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Fleisch vs. Gemüse - Druckversion

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RE: Fleisch vs. Gemüse - LittleMissDevil - 16.11.2014, 22:08

Und gerade weil wir im 21. Jahrhundert leben können wir es uns aussuchen, wie wie mit der Umwelt und unserem Konsum umgehen. "Früher" und in Kreisen, in denen die Ernährung schwer war, musste man eben Essen, was man bekam, um zu überleben. Heute muss keiner von uns hungern und deshalb können wir uns aussuchen wie verantwortungsvoll wir mit uns und unserer Umwelt umgehen. RD wink

Fleisch ist Luxus. Ein Lebewesen hat sein Leben dafür gelassen, dass du etwas zu essen hast. Ich bin ja gar nicht gegen Fleischkonsum aber etwas Respekt demgegenüber wäre finde ich angebracht.

Davon ab ist dieses "immer verfügbare" Fleisch, insbesondere das günstige auch nicht gerade das, was ich unbedingt essen wollen würde, selbst wenn ich Fleisch essen würde. Dann lieber seltener gutes Fleisch kaufen als das Billigfleisch Twilight happy


RE: Fleisch vs. Gemüse - InvaderPsi - 16.11.2014, 22:08

Ich verstehe jetzt nicht, wieso man "ne Meise hat", wenn man doch gute Argumente dafür vorweisen kann. Man kann so nicht davon sprechen, dass jemand in seinem Handeln und freien Entscheidungen eingeschränkt wird. Kaufen kann jeder das Fleisch dann noch immer. Es kostet nur den Preis, den es nunmal kosten muss, wenn es anständig produziert wird und die Tiere vernünftig aufgezogen werden. Wer dann immer noch täglich Fleisch essen will, muss eben tiefer in die Tasche langen. So ist es eben im Leben.

[Bild: aj-shrug.png]

Ansonsten lese ich hier immer wieder nur das Pseudo Argument "ich will aber", "keiner kann es mir vorschreiben", "ich bin es so gewohnt". Das hat doch nichts mit vernünftiger Argumentation zu tun. Denn wie gesagt könnte man es dann immer noch so erwerben wie man möchte, sofern man es sich denn eben leisten kann. Das hat schliesslich nichts mit einem gesetzlichen "Verbot" einer bestimmten Fleischmenge oder ähnlichem zu tun. Keine Ahnung, woher da die Aufregung kommt.

Das mit dem Gemüse macht nur dann Sinn, wenn man die von LittleMissDevil erwähnten Punkte darauf bezieht. Obst und Gemüse, das eben nicht zu jeder Jahreszeit verfügbar ist oder aus Monokulturen usw. stammt. Denn dies schadet der Umwelt.

Die Aussage "gehe ich sonst gegen Gemüsekonsum auf die Strasse?" ist für mich darüber hinaus jedenfalls nur Blödsinn, da ich keinen Sinn darin sehe. Bloss die trotzige Reaktion einer Person, die ihren massenhaften Fleischkonsum zu rechtfertigen versucht.


RE: Fleisch vs. Gemüse - DerWächter/mmmm - 16.11.2014, 22:31

Es gibt ja druchaus einige gute Argumente, die für eine vegetarische Lebensweise sprechen, oder zumindest für eine Senkung des Fleischkonsums.
Hab ich persänlich auch in einem gewissen Rahmen kein Problem mit. Man muss nicht jeden Tag Fleisch essen. Bzw...eine Scheibe Wurst aufm Frühstücksbrötchen jeden Morgen ist auch noch in Ordnung. Mach ich selbst. Aber...nur noch Fleisch muss eben auch nicht sein.

