Natascha Kampusch

[Rainbow Pie]

Ich weiß, dieses Thema wurde im allgemeinen bis zum erbrechen behandelt. Dennoch hätte ich gerne eure Meinung dazu. Es ist keine Neuigkeit, dass ihr mittlerweile Hater das Leben zusätzlich erschweren und erst letzten Donnerstag lief ihr Film 3096 Tage in den Kinos an. Was haltet ihr davon, dass sie sich mit der Geschichte in die Öffentlichkeit drängt?

Eure Meinung ist gefragt

[EpicZocker]

Also wenn ich 10 Jahre meines Lebens verloren hätte würde ich auch zusehen dass ich so viel Profit wie möglich daraus schlagen kann, diese "Hater" oder wie ich sie gerne nenne "Subjekte" haben ja keine Ahnung was diese junge Frau alles durchgemacht hat.

10 Jahre war sie bei irgend einem widerlichen Typen eingesperrt der ich weis nicht was mit ihr gemacht hat...ganz ehrlich...das bisschen Geld dass sie verdient wiegt das im Leben nicht auf!

Alle "Subjekte" die sie beleidigen oder runtermachen zeigen nur wie naiv und unwissend sie sind, einfach erbärmlich.

[Archie]

Lasst sie doch! Was kann sie dafür das die ganzen Medien ihre Geschichten in die Öffentlichkeit drängen? Und alles für sich zu behalten ist auch nicht grad das beste....

Was den Film angeht, nunja wen es interessiert. Ich muss ihn mir nicht wirklich sehen.
Aber wer weiß vielleicht ist mir ja mal langweilig...

[Rainbow Pie]

Ich persönlich habe selbst nichts dagegen. Jeder hat halt seine eigene Art mit Erlebnissen umzugehen. Nur die Hater zweifeln mittlerweile ja an ihrem Erlebten, da sie ja nicht wie ein sabbernder Psycho in der Klapse sitzt und sich die Haare ausreißt. Sie hat eine starke Persönlichkeit, dass muss man ihr lassen. Und viele kommen damit anscheinend nicht zurecht.

Nur weil sie Stärke beweist kann man doch niocht gleich sagen, dass sie sich alles aus den Fingern saugt.

[EpicZocker]

Ach sie zweifeln daran was sie erlebt hat?
Na gut liefert mir Beweise!

Dass es wirklich Leute gibt die sich anmassen an so etwas zu zweifeln *kopfschüttel*

[Rainbow Pie]

Hier der Artikel aus der Promiflash

Spoiler (Öffnen)

Wenn am 25. Februar der Film "3096 Tage" in den Kinos anläuft, dann wird es vor allen Dingen für eine Person nicht einfach sein: Natascha Kampusch (25). Der jungen Frau, die im Jahr 2006 für Aufsehen sorgte, nachdem sie sich nach einem achtjährigen Martyrium auf engstem Raum befreien konnte, wird in der Öffentlichkeit aber alles andere als Mitgefühl oder Respekt entgegen gebracht. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall: Hass und Spott muss die 25-Jährige dieser Tage ertragen.

Das bestätigte sich nun auch bei einem Auftritt Nataschas in der ARD-Talkshow von Günther Jauch (56). Dort konfrontierte der Moderator seinen Gast mit Zitaten aus österreichischen Internet-Foren à la "In diversen Puffs suchen's eh immer Mädels. Erfahrung hätte sie ja" oder "Wer immer wie das Kasperl aus der Kiste auftaucht, ist Natascha Kampusch, daher ist sie völlig unglaubwürdig. Sie jammert immer wieder, wie unfrei und verfolgt sie sei. Dann rede einmal, sag einfach die Wahrheit und keiner wird sich mehr für dich interessieren. Du kannst frei leben, nur wirst du dann dein Geld mit Arbeit verdienen müssen." Harte Worte an eine Frau, die über Jahre unter einem psychopathischen Peiniger leiden musste. Sie selbst erklärt sich diesen offenen Hass damit, dass man nicht mit ihr umgehen könne. Eine Meinung, die Dr. Lüdke, ein Traumaexperte, laut BILD teilt: "Sie ist nicht der gebrochene Mensch, der sie aufgrund des Erlebten hätte sein können. Sie ist auch nicht verrückt, wie es viele geworden wären. Die Öffentlichkeit fremdelt mit der starken Gestalt, die hier ihr Schicksal vor sich herträgt."

