsten zwei-drei Jahren mit möglichst wenig Einschränkungen eine Situation erreichen, wo der "Normalzustand" wiederkehren kann. Wenn ein Impfstoff nicht möglich sein sollte, dann müssen wir wesentlich striktere Maßnahmen noch viel länger durchhalten, wenn wir wirklich auf das Gleiche Ziel rauswollen. Es sei denn natürlich wir akzeptieren die Toten, permanent Eingeschränkten und wirtschaftlichen Folgen, die Krankheit einfach laufen zu lassen.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Leon - 06.08.2020, 18:19

(06.08.2020)Mc Timsy schrieb:  Wenn wir nun also eine Krankheit vor uns hätten, gegen die Impfungen nicht möglich sind, dann gibt es keine effektive Methode wie wir die Krankheit und eine Öffnung der Gesellschaft relativ sicher zusammenbringen können.
Es gibt dutzende Krankheiten, die teils auch sehr gefährlich sind, gegen die man sich nicht impfen lassen kann (z.B. HIV, Malaria oder Dengue-Fieber) oder wo eine Impfung oft nicht hilft (Influenza) oder wo es eine Impfung gibt, aber das Virus nicht ausrottbar ist (Gelbfieber). Die Idee, man müsse sich wegen einer Krankheit radikal abschotten und die komplette Wirtschaft an die Wand fahren, gibt es abgesehen von einzelnen Ländern so erst seit Corona.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - BlackT0rnado - 06.08.2020, 19:20

(06.08.2020)Snu schrieb:  
(06.08.2020)BlackT0rnado schrieb:  
(06.08.2020)Mc Timsy schrieb:  
BlackT0rnado schrieb:Muss man sich dann jedes Jahr auf sowas wie Corona einstellen? Weil es könnte ja jederzeit wieder so ein Supervirus um die Ecke kommen.
Schon Jahre zuvor kursierten Viren, die knapp an der Pandemie vorbeisegelten, weitaus virulenter waren, Leute töteten und dann wieder verschwunden sind mit einer anschließenden Entwarnung der WHO.

....In diesem Fall haben wir noch ein ganz anderes Problem zur Hand, weil der Menschheit die effektivste Waffe abhanden käme die wir haben......

Hab soweit alles verstanden, aber kannst du hier mal konkreter werden?
Er meint ein Impfmittel ansich,das etwas gegen Corona bringt. Selbst die NWO würde keinen Impfstoff auf den Markt bringen um uns alle heimlich n Chip einzupflanzen, wenn uns davon ein drittes Auge am Körper wächst.

Wenn das dritte Auge dann noch eine Laserabschussvorrichtung beinhaltet wäre ich riegeroß dankbar. Cheerilee awesome


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Yavarin - 06.08.2020, 21:59

(06.08.2020)Leon schrieb:  
(06.08.2020)Mc Timsy schrieb:  Wenn wir nun also eine Krankheit vor uns hätten, gegen die Impfungen nicht möglich sind, dann gibt es keine effektive Methode wie wir die Krankheit und eine Öffnung der Gesellschaft relativ sicher zusammenbringen können.
Es gibt dutzende Krankheiten, die teils auch sehr gefährlich sind, gegen die man sich nicht impfen lassen kann (z.B. HIV, Malaria oder Dengue-Fieber) oder wo eine Impfung oft nicht hilft (Influenza) oder wo es eine Impfung gibt, aber das Virus nicht ausrottbar ist (Gelbfieber). Die Idee, man müsse sich wegen einer Krankheit radikal abschotten und die komplette Wirtschaft an die Wand fahren, gibt es abgesehen von einzelnen Ländern so erst seit Corona.

Was wohl daran liegt das bei keiner dieser Krankheiten gerade die akute Gefahr einer Pandemie besteht. Aber wer achtet schon auf so nebensächliche Details.

