Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Hallo, Gast! (Registrieren)
09.05.2024, 17:18



Die EU-Staaten und ihre Haltung
#41
16.01.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.931
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
(16.01.2016)kommo1 schrieb:  
(16.01.2016)Groboh schrieb:  Wir müssen es akzeptieren, durch die vielen Umwelteinflüsse (Asylanten, Terroranschläge) driften alle Länder langsam nach rechts   Lyra astonished
Bestimmt nicht. Das letzte was ich erleben will ist ein Nazi-Staat mit europäischer Größe und Einheit. Das war schon unter Zwang ne Scheiß Idee. Nur weil die Länder da plötzlich freiwillig mitmachen wollen, heißt das nicht, dass die Idee plötzlich toll wird. Lyra eww

Toll ist es nicht. Aber verdient eine derartig ignorante Gesellschaft wie die unsere etwas besseres? Kein Schwein will sich mit unangenehmen Themen auseinandersetzen. Probleme verschwinden nicht dadurch dass man sie ignoriert. Im Gegenteil - Sie werden schlimmer. Die Probleme werden halt solange ignoriert werden, bis sich die Situation derartig zugespitzt hat, dass man damit voll gegen die Wand donnert. Hinterher weiß man es dann immer besser, falls man das Worst Case Szenario überlebt hat.

Die Geschichte wird sich halt wiederholen. Nachher fangen die Menschen an, Verantwortung zu übernehmen und sich um das wichtige und wesentliche zu kümmern. Warum? Nicht weil sie es wollen, sondern weil sie dann keine andere Wahl mehr haben werden, weil dieses ach so tolle System so konstruiert ist, dass es regelmäßig gegen die Wand fährt.

Was erwartet man sich eigentlich, wenn man genau weiß dass diese ach so schöne westliche Welt auf Ausbeutung von Ressourcen, anderen Völkern und Ländern lebt und überlebt und niemand es für es für nötig hält, für sich selbst irgendwelche Konsequenzen zu ziehen. Einfach dabei zusehen und so tun als wäre nichts? Super Idee. Dann darf man sich hinterher aber wirklich nicht darüber aufregen oder wundern, wenn dann alles in Scherben liegt.

Ist es nicht auch die westliche Mentalität, dass immer die anderen schuld sind, nie man selbst? Dann sind jetzt eben wieder die Flüchtlinge schuld. Die westliche Welt hat daran keinen Anteil. Es ist ja auch nicht so, dass sie etwa Waffen exportiert oder andere Länder mit Krieg überzieht, weil sich der Westen anmaßen würde es besser zu wissen. Es ist auch nicht so, dass der Westen etwa zum Klimawandel beitragen würde oder die Lebensgrundlage von anderen Völkern in seinem Industrialisierungswahn zerstört und dabei zusieht, wie diese Völker dann elendig verrecken.

Ist kein schönes Thema aber die kollektive Ignoranz seitens der westlichen Welt, hat uns genau dort hingebracht wo wir jetzt sind. Jetzt stehen wir halt wieder kurz vor dem "reinigendem Krieg", den es braucht, dass dieses System erneut ein paar Jahrzehnte existieren kann. Wenn man aber immer nur den Anspruch hat, dass es einem in den nächsten fünf Minuten gut geht und es einen nicht ineressiert, was zehn, zwanzig, dreißig Jahre in der Zukunft auf einen wartet, dann dürfte es einen ohnehin nicht stören. Disgust

Gut, es mag nicht der Westen an allen Problemen auf diesem Planeten schuld sein, aber zumindest ist der Westen an den meisten Problemen im Westen selbst schuld und das vergisst man lieber all zu oft. Da heißt es "Russland ist böse", aber hauptsache wir bekommen Gas aus Russland. "China ist böse", aber hauptsache unsere Läden sind voll mit lauter Elektronikkrempel "Made in China". "Indien ist Böse", aber hauptsache wir haben die Kleiderschränke voll mit Jeans. Die sollen dann schauen, dass sie mit ihrem Co2-Ausstoß runter kommen. Das wäre einfach: Produzieren wir alles, was wir hier im Westen konsumieren auch im Westen, dann haben die Chinesen und Inder einen geringeren Co2-Ausstoß - Nur leben wir dann auf der Müllhalde und im Westen werden die Menschen davon krank.