Allerdings kommt die Forderung, dass Fleisch wieder ein Luxusgut sein soll nunmal immer ein wenig...naja...fordernd herüber. Lässt sich nicht vermeiden, dass sowas immer ein bisschen nach Versuch der Vorschrift klingt.
Ich seh das Problem da aber eh an einer anderen Stelle. Denn, auch wenn es gute Argumente gibt, die eben dafür sprechen würden,d ass Fleisch wieder ein Luxusgut seins ollte, stellt man schnell fest, dass das nicht unbedingt auf offene Ohren trifft.
Und an der Stelle ist zum Teil einfach nicht die Frage, was besser oder vernünftiger wäre, sondern was realistisch ist.
Und dass viele Menschen mit einem Mal umdenken, fällt garantiert nicht in die Kategorie realistisch. Statt also zu versuchen, Fleisch wieder zu einem Luxusgut zu machen, wäre es von einem realistischen Standpunkt vermutlich sinnvoller nach Wegen zu suchen, dass genau das nicht mehr möglich ist.
In dem Zusammenhang könnte man jetzt als - zugegeben drastisches - Beispiel die "Gemüsekuh", die Killbeat auf den letzten Seiten angesprochen hatte anführen. Oder Laborfleisch. Oder eben irgendeinen anderen Weg.
Ist halt die Frage, von welchem Punkt man eher ansetzen sollte, um etwas zu erreichen. Den Fleischkonsum allgemein senken, oder aber die Schädigung von Umwelt - und das Leid von Tieren - durch den Fleischkonsum soweit senken, dass eine Sekung des Konsums selbst nicht mehr zwingend nötig ist.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Skorpen - 16.11.2014, 22:43

(16.11.2014)InvaderPsi schrieb:  Ich verstehe jetzt nicht, wieso man "ne Meise hat", wenn man doch gute Argumente dafür vorweisen kann. Man kann so nicht davon sprechen, dass jemand in seinem Handeln und freien Entscheidungen eingeschränkt wird. Kaufen kann jeder das Fleisch dann noch immer. Es kostet nur den Preis, den es nunmal kosten muss, wenn es anständig produziert wird und die Tiere vernünftig aufgezogen werden. Wer dann immer noch täglich Fleisch essen will, muss eben tiefer in die Tasche langen. So ist es eben im Leben.
Erstmal sorry wenn das mit der Meiße beleidigend rüberkam.
Gut dann soll aber auch im gegenzug das ganze Gemüse und Obst "Artgerecht" angepflanzt werden und nicht wie in Spanien (wo wir ja teilweise ein großteil unseres Gemüse im Winter herbekommen)in ihrgend welchen Gewächs Häusern die mit einer Plastikplane überzogen sind und wo die Pflanzen mit künstlichen Licht beleuchtet werden den das ist teilweise nicht besser als das wie die Haltung von Tieren.


Ansonsten lese ich hier immer wieder nur das Pseudo Argument "ich will aber", "keiner kann es mir vorschreiben", "ich bin es so gewohnt". Das hat doch nichts mit vernünftiger Argumentation zu tun. Denn wie gesagt könnte man es dann immer noch so erwerben wie man möchte, sofern man es sich denn eben leisten kann. Das hat schliesslich nichts mit einem gesetzlichen "Verbot" einer bestimmten Fleischmenge oder ähnlichem zu tun. Keine Ahnung, woher da die Aufregung kommt.
Weil man dann ja doch schon etwas vorgeschrieben bekommt was man essen soll und was nicht.
Den was man nicht nicht nutzen soll,macht man einfach teurer (sieht man ja anhand von Drogen)das dies aber den Käufer nicht davon abhält sieht man ja bei dem Verkauf von Drogen den diese sind ja extra Teuer damit sie nicht jeder kauft und Trozdem machen es viele noch.

Ebenfalls möchte ich mich mal zu einer Aussage äußern die jemand ein paar Seiten zuvor gepostet hat und zwar schrieb diese Person das unser übertriebene Fleischgenuss Schuld dran sind das viele Menschen an fettleibigkeit oder Herzkreislauf Problemen leiden.
Ich frage mich die ganze Zeit wie man den darauf kommt denn wenn ich mir mal Studien zu dem Thema ansehe, sehe ich das die Ursachen dafür unsere Überzuckerten Lebensmittel sind und das wir mittlerweile eine Bequeme Gesellschaft geworden sind die sich zu wenig bewegt und das hat nichts mit dem Fleischgenuss zu tun.