Wobei mir da wieder einfällt das die Wissenschaftler Grenzschließungen eher ablehnen. Oder hat sich das inzwischen geändert?


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Firebird - 06.08.2020, 22:05

Außerdem sind viele der genannten Krankheiten regional begrenzt, vor allem wegen des Klimas und der Übertragunswege (Stichwort Malaria und Dengue sowie Westnil-Fieber). Das wird auch mal glatt unter den Teppich gekehrt, ebenso wie das HIV schwer zu übertragen ist und keine Krankheit mit Pandemiepotential ist, da es keine Übertragung durch die Luft gibt, sondern nur durch engen Körperkontakt. Alle angeführten Krankheiten taugen nicht um als Vergleich für die derzeitige Lage (außer vielleicht die saisonale Grippe und da gibt es ja immer einen Impfstoff, zumindest gegen den meist verbreitetsten Virenstamm)


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Leon - 06.08.2020, 22:37

(06.08.2020)Firebird schrieb:  keine Krankheit mit Pandemiepotential ist
Ja eben doch. Diese Krankheiten sind schon längst Pandemien. 1:1 sind sie nicht vergleichbar und die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist natürlich geringer, aber die Verbreitung ist alles andere als regional begrenzt. Bei den Tropenkrankheiten sind die Länder in den gemäßigten Zonen zwar nicht betroffen, aber z.B. Malaria ist dennoch die Krankheit mit den weltweit meisten Todesfällen (jährlich ca. 400.000, 2010 noch 600.000).


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - 404compliant - 07.08.2020, 00:02

Bezüglich der aktuellen 'zweiten Welle',

Ich hab mir heute mal die Zahlen nach Bundesland angeschaut, wann jeweils die zweite Welle anzusetzen scheint, und das insbesondere in Bezug auf den Ferienanfang.
Sehr viel Kaffeesatzlesen, aber die Zahlen lassen sich durchaus so interpretieren, dass die zweite Welle etwa in der dritten Ferienwoche einsetzt.
Allerdings muss man ehrlich sagen, die Zahlen geben noch nicht genug her. Manche Bundesländer zeigen noch gar keinen deutlichen Anstieg, manche sind so klein, dass sie nur begrenzt viel aussagen, und manche Bundesländer sind NRW und überstrahlen eh alles. (40% der Neuinfektionen von Deutschland sind gerade in NRW.)


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - BlackT0rnado - 07.08.2020, 07:09

Aber Herr Steinmeier, so geht das doch nicht :/


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Firebird - 07.08.2020, 08:26

(07.08.2020)BlackT0rnado schrieb:  Aber Herr Steinmeier, so geht das doch nicht :/

Das ist aber jetzt ein bissel Heuchelei von ihm. Vor kurzem hat er noch nach der Demo in Berlin mahnend den Zeigefinger erhoben und gesagt, man solle sich an die Corona-Sicherheitsregeln halten, nun wird er dabei erwischt, es selbst nicht zu tun. Das wird nicht gerade dafür sorgen, den Corona-Demonstrationen den Boden unter den Füßen wegzuziehen, eher das Gegenteil.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - BlackT0rnado - 07.08.2020, 08:31

(07.08.2020)Firebird schrieb:  
(07.08.2020)BlackT0rnado schrieb:  Aber Herr Steinmeier, so geht das doch nicht :/

Das ist aber jetzt ein bissel Heuchelei von ihm. Vor kurzem hat er noch nach der Demo in Berlin mahnend den Zeigefinger erhoben und gesagt, man solle sich an die Corona-Sicherheitsregeln halten, nun wird er dabei erwischt, es selbst nicht zu tun. Das wird nicht gerade dafür sorgen, den Corona-Demonstrationen den Boden unter den Füßen wegzuziehen, eher das Gegenteil.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich habe es durch Zufall beim Durchforsten meines Presse Newsfeed aufgestöbert.
Edit: Und da muss man sich nicht wundern, das ein Teil der Gesellschaft sich von der Politik angelogen fühlt, wie es in den Berichten immer wieder niedergeschrieben ist. Wie du schon sagtest, dieser Flügel wird umso mehr befeuert.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - rtry - 07.08.2020, 08:38

