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Optimale Regierungsform?
28.04.2014
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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RE: Optimale Regierungsform?
Achtung Zitat:

Zitat:die von einem Gläubiger grundsätzlich zur Erfüllung einer Geldschuld verlangt werden können und die dieser vom Schuldner als Zahlung entgegennehmen muss.

Das ist kein Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe. Wenn du dich mit deinem Handelspartner auf ein anderes Zahlungsmittel einigst ist das in Ordnung. Sollte er dies ablehnen kommt euer Geschäft eben nicht zustande. Der oben genannte Punkt befasst sich mit der Frage des Ausgleichs einer bestehenden Schuld. Da besteht durch die gesetzliche Regelung tatsächlich ein gewisser Zwang, wenn einer der beiden Handelspartner es darauf ankommen lässt.

Du kannst natürlich nicht einfach Geld bei der Bank leihen und dann eigenmächtig beschließen, deine Schuld in Form von Milchzähnen abzubezahlen. Genau so kann die Bank dich nicht zwingen, deine nächste Rate gefälligst in Gold zu bezahlen weil der Goldpreis gerade wiedereinmal ansteigt. Das gesetzliche Zahlungsmittel verschafft Sicherheit, da es beiden Vertragspartnern einen sicheren Rückzugshafen auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner bietet. Habt ihr euch vorher vertraglich auf einen anderen Tausch festgelegt und seit beide damit zufrieden ist das euer Bier und geht dem Staat am Allerwertesten vorbei.
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15.06.2014
Space Warrior Abwesend
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RE: Optimale Regierungsform?
http://io9.com/12-futuristic-forms-of-go...socialflow

Von diesen Möglichkeiten finde ich 3 und 4 am besten, also eine einzige A.I. welche die Welt regiert so wie in Orion's Arm z.B. (Archailekten, von diesen existieren viele verschiedene, die Erde untersteht seit dem Nano-Schwarm-Disaster GAIA) oder das heutige demokratische System, in dem die Regierung aber nicht korrupt und dämlich ist, sondern wirklich macht was das Volk will und am besten ist, wie die Vereinigte Erde aus Star Trek und Erd-Allianz in Babylon 5.
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22.06.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.06.2014)Antanica schrieb:  http://io9.com/12-futuristic-forms-of-go...socialflow

Von diesen Möglichkeiten finde ich 3 und 4 am besten, also eine einzige A.I. welche die Welt regiert so wie in Orion's Arm z.B. (Archailekten, von diesen existieren viele verschiedene, die Erde untersteht seit dem Nano-Schwarm-Disaster GAIA) oder das heutige demokratische System, in dem die Regierung aber nicht korrupt und dämlich ist, sondern wirklich macht was das Volk will und am besten ist, wie die Vereinigte Erde aus Star Trek und Erd-Allianz in Babylon 