RE: Fleisch vs. Gemüse - LittleMissDevil - 16.11.2014, 22:52

@Skorpen: Es geht ja nicht so sehr darum den preis für Fleisch künstlich höher zu treiben, sondern Schlacht und Haltungsbedingungen zu verbessern, wodurch automatisch der Preis ansteigen würde. Zumindest mir. Dadurch würde es natürlich zum Luxusgut, aber es geht ja nicht primär darum die Schlachtabfallwurst vom Aldi jetzt für 5 Euro zu verticken RD wink

@Der Wächter: Der Ansatz ist natürlich auch interessant, wobei ich persönlich der Lebensmittelchemie arg skeptisch gegenüber stehe. Natürliche Nahrung ist letzten Endes meist doch gesünder als Farbstoff E irgendwas. Das Fleischersatzprodukte nur bedingt was bringen sieht man ja auch schon an Tofuprodukten, da gibt es wirklich sehr Fleischnahes Zeug, den Fleischkonsum hat das aber noch nicht gesenkt.

Es ist natürlich unrealistisch zu erwarten, dass sich plötzlich alle leute bewusst ernähren, insbesondere, weil das ja auch nicht immer so günstig ist, aber das ist ja auch nur eine Wunschvorstellung Twilight happy


RE: Fleisch vs. Gemüse - DerWächter/mmmm - 16.11.2014, 22:54

(16.11.2014)Skorpen schrieb:  Ich frage mich die ganze Zeit wie man den darauf kommt denn wenn ich mir mal Studien zu dem Thema ansehe, sehe ich das die Ursachen dafür unsere Überzuckerten Lebensmittel sind und das wir mittlerweile eine Bequeme Gesellschaft geworden sind die sich zu wenig bewegt und das hat nichts mit dem Fleischgenuss zu tun.
Der Punkt in dem Fall ist wohl, dass Vegetarierer sich oft bewusster ernähren und mehr auf ihre Gesundheit achten. Und das wird dann von manchen Leuten gerne so ausgelegt, dass es die vegetarische Lebensweise sei, die gesund ist. Und nicht das oft damit einhergehende allgemeine Bewusstsein im Bezug auf die Gesundheit.
Und wenn man das falsch versteht, kommt man schnell zu dem (Trug)-Schluss, dass es der reine Fleischkonsum ist, der ungesund ist.

Edit weil Post übersehen:
(16.11.2014)LittleMissDevil schrieb:  Der Ansatz ist natürlich auch interessant, wobei ich persönlich der Lebensmittelchemie arg skeptisch gegenüber stehe. Natürliche Nahrung ist letzten Endes meist doch gesünder als Farbstoff E irgendwas. Das Fleischersatzprodukte nur bedingt was bringen sieht man ja auch schon an Tofuprodukten, da gibt es wirklich sehr Fleischnahes Zeug, den Fleischkonsum hat das aber noch nicht gesenkt.

Naja...es gibt nen Unterschied zwischen Lebensmittelchemie und Laborfleisch wie es eigentlich funktionieren sollte. Wenn man denn so weit wäre, dass es sich umsetzen ließe. Da hatte ich schon mal drauf hingewiesen, dass da keine anderen chemischen Prozesse als die, die ohnehin am Muskelwachstum im Körper beteiligt ist, beteiligt wären.
Und gezüchtetes Fleisch wäre auch noch mal wesentlich näher dran an normalem Fleisch als Tofu. Weil, das eine ist trotzdem noch irgendwie ein Fleischersatz, egal wie nah es am Original ist. Das andere wäre im Idealfall echtes Fleisch, nur eben ohne dass dafür ein Tier gestorben ist.
Aber ob das nen Unterschied machen würde, kann ich nicht sagen. Ich für meinen Teil würde aber - wenn eben die Möglichkeit bestände - auf Laborfleisch umsteigen.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Skorpen - 16.11.2014, 23:03

(16.11.2014)DerWächter/mmmm schrieb:  
(16.11.2014)Skorpen schrieb:  Ich frage mich die ganze Zeit wie man den darauf kommt denn wenn ich mir mal Studien zu dem Thema ansehe, sehe ich das die Ursachen dafür unsere Überzuckerten Lebensmittel sind und das wir mittlerweile eine Bequeme Gesellschaft geworden sind die sich zu wenig bewegt und das hat nichts mit dem Fleischgenuss zu tun.
Der Punkt in dem Fall ist wohl, dass Vegetarierer sich oft bewusster ernähren und mehr auf ihre Gesundheit achten. Und das wird dann von manchen Leuten gerne so ausgelegt, dass es die vegetarische Lebensweise sei, die gesund ist. Und nicht das oft damit einhergehende allgemeine Bewusstsein im Bezug auf die Gesundheit.
Und wenn man das falsch versteht, kommt man schnell zu dem (Trug)-Schluss, dass es der reine Fleischkonsum ist, der ungesund ist.


