Radiosender mobbt Fan Fiction Autoren

[Leopatra]

Ihr wisst vielleicht noch dass sich letztes Jahr ein Brony das Leben genommen hat weil man ihn wegen seiner Fan Fiction gemobbt hat.

http://newmediarockstars.com/2014/12/tee...s-suicide/

Das hat mich tief getroffen, wie viele andere sicherlich auch.

Und wie viele andere sicher auch hätte ich gerne was dagegen unternommen aber in diesem Fall war es einfach zu spät.

Nun habe ich gestern den neuen Artikel des öffentlich-rechtlichten Radiosenders Puls über Musik Fan Fictions gelesen.

Dabei werden Fan Fiction Autoren namentlich genannt, die Fan Fiction wird zitiert und für mich die ich ja aus dem Medienbereich komme und selbst schon redaktionell gearbeitet habe ist es mehr oder weniger offensichtlich dass man sich hier über diese Leute lustig machen möchte. Sachliche Kritik sieht anders aus und die verschiedenen Kategorien von Fan Fictions hätte man auch ohne Namensnennung erklären können!

Wieso muss man sich als erwachsener Mensch über Jugendliche die oft einen schwierigen Lebenhintergrund haben auf diese Weise lustig machen?

Viele Bronys haben Probleme zu Hause oder in der Schule und das macht es schwierig für sie mit sowas umzugehen, ich denke auch hier werden sich viele betroffen fühlen oder jemanden kennen dem es so geht! Nun lasst euch von mir gesagt sein, ich kenne so einige Jugend- und Fankulturen und das ist überall fast gleich! Überall haben Menschen diese Probleme. Und ich finde deshalb sollte man sich solidarisch zeigen.

In meinen Augen ist es Mobbing wenn man jemandes Werk so in den Dreck zieht, schlimm genug wenn man von der eigenen Fankultur gemobbt wird, da muss das doch nicht auch noch von extern passieren! Vor allem aber liefert dieser Artikel die perfekte Vorlage dafür, dass weiter im Internet auf diese Leute eingehackt wird!

Hier ist der Artikel:

http://www.br.de/puls/musik/fan-fiction-...1-100.html

Wer meiner Meinung ist und mich dabei unterstützen möchte dass die Redakteure dieses Radiosenders auch einsehen dass das was sie da machen Mobbing ist kann sie über

redaktion@deinpuls.de

anschreiben.

[MaSc]

Das ganze hat mit "Mobbing" überhaupt nichts zu tun. Kritik ungleich Mobbing. Jeder, der Werke von sich ins Netz stellt, muss mit Kritik leben können, ansonsten hätte er es wohl besser nicht veröffentlicht. Insoweit kann ich deinen "Aufruf" nicht nachvollziehen.

[Leopatra]

Joa, ist ja okay wenn du das nicht nachvollziehen kannst, ich habe meinen Standpunkt ausführlich dargelegt und werde das nicht weiter ausführen.
Du siehst es als Kritik, ich als Mobbing.
Ich habe es jemanden gezeigt der Opfer von extremen Cybermobbing war der genau meiner Meinung ist.

So hat eben jeder seine Meinung.

Ich sehe hier die Gesundheit von Menschen gefährdet du nicht. Wer sich mir anschließen möchte kann eine eMail schreiben, wer das nicht möchte lässt es eben bleiben.

[Hagi]

Muss MaSc zustimmen. Mit Mobbing hat das nichts zu tun. Im Allerschlimmsten Fall kann man es als Verriss bezeichnen aber nicht als Mobbing. Wer sein Werk mit der Öffentlichkeit teilt, der muss sich auch ihrer Meinung stellen und die kann nicht nur Positiv sein. Das es moralisch sehr fragwürdig ist was hier betrieben wurde ist zweifelsfrei so. Aber deswegen gleich von Mobbing zu reden ist völlig am Ziel vorbeigeschossen.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ich finde es maßlos überzogen hinter einem schlechten Artikel - der er nunmal ist - gleich vorsätzliches Mobbing zu vermuten. Außerdem scheint dies eine Seite zu sein die kaum jemand kennt. Massenmedium sieht mMn jedenfalls anders aus. Muss man sich jetzt bereits über jede noch so geringe Randgruppenerscheinung aufregen? Mir scheint es so als suchen manche Bronies schon gezielt nach "Mobbing" um sich irgendwie Bestätigung zu suchen dass es tatsächlich so ist.