Deswegen komme bei vielen automatisch der Gedanke, dass die Qualen Nataschas im Endeffekt gar nicht so furchtbar haben sein können. Doch wie schlimm ihr Leben in Gefangenschaft auf fünf Quadratmetern wirklich war, wird vermutlich nie jemand verstehen können. Die Verfilmung ihres Martyriums wird aber zumindest eine grausame Ahnung davon geben können.

[TheClover]

Ich finde es gut das sie damit an die Öffentlichkeit geht. Gut das liebe Geld hat sicher auch eine Rolle dabei gespielt aber nur eine kleine. Es geht ihr sicher ehr darum mit der Vergangenheit abzuschließen und außer heißt es ja so schön geteiltes Leid ist halbes Leid.
Durch den Film bekommt man vielleicht immerhin einen kleine Einblick wie es ihr ergangen ist auch wenn man das ganz Leid sicher nicht darstellen kann. Also ich werde ihn mir bestimmt mal anschauen.

[Rainbow Pie]

Ich mein sie hat 8 Jahre ihres Lebens in Gefangenschaft verbracht.
Das Geld ändert zwar nichts an dem Trauma, dennoch hilft es ihr doch. Außerdem finde ich, dass die Geschichte zusätzlich dazu aufrüttelt mehr auf unsere Umgebung zu achten und nicht die Augen zu verschließen. Es ist bekannt geworden, dass selbst Nachbarn Natascha mehrmals mit ihrem Entführer gesehen haben und sogar einen Verdacht hatten. Aber sie hätten sie wohl angeblich nicht mehr erkannt. Sowas passiert wenn man die Augen verschließt.

[Fou Lou]

Ich habs damal mitbekommen und mir auch ihre sachen angehört und seit dem nichts mehr wirklich von der gehört. Wirklich interessieren tat es mich nach den initial berichten eigentlich auch nicht. Entsprechend hatte ich auch keine Ahung das es Verfilmt wurde.

[Lion]

Wenn es damals so gewesen ist, wie Natascha es beschrieb und wie es die presse schrieb, ist sie ne ganze arme Wurst, die einen erheblichen Teil ihres Lebens einfach verloren hat. Und selbst wenn nur die Hälfte stimmt, ist dies immer noch genug.

Ich finde es massiv asozial, dass es solche Pappnasen im Internet gibt, die sich einen drauf brummen, dass sie nun das Mädel online fertig machen. Im RL würden diese Personen mit Sicherheit das Maul nicht auf kriegen.

Wer psychisch schon so angeknackst ist, wie Natascha, der brauch sowas in keinster weise. Allerdings lässt sich sowas heutzutage nicht mehr vermeiden.

Jeder Flöttenheini hat ja heute Internet.

Ich habe Respekt vor ihr und Respekt, dass sie so Standhaft an die Öffentlichkeit trat.

[iron_pony]

Wirklich schrecklich was der Frau passiert ist. Wäre wünschenswert wenn ihre Geschichte dazu führt dass die Menschen mehr auf ihre Umgebung achten und nicht immer nur weg sehen.

Ich kann aber auch die Skeptiker verstehen die nicht ganz nachvollziehen können wie sie das Erlebte so unbeschadet überstehen konnte. Sie wurde nicht verrückt oder depressiv. Gestandene Soldaten kommen aus der Kriegsgefangenschaft völlig verstört und mental gebrochen zurück und bedürfen professioneller Hilfe um Ihr Leben einigermaßen weiter führen zu können. Soldaten aber sind darauf Trainiert so etwas zu überstehen. Frau Kampusch dagegen war ein kleines unschuldiges Mädchen welches bis dahin nie irgend etwas vergleichbares gesehen oder erlebt hat. Sie steckt so was einfach so weg und sucht sofort die Medien auf um aus ihrer Geschichte Kapital zu schlagen?