Trozdem es ist eine Sinnlose behauptung,genauso wie behauptung das Vegetariere mehr auf gesundes Essen und Ernährung achten als Fleischeser den ich selber esse jeden Tag Fleisch (sehr viel sogar)aber ich treibe neben bei auch Sport und esse ebenfalls Obst und Gemüse und ich kenne viele weitere Fleisch esser die das genauso machen weshalb die Aussage das sich Vegetarier besser und gesünder ernähren eigentlich Schwachsinn ist denn sich nur Vegetarisch ernähren macht einen nicht gleich gesund bzw verhindert nicht das man dick wird oder das man Herzkreislauf Probleme bekommt. (Den um das zu verhindern muss man noch andere dinge tun)


RE: Fleisch vs. Gemüse - LittleMissDevil - 16.11.2014, 23:11

Ich hatte gerade nicht die Muße den ganzen Topic noch mal durch zu wühlen, danke für die Aufklärung.

Hm Twilight: not bad Ich weiß nicht, irgendwie reizt mich der Gedanke an Laborfleisch nicht, obwohl es natürlich eine Alternative wäre, über die man nachdenken sollte. Wahrscheinlich müsste ich mich mal mehr mit der Thematik auseinander setzen, aber erstmal klingt die Idee von Laborfleisch irgendwie ... gruselig Shrug

@Skorpen: Im Schnitt müssen sich Vegetarier einfach bewusster ernähren, um an ihre Nährstoffe zu gelangen. Man muss eben wissen, wo man z.B. Eisen kriegt. Das heißt nicht, dass sich jeder Vegetarier gesund ernährt und dass jeder Fleischesser sich automatisch schlecht ernährt. Man kann das ja ohnehin nicht generalisieren. Nur weil du dich gesund ernährst, heißt das nicht, dass alle das tun. Es gibt halt einfach nur eine Tendenz unter Veggies sich gesünder zu ernährend, weil die Ernährung das ja geradezu einfordert, bei Veganern umso mehr (wobei ich anzweifle, dass vegane Ernährung so gesund ist, aber die wissen meistens zumindest viel drüber Pinkie happy ).


RE: Fleisch vs. Gemüse - DerWächter/mmmm - 16.11.2014, 23:19

Naja...im Wesentlichen wäre das Prinzip, dass man Muskelzellen von Tieren nimmt, und diese dann im Labor zum Wachstum anregt, indem man die Bedingungen nachstellt, die innerhalb des Körpers herschen würden. Was dann auch wieder der Punkt ist, an dem es in erster Linie scheitert, da sich manche Prozesse bisher nicht, oder zumindest nicht in ausreichendem Maße künstlich nachstellen lassen.
Aber im Wesentlichen hieße es z.B. dass Nährstoffe, etc zugeführt würden und so weiter.
Afaik würde man dann halt unter anderm mit elektrischen Impulsen für Kontraktionen der Muskeln sorgen. Also selbst die Bewegung der Kuh nachstellen, gewissermaßen.

Im Endeffekt wäre es vermutlich sogar gesünder als herkömliches Fleisch, weil man im Labor dan wahrscheinlich auf die Antibiotika und Arzneimittel verzichten könnte, die ja sonst in großen Mengen verabreicht werden.


@Skorpen:
Das der Schluss Schwachsinn ist, streite ich ja auch nicht ab. Was die Aussage selbst angeht, also das Vegetarier eher zum Gesundheitsbewusstsein tendieren als diejenigen Leute mit einem übermäßigen Fleischkonsum, kann ich nur aus persönlicher Erfahrung sprechen.
Und wenn ich die Leute die ich so kenne nach Vegetarier/wenig Fleischkonsum und "Fleischfresser" einteile, sind die beiden Gruppen am Ende fast genau die Gleichen, die ich auch bekomme, wenn ich nach Gesundheitsbewusst und Nicht-Gesundheitsbewusst aufteile.


