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(30.11.2013)Black Moon schrieb: 225054
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@Patchii Auf einer weit entfernten Welt wurde Renekton als Mitglied einer Rasse tierischer Wächter geboren, die geschaffen wurde, um als Herrscher und Beschützer ihres Volkes zu dienen. An der Seite seines Bruders Nasus beaufsichtigte Renekton die Unterhaltung der Großen Bibliothek, welche zu gleichen Teilen als Schatzkammer uralten Wissens und Verwahrungsort der Lehren des Kreislaufs von Leben und Tod diente. Während der erleuchtete Nasus die Gelehrten, die hierher kamen, um zu studieren, unterrichtete, hatte Renekton den Posten des Torwächters inne. Er konnte die wahre Natur derer erkennen, die Nasus Lehren suchten, und er wies diejenigen mit dunklen Ambitionen ab. Mit der Zeit allerdings verdarb diese wiederholte Aussetzung des Bösen seinen Verstand. Die Bosheit in den Herzen der Menschen schürte seinen Zorn, und als er immer mehr dem Wahnsinn verfiel, entdeckte er, dass er den Zorn bezwingen könne, indem er das Böse aus den davon besessenen Menschen schnitt. Unglücklicherweise erlosch die Linderung genauso schnell wie das Leben seiner Studienobjekte und der „Zorn des Schlächters“, wie er schon bald genannt wurde, würde erneut und noch stärker entflammen.
Von seinem Groll verschlungen wandte sich Renekton gegen den einzigen, der ihn besiegen konnte: seinen eigenen Bruder. Nasus bat Renekton eindringlich, wieder zur Vernunft zu kommen. Als er realisierte, dass Renekton nicht mehr zu retten war, erschlug der verzweifelte Nasus seinen unberechenbaren Zwilling. Wehrlos wartete Renekton begierig auf die Erlösung durch den Tod. Doch diese kam nie. Er blieb zurück, als die Beschwörer der Liga der Legenden seinen Bruder zu sich riefen. Gefangen im Sog dieses mächtigen Zaubers taumelte Renekton für eine ungewisse Zeit, die ihm wie Jahrhunderte vorkam, zwischen den Realitäten. Als er endlich emporstieg, landete er tief unten in der Kanalisation von Zhaun. Verrückt vor Wut schmachtete Renekton in seiner neu gewonnenen Heimat, von seinem Zorn in den Wahnsinn getrieben. Bis zu dem Augenblick, als er durch Zufall einen bekannten Geruch in der Luft wahrnahm. Im festen Glauben daran, der vertraute Geruch würde ihm den Trost bringen, der langsam aus seiner Erinnerung verblasste, folgte Renekton seinem Bruder bis in die Kriegsakademie.
„Mein Bruder ist hohl geworden. Voll der Wut und doch leer.“ - Nasus, der Bewahrer des Sandes