Und überhaupt sollte sich ein Staatsoberhaupt, selbst in Urlaubsreisen, etwas manierlicher kleiden. Dieser Aufzug in losen Fetzen schickt sich nicht


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Leon - 07.08.2020, 12:44

Das ist scheinbar ein neues Hobby, Politiker und ähnliche Leute anzuzeigen (alternativ auch auf Twitter zu denunzieren), wenn irgendwo ein Bild auftaucht, wo sie ein bisschen zu nah mit anderen Leuten zusammenstehen. Das hat schon einen gewissen DDR-Flair.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Firebird - 07.08.2020, 12:47

(07.08.2020)Leon schrieb:  Das ist scheinbar ein neues Hobby, Politiker und ähnliche Leute anzuzeigen (alternativ auch auf Twitter zu denunzieren), wenn irgendwo ein Bild auftaucht, wo sie ein bisschen zu nah mit anderen Leuten zusammenstehen. Das hat schon ein gewisses DDR-Flair.

An sich würde ich zustimmen und sagen, dass jeder ein Recht auf Privatsphäre hat, aber wenn jemand wie Steinmeier, der stes betont hat, wie wichtig es ist, sich an die Corona-Sicherheitsregeln zu halten, so etwas tut, ist das schon von Relevanz und wird eben jene, die die Politik jetzt schon nicht mögen, noch mehr befeuern in ihrer Meinung über angebliche Lügenpolitiker.


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - mowny - 07.08.2020, 14:52

(02.08.2020)Leon schrieb:  Gleiches führte zu sinnlosen Regeln wie das mit den Masken, obwohl es keinen Nachweis gibt, dass sie in der Praxis wirklich etwas bringen, aber es fühlt sich sinnvoll an.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-studie-zu-maskenpflicht-in-jena-legt-schutzwirkung-nahe-a-5e89e1b9-ec6e-4259-991f-5dc962431884


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Firebird - 07.08.2020, 15:05

@Leon: Was ist denn das Problem mit einer Maskenpflicht? Es ist erwiesen, dass eine Maskenpflicht andere gegen eine Ansteckung mit Corona schützt, alleine in New York und Bergamo sind so zehntausende Infektionen verhindert worden (und in Jena wurde seit der frühen Einführung einer Maskenpflicht so gut wie keine Neuinfektion verzeichnet worden). Ist es die Tatsache, dass die Maskenpflicht andere schützt und einen selbst nur gering, dass so viele diese ablehnen, quasi eine egozentrische und antisoziale Haltung?


RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie? - Mc Timsy - 07.08.2020, 17:12

Zitat:Es gibt dutzende Krankheiten, die teils auch sehr gefährlich sind, gegen die man sich nicht impfen lassen kann (z.B. HIV, Malaria oder Dengue-Fieber) oder wo eine Impfung oft nicht hilft (Influenza) oder wo es eine Impfung gibt, aber das Virus nicht ausrottbar ist (Gelbfieber). Die Idee, man müsse sich wegen einer Krankheit radikal abschotten und die komplette Wirtschaft an die Wand fahren, gibt es abgesehen von einzelnen Ländern so erst seit Corona.

Wie schon angemerkt wurde ist der direkte Vergleich aber schon deshalb etwas zweifelhaft, weil die von dir genannten Krankheiten größtenteils völlig anders verlaufen. Ich hatte außerdem versucht in meinem Text durchklingen zu lassen, dass ich von der grundsätzlichen Annahme spreche, nicht von den Funktionsdetails eines Corona-Impfstoffes den wir noch nicht kennen. Aber auch bei den von dir genannten Krankheiten wird versucht antworten zu finden und nachzubessern.