Ich kann so einen Müll wie: "Die Politiker haben nicht richtig reagiert!, nicht mehr hören. Immerhin hat der Durchschnittsmichel einerseits die "ach so inkompetenten, Banken- und Konzern-hörigen" Politiker selbst gewählt, andererseits hat er den Politikern Jahre und Jahrzehnte lang dabei zugesehen. Hauptsache man kann unbekümmert in Tieftrance sein Leben vor sich hinleben, konsumieren wie man will und im Zweifelsfall hat man einen Politiker, der im Nachhinein dann als Sündenbock herhalten kann.

Ich höre schon wieder das Aufgeschrei: "Sowas darf man doch sagen...!"
Tja Pech. Sowas gehört gesagt. Bevor nicht jeder - und ich meinen wirklich JEDEN, damit anfängt von sich aus irgendwie Verantwortung zu übernehmen wird die Welt auch keine bessere sein, als zu Zeiten des ersten Weltkrieges, des zweiten Weltkrieges und aller anderen Kriege. Letztenendes sind Kriege die Manifestation der Überzeugung, dass der Feind schuld und man selbst im Recht sei, somit die Probleme gelöst wären, wäre der Feind ausgelöscht. Auf diesem verdammten Planeten geht es zu wie im Kindergarten. Gerade mal ein Bruchteil der seinen Ar*** in die Höhe bekommt. Dabei wäre es so viel einfacher, wenn alle zusammen den Ar*** hoch bekommen würden. Gegenseitige Unterstützung, keine Herabwürdigungen mehr, weil man sich vom "American Way Of Lie" abwendet.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
#42
16.01.2016
Lethrael Offline
Enchantress
*


Beiträge: 728
Registriert seit: 08. Aug 2015

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
Ach Heavy Metal,
um jeden Aspekt deiner Aussage kurz anzusprechen.
Nicht alle Menschen kümmern sich einen "Scheiß" um ihre Verantwortung,
nur der größte Teil. Verantwortung muss man lernen und wer hat ehrlicherweise
schon Verantwortung in der Schule beigebracht bekommen.
Richtig kaum einer. Es ist keine explizite Vermittlung von Verantwortung gelehrt worden, nur eine implizierte.
Also wie willst du dann verantwortliches Verhalten von der "Masse" erwarten?
Zum Aspekt "reinigender" Krieg.
Die Voraussetzungen heute sind doch ganz andere als zur Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges.
Damals war noch Clausewitz als Theoretiker und als praktischer Ansatzpunkt in der Politik vorhanden.
"Krieg ist nur Politik mit anderen Mitteln."
Diese Aussage beschreibt die Haltung der meisten politischen und Kriegsentscheidungen der damaligen Epoche sehr gut.
Heutzutage ist Krieg kein Mittel der Politik mehr. Gut ja destabilisierende Politik um Ressourcen zu erhalten oder den
Zugang zu ihnen zu vereinfachen sind auch inoffiziell Mittel der Politik. Aber das wurzelt auf den Problemen der Kolonialisierung.
Aber in der zwischenstaatlichen politischen Welt hat der Krieg an Bedeutung verloren. Wenn die Eliten wirklich noch wie in der Epoche der Kriege stecken würden, wären wir schon längst in der Krim einmarschiert wie im Krimkrieg.
Machtpolitisch ht der Krieg als Instrument keinerlei Einfluss mehr. Selbst Stellvertreterkriege sind meiner Sichtweise nach seltener für unsere "Großmächte" geworden. Ja der Ukraine Konflikt ist ein Stellvertreterkrieg.

Und wenn du gegenseitige Unterstützung willst, fange selbst damit an.
Denn wer die Welt verbessern will, muss zuerst seine direkte Umgebung verbessern.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2016 von Lethrael.)
Zitieren
#43
16.01.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.931
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
(16.01.2016)Lethrael schrieb:  Nicht alle Menschen kümmern sich einen "Scheiß" um ihre Verantwortung,
nur der größte Teil.

Jedoch sitzen alle im selben Boot. Somit werden alle untergehen oder auch nicht. Nicht nur jene, die sich einen "Scheiss" gekümmert haben.