RE: Fleisch vs. Gemüse - MianArkin - 17.11.2014, 00:39

(16.11.2014)Skorpen schrieb:  Ich gehe als Fleisch Esser ja auch nicht vor die Tür und sagen "Gemüse und Obst müssen dringen wieder ein Luxusgut werden denn" (Denn das meiste Gemüse und Obst wahr früher auch mal ein Luxusgut,vor allem im Winter RD wink )

Tagein Tagaus Hirsebrei, Rüben und etwas Brot, zurück zu den Wurzeln sage ich da nur RD laugh.
Mangelerscheinungen kann man heutzutage glücklicherweise mit Tabletten ausbügeln. RD wink.

Monokulturen sind ein notwendiges Übel um eine große Zahl an Personen zu verköstigen.
Kleinteiliger Ackerbau rentiert sich kaum, der Aufwand währe einfach zu groß.

Zudem muss man die Lebensmittelpreise der verschiedenen Zeiträume Vergleichen.
Musste eine Familie vor 200 Jahren noch 70% ihres Einkommens für die Ernährung aufwenden so beträgt der heutige Wert etwa 10 - 15%.
Jedoch sind heutzutage andere Ausgabenfaktoren bedeutend größer als vor 200 Jahren.
Allen vorran die Miete, die heutzutage gerne 50% des Einkommens Verschlingen kann (vor 200 Jahren ~ 10-20%).

Luxus ist heutzutage ansich alles, da sich unsere Lebensweise massiv von der der Bauern von vor 100 Jahren Unterscheidet.

an InvaderPsi:

Wenn du so sehr von Nachhaltigkeit redest hoffe ich doch das du auch nur Bio-Obst und Gemüse verzehrst.
Denn die Schäden der Modernen Landwirtschaft (an Flora und Fauna, durch Düngung, Pestizide) sind ähnlich Umfassend wie die Moderne Viehwirtschaft.
Eine Person, die nicht gerade 400€ im Monat für Nahrung Aufwenden kann, kann sich diese Biomentalität schlichtweg nicht leisten.
Monokulturen sind einfach ein Muss bei der Menge an Menschen, die Versorgt werden müssen.
Würden wir zurück zu den Kleinbäuerlichen Arbeitsweisen verfallen, bräuchten wir alleine hier in Deutschalnd nochimmer ein Massensterben in Millionenhöhe, da wir ansonnsten probleme hätten alle Ausreichend und zu "Bezahlbaren" Preisen zu versorgen.

Unsere Zivilisation besteht einfach nicht mehr zu über 60% aus Bauern, erkennt einmal einfach diesen Umstand an.


RE: Fleisch vs. Gemüse - LittleMissDevil - 17.11.2014, 09:38

"Weil eh alles die Umwelt schadet, kann ich nicht das Eine anprangern und das Andere tun."

Ich halte das für die falsche Denkweise. Nur weil man nicht alles auf einmal ändern kann, muss man doch nicht aufhören, sich zu bemühen. Für mich (uns?) ist da der erste Ansatz eben der Verzicht/gemäßigte Konsum von Fleisch. Ist natürlich immer Ermessenssache. Zudem unterscheidet sich der Fleischkonsum für mich ja nicht nur durch Umweltschäden, sondern auch durch moralische Faktoren. Desweiteren wird ziemlich viel an Ackerfläche/Sojaerzeugnissen für die Fleischproduktion verbraucht, sodass die Viehproduktion einen deutlich höheren Verbrauch an Ressourcen aufweist.