Bei HIV gibt es Aufklärung schon in den Schulen über Verbreitungsmethoden und es gibt Infrastruktur für solche Fälle, wenn diese auch leider aus Kostengründen in vielen Ländern so nicht vorliegen kann. Das ist sogar ein ziemlich gutes Beispiel für eine Krankheit, die ohne Imfpstoff sogar ausrottbar sein müsste, wenn es gelänge Menschen flächendeckend ausreichend im Umgang zu schulen.
Malaria und Dengue-Fieber sind schwieriger, aber die Krankheiten müssen nicht ohne Grund gemeldet werden und Bekämpfungsmethoden um die Verbreitung der Krankheiten zu stoppen werden auch angewandt, soweit vorhanden. Beachte aber bitte, dass keine dieser Krankheiten durch symptomfreies ausatmen übertragbar ist und deshalb eine Lockdownstrategie keinen Sinn ergeben würde. Stattdessen sehen wir aber durchaus die gezielte Dezimierung von Mückenbrutplätzen und Trockenlegung von Feuchtgebieten um Städte um immerhin die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu reduzieren. Radikale Maßnahmen auf den Sachverhalt zugeschnitten. Die Bewegungsfreiheit und Kontaktmöglichkeit der Menschen einzuschränken ergibt schließlich nur sinn bei Krankheiten, bei denen die Mensch zu Mensch Übertragung ein bedeutender Faktor ist.
Influenza-Impfungen sind nicht sinnlos. Nur nicht 100% sicher. Sie werden aber grundsätzlich empfohlen und helfen die Infektionsspitzen unten zu halten, oder auch die Verläufe zu vereinfachen. Sowas bei Corona zu haben wäre schonmal eine hervorragende Arbeitserleichterung.

Das ist ja schon hart an die Grenze des Unehrlichen vereinfacht. Erstens geht es nicht um irgendeine Krankheit, sondern eine, die sich mit ihren Eigenschaften extrem schwer Überwachen lässt und gleichzeitig hoch infektiös daherkommt und auf die es kein eigenständiges Heilmittel oder eben eine Impfung gibt. Für alle anderen von dir genannten krankheiten gibt es heutzutage wesentlich mehr und bessere Therapiemöglichkeit und Präventionsmaßnahmen als wir gerade zu Corona vorfinden. Ansonsten beachte bitte die Realität. Lockdowns sind nach wie vor als letzte Maßnahme vorgesehen. China hat es unter anderem aus Propaganda-Gründen massiv umgesetzt, aber selbst diese haben sich damit Zeit gelassen und die Krankheit wahrscheinlich schneller für besiegt erklärt als tatsächlich nachweisbar wäre um den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren. Die Unmittelbare politische Reaktion nach Öffnungen hat sich auch von Tag 1 an bemerkbar gemacht, man hat in weiten Teilen viel zu lange gewartet und dann wollte man auch ein Zeichen setzen und hat beispielsweise sinnlos Grenzen geschlossen, was aber schnell wieder teilweise rückgängig gemacht wurde um den Schaden zu begrenzen. Bei dir klingt es immer so als sei die ganze Politik dem Wahnsinn verfallen und wollte jetzt fast schon aus Prinzip alles dicht halten und uns alle in kleine Betonzellen eingießen um den Heuschnupfen zu vermeiden. Auf der anderen Seite argumentiert die Politik weltweit dafür die Einschränkungen so niedrig wie möglich aufzuziehen um eben Schäden zu vermeiden. Erneut muss ich fragen was eigentlich mit Phrasen wie: "Da muss man mit leben lernen." Gemeint sein soll? Offensichtlich ja keine Anpassung an die Existenz eines ansteckenden Virus durch Abstandsregeln, oder all die anderen Methoden da draußen die funktionieren. Ist am Ende wirklich nur gemeint, dass die Gesellschaft das Problem soweit möglich ignorieren und die Toten eben akzeptieren soll?