Zitat:Verantwortung muss man lernen und wer hat ehrlicherweise schon Verantwortung in der Schule beigebracht bekommen.
Richtig kaum einer. Es ist keine explizite Vermittlung von Verantwortung gelehrt worden, nur eine implizierte.
Also wie willst du dann verantwortliches Verhalten von der "Masse" erwarten?

Deswegen ist aber nicht die Schule schuld, nur weil sie es verpasst hat, das wesentliche zu vermitteln. Sicher, sie ist Mit-schuld, aber sofern man es im Nachhinein besser weiß, muss man sich nötige Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen eben selbst aneignen. Sich auf die Versäumnisse der Schule hinauszureden nur damit man es vor sich selbst rechtfertigen kann (wenn man es kann), nichts zu unternehmen, führt zu nichts.

Zitat:Die Voraussetzungen heute sind doch ganz andere als zur Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges.Damals war noch Clausewitz als Theoretiker und als praktischer Ansatzpunkt in der Politik vorhanden.
"Krieg ist nur Politik mit anderen Mitteln."
Diese Aussage beschreibt die Haltung der meisten politischen und Kriegsentscheidungen der damaligen Epoche sehr gut.
Heutzutage ist Krieg kein Mittel der Politik mehr. Gut ja destabilisierende Politik um Ressourcen zu erhalten oder den
Zugang zu ihnen zu vereinfachen sind auch inoffiziell Mittel der Politik. Aber das wurzelt uf den Problemen der Kolonialisierung.
Aber in der zwischenstaatlichen politischen Welt hat der Krieg n Bedeutung verloren. Wenn die Eliten wirklich noch wie in der Epoche der Kriege stecken würden, wären wir schon längst in der Krim einmarschiert wie im Krimkrieg.
Machtpolitisch ht der Krieg als Instrument keinerlei Einfluss mehr. Selbst Stellvertreterkriege sind meiner Sichtweise nach seltener für unsere "Großmächte" geworden. Ja der Ukraine Konflikt ist ein Stellvertreterkrieg.

Dir ist schon aufgefallen: Kosovokrieg, Vietnamkrieg, Irakkrieg 1&2, Irankrieg, Afghanistankrieg, Lybienkrieg und weiß der Teufel wo noch überall krieg herrschte und herrscht, wo der Westen seit Jahrzehnten aktiv beteiligt war und ist. Nur weil man nicht hinsieht, wenn permanent irgendwo am Globus irgendwelche Kriege wüten, heißt das nicht dass es sie nicht mehr gibt, bzw. "dass Kriege an Bedeutung verloren haben" oder gar weniger wurden.
Dabei geht es nicht nur um Ressourcen sondern auch um Geopolitik. Der Unterschied heute ist, dass wo zB. die USA einmaschiert, etwa der Irak, der Irak dann nicht anschließend Teil der USA wird. Heute werden die Politiker an der Spitze durch jene ersetzt, die Befehle der USA entgegennehmen. Oder denkst du man würde die Kriege im 21. Jhd. gleich führen wie im 20. oder 19. Jhd? Selbst die Geostrategen haben dazugelernt. Da macht man es ein bisschen weniger offensichtlich.

Deutschland ist ja ein gutes Beispiel dafür. Merkel ist ein treuer Schoßhund der washingtoner Regierung. Wenn zufällig ans Licht kommt, dass etwa millionen Deutsche (inkl. Merkel) über Jahre hinweg ausspioniert wurden, dann heuchelt sie mal eben etwas Verärgerung und lässt dann ohne irgendwelche Sanktionen, whatever, munter weiter spionieren. Wenn die USA Merkel rät, Russland zu sanktionieren - obgleich dass der europäischen Wirtschaft schadet, dann tut sie es.

Wenn irgend welche Staatsoberhäupter es wagen sollten, eigene Interessen zu verfolgen, nicht jene des Westens, dann werden sie gestürzt und durch akzeptablere Leute ersetzt. Dass sich zehntausende Mann gegenüberstehen, dass gehört der Vergangenheit an. Heute wird mit Drohnen bombardiert. Doch obwohl sich die Kriege verändert haben, kann man schlecht sagen, dass sie an Bedeutung verloren hätten. Auch gerade für die Waffenindustrie (und somit für den ein oder anderen Staatshaushalt selbst) sind Kriege wichtiger denn je.