Und bzgl. Suizid: Leute haben sich schon wegen weit weniger umgebracht. Wenn sich wer wegen ner Fanfiction umbringt oder weil er deswegen kritisiert oder verarscht wurde, dann hatte der Selbstmörder ein psychologisches Problem. Wir haben leider nicht die Kapazitäten die Welt soweit Deppensicher zu machen dass sich selbst der psychisch labilste Mensch niemals angegriffen fühlen muss. Wenn sich der Typ nicht wegen ner Fanfiction umgebracht hätte, dann hätte er es früher oder später wohl wegen was anderem getan. Solche Leute gehören in Behandlung weil man leider nicht darauf vertrauen kann, dass alle Welt Rücksicht auf einen nehmen wird.

Wer Probleme mit Cybermobbing hat, der sollte sich aus Social-Networks und diversen Communities zurückziehen, das ist wohl die naheliegendste Lösung.

[Herrmannsegerman]

Ich sehe hier auch kein Mobbing. Was ich sehe ist eine Redaktion die nach dem Motto Hey-schaut-mal-alle-her-was-der-da-macht die Nutzer dieses Fanfictionportals bloßstellt. In Ordung ist das auf keinen Fall, allerdings sind diese Fanfics auch nicht ganz ohne geht es hier doch um real Existierende Menschen.

Es ist etwas anderes über den Fiktiven Charakter Twilight Sparkle zu schreiben als über eine Person die tatsächlich existiert. Ich persönlich wäre nicht gerade freundlich auf jemanden zu sprechen der mich mit irgendeinem anderen Typen in einer Fanfic kopulieren lässt und das alles dann ins Internet stellt damit die halbe Welt das Lesen kann. Das ist in meinen Augen falsch und dann muss man leider mit den Konsequenzen leben.

Das der Artikel etwas von Bild-Journalismus hat und eigentlich deutlich entschärft würde wären die User nicht verlinkt, was eigentlich eine Riesenfrechheit ist da die User garantiert nicht jetzt durch den Dreck gezogen werden, ist leider auch wahr. Da hat jemand ganz gehörig übertrieben in dieser Redaktion.

[LittleMissDevil]

Nett ist das zwar nicht, aber es ist kein Mobbing. Mobbing richtet sich gezielt gegen Personen und greift diese auch gezielt als solche an. Zum Beispiel: "Autorin X ist so hässlich dumm, da kann ja nur sowas kommen", o.ä.

Einen persönlichen Angriff sehe ich hier aber nicht, maximal einen Angriff auf das Werk und das ist bei Veröffentlichung legitim.

Man könnte bei den Erotikinhalten eventuell kritisieren, dass diese vermutlich nur einer begrenzten Userschaft und nicht öffentlich zugänglich waren. Auch äußert man Kritik natürlich lieber selbst als die Schreiber öffentlich bloß zu stellen, aber legitim ist Kritik trotzdem. Übermäßig bösartig finde ich den Artikel auch nicht.

Und Kritik an so einigen FFs ist ja durchaus berechtigt

[RainbowDashh]

Mal eine Frage... was soll das?

[Mc Timsy]

Meine Vorredner haben ja größtenteils schon alles gesagt. Wobei, obwohl es dir egal sein wird Heavy, fühle dich bitte hiermit auf den Hinterkopf geschlagen. Sich wegen so einer Fanficiton-Sache umzubringen ist unnötig. Das Mobbingopfer jetzt hier noch posthum als Deppen zu bezeichnen ist allerdings übermäßig pietätlos.

Wie auch immer. Ich persönlich werde auch nichts an die Redaktion schreiben. Wenn wir bei jedem geschriebenen Text jetzt darauf achten sollen, dass sich auch ja niemans irgendwie beleidigt oder gemobbt fühlen könnte, so können wir gleich die Pressefreiheit einpacken. Gefühlt dürften dann zwei von drei Fanfictions auch nicht veröffentlicht werden.
Trotzdem einfach mal viel Glück für dein Anliegen Leopatra. Vielleicht kriegst du ja den ein oder anderen Redakteur zum Nachdenken. Ein bisschen mehr Qualität kann der Redaktion nach diesem Artikel zu urteilen jedenfalls nicht abträglich sein.