Natürlich ist reine Bio Ernährung nicht gerade günstig und auch nicht für jeden erschwinglich, aber wer sich bemühen will, kriegt das auch anders hin. Schritt für Schritt eben, es gibt da viele Möglichkeiten, die auch günstig sind. Regionale Ernährung ist ein Beispiel. Einfach mal im Laden gucken, wo die Tomaten herkommen, die man da gerade isst oder gleich auf dem Markt kaufen (ist z.B. bei Äpfeln auch deutlich günstiger als im Supermarkt). Saisonales zu beachten ist da schon etwas schwieriger und nicht immer umsetzbar, aber auch hier gehts in kleinen Schritten. Wer es oldschool mag, kann sich Tomatensauce in Massen zur Tomatensaison einkochen RD wink

'MianArki schrieb:Unsere Zivilisation besteht einfach nicht mehr zu über 60% aus Bauern, erkennt einmal einfach diesen Umstand an.
ich schrieb:Und gerade weil wir im 21. Jahrhundert leben können wir es uns aussuchen, wie wie mit der Umwelt und unserem Konsum umgehen.
Niemand will eine Rückkehr zur Bauernwirtschaft, aber es spricht doch nichts dagegen sich an den positiven Aspekten zumindest teilweise zu orientieren.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Kara - 17.11.2014, 13:40

(17.11.2014)MianArkin schrieb:  Eine Person, die nicht gerade 400€ im Monat für Nahrung Aufwenden kann, kann sich diese Biomentalität schlichtweg nicht leisten.

Lass es doch einfach die Sorge der einzelnen Leute sein, was sie sich leisten können und was nicht. Jeder setzt andere Prioritäten.
Übrigens kann man mit nur ein wenig Talent in den wärmeren Monaten auch sein eigenes Gemüse ziehen, das ist so gut wie kostenlos.


RE: Fleisch vs. Gemüse - InvaderPsi - 17.11.2014, 15:25

(17.11.2014)MianArkin schrieb:  an InvaderPsi:

Wenn du so sehr von Nachhaltigkeit redest hoffe ich doch das du auch nur Bio-Obst und Gemüse verzehrst.

Nein, das kann ich finanziell auch nicht leisten; habe ich irgendwo im Forum auch schonmal erwähnt, soweit ich mich erinnere. Aber ich finde, irgendwo sollte einfach ein Anfang gemacht werden und das sind bei mir tierische Produkte. Gemüse und Obst kaufe ich auch nach Möglichkeit in Bio, manchmal gibt es ganz gute Angebote. Aber durchweg ist es finanziell nicht einfach, das komplett durchzuziehen, das will ich gar nicht bestreiten.

Den von LittleMissDevil - meiner Meinung nach sehr treffenden - Satz dazu möchte ich gerne nochmal unterschreiben:

(17.11.2014)LittleMissDevil schrieb:  "Weil eh alles die Umwelt schadet, kann ich nicht das Eine anprangern und das Andere tun."

Denn das ist meiner Ansicht nach ein grosses Problem. Man versucht das eine Uebel immer wieder durch das andere zu rechtfertigen. Somit wird nirgendwo ein Anfang gemacht.
Und während man als Person wenigstens im Kleinen versucht, seinen Beitrag zu leisten, wird man schief angeschaut, während andere, die die "mir doch alles egal-Schiene" fahren Verständnis entgegengebracht bekommen.

Und die meisten Leute, die Bio-Joghurt usw. ach so teuer finden, kaufen dann dennoch schön ihren Müller Milch-Kram, der mindestens genau so teuer, wenn nicht sogar teurer ist. Erst neulich habe ich wieder gesehen, dass der Bio-Honig bei uns günstiger war als der von Langnese und das, obwohl er nichteinmal im Angebot war.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Herrmannsegerman - 17.11.2014, 15:41

(17.11.2014)Kara schrieb:  Übrigens kann man mit nur ein wenig Talent in den wärmeren Monaten auch sein eigenes Gemüse ziehen, das ist so gut wie kostenlos.

Das ist bei weitem nicht so billig und so ertragreich wie man vermutet. Man holt aus einem 5*1,5 Meter-Bett in der Saison vllt. 5 Kilo Kartoffeln oder 3 Kilo Karroten raus. Und dann zahlt man alleine schon 5 € für die Samen, und das Zeug braucht auch abartig Wasser.

Das einzige was sich wirklich lohnt sind Obstbäume, allerdings muss man bei neuen Bäumen minimum 15-20 Jahre warten bis Nennenswert was raus kommt.