Auch was Welltherrschaftspläne angeht, bin ich wenig optimistisch, dass diese der Vergangenheit angehören. Wofür braucht die USA 800 Millitärstützpunkte in anderen Ländern zur Verteidigung? Die Kolonialisierung findet nun eben in einer anderen Form statt. Was ist denn auch "Demokratieexport" anderes als die Missionierung anderer Völker?

Wir stecken noch mitten drin in einer Welt der Intoleranz, einer Welt der Kriege und Machtspiele. Es mag sein, dass die Völker inzwischen gescheiter geworden sind - da bin ich sogar optimistisch, nur haben die Völker leider nichts zu melden in ihren Ländern. Weil sie ihre Macht nicht wahrnehmen und sogar noch freiwillig an ein paar wenige Spinner abgeben, die gerne Macht hätten und diese auch zu missbrauchen wissen.

Zitat:Und wenn du gegenseitige Unterstützung willst, fange selbst damit an.
Denn wer die Welt verbessern will, muss zuerst seine direkte Umgebung verbessern.

Sowohl als auch.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
#44
16.01.2016
Lethrael Offline
Enchantress
*


Beiträge: 728
Registriert seit: 08. Aug 2015

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
Entschuldigung ich meinte Krieg zwischen "führenden" Industrienationen.
Weltkriege oder mehr als lokale Konflikte.
Die von dir genannten Kriege sind weder im allgemeinen Stellvertreterkriege noch größere Konflikte über direkte Herrschaftsansprüche. Zumindest vordergründig .
Natürlich kann man die Art und Weise wie sich die USA in den Nahen Osten einmischt als geostrategische Bewegung für Ressourcenkonsolidierung sehen.
Aber andererseits, was hat es den USA wirklich gebracht? Weder besitzen sie die Kontrolle über die Ölproduktion,
noch haben sie die Lage dort unten stabilisiert.
Der Demokratieexport als Missionierungsversuch?
Eventuell ein wenig blauäugig aber seien wir ehrlich, was ist schlecht an einer "funktionierenden" Demokratie?
Wir leben seit 65 Jahren in einer Demokratie und geht es uns schlecht damit?
Ich glaube nicht.
Merkel als Schoßhund der amerikanischen Regierung.
Der o.g. Unterschied ist bedeutender als du darstellst. Die USA sind per Nato Pakt Verbündete und können sich aufgrund dieses Status einige "Sonderfreiheiten" herausnehmen. Egal was wir persönlich von dieser Spionage halten, es dient der Sicherheit des Bündnisses, oder zumindest behaupten das die USA, damit ist es "Verteidigungstechnisch" akzeptabel.
Russland ist ein Handelspartner und hat sich mit einem mehr oder weniger aggressiven Akt einen Teil eines anderen Staatsgebietes unter den Nagel gerissen. Dies führte zu einer Antwort der Nato-staaten, die sorgfältig abgewogen werden musste.Sanktionen wurden beschlossen, da sie bis auf Proteste auf der einen und militärische Bedrohung auf der anderen Seite als eine der wenigen handelbaren Bestrafungen gut wirken kann.
Weltherrschaftspläne der USA
Machen wir uns nichts vor, kulturell sind wir hundertprozentig von den USA abhängig.
Aber das direkt als Weltherrschaft zu beschreiben ist gewagt.
Die USA sieht sich als Schutzmacht, spätestens seit dem Ende des zweiten Weltkrieges hat sie England als beherrschende Macht und von mir aus "Weltpolizei" abgelöst. Doch eine Polizei ist nur so gut wie ihr Netzwerk.
Ich kann verstehen, warum die USA als einzig verbliebene Supermacht diesen Status weiter aufrecht erhalten möchte. Aber ihre Reaktionen sind bestenfalls schlecht und wenig zielführend.
Ja ich sage die USA brauchen einen gleichwertigen "Rivalen" oder Partner an ihrer Seite um die Welt nicht zu dominieren. Nur wer soll das sein?

