Ist jedes menschliche Leben für euch gleich viel wert?

[ZerguhlX]

(26.01.2015)Whitey schrieb:  Impliziert dass Täter keine Durchschnittsmenschen wären. Das zeigt schön, dass man es sich mitunter sehr einfach macht und in Verbrecher und "normale Menschen" unterteilt, dabei sind Täter genauso normal wie jeder andere, einfach weil Verbrechen völlig normal sind.

Wären Verbrechen normal würden sie ja von jedem täglich begangen, das ist aber nicht der Fall. Wenn Verbrechen nicht normal sind, sind natürlich auch Verbrecher keine Normalen Menschen. Wären Verbrechen Normal also der Norm entsprechend, würden sie nicht bestraft werden.
Normal = der Norm entsprechend
http://www.duden.de/rechtschreibung/normal

[Jandalf]

(26.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Wären Verbrechen normal würden sie ja von jedem täglich begangen, das ist aber nicht der Fall. Wenn Verbrechen nicht normal sind, sind natürlich auch Verbrecher keine Normalen Menschen. Wären Verbrechen Normal also der Norm entsprechend, würden sie nicht bestraft werden.

Aber es bleiben Menschen. Entsprechend gelten die Menschenrechte.

[Triss]

(26.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Wären Verbrechen normal würden sie ja von jedem täglich begangen, das ist aber nicht der Fall. Wenn Verbrechen nicht normal sind, sind natürlich auch Verbrecher keine Normalen Menschen. Wären Verbrechen Normal also der Norm entsprechend, würden sie nicht bestraft werden.
Normal = der Norm entsprechend
http://www.duden.de/rechtschreibung/normal

Normale Dinge müssen ja nicht von jedem ständig getan werden. Es ist auch normal, zu essen, Kinder zu bekommen, usw., dennoch macht das nicht jeder 24/7. Ich sehe das so ähnlich wie Whitey, Verbrechen lassen sich nicht komplett ausmerzen und gehören irgendwie dazu.
Und nur weil etwas nicht der Norm entspricht, heißt das doch nicht, dass der Mensch dahinter nicht normal ist? Sind Homosexuelle dann auch nicht normal, und Rothaarige auch nicht?
Außerdem gibt es zwei verschiedene "Arten" von normal: einmal das, was akzeptiert wird (das wird im Vorhinein festgelegt) und dann das, was statistisch gesehen das Verhalten der Mehrheit repräsentiert (das wird im Nachhinein festgestellt ).

[Whitey]

(26.01.2015)ZerguhlX schrieb:  

(26.01.2015)Whitey schrieb:  Impliziert dass Täter keine Durchschnittsmenschen wären. Das zeigt schön, dass man es sich mitunter sehr einfach macht und in Verbrecher und "normale Menschen" unterteilt, dabei sind Täter genauso normal wie jeder andere, einfach weil Verbrechen völlig normal sind.

Wären Verbrechen normal würden sie ja von jedem täglich begangen, das ist aber nicht der Fall. Wenn Verbrechen nicht normal sind, sind natürlich auch Verbrecher keine Normalen Menschen. Wären Verbrechen Normal also der Norm entsprechend, würden sie nicht bestraft werden.
Normal = der Norm entsprechend
http://www.duden.de/rechtschreibung/normal

Verbrechen werden auch täglich begangen. Freilich nicht von jedem, aber von genügend.

[ZerguhlX]

Nein, nicht dauernd das stimmt wohl, wir essen nicht dauernd aber essen tut doch eben jeder und viele davon wohl in einer gewissen regelmäßigkeit. Verbrechen begeht aber eben nicht jeder. und ich denke regelmäßigkeit kann man bei den meisten verbrechern auch ausschließen.

Ich halte es auch für bedenklich verbrechen als normal zu bezeichnen weil es die akzeptanz für schädliches verhalten erhöht.

[Whitey]

Verbrechen existieren seit Anbeginn der Menschheit und werden wohl auch nie verschwinden. Ich würde es daher normal nennen. Es gehört halt dazu.

[ZerguhlX]

Dann seid ihr alle dafür Verbrechen nicht mehr zu sanktionieren ?
Ich meine man kann ja schließlich keinen dafür bestrafen das er sich normal verhält.

[Triss]

(26.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Dann seid ihr alle dafür Verbrechen nicht mehr zu sanktionieren ?
Ich meine man kann ja schließlich keinen dafür bestrafen das er sich normal verhält.

Wie gesagt, es gibt zwei Arten von Normal. Und statistisch gesehen gehören Verbrechen halt zum Verhalten von Menschen, überall auf der Welt. Das heißt noch lange nicht, dass man es gut heißen muss.

[Whitey]

Ich hab auch nie behauptet, dass normal = gut ist.

[Herr Dufte]

(26.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Dann seid ihr alle dafür Verbrechen nicht mehr zu sanktionieren ?
Ich meine man kann ja schließlich keinen dafür bestrafen das er sich normal verhält.

Es geht doch nur darum, dass auch Verbrecher normale Menschen sind. Natürlich muss/soll man das nicht gutheißen, aber es ist halt so. Man wird ja nicht als Verbrecher geboren, sondern erst durch seine Umstände dazu. Und das kann nun mal jedem Menschen passieren :/

[Guardian]

Der Mensch ist vor Gott und der Welt gleich.

Dieses Thema, die Frage zu beantworten welches Leben (ob es menschlich ist oder nicht) mehr oder weniger wertvoll ist, ist nicht einmal im entferntesten Sinne zu verallgemeinern.

Jeder Mensch hat andere Ansichten darüber ob ein Mensch Wert besitzt oder nicht. Man kann ausserdem nicht einmal sagen ob es in jedem Lebensbereich deckungsgleich ist oder nicht.

Fakt ist:
-Der Mensch ist eine Spezies auf der Erde
-Jeder Mensch besitzt die gleichen Bausteine
-Jeder Mensch denkt (mehr oder weniger)
-jeder Mensch hat Würde
-usw. ...

Man kann den Wert eines Menschen an sich nicht anzweifeln. Denn der Mensch ist nun einmal Menschen.

Meiner Meinung nach ist der Mensch (rein aus meiner Sicht) vollkommen gleich vor einem anderen.
Sich als mehr zu "vermarkten" oder andere als weniger wertvoll zu erachten wäre in vielerlei Hinsicht fraglich. Gerade in Deutschland in der Zeit um 1870-1950 war die Frage der Gleichwertigkeit eine sehr große. Einige Menschen hielten sich für mehr wert als der Rest der Gesellschaft und nannten es "Sozialdarwinismus".

Ich frage mich immer wieder wenn ich Kommentare lese über dieses Thema. Habt ihr euch schon einmal selbst reflektiert und euch gefragt wie andere Menschen über euch denken? Ist unsere Gesellschaft mitlerweile soweit, dass der Einzelne besser/schlechter ist als dir anderen?

Ich denke diese Frage wird mich noch oft begleiten in meinem Leben und meine Ansichten werden sich auch irgendwann ändern, aber zu dem jetzigen Zeitpunkt ist meiner Meinung nach alles Leben (egal ob Mensch, Tier oder Pflanze) gleichviel wert und schützenswert.

Gruss,
Guardian

[Enchanted Newmoon]

Rein objektiv Betrachtet, ist jedes Menschenleben gleich viel wert meiner Meinung nach.
Allerdings glaube ich nicht, dass wir Menschen in der Lage sind dies auch so durch zu setzen. Denn jeder hat Menschen die ihm lieb und teuer sind und andere die er nicht so mag, ergo sind diese an sich weniger wert für uns.

[Adr1anG]

Ich stimme bei diesem Thema wieder Guardian zu.
Und außerdem verweise ich auch gerne wieder auf das gute alte Grundgesetz, denn in Art. 1 heißt es "Die Würde des Menschen ist unantastbar" und in Art. 3 "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich", das schließt mMn die Diskussion über unterschiedlich wertige Menschen aus.

[Kehrminator]

Naja, die Frage ist natürlich auch durchaus von mehreren Perspektiven betrachtbar. Klar muss jeder vor dem Gesetz gleich behandelt werden, aber es ein einfaches Szenario, in dem die Gleichheit des Wertes verschiedener Menschen abgewägt wird.

Ein Gebäude brennt und ist kurz vor dem Einsturz. Du hast noch Zeit, hineinzulaufen und eine Person zu retten.
Rettest du:
Stephen Hawking oder den Hausmeister?
Eine junge Frau/ jungen Mann oder den Rentner?

Man würde sich sicherlich für die Person entscheiden, die den größeren Wert für die Gesellschaft als solche und für die Menschheit darstellt. Insofern finde ich nicht, dass man einen gewissen "Wertunterschied" verleugnen kann (Damit möchte ich natürlich niemanden den intrinsischen Wert der Menschlichkeit oder gar der Existenz absprechen)

[ZerguhlX]

(29.01.2015)Adr1anG schrieb:  Ich stimme bei diesem Thema wieder Guardian zu.
Und außerdem verweise ich auch gerne wieder auf das gute alte Grundgesetz, denn in Art. 1 heißt es "Die Würde des Menschen ist unantastbar" und in Art. 3 "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich", das schließt mMn die Diskussion über unterschiedlich wertige Menschen aus.

Hmm jetzt musst du nur noch darlgen in wie weit das bewerten eines Menschen seine Würde verletzt und was Gleichheit vor dem Gesetz mit der Persöhnlichen Meinung der hier Schreibenden zu tun hat.

[Adr1anG]

(29.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Hmm jetzt musst du nur noch darlgen in wie weit das bewerten eines Menschen seine Würde verletzt und was Gleichheit vor dem Gesetz mit der Persöhnlichen Meinung der hier Schreibenden zu tun hat.

Natürlich soll jeder seine freie Meinung äußern dürfen, steht ja auch im GG.
Ich bin halt der Meinung, dass das Bewerten eines Menschen nicht so ganz mit der Unverletzlichkeit der Würde in Einklang zu bringen ist, denn Wert und Würde hängen für mich zusammen.

[Guardian]

Ihr erfindet immer irgendwelche Situationen, dabei geht es doch eigentlich nur um die sachliche Bewertung des menschlichen Lebens als solches. . .

[Grey Spring]

Auch wenn ich mich oft über viele aufrege ist jedes Leben gleich viel wert :/

[Guardian]

Seh ich genau so wie Grey, habe ich aber auch schon geschrieben . .

[Grey Spring]

Es geht einfach darum, natürlich hat man Menschen die man Liebt, aber das heist nicht das man z.b. Opfer von Mobbing oder auch Obdachlose ignorieren kann sie sind überall und sie sind wie wir, Menschen die eine Familie haben, manchen ist sowas leider nicht klar... Und sowas macht mich echt traurig...