Bezüglich Bio: Ich finde das Blödsinn. Jeder will nur Bio und die wenigsten achten darauf woher das Zeug kommt. Da werden Kartoffeln vom anderen Ende des Landes gekauft anstatt die (meist noch billigeren) Produkte örtlicher Bauern zu kaufen, die mittlerweile in vielen Supermärkten direkt daneben liegen. Aber Hautpsache Bio.

Das habe ich aber schon mal geschrieben.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Kara - 17.11.2014, 16:20

(17.11.2014)Herrmannsegerman schrieb:  
(17.11.2014)Kara schrieb:  Übrigens kann man mit nur ein wenig Talent in den wärmeren Monaten auch sein eigenes Gemüse ziehen, das ist so gut wie kostenlos.

Das ist bei weitem nicht so billig und so ertragreich wie man vermutet. Man holt aus einem 5*1,5 Meter-Bett in der Saison vllt. 5 Kilo Kartoffeln oder 3 Kilo Karroten raus. Und dann zahlt man alleine schon 5 € für die Samen, und das Zeug braucht auch abartig Wasser.

Karotten und Kartoffeln habe ich zugegebenermaßen noch nicht probiert, aber ich ziehe seit 2 Jahren meine eigenen Tomaten und Paprika auf dem Balkon RD wink Gießen braucht man da nur im Hochsommer.
Und Kartoffeln und Karotten sind ja im Übrigen, selbst bei Bio, nicht gerade der Faktor der aufs Portemonnaie schlägt... Zumindest bei Kartoffeln kann ich das mit Sicherheit sagen, ich kaufe nämlich immer Biokartoffeln (welche übrigens vom Bauern aus dem selben Bundesland kommen), und ich bin Student.

(17.11.2014)Herrmannsegerman schrieb:  Das einzige was sich wirklich lohnt sind Obstbäume, allerdings muss man bei neuen Bäumen minimum 15-20 Jahre warten bis Nennenswert was raus kommt.

Also die Apfelbäume meiner Eltern haben vielleicht 5 Jahre gebraucht, bis die gut getragen haben. Zugegebenermaßen waren das natürlich keine 50cm Setzlinge, sondern schon beim Pflanzen 1,50 Meter Bäume oder größer, also schon von der Gärtnerei her ein paar Jahre alt, aber wer pflanzt schon so Mini-Setzlinge wenn er einen Baum haben möchte?

(17.11.2014)InvaderPsi schrieb:  Und die meisten Leute, die Bio-Joghurt usw. ach so teuer finden, kaufen dann dennoch schön ihren Müller Milch-Kram, der mindestens genau so teuer, wenn nicht sogar teurer ist.

Für Joghurt habe ich ebenfalls noch einen guten Tipp: selber machen Pinkie happy Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich bin mit dem alten Joghurtbereiter meiner Mutter sehr zufrieden und so weiß ich zumindest, was drin ist.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Herrmannsegerman - 17.11.2014, 16:36

(17.11.2014)Kara schrieb:  Karotten und Kartoffeln habe ich zugegebenermaßen noch nicht probiert, aber ich ziehe seit 2 Jahren meine eigenen Tomaten und Paprika auf dem Balkon RD wink Gießen braucht man da nur im Hochsommer.
Und Kartoffeln und Karotten sind ja im Übrigen, selbst bei Bio, nicht gerade der Faktor der aufs Portemonnaie schlägt... Zumindest bei Kartoffeln kann ich das mit Sicherheit sagen, ich kaufe nämlich immer Biokartoffeln (welche übrigens vom Bauern aus dem selben Bundesland kommen), und ich bin Student.

Tomaten wachsen auch sehr schnell. Allerdings brauchen die Pflanzen die Durchaus 2 Meter und Länger werden können dann auch sehr viel Wasser.
Was immer Schade ist, ist das Lagerfähige Pflanzen (Kohl, Kartoffeln etc. etc.) auch sehr langsam wachsen.

Wir kaufen die Kartoffeln allerdings meist bei einem Bauern direkt. Kommt mehr beim Erzeuger an.