Zitieren
#45
16.01.2016
kommo1 Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 1.546
Registriert seit: 20. Sep 2011

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
Halt. Die amerikanische Nahost-Politik fing nicht erst mit 9/11 an. Das läuft schon ein bisschen länger da unten. Bis 9/11 war auch einigermaßen alles in Butter. Wenn man vom Totalverlust des Irans und das kleine Intermezzo des Golfkrieges absieht.
Nach 9/11 haben sie sie lediglich umgestellt und haben mit der Entmachtung Husseins und der Taliban einen destabilisierende Kettenreaktion ausgelöst die sie eine lange Zeit nicht wahrhaben wollten.

Zu deiner abschließenden Frage. Da ein geeintes Europa in weite Ferne gerückt ist, dürfte sich China anbieten.
Zitieren
#46
17.01.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.931
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
(16.01.2016)Lethrael schrieb:  Die von dir genannten Kriege sind weder im allgemeinen Stellvertreterkriege noch größere Konflikte über direkte Herrschaftsansprüche. Zumindest vordergründig .
Natürlich kann man die Art und Weise wie sich die USA in den Nahen Osten einmischt als geostrategische Bewegung für Ressourcenkonsolidierung sehen.
Aber andererseits, was hat es den USA wirklich gebracht? Weder besitzen sie die Kontrolle über die Ölproduktion,
noch haben sie die Lage dort unten stabilisiert.

Sie brauchen auch nicht die Kontrolle über die Ölproduktion, sie brauchen die Kontrolle über die Regierung anderer Staaten. Etwa Saudi Arabien bietet sich als würdiger Partner an, obgleich es in diesem Land noch Steinigungen, Unterdrückungen von Frauen und öffentliche Hinrichtungen gibt, solange die Regierung praktisch die selben Interessen vertritt, ist alles gut. Etwa wenn es darum geht, die Ölpreise künstlich runter zu drücken um Russland wirtschaftlich zu schaden oder wenn sie westliche Waffen kaufen. Wenn man hingegen Rohstoffe, zu etwas anderem handelt als Dollar (Sadam Hussein, Gaddafi), dann bekommt das den Staatsoberhäuptern weniger gut. Es ging auch nie darum eine politische Lage zu stabilisieren, oder denkst du wirklich, dass es Nationen, die mit Staaten wie Saudi Arabien, Israel usw. "best Buddies" sind, wo sie zusehen, wie dort die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, darum geht, für die dort lebenden Völker eine stabile Lage zu erkämpfen? Das sind Vasallenstaaten oder sie werden gestürzt, zum Beispiel unter dem Vorwand sie hätten Massenvernichtungswaffen. Oder wenn man etwas weiter zurück sieht mit Brutkastenlüge etc. Die Nachrichtendienste sind da kreativ, wenn es darum geht sich irgendwelche Kriegsgründe einfallen zu lassen.

Zitat:Der Demokratieexport als Missionierungsversuch?
Eventuell ein wenig blauäugig aber seien wir ehrlich, was ist schlecht an einer "funktionierenden" Demokratie?
Wir leben seit 65 Jahren in einer Demokratie und geht es uns schlecht damit?
Ich glaube nicht.

Ja, weil der Westen die Kollateralschäden seiner Lebensweise in Drittstaaten auslagert. Das billige Zeug was du überall kaufen kannst, wird in dritte-Welt-Länder zu menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Der Müll den du wegwirfst wird in dritte-Welt-Länder zu menschenunwürdigen Bedingungen endgelagert. Die Rohstoffe von denen du abhängig bist, werden in dritte-Welt-Länder zu menschenunwürdigen Bedingungen gefördert (Siehe etwa Gold, Coltan, Phosphor etc.). Wir haben das Glück, dass wir auf der Sonnenseite der westlichen Welt sitzen, die meisten Menschen haben aber das Pech die Schattenseite abzubekommen.

