(27.04.2014)Skorpen64 schrieb: Mit dem G36(A1-...) kann ich übrigens nichts anfangen, ja ich weiß es ist die Standard Waffe der Bundeswehr(und da ich später zum Bund gehen möchte komme ich nicht um sie herum)aber seitdem rauskam das sie ziemliche Probleme hat kann ich nichts mehr mit ihr anfangen(das Design finde ich aber immer noch geil).
Die Probleme des G36: http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...22280.html
Da solltest du umdenken, das ist nämlich bestätigtermaßen falsch.
Siehe dazu die
Pressemitteilung der Bundeswehr von Mitte Februar.
Ursache der vorangegangenen Falschmeldungen war vermutlich eine Kampagne gegen Heckler & Koch - wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist, gab es bis dato nie vermehrt begründete Beschwerden über das Feuerverhalten des G36 im Einsatzdienst.
Dass die A1 des G36 noch das eine oder andere Wärmeproblem mit dem Kunststoffhandschutz hatte, war lange bekannt. Dieser Umstand wurde allerdings, soweit ich das noch richtig drin hab, mit der Einführung der A2 in Form eines Handschutzes aus einem anderen Werkstoff, behoben.
Mit welchen unverschämten Tricks so mancher Medienvertreter in dieser Sache gearbeitet hat, lässt sich schön anhand eines Videos darstellen, das ich im Moment leider nicht mehr auffinden kann - wenn ich mal wieder drauf stoße, werd ich den Link hier nachreichen.
Inhalt des Berichts war jedenfalls ein Test des G36 unter der Leitung eines "Experten". Die Verdeutlichung der abnehmenden Treffsicherheit der Waffe nach einigen Feuerstößen sollte hier im Fokus stehen. Dazu wurde in der ersten Einstellung mit einem SL-8 (halbautomatische Zivilversion des G36 mit sportlich naturgemäß geringeren Präzisionstoleranzen) gefeuert und im Anschluss das - wohl erwartete - zufriedenstellende Ergebnis auf der Scheibe präsentiert.
In der zwoten Einstellung hielt besagter "Experte" dann plötzlich ein G36C (kürzeste militärische Version des G36) in Händen, und feuerte nach zwei, drei Alibi-Einzelschüssen den verbliebenen Magazininhalt in einem einzigen (!), langen Feuerstoß leer. Selbstverständlich mit dem Resultat eines sehr, sehr großzügigen Streukreises auf der Scheibe.
Damit sollte dem waffenunsachkundigen Zuschauer deutlich suggeriert werden, das G36 (ohne Differenzierung zwischen Zivil- und Militärvariante, ist ja eh eine Waffe, sieht man doch
) habe einen massiven Präzisionsverlust im heißgeschossenen Zustand zu verzeichnen. Perfide Geschichte.
Und siehs mal so. Sämtliche Spezialkräfte innerhalb der Bundeswehr setzen nach wie vor auf G36-Versionen. In den Aufgabenbereichen, die diese Truppenteile abzudecken haben, sind diese suggerierten Mängen schlichtweg und indiskutabel nicht hinnehmbar, und eine Ersatzbeschaffung im kleinen Rahmen innerhalb des Sofortbedarfs nahezu problemlos möglich. Hat aber niemals stattgefunden.
Ich bin zwar ausgesprochenermaßen gegen Medienbashing, und finde, dass da im allgemeinen viel unnötig verteufelt wird, aber in dem Fall greift einfach tatsächlich der Rat: Nicht alles vorbehaltlos glauben, was die Medien publizieren. Die Bundeswehr selbst wird wohl am besten wissen, ob das Waffensystem einsatzbereit ist, oder nicht. Und das ist es.
EDIT: Der Link zur Pressemitteilung scheint defekt... Zur Not Heckler & Koch bemühen, und da am Seitenende den Link zur Bundeswehr aufrufen:
http://www.heckler-koch.com/de/militaer/...s-g36.html