[...]

Kritik muss nicht nach jedem Satz "aber ist doch nicht so schlimm" oder "ist aber eigentlich egal" sagen, und unterhaltsame Berichterstattung, die leicht verarscht, genauso wenig.

Sonst würde ich doch ununterbrochen Leute in den Selbstmord treiben.

[Mc Timsy]

... schrieb:Sonst würde ich doch ununterbrochen Leute in den Selbstmord treiben.

Ich weis jetzt nicht auf welcher Grundlage diese Aussage basiert. Allerdings könnte das tatsächlich sein.

[Lihannanshee]

Erinnert mich an diesen einen Autoren der eine Dame wegen einer schlechten Rezension des rufmordes angeklagt hat xD
Mobbing ist definitiv was anderes.
Aber heutzutage wird das Wort sowieso inflationär gebraucht.

[HeavyMetalNeverDies!]

(22.01.2015)Mc Timsy schrieb:  Meine Vorredner haben ja größtenteils schon alles gesagt. Wobei, obwohl es dir egal sein wird Heavy, fühle dich bitte hiermit auf den Hinterkopf geschlagen. Sich wegen so einer Fanficiton-Sache umzubringen ist unnötig. Das Mobbingopfer jetzt hier noch posthum als Deppen zu bezeichnen ist allerdings übermäßig pietätlos.

Da hast du meinen Post falsch verstanden (oder ich habe mich schlecht ausgedrückt). Das "Deppen" bezog sich nicht auf das Mobbingopfer sondern war so gemeint, dass man das Internet nicht sicher machen kann vor den Deppen die andere Leute mobben.

[Rainbow_Dash1990]

Das ist kein Mobbing, das ist die gnadenlose Wahrheit.
Okay, Namensnennungen müssen wirklich nicht sein und ich frag mich ernsthaft, wie man als 14 jährige auf so eine Story kommt und vorallem, wo sie diese Wörter her hat

Solche Geschichten sind außerdem so langweilig, das man sie garnicht lesen muss, weil alle zwei Kapitel derselbe Unsinn passiert >.> Und ja: ich hab sowas schon gelesen. Nur in der Inuyasha Rubrik

[Whitey]

Heutzutage ist wohl echt alles Mobbing.

Wenn man irgendwas öffentlich ins Internet stellt, dann muss man nunmal damit rechnen, dafür kritisiert zu werden. Das muss nichtmal unbedingt konstruktive Kritik sein. Mit solchen Sachen muss man umgehen können wenn man sowas tut, ansonsten sollte man es nicht tun. Und ich kann doch nicht irgendwas schreiben und dann erwarten, dass ich dafür dann ständig lauter Mitleids-Likes zugeschustert kriege, wie das auf den einschlägigen Seiten teilweise so läuft.

14 oder nicht, man muss einfach nicht jeden Mist pauschal hochladen und sich dann auch noch wundern.

Und wer denkt das wär Mobbing, der hat noch nie Mobbing gesehen.

[Sceethe]

(22.01.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich finde es maßlos überzogen hinter einem schlechten Artikel - der er nunmal ist - gleich vorsätzliches Mobbing zu vermuten. Außerdem scheint dies eine Seite zu sein die kaum jemand kennt. Massenmedium sieht mMn jedenfalls anders aus. Muss man sich jetzt bereits über jede noch so geringe Randgruppenerscheinung aufregen? Mir scheint es so als suchen manche Bronies schon gezielt nach "Mobbing" um sich irgendwie Bestätigung zu suchen dass es tatsächlich so ist.

Und bzgl. Suizid: Leute haben sich schon wegen weit weniger umgebracht. Wenn sich wer wegen ner Fanfiction umbringt oder weil er deswegen kritisiert oder verarscht wurde, dann hatte der Selbstmörder ein psychologisches Problem. Wir haben leider nicht die Kapazitäten die Welt soweit Deppensicher zu machen dass sich selbst der psychisch labilste Mensch niemals angegriffen fühlen muss. Wenn sich der Typ nicht wegen ner Fanfiction umgebracht hätte, dann hätte er es früher oder später wohl wegen was anderem getan. Solche Leute gehören in Behandlung weil man leider nicht darauf vertrauen kann, dass alle Welt Rücksicht auf einen nehmen wird.