Aber kommen wir trotzdem nochmal auf die Aspekte zurück, welche auch uns betreffen. Der Westen ist etwa maßgeblich für die globale Erderwärmung verantwortlich. Selbst wenn man die Verantwortung auf China und Indien abschiebt - für wen produziert denn China und Indien? Die Klimaerwärmung wird global jeden treffen, auch den Westen. Die Wetterkatastrophen, etwa Übschwemmungen oder Hitzeperioden machen auch vor einer imaginären Staatsgrenze nicht halt. Dann, ein ganz heißes Thema, produzieren die Kriege des Westens im nahen Osten natürlich Flüchtlingswellen. Die Landen früher oder später ebenfalls bei uns und dann geht hier das große Gemecker los. Dann hätten wir das Thema Monopolisierung. Es gibt kontinuierliche Bestreben großer Konzerne die Monopole auf Lebensgrundlagen (also Allgemeingut) zu erwerben. Etwa Nestle erwirbt gerne die Rechte auf öffentliche Trinkwasserversorgung, während Konzerne wie Monsanto versuchen, Monopole am Agrarsektor zu erlangen. Während die Privatisierung von Trinkwasser die Wasserpreise um bis zu 400% anstiegen ließen (Frakreich), haben die Folgeschäden gentechnisch manipuliertem Saatguts in Kombination mit darauf abgestimmten Pestiziden (Roundup) zu einer Selbstmordwelle unter Landwirten (Indien) geführt.
Wenn du mal regelmäßig bei Arte reinschaust, dann weißt du wie "super" unsere Demokratie wirklich ist. Wenn man natürlich konsiquent bei den Problemen dieser Welt weg schaut, dann kann man sich schon selbst vorgauckeln, dass es uns gut geht. Uns erzählt ja auch keiner, dass unser Geldsystem ein Ablaufdatum hat, was auf vorprogrammierte Wirtschaftskrisen einerseits, andererseits auf kontinuierliches, exponenzielles Wirtschaftswachstum (Thema: Umweltzerstörung) hinausläuft. Wenn man in einer Gesellschaft lebt, die es sich zum Ziel gesetzt hat u.a. die eigene Lebensgrundlage zu zerstören, dann sollte man sich besser zwei Mal überlegen, ob es dieses System wirklich gut mit einem meint.

Zitat:Merkel als Schoßhund der amerikanischen Regierung.
Der o.g. Unterschied ist bedeutender als du darstellst. Die USA sind per Nato Pakt Verbündete und können sich aufgrund dieses Status einige "Sonderfreiheiten" herausnehmen. Egal was wir persönlich von dieser Spionage halten, es dient der Sicherheit des Bündnisses, oder zumindest behaupten das die USA, damit ist es "Verteidigungstechnisch" akzeptabel.

Jedoch hat Merkel, so wie es ihr Amtseid vorsieht, vorrangig dem deutschem Volke zu dienen. Im Zweifelsfall würde das bedeuten, die USA zu sanktionieren oder aus der NATO auszutreten. Dass sich die USA Sonderfreiheiten herausnimmt, das ist ohnehin bekannt. Das Debakel ist ja nur, dass es alle hinnehemen.

Zitat:Russland ist ein Handelspartner und hat sich mit einem mehr oder weniger aggressiven Akt einen Teil eines anderen Staatsgebietes unter den Nagel gerissen. Dies führte zu einer Antwort der Nato-staaten, die sorgfältig abgewogen werden musste.Sanktionen wurden beschlossen, da sie bis auf Proteste auf der einen und militärische Bedrohung auf der anderen Seite als eine der wenigen handelbaren Bestrafungen gut wirken kann.

Als sich Russland die Krim "unter den Nagel gerissen" hat, war die Ukraine gerade Regierungslos. Ein Referendum, welches letztendlich dazu führte, dass sich die Krim Russland anschloss war somit Völkerrechtstechnisch vertretbar. Auch wenn es der Westen gerne anders hinstellt. Wenn das Referendum zu Gunsten des Westens ausgegangen wäre, kannst du dir sicher sein, dass kein Mensch was gesagt hätte.
Die Ukraine spielt eine geopolitische Schlüsselrolle als Eurasische Ost-West Verbindung. Siehe Zbigniew Brzeziński - The Grand Chessboard

Zitat:Weltherrschaftspläne der USA
Machen wir uns nichts vor, kulturell sind wir hundertprozentig von den USA abhängig.
Aber das direkt als Weltherrschaft zu beschreiben ist gewagt.
Die USA sieht sich als Schutzmacht, spätestens seit dem Ende des zweiten Weltkrieges hat sie England als beherrschende Macht und von mir aus "Weltpolizei" abgelöst. Doch eine Polizei ist nur so gut wie ihr Netzwerk.
Ich kann verstehen, warum die USA als einzig verbliebene Supermacht diesen Status weiter aufrecht erhalten möchte. Aber ihre Reaktionen sind bestenfalls schlecht und wenig zielführend.
Ja ich sage die USA brauchen einen gleichwertigen "Rivalen" oder Partner an ihrer Seite um die Welt nicht zu dominieren. Nur wer soll das sein?

