20.01.2015 |
Meganium
Busfahrerpony
Beiträge: 11.192
Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
@Wydec
In deinem Körper ist natürliches Kalium-40, ein radioaktives Isotop vorhanden. Seltsam, dass Menschen trotzdem bis zu 120 Jahre alt werden.
Zumal theoretisch schon bei einem einzigen Atom(!!), eine Krebszelle, wenn genau getroffen (den genauen Mechanismus erspare ich mir hier), entstehen kann. Das kann ein Uranpartikel in der Luft sein, das kann aber auch ein Element sein, wo man der Meinung war, es wäre stabil (siehe Bismut - durchaus könnte ein Silber-Atom auch zerfallen, nur ist es nicht nachgewiesen).
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20.01.2015 |
Wydec
Wonderbolt
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Registriert seit: 08. Mär 2014
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(20.01.2015)Meganium schrieb: @Wydec
In deinem Körper ist natürliches Kalium-40, ein radioaktives Isotop vorhanden. Seltsam, dass Menschen trotzdem bis zu 120 Jahre alt werden.
Zumal theoretisch schon bei einem einzigen Atom(!!), eine Krebszelle, wenn genau getroffen (den genauen Mechanismus erspare ich mir hier), entstehen kann. Das kann ein Uranpartikel in der Luft sein, das kann aber auch ein Element sein, wo man der Meinung war, es wäre stabil (siehe Bismut - durchaus könnte ein Silber-Atom auch zerfallen, nur ist es nicht nachgewiesen).
Schön und gut, trotzdem kann man nicht leugnen das von einer dauerhaften erhöhten Strahlung eine gewisse Gefahr ausgeht.
Ganz abgesehen davon, das es gerade ziemlich ins Offtopic abdriftet.
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20.01.2015 |
MianArkin
Wonderbolt
Beiträge: 2.123
Registriert seit: 29. Sep 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Abgereichertes Uran ist schlicht Uran 238 mit einer sehr langen Zerfallszeit.
Strahlung kann in jeder Dosis Krebserregend wirken, die Richtwerte ziehlen nur darauf ab das Risiko für Strahlungsbedingte Schäden möglichst gering zu halten.
Die Erzeugung von Krebszellen ist zwar schwierig, aber je mehr Potentiell Entartete Zellen Erzeugt werden desto größer ist auch die Möglichkeit das durch Positive Selektion eine Zelle dermaßen Mutiert das sie für das Immunsystem Unsichtbar wird.
Da Uran primär ein Alphastrahler ist sind die Destruktiven Wirkungen bei Aufnahme gravierender als bei bei Vergleichbaren Beta- oder Gammastrahlern (Faktor 20 Destrukiver als Alpha- und Betastrahler).
Mit dem zerfall des Uranatoms ist die Sache zudem noch nicht ausgestanden, da das entstehende Nukleid ebenfalls Instabil ist und wiederrum Zerfällt (Uran238-> Thorium[Halbwertzeit ~24 Tage]->Protactinium[Halbwertzeit~1 Minute] usw.).
Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.
John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
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20.01.2015 |
mowny
Wonderbolt
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Registriert seit: 09. Mai 2014
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(20.01.2015)Hagi schrieb: Wenn man jetzt bedenkt, dass man 0,2 S aufnehmen Muss um überhaupt einen Effekt zu verspüren würde das bedeuten, dass man 1000 Stunden direkt auf dieser Strahlenquelle sitzen müsste, bevor es irgendwelche Körperlichen Symptome erzeugen würde.
Das ist aber nur die unmittelbare Wirkung. Da kommen noch die Langzeiteffekte dazu.
Zitat:Das ganze ist typische Angst und Panikmache weil die Leute von Strahlung einfach viel zu wenig wissen.
Früher war das mal umgekehrt - ein abgedrehter Strahlenenthusiasmus, und Röntgen-Sets als Spielzeug.
Zitat:Strahlung sieht man nicht, man hört sie nicht, und kann sie als Mensch unmöglich ohne Messgerät feststellen, daher rührt auch die große Angst vor ihr. Aber wer sich mit dem Thema etwas beschäftigt, der weiß auch, dass sie bei weitem nicht so gefährlich ist wie es in den Medien oft heißt. Ich selbst halbe das Strahlenschutzabzeichen in Bronze bei meiner Zeit als ABC Abwehrsoldat gemacht und hatte dort auch schon Strahlenquellen in der Hand. Diese gaben weit mehr Strahlung ab als die angereicherte Munition die von der NATO verwendet wird und selbst diese hätte ich Monatelang in der Hand halten müssen, damit es eine Auswirkung gehabt hätte.