[Valkyrie]

Und wieder einmal zeigt sich hier unsere Menschliche ignoranz.

Jemanden was gönnen? Bloß nicht.

Alleine diesen kommentar: Du kannst frei leben, nur wirst du dann dein Geld mit Arbeit verdienen müssen


Das schlägt den Fass ja echt den Boden aus. Als was sie dafür kann, das sie all die Jahre ein gesperrt war.

[Space Warrior]

Erstens ist das Thema uralt, von 2006 (das waren noch Zeiten... ).

Zum Thema: Ich kann das ganze nicht komplett nachvollziehen, N.K. durfte mehrmals das Haus verlassen und ist immer wieder zurückgekehrt, anstatt wegzulaufen und zur Polizei zu gehen.

Dass sie versucht Geld aus der Geschichte zu schlagen glaube ich nicht. Für Interviews sind Honorare ganz normal.

[Rainbow Pie]

(03.03.2013)Tahiri the Cool schrieb:  Erstens ist das Thema uralt, von 2006 (das waren noch Zeiten... ).

Ja, ich habe es nur nochmal hervor geholt, da der Film seit letzten Donnerstag in den Kinos läuft und somit das Thema Natasha wieder aufgewirbelt wurde.

[Piet.Lu]

hmm.
Klar, ist das für Fräulein Kampusch schlimm gewesen, aber wenn sogar der eigene Vater an der erzählten Version zweifelt.. lest selbst: http://www.mopo.de/panorama/vater-erhebt...39874.html

ich weiß, dass der vater ggf. da irgendwie überreagiert, überbewertet und falsche dinge in die sachlage interpretiert, aber an allem, was man sagt, ist doch auch was dran...

letztendlich ist mir das aber auch wurscht ^^

[MianArkin]

Bei Länger Andauernden Entführungen kann es zur Bildung eines Vertrauensverhälltnisses zwischen Entführer und Opfer kommen.
Selbst bei möglichen Fluchtwegen kann das Opfer diese "Ausschlagen" und Sympathie zu dem Entführern Aufbauen.
Dieses trifft nichtnur auf Kinder und Jugendliche zu sondern geschieht auch bei Erwachsenen Entführungsopfern.
Menschen benötigen Sozialkontakte, nimmst du ihnen alles weg hängen sie sich früher oder Später an "Jeden", daraus aber einen Vorwurf zu Konstruieren spricht nur für die Verständnissunfähigkeit der Externen Beobachter die selbst nicht in einer solchen Situation gefangen waren.

Selbst das "Unbewachte" herrumlaufen der Entführten ist möglich, solange diese nicht anfangen Sozialkontakte zu anderen Aufzubauen, da ihre Welt zu dem Zeitpunkt sozusagen nurnoch aus dem Entführer und ihrer Selbst besteht.

[Ceres]

Ich finde es echt schlimm, wie allein die Eltern auf die ganze Sache reagieren...ganz ehrlich, sie war 10 Jahre alt, als sie entführt wurde, und jetzt kommen Leute an und "zweifeln" an ihrer Geschichte? Ja, ich bin mir ganz sicher, dass ein Kind sich einen perfiden Plan ausgedacht hat, für ein paar Jahre von der Bildfläche zu verschwinden um dann viel Kohle zu scheffeln...
Genauso wie die Vorwürfe, warum sie denn nie vorher versucht hätte zu fliehen...ja, weil man ihr vielleicht gedroht hat?
Wenn man 8 Jahre nur Kontakt zu einer Person hat, ist es doch klar, dass man trotz allen Hasses an dieser Person auch hängt.