Wer Probleme mit Cybermobbing hat, der sollte sich aus Social-Networks und diversen Communities zurückziehen, das ist wohl die naheliegendste Lösung.

kann man hier nicht irgendwie "+1" auf Beiträge geben, oder ähnliches?

Sagt so ziemlich alles aus, was man zu dem Thema sagen kann; wer sich wegen so etwas umbringt, hatte schon andere,grössere Probleme im Leben.
Das fühlt sich genaus an wie die Debatte, ob "Killerspiele" die Leute zu Amokläufern machen.
Da sind dann schon um einiges mehr Faktoren im Spiel.

Wenn, dann würde ich die Eltern in so einer Situation beschuldigen.

(Wobei ich nicht sagen will, das so etwas okay ist.Aber das ist das Internet, und da gibt´s schon um einiges schlimmeres als so etwas.)

[Meganium]

Durchaus ist es richtig, dass es sich hier nicht um Mobbing handelt.
Allerdings sind die Grenzen zwischen einer bloßen Kritik und richtigen Mobbing verwaschen, ja garnicht mehr existent, wodurch ein fließender Übergang von Kritiken über Beleidigungen zu Hasstiraden entstehen. Aus "Dieses Buch ist schlecht, weil X" kann so leicht "Dieses Buch ist schlecht, weil Y" werden, wobei X eine "Beleidigung" gegen das Buch, und Y eine Beleidigung auf persönliche Ebene darstellt.

[Whitey]

@Meganium: Ist schon richtig, aber ich meine trotzdem, dass man zumindest auf sowas gefasst sein sollte. Es ist das Internet und da schreibt nicht jeder ne detaillierte Textanalyse, sondern hasst auch einfach mal. Muss man mit umgehen können. Und ja, die betreffende Person ist ziemlich jung, aber das ist nur ein Grund mehr, nicht lauter Sachen von sich hochzuladen.

Mobbing wirds nur wenn irgendwer auf Personal Army macht wie OP das hier in Gegenrichtung versucht hat.

[DrDerrek]

Ohje. Mal wieder Puls. Anfangs fand ich den Sender noch interessant, weil das Konzept und die Musik wirklich mal was gutes war. Allerdings habe ich irgendwann bemerkt, dass die Redakteure sich teilweise Sachen bei der Berichterstattung herausnehmen, die unter der Würde eines jeden Journalisten liegen. Zu den Menschen, die behaupten Deutschland wäre noch besetzt und braucht einen Friedensvertrag sind sie hingefahren mit einem Kamerateam, und haben das Ganze so aufgezogen, als würden sie eine Irrenanstalt besuchen. Einfach nur ein furchtbarer Beitrag.
Dass die jetzt auf sowas losgehen war absehbar. Ich kann nur empfehlen den Sender zu meiden, wenn man keinen Wert auf Müllerstatung statt Berichterstattung legt.

[cooglephish]

Zu dem Fall mit dem Brony muss ich sagen, es ist natürlich tragisch und mir tun vor allem die angehörigen leid. Aber ich bin dennoch der Meinung, dass jemand, der sich wegen kritischer und vielleicht auch beleidigender Äußerungen zu einer Fanfiction umbringt, schon im Vorfeld schwere psychische Probleme hatte, die hätten behandelt werden müssen. Die Tatsache, dass der Junge sehr in sich zurückgezogen war und kaum bzw keine Freunde hatte, unterstützt diese These.

Zu dem Artikel: Ich hab ihn überflogen und eigentlich nichts gefunden, das auf gezielte Diffamierung hindeutet. Jedenfalls nicht mehr, als jeder andere reißerische Artikel, den man z. B. täglich auf GMX serviert bekommt. Klar, ist er etwas hämisch, aber mal ehrlich, mit derselben Logik, mit der man dem Artikel gezieltes Mobbing vorwirft, könnte man dies auch den Autoren der dort beschriebenen Fanfictions, die immerhin reale Personen zu ihren Protagonisten machen, Mobbing und in manchen Fällen sogar sexuelle Belästigung unterstellen.

Fürs Protokoll: Ich sage nicht, dass es so ist, sondern lediglich, dass man es mit dieser Logik so interpretieren könnte.