(17.11.2014)Kara schrieb:  Also die Apfelbäume meiner Eltern haben vielleicht 5 Jahre gebraucht, bis die gut getragen haben. Zugegebenermaßen waren das natürlich keine 50cm Setzlinge, sondern schon beim Pflanzen 1,50 Meter Bäume oder größer, also schon von der Gärtnerei her ein paar Jahre alt, aber wer pflanzt schon so Mini-Setzlinge wenn er einen Baum haben möchte?

Ja, bis sie tragen geht schnell. Aber bis ordentlich Erträge zusammenkommen und mal eine 10-Kilo Ernte errreicht wird dauert es länger.


RE: Fleisch vs. Gemüse - Black Owl Immortal - 17.11.2014, 17:20

(17.11.2014)InvaderPsi schrieb:  Und die meisten Leute, die Bio-Joghurt usw. ach so teuer finden, kaufen dann dennoch schön ihren Müller Milch-Kram, der mindestens genau so teuer, wenn nicht sogar teurer ist.

Kommt mir relativ gehaltlos vor, die Behauptung.
Eigentlich jeder den ich kenne und von sich behauptet, Bio wegen dem Preis nicht zu kaufen (den Biosiegel-Dschungel mal außen vor), kauft auch sonst preisorientiert und nicht markenorientiert.


RE: Fleisch vs. Gemüse - InvaderPsi - 17.11.2014, 17:26

Klar gibt es viele, die generell nur auf den Preis und nicht auf Marken achten. Aber ich kenne auch genug Leute, die das von mir beschriebene Verhalten an den Tag legen. ^^


RE: Fleisch vs. Gemüse - Black Owl Immortal - 17.11.2014, 17:39

(17.11.2014)InvaderPsi schrieb:  Klar gibt es viele, die generell nur auf den Preis und nicht auf Marken achten. Aber ich kenne auch genug Leute, die das von mir beschriebene Verhalten an den Tag legen. ^^

Gut, das kann auch wahrscheinlich auch vorkommen, aber ich wage mal zu behaupten, das solche Menschen generell auf Marken schauen - und das nicht nur beim Essen.

Aber das speziell diese Bio/Teuer Sache ist mir noch nie unter gekommen. Und hört sich auch im ersten Moment echt albern an, ergo auch etwas was ich eher für die Ausnahme der Regel halte.


RE: Fleisch vs. Gemüse - MianArkin - 17.11.2014, 18:49

Wenn es um die Stärke der Schädigung geht so besitzt für mich der Ackerbau eine bedeutend höhere Relevanz als irgendwelche durch Massentierhaltung leidenden Tiere.
Der Faktor Feldwirtschaft und die Schädigung des Ökosystems durch selbigen kann leider nicht in dem Maße mit Mitleiderregenden Bildern glänzen wie die Massentierhaltung, jedoch sind deren Schädigende Wirkung bedeutend größer.
Pestizide, Massive Monokulturen, Genetisch Veränderte Pflanzen, Dünger, dies alles trägt alleine in Deutschland zu einem Artensterben großen Ausmaßes bei.
Vergiftung der Vögel weil sie Pestizidgefüllte Insekten Fressen ist hierbei nur ein Mosaikstein des Gesammtbildes.

Ebenso setzen sich Petizide und Dünger über Jahre im Boden Fest, werden diese schlussendlich in die Flussläufe und Seen gespült kippt auch dort das Ökosystem da auch dort Insekten und deren Larven oftmals eine Wichtige Basis im Nahrungskreislauf darstellen.
Die Überprüfungen der Schädigenden Wirkung moderner Neuronal Ansetzender Pestizide auf Bienen ist ebenfalls eine große Gefahrenquelle.
Nach einigen Studien reichen bereits ein Tausendstel der letalen Wirkung bei Bienen aus um bei ihnen für Desorientierung und Kommunikationsfehler zu sorgen.
Beides führt bei Bienen schnell zum Tod des gesammten Volkes wenn zu viele einzelbienen davon betroffen sind.

Und dieses Bescheuerte Sojafutter kann ich kaum noch hören Twilight: No, Really?.
Das hört sich an als wenn Kühe ausschließlich Soja zu fressen kriegen Facehoof.