Wenn die EU der "Partner" der USA wäre, wäre das zumindest Vorteilhaft für die westlichen Interessen weil eh beide die selbe Politik vertreten. Ich wage nur zu bezweifeln, dass sich damit global die Lage verbessern wird, weil der Westen eben immer noch auf Ausbeutung von anderen Völkern begründet ist und auch darauf besteht, diese fragwürdige Politik fortführen zu können. Mit 300 Mio Menschen ist die USA jedoch lächerlich klein. Mit der EU (500 Mio) wären es dann halt 800 Mio Menschen, was im Gegensatz zu Indien oder China immer noch eine sehr geringe Bevölkerungsdichte ist, aber damit ist man schonmal besser aufgestellt als mit nur 300 Mio.

Apropos. Wenn man schon von zweitem Weltkrieg und "Schutzmacht" redet, sollte man sich mal fragen wer Hitler mit Geld und Öl beliefert hat. Kriege ließen sich auch leichter verhindern, wenn man den Schutz von Menschenleben über wirtschaftliche Interessen stellen würde. Da dies aber weder damals noch heute der Fall war/ist, bin ich da eher vorsichtig bei der USA von einer Schutzmacht zu reden. Das ist vielleicht das Bild, was Hollywood von der USA vermittelt aber in der echten Welt spielt die USA oftmals eine Schlüsselrolle bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Ich wage jetzt auch zu bezweifeln, dass Hitler den zweiten Weltkrieg alleine angeschoben hat. Der ist maximal das Maskottchen des zweiten Weltkrieges. Dem zweiten Weltkrieg ging jedoch unter anderem schon eine Wirtschaftskrise hervor und mehrere regionale Konflikte, etwa in Preußen.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
#47
23.01.2016
Ken-Oh Abwesend
Changeling
*


Beiträge: 945
Registriert seit: 26. Aug 2012

RE: Die EU-Staaten und ihre Haltung
Die Merkel ist doch auch nur ein von vielen US-Sklaven, die auf immer höhere Posten aus sind.(Brüssel bot ihr beispielsweise vor einiger Zeit einen Platz an für ihre "menschenfreundliche" Politik) Was glaubt ihr warum Deutschland den illigalen Angriffskrieg befohlen hat und warum wir da nichts mehr davon hören? Warum die nun auch noch in Lybien einfallen wollen? Warum TTIP nicht mehr in den Medien erscheint und zusammen mit CETA und TPP heimlich durchgewunken werden, trotz all den Nachteilen? Oder warum die es erlaubt haben, 20 US Atombomben in Deutschland lagern zu lassen?
Nur einige der Beispiele, aber es ist ganz einfach: weil die USA sie alle befehligt. Ein deutscher höherer Abgeordneter - dessen Name mir leider entfallen ist - sagte selbst, dass wir uns nicht alles von der USA sagen lassen dürfen.

Seehofer selbst sagte sogar einmal: Die die entscheiden, werden nicht gewählt. Und die die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden  RD wink Es spielt keine Rolle welche Partei regiert, die werden alle korrupt. Und wenn die nicht korrupt werden, werden die eliminiert.

Nebenbei etwas, das mir zufällig ins Auge fiel. Das fand ich interessant genug hier zu verbreiten:

EU vor dem Untergang? Frankreich meldet wirtschaftlichen Notstand an

Helden die Ihr Blut auf fernem Land habt gelassen: Hier seit Ihr in der Heimat eurer Freunde. Ruhet in Frieden.
Mütter, die Ihre Söhne aus fernen Ländern in den Krieg geschickt haben, mindert eure Tränen, eure Söhne sind in
unseren Herzen.Sie sind in Frieden und werden still in Frieden weiter ruhen. Nachdem eure Söhne in diesem Land gefallen sind, sind Sie zu unseren Söhnen geworden.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste