An einem hellen und warmen Sommertag brachte ich Roseluck zu dem Lhant Hill. Die weiten Grünflächen standen in voller Blüte und als Rose all die prächtig leuchtenden Farben vor sich erblickte, weiteten sich ihre hellgrünen Augen vor Freude. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen galoppierte sie auf das vor ihr liegende Blumenmeer zu und tollte, einem Fohlen gleich, durch die hohen Gräser, sodass sie einige Blütenblätter aufwirbelte und in einen ausgelassenen Tanz mit ihnen verfiel. Die vielen Farben umschmeichelten ihre dunkle Mähne und gebannt beobachtete die junge Stute das Spiel der Blüten im zarten Sommerwind.
„So viele schöne und verschiedene Blumen.“, sagte sie begeistert und leicht außer Atem.
Ich sah ihr noch einige Momente beim ausgelassenen Spiel auf der Wiese zu, ehe ich näher an sie herantrat und erwiderte: „Es gibt nur ein einzig schöne und zärtliche Blüte in diesem Feld.“
Roseluck hielt in ihrem Treiben inne und kam mir langsam näher, ehe sie mir einen sachten Kuss auf die Schnute gab und leise kicherte.

Nachdem sie sich ausgetobt hatte, gingen wir zu dem großen und alten Baum an der Spitze des Lhant Hill und setzten uns unter sein Schatten spendendes Geäst. Von diesem Ort aus war das im Wind gemächlich wiegende Meer aus Blüten in seiner ganzen Pracht zu sehen…
Wir lehnten unsere Köpfe aneinander und flüsterten uns allerhand wunderbare Dinge ins Ohr. Ich liebte das warme Gefühl ihres samtigen Fells auf dem meinen. Immer, wenn ich ihren Duft einatmete, musste ich an frische Rosen denken.
Die Zeit verstrich und wir verweilten unter dem knorrigen Baum, bis die Sonne allmählich unterging.
Wir waren friedlich und eng aneinander gedrückt eingeschlafen.

…Allein und ohne eine Spur von ihr, wachte ich allein in meinem Bett auf…