Solche Strahlenquellen sind aber üblicherweise gut verpackt. Da bleibt also nix an Deiner Hand kleben.
Genauso bei unbenutzter Munition, wo die Alphastrahlung kaum eine Chance hat rauszukommen. Letztere hat aber nun mal an sich, daß sie irgendwann auch mal eingesetzt wird. Der dabei entstehende Feinstaub ist schon was häßlicher, denn wenn Du den erstmal intus hast, wirst Du ihn nicht so schnell wieder los.
Für Alphastrahler im Körper muß man dann auch die Äquivalenzdosis neu berechnen ...
Zitat:Der Begriff "Abgerreichert" sollte eigentlich schon Indiz genug dafür sein, dass eben nicht mit normalem Uran geschossen wird, so wie man es den Leuten gerne in Medien vormachen will. Es handelt sich um Material, dass kaum bis gar nicht mehr strahlt.
Im Vergleich zu normalem oder angereichertem Uran. 15000Bq/g sind schon was anderes als "kaum bis gar nichts".
Nebenbei ist das Zeug auch noch giftig, weil Schwermetall.
Zitat:Übrigens wird auch in Flugzeugen Abgereichertes Uran verbaut, davor hat aber irgendwie keiner Angst
Nein, wird es nicht mehr. Weil jemand Angst hatte.
@MianArkin
Und nicht alle davon sind Alphastrahler ...
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20.01.2015 |
MianArkin
Wonderbolt
Beiträge: 2.123
Registriert seit: 29. Sep 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Ich weiß, aber uran 238 ist ein Alphastrahler, mit der ausführung wollte ich nur sagen das mit dem Uranzerfall die Sache dennoch nicht ausgestanden ist sondern Restprodukte entstehen die wiederrum Zerfallen.
Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.
John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
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21.01.2015 |
Hagi
Travelpony
Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Das ist schon klar, worauf ich hinaus wollte war das typische "angst machen" wie es in den Medien ja gang und gebe ist. Man sollte nie alles für bare Münze nehmen was dort steht. Es mag ein alter Spruch sein, doch an Richtigkeit hat er deswegen nichts verloren, Only Bad News are Good News! Was HMND hier gemacht hat ist genau das. Er bezieht sich auf einen dieser Angstmacher Beiträge einer Zeitung. Da der Ottonormalbürger mit Strahlung nie was zu tun hat, fürchtet er sich natürich davor und das wird von den Zeitungen ausgenutzt. Genauso wie es mit dem Islam nach Charlie Hebdo gemacht wurde. Man hatte plötzlich Angst vor dem "Feind Islam" und die Zeitungen haben das natürlich sofort aufgegriffen und verstärkt.
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21.01.2015 |
AngelDust
Parasprite
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Registriert seit: 27. Sep 2014
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Satire darf so viel gehen wie es will. Ich benutze ja immer gerne den Vergleich mit einem fremden Finger in der Wunde, das man diese ja nicht kaschiert oder vergisst.
Jedoch. Man darf sich dann nicht wundern wenn man für Provokationen aufs Maul bekommt. Natürlich rechtfertigt das keine Mord oder jed wede andere Straftat.
Aber, man hat mir das erst gestern erklärt. Wenn ich öffentlich in der Bahn, mit einen Freund darüber Kritik ausübe, das Handyspiele nur Verdummung sind, darf ich mich nicht wundern wenn ein Mitfahrer, der gerade an seinem Handy Candy Crash spielt, aufsteht und sich persönlich angegriffen fühlt.
Der Mensch an sich ist hier das Problem, weil er nicht mit Kritik oder Satire umgehen kann. Deswegen sollte sich beides an der Schmerzgrenze von dem jeweils anderen halten.
Ich will auch nicht das mein Ponysona als lächerlich bezeichnet wird, nur weil er aus einem Rpg stammt in dem seine Mutter Twilight ist.
In meinen Fall würde ich mich mit Kritik an dem Konzept dennoch gut auseinander setzen, solange sie mich nicht persönlich beleidigt.
Doch dieser Grad, wanns persönlich wird, genau das ist der Knackpunkt
(satirisch könnt man hier bemerken das Twiligths Harem immer größer wird und eine Aufspaltung erforderlich wäre. Aber anyhow)
Satire darf alles mur auf Aktion erfolgt Reaktion
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21.01.2015 |
Kehrminator
Ponyville Pony
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Registriert seit: 10. Jan 2015
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(21.01.2015)AngelDust schrieb: Satire darf so viel gehen wie es will. Ich benutze ja immer gerne den Vergleich mit einem fremden Finger in der Wunde, das man diese ja nicht kaschiert oder vergisst.