Ich finde es unglaublich, wie einige Leute ihr unterstellen, das sei alles eine große Farce. Möchte gern mal sehen, wie wohl die sich so in einem Mini-Keller-Verlies fühlen...

[Conqi]

(03.03.2013)Rainbow Pie schrieb:  Hier der Artikel aus der Promiflash

Spoiler (Öffnen)

Wenn am 25. Februar der Film "3096 Tage" in den Kinos anläuft, dann wird es vor allen Dingen für eine Person nicht einfach sein: Natascha Kampusch (25). Der jungen Frau, die im Jahr 2006 für Aufsehen sorgte, nachdem sie sich nach einem achtjährigen Martyrium auf engstem Raum befreien konnte, wird in der Öffentlichkeit aber alles andere als Mitgefühl oder Respekt entgegen gebracht. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall: Hass und Spott muss die 25-Jährige dieser Tage ertragen.

Das bestätigte sich nun auch bei einem Auftritt Nataschas in der ARD-Talkshow von Günther Jauch (56). Dort konfrontierte der Moderator seinen Gast mit Zitaten aus österreichischen Internet-Foren à la "In diversen Puffs suchen's eh immer Mädels. Erfahrung hätte sie ja" oder "Wer immer wie das Kasperl aus der Kiste auftaucht, ist Natascha Kampusch, daher ist sie völlig unglaubwürdig. Sie jammert immer wieder, wie unfrei und verfolgt sie sei. Dann rede einmal, sag einfach die Wahrheit und keiner wird sich mehr für dich interessieren. Du kannst frei leben, nur wirst du dann dein Geld mit Arbeit verdienen müssen." Harte Worte an eine Frau, die über Jahre unter einem psychopathischen Peiniger leiden musste. Sie selbst erklärt sich diesen offenen Hass damit, dass man nicht mit ihr umgehen könne. Eine Meinung, die Dr. Lüdke, ein Traumaexperte, laut BILD teilt: "Sie ist nicht der gebrochene Mensch, der sie aufgrund des Erlebten hätte sein können. Sie ist auch nicht verrückt, wie es viele geworden wären. Die Öffentlichkeit fremdelt mit der starken Gestalt, die hier ihr Schicksal vor sich herträgt."

Deswegen komme bei vielen automatisch der Gedanke, dass die Qualen Nataschas im Endeffekt gar nicht so furchtbar haben sein können. Doch wie schlimm ihr Leben in Gefangenschaft auf fünf Quadratmetern wirklich war, wird vermutlich nie jemand verstehen können. Die Verfilmung ihres Martyriums wird aber zumindest eine grausame Ahnung davon geben können.

Also eine Zeitung, die mit Artikeln wie "Was ist los? Britney Spears sieht schlecht aus" und "Bei DSDS: Bill Kaulitz beleidigt Kandidatin" auf ihrer Homepage wirbt, als Quelle für überhaupt irgendwas zu nennen ist schon ziemlich gewagt.

Zumal ich auch denke, dass jeder so etwas anders verarbeitet. Vielleicht ist sie einfach glücklich da raus zu sein? Und selbst wenn das ganze teilweise gespielt ist: na und? Das ist nun wirklich nicht unser größtes Problem.

[PremiumGismo]

Da ich Österreicher bin bekomme ich das ja noch etwas mehr mit und ehrlich gesagt geht mir die Alte nur noch auf die Eier. Da können jetzt alle Gutmenschen noch so sehr aufschreien, es ist einfach so, jede Woche steht etwas neues über sie in der Zeitung, wo sie irgendeinen Promitalk abhalten wird, wo sie ihre Bücher veröffentlichen wird, wann ein VERDAMMTER FILM über das Ganze veröffentlich wird usw.

BITTE hört auf, auch noch im Forum über dieses Wesen zu diskutieren -.-

[EpicZocker]

Gut möglich dass sie mal zurückgekehrt ist, nennt sich Stockholm-Syndrom...ein Glück dass sie zur Vernunft kam.