Zitat:Blue Light saß im Archiv der Kinder der Nacht. Tief verborgen in den Bergen nördlich von Canterlot. Echidna hatte diesen Platz gewählt, denn niemand würde direkt unter seiner eigenen Nase nach einem vermeintlichen Feind suchen. Es war noch nicht ganz fertig, aber das würde es bald sein. Der Eingang war verborgen und nur jemand der den Eid kannte konnte hinein. Dies und die Tatsache das der Ort gut versteckt waren müssten fürs erste genügen.
„Meister, sie sollten eine Pause machen wie Sir Antheon vorgeschlagen hatte.“ Kam die Stimme von Index aus dem Computer vor ihm.
„Der Stein ist im Tresor unter uns eingeschlossen. Ich installiere nur noch gerade deine Bildemitter, dann mache ich mich auf den Weg. Du solltest dich dann zwischen hier und Amissa Heaven bewegen können. So muss nicht immer jemand von uns hier her um Daten zu speichern. Es dauert nur noch ein paar Stunden.“ Seine Hufe bewegten sich über die für ihn angepasste Tastatur des Computers. Eine Tastatur für Ponys zu entwickeln war damals ein Spaß für die Entwickler im Tower gewesen und selbst heute, wo er es selber könnte, fand er keine Möglichkeit das Design zu verbessern. „So, deine Subroutinen sind nun mit dem Server hier verbunden. Index, erstelle mir bitte zu Testzwecken ein aktuelles Abbild.“
„Ja Meister“, bestätigte die KI und sofort flackerten über dem Bildschirm eine Unmenge an Befehlszeilen. Nach knapp einer Minute dachte Light das sie bald fertig sein müsste, aber die Menge an Informationen nahm keinen Abbruch. Erst nach knapp einer halben Stunde meldete sie sich wieder. „Abbild Nummer Vier erstellt. Ausgabe erfolgte.“ Ein Fach im Gehäuse des Terminals öffnete sich und vorsichtig levitierte Blue Light den kleinen Kristall heraus. Er war nicht größer als ein gewöhnlicher Kieselstein und enthielt eine Kopie des gesamten Wissens und Persönlichkeit von Index. „Version Vier hört auf den Namen Sophelia.“
Erstaunt starte er das Terminal an. „Du hast ihr einen Namen gegeben?“
„Sie ist eine bessere Version meiner selbst, ein Nachfolger. Unter den organischen Lebensformen von Albion ist es üblich seinem Nachfolger einen Namen zu geben“, antwortete Index in ihrer monotonen mechanischen Stimme. Das Alicorn konnte nicht anders als staunen. Die gerade wenige Tage alte KI hatte angefangen von ihren neueren Versionen als Kinder zu denken. Ein mechanischen Wesen begann zu begreifen das sie eine Mutter war. „Bestätige Verbindung zu Amissa Heaven hergestellt. Bestätige Verbindung zum Archiv von Canterlot hergestellt.“ Light blinzelte ein paar Mal und bestätigte die Verbindungen. Letzte Möglich da er selber einen kleinen Sender an den Archivkristallen angebracht hatte. Für die Schriftrollen würden sie weiterhin die Dienste von Echidnas Tochter benötigen, aber mit Zugriff auf die tausend Jahre alten Kristalle tief unter dem Schloss war schon ein großer Schritt geschafft.

Zitat:Es waren Landmassen wie er sie noch nie gesehen hatte. Verzeichnete Orte von denen er im Leben noch nie gehört hatte. Und in mitten dieser war ein gigantischer Ort verzeichnet mit dem Namen Crystal Empire. Die Karte musste älter sein als alles was er kannte. Wie viele Millionen Jahre mussten vergangen sein damit sich die tektonischen Platten Albions so verschieben konnten? Dann viel ihm etwas anderes auf. „Index, öffne ein dreidimensionales Bild von Albion und lege die Karte darüber.“

„Berechne Bildparameter.“ Zufrieden nickte Light. Dies würde einen kleinen Moment dauern. Er trat aus dem Archiv in die Höhle dahinter. Echidna hatte ihre Changelinge überall ihr geliebtes Moos anbringen lassen. Es erleuchtete den Raum in einem angenehmen grünen Licht und zusammen mit dem Wasserfall war dies eines der schönsten Orte geworden die Light je gesehen hatte. Zufrieden mit seinem Unterfangen hier her zu kommen trat er an das frische Quellwasser und genehmigte sich ein paar Züge. Als er wieder aufsah sah er eine kleine grüne Flamme auf sich zukommen bevor sie sich in einer Rolle Pergament vor ihm manifestierte. Echidna hatte ihm eine Nachricht geschickt.

Zitat:Der Raum um ihn herum verdunkelte sich und Light drehte sich um, wo in der Mitte des Raumes nun ein Bild zu sehen war. Er kannte den Ort wo das Hologramm aufgenommen worden war. Es war Antheons Büro in einem der oberen Stockwerke von Heaven Tower. Doch was er in dem Raum sah ließ ihm den Atem stocken. Sein Freund, der lange verlobte seiner Tante lag auf den Boden, in seiner Brust ein Bolzen aus einer Armbrust der direkt sein Herz getroffen zu haben schien. Vor ihm stand ein Pony, eines das nicht hätte sein können. „Index! Überprüf das Hologramm auf Manipulation!“ Die KI antwortete nicht sondern machte sich sofort an die Arbeit. Es war eine Sache für sie Daten zu analysieren, aber magische Aufzeichnungen waren ein wenig komplexer. Light Blick fixierte sich genau auf das Pony im Bild. Es stimmte alles. Seine Mähne, sein blaues Fell, sogar die Augen. Er stand in diesem Bild über dem toten Antheon, Armbrust in einem magischen Griff neben ihm, ein grinsen auf den Lippen.
„Echtheit bestätigt.“ Nein, das konnte nicht sein. War das Echidnas Werk? Nein, sie kämpfte mit ihnen, nicht gegen sie. Eine ihrer Töchter? Nein, ausgeschlossen. Er hatte nur zwei von ihnen je getroffen aber sie standen alle hundertprozentig hinter ihrer Mutter. Kein Changeling, vielleicht ein Illusionszauber? Dieser würde aber von den Kameras in Heaven Tower entdeckt. Er selber hatte dies in die Sicherheitssysteme eingebaut. „Eingehende Textnachricht.“ Ein Fenster öffnete sich auf dem Terminal.
„Light, Luna ist auf einem Kreuzzug. Sie ist außer Kontrolle. Sie sucht überall nach dem Täter. Versteck dich. Ich konnte die Aufzeichnung vor ihr verstecken aber sicher ist sicher. Wir wurden reingelegt. Echidna“, las er selber den Text vor.

Zitat:„Warum Schwester?!“, brüllte Luna sie an. „Warum?!“
„Luna? Ich verstehe nicht, was ist mit dir passiert? Was ist…“ Weiter kam Celestia nicht als sich ein Bolzen neben ihr in die Wand bohrte. Ihre Augen sahen ihn kurz an. Der Bolzen war in dunkles rotes Blut getränkt und trug das Siegel ihrer Royal Guard in seinem Holz.
„Ich hätte wissen müssen dass du mit dieser Gilde unter einer Decke steckst. Es war schon immer dein Spiel.“ Ihre Augen glühten in einem finsteren dunklen Licht. „Warum Celestia? Warum mein Antheon? Warum musste mein geliebter sterben?“
„Luna, ich habe damit nichts zu tun.“
„Dann sag mir wo sie sind. Wo sind diese Mörder. Wo verstecken sie sich.“ Luna drückte sie erneut gegen die Wand.
„Schwester, ich versichere dir…“ Luna erhöhte ihren Druck.
„Spiel nicht mit mir. Ich weiß das du immer mehr weißt als du uns weißmachen willst. Sprich!“ Celestia sah, jetzt wo ihre Schwester mit ihrem Gesicht vor ihrem hing, das selbst ihre Zähne sich verändert hatten. Nicht länger waren sie die eines Ponys, sondern eines blutrünstigen Monsters. „Sprich!“
„Im Norden. Meine Agenten beobachten die Kette schon eine Weile.“ Luna ließ sie zu Boden sinken wo Celestia nach Atem ring. Als sie ihre Augen wieder öffnete bemerkte sie das sie wieder alleine in ihrem Zimmer war.