Da muss ich gegenhalten. Ich liebe Satire, aber wenn sie falsch gemacht wird, ist das schnell mal Rufmord oder bösartige Unterstellung, was verständlicherweise in einem Prozess verklagt werden kann. Hier ein kleines Beispiel mit einem, der Satire nicht beherrscht:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pr...02482.html
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21.01.2015 |
Hagi
Travelpony
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Registriert seit: 08. Sep 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Raab wollte sich hier auf Satire rausreden, aber das Gericht befand, dass es eben keine wahr. Das gab es schon mal:
(14.01.2015)Hagi schrieb: Anderes tolles Beispiel war Stefan Raab. In seiner Sendung zeigte er ein Bild einer türkischen Mutter die eine Schultüte trug. Er kommentierte dies als "Die Drogendealer tarnen sich immer besser" Dies ist ebenso keine Satire. Auch wenn Stefan Raab vor Gericht die Satire als ausrede nehmen wollte, musste er Strafe zahlen weil hier eben kein Ideal vorhanden war. Es wurde nichts kritisiert. Es wurde nur auf eine Minderheit eingehackt. So etwas darf Satire nicht.
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22.01.2015 |
Nihdle
Great and Powerful
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Registriert seit: 03. Jan 2015
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Satire darf alles. Man muss dabei aber zwischen Satire und "angeblicher" Satire unterscheiden, sprich Hetzen oder Diskriminierung die sich als Satire tarnen.
Ich finde das oft diese Intransparenz viel schwerwiegender ist, als die eigentliche Satire selbst. Wer Satire erkennt sollte wissen wie damit zu handeln ist.
War inaktiv... bin jetzt wieder da.
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24.01.2015 |
Line In The Sand
Parasprite
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Registriert seit: 04. Jul 2014
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Satire darf alles, solang es halt keine "Fake-Satire" ist, wie in Nazideutschland zum Beispiel.
Ne Freundin hat mir allerdings erzählt, dass sie ne muslimische Freundin mal gefragt hat, ob sie irgendwelche Extremisten kenne. Diese hat verneint, aber gesagt, dass die Mohammed-Zeichnungen für einen Muslim eine exorbitante Provokation ist, deswegen sind grad auch überall die Proteste gegen Charlie Hebdo in den muslimischen Staaten. Allerdings hat sie auch betont, dass so eine Reaktion selbstverständlich komplett überzogen sei.
Wer Mohammed-Karikaturen veröffentlicht, beweist einerseits natürlich dass er sich seine Meinungsfreiheit nicht verbieten lässt. Aber beim Islam sollte man sich eventuell Konsequenzen bewusst sein, da im Islam leider verhältnismäßig eine große Gruppe an Extremisten existiert, die leider vor nichts Halt machen.
Inzwischen finde ich es aber ziemlich krank, dass dieses Magazin aus dem Tod anderer Menschen noch nen riesigen Profit schlagen will (ich glaub von 50.000 -> 1,4 Mio. Auflage). Das ist imo moralisch nicht vertretbar.
´
Dennoch finde ich es gut, dass es Satire gibt. Sie zeigt die Missstände unserer Gesellschaft in humoristischer Weise auf und sollte sich auch nicht durch eventuelle Drohungen einschränken lassen.
Aber wenn Drohungen vor allem aus islamistischen Kreisen kommen, sollte es doch wohl möglich sein den Schutz eventueller Ziele zu erhöhen.
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24.01.2015 |
Conqi
(K)ein Fag
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Registriert seit: 04. Mär 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(24.01.2015)Line In The Sand schrieb: Inzwischen finde ich es aber ziemlich krank, dass dieses Magazin aus dem Tod anderer Menschen noch nen riesigen Profit schlagen will (ich glaub von 50.000 -> 1,4 Mio. Auflage). Das ist imo moralisch nicht vertretbar.
Sie haben doch keine extra Werbung oder so gemacht. Die Leute wollten das Magazin jetzt eben einfach kaufen. Und das weiter führen wofür die Leute gekämpft haben und letztendlich gestorben sind, finde ich nur richtig.
Neue Signatur
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26.01.2015 |
...
Royal Guard
Beiträge: 2.548
Registriert seit: 23. Feb 2013
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(24.01.2015)Line In The Sand schrieb: Satire darf alles, solang es halt keine "Fake-Satire" ist, wie in Nazideutschland zum Beispiel.
Warum genau kann etwas rassistisches keine Satire sein...?
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26.01.2015 |
mrx1983
Streamerpony
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Registriert seit: 05. Jul 2012
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(26.01.2015)... schrieb: (24.01.2015)Line In The Sand schrieb: Satire darf alles, solang es halt keine "Fake-Satire" ist, wie in Nazideutschland zum Beispiel.
Warum genau kann etwas rassistisches keine Satire sein...?
das ist mal ein interessantes thema.
ich glaube rassismus zaehlt nicht wirklich zu einer klassischen gelungenen satire, die ja eher missstaende anprangern soll.
und gillt sowas wie rassismus als satire, muesste man tatsaechlich zumindest in dem fall sagen, das satire nicht alles darf.
denn rassismus darf man nicht, und das ueberwiegt in dem fall ueber dem 'satire darf alles'.
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26.01.2015 |
starfox
Cheerilee's Student
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Ich verstehe weder was an den Karikaturen amüsant sein soll (in keinster Weise mein Humor), noch wie man sich dadurch zu einem Mord hinreißen lassen kann.
Nach den Anschlägen wurden ja in Frankreich lebende Muslime befragt, wie sie von der Tat denken. Bei weitem nicht alle standen auf der Seite der getöteten, es gab auch Stimmen die sich mit den Attentätern solidarisierten und meinten: "Wenn es weiterhin solche Karikaturen geben wird, wird es neue Anschläge geben. Wir werden nicht aufhören."
Ob Satire nun alles darf oder nicht kann ich nicht beantworten, dafür geht mir diese Kunstform einfach nicht nahe genug. Was man jedoch definitiv nicht darf ist wegen Zeichnungen zu morden.
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26.01.2015 |
AngelDust
Parasprite
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Registriert seit: 27. Sep 2014
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(24.01.2015)Conqi schrieb: (24.01.2015)Line In The Sand schrieb: Inzwischen finde ich es aber ziemlich krank, dass dieses Magazin aus dem Tod anderer Menschen noch nen riesigen Profit schlagen will (ich glaub von 50.000 -> 1,4 Mio. Auflage). Das ist imo moralisch nicht vertretbar.
Sie haben doch keine extra Werbung oder so gemacht. Die Leute wollten das Magazin jetzt eben einfach kaufen. Und das weiter führen wofür die Leute gekämpft haben und letztendlich gestorben sind, finde ich nur richtig.
was viele vergessen. Satire kann auf persönlicher Ebene beleidigen. Deswegen "Solidarisieren" sich ja auch manche Islamgläubigen.
Was sie damit wohl eher sagen wollen ist, das wenn es weiter gezeichnet wird also ihr heiliger Profet beleidigt wird, das manche Leute eben das in die Hand nehmen was im Koran steht
Wer den Propheten beleidigt muss sterben
Deswegen ist es schwer zu sagen, was in genau diesem Fall Satire darf.
Ich fühlte mich auch von einem Satirebericht zu S21 total beleidigt (da ich bei der bahn schaffe und total dafür bin). Ich hab mir zwar nicht gewünscht das die Verfasser gleich sterben aber ich hätte der Redaktion mehr wie wütend meine Meinung gegeigt und gefragt
"Finden sie das witzig?"
Denn Satierw nimmt sich, genau die Partei, selten ernst.
Und das kann ernste Menschen, für die ihre Themen wichtig sind, sehr beileidigen und verletzen.
Auf welche Art man nun den Auftragskiller ansetzt ist die andere frage.
Rassistische Satire? Warum nicht?
Ich meine. Es wird genug in Amerika noch nach Schwarz und weiß getrennt, warum sollte es davon keine Satire geben.
Nach dem Motto "stärkere Polizeikontrollen für weiße Mitbürger. Der staat hat herausgefunden das die meisten Verbrechen von so genannten "weißen" Staatsbürgern verübt werden. Deswegen wurde sich zur aufgabe gemacht...blah...blah...blah."
Das Thema Rassismus kann genau so angesprochen werden wie jedes andere
Verwerflich finde ich es trotzdem das die Satirezeitung so viel gewinn rauschlägt. Ich hoffe das geht an die angehörigen
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26.01.2015 |
Malte279
Origamipony
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
Zitat:Satire darf alles. Man muss dabei aber zwischen Satire und "angeblicher" Satire unterscheiden, sprich Hetzen oder Diskriminierung die sich als Satire tarnen.
Wenn Satire aber alles darf, darf sie dann nicht auch hetzen und diskriminieren? Oder darf "Satire" die das tut keine Satire mehr sein (womit Satire eben nicht alles dürfte?).
Mit absoluten Begriffen wie der Erlaubnis an die Satire "alles zu dürfen" einerseits und dem gleichzeitigen Absprechen des Satire-seins wenn dieses "alles dürfen" wörtlich genommen wird tue ich mich etwas schwer.
Um ein ganz böses (satirisches?) Beispiel zu nennen wo ich eine in den mechanismen ähnliche Verhaltensweise sehe ist beim islamistischen Terrorismus. Es gibt Stellen im Koran die als Aufforderung zum Terorrismus gelesen werden können (genauso wie es andere Stellen gibt in denen ganau das untersagt wird). Wenn dann aber Terroristen die sich selbst mit dem Islam identifizieren (mit einer in meinen augen pervertierten und gewaltätigen Form) ihre Verbrechen begehen und sie mit den entsprechenden Stellen im Koran begründen, dann dürfen sie keine Muslime mehr sein, genauso wie Volksverhetzung keine Satire mehr sein darf.
Natürlich besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Karikaturen einerseits und Terroranschlägen andererseits. Aber ein Blick in unsere eigene Geschichte zeigt sehr deutlich, das Karikaturen auch wenn man sie als Satire bezeichnen wollte, ein wichtiges Werkzeug der Volksverhetzung war die den Weg für Staatsterror und Holocaust mitgeebnet hat.
Deswegen würde ich den Satz "Satire darf alles" nicht vorbehaltlos unterschreiben. Alles darf Satire nicht wenn sie Satire bleiben und nicht selbst zur Hasspredigt werden will.
Bei den Mohammed Karikaturen die ich bislang zu Gesicht bekommen habe sehe ich diese Tendenz zur Hasspredigt nicht. Die würde ich eindeutig als Satire ansehen, verstehen dass sie gläubigen Muslimen nicht gefallen, diesen deswegen auf keinen Fall das "Recht" zugestehen darauf mit Gewalt zu reagieren aber mir auch wünschen dass es nicht zum Volkssport erklärt wird Muslimen jetzt quasi um zu zeigen wie sehr man für die Meinungsfreiheit ist ständig diese Karikaturen unter die Nase reiben zu müssen.
Natürlich bin ich für die Meinungsfreiheit, aber deswegen muss ich mir nicht Je Suis Charlie auf die Stirn tätowieren lassen.
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26.01.2015 |
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Royal Guard
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(26.01.2015)mrx1983 schrieb: das ist mal ein interessantes thema.
ich glaube rassismus zaehlt nicht wirklich zu einer klassischen gelungenen satire, die ja eher missstaende anprangern soll.
und gillt sowas wie rassismus als satire, muesste man tatsaechlich zumindest in dem fall sagen, das satire nicht alles darf.
denn rassismus darf man nicht, und das ueberwiegt in dem fall ueber dem 'satire darf alles'.
Ich glaube, ich verwechsle dauernd dunklen Humor mit Satire.
Ich weiß nicht, wie die Musel-Comics von Charlie Hebdo ausgesehen haben (verstehen könnte ich sie auch nicht), aber egal, wie beleidigend etwas ist, es ist kein Grund für einen Amoklauf.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.01.2015 von ....)
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26.01.2015 |
mrx1983
Streamerpony
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RE: Je Suis Charlie - Wie weit darf Satire gehen?
(26.01.2015)... schrieb: (26.01.2015)mrx1983 schrieb: das ist mal ein interessantes thema.
ich glaube rassismus zaehlt nicht wirklich zu einer klassischen gelungenen satire, die ja eher missstaende anprangern soll.
und gillt sowas wie rassismus als satire, muesste man tatsaechlich zumindest in dem fall sagen, das satire nicht alles darf.
denn rassismus darf man nicht, und das ueberwiegt in dem fall ueber dem 'satire darf alles'.
Ich glaube, ich verwechsle dauernd dunklen Humor mit Satire.
Ich weiß nicht, wie die Musel-Comics von Charlie Hebdo ausgesehen haben (verstehen könnte ich sie auch nicht), aber egal, wie beleidigend etwas ist, es ist kein Grund für einen Amoklauf.
genau das.
man muss es nicht mögen, man kann es hassen und scheusslich finden.
aber die leute deswegen zu masakrieren ist der absolut falsche weg.
gewalt und greultaten sind für nichts eine lösung.
aber das werden diese terroristischen fanatiker die alles mit ihrem gott und ihrer religion rechtfertigen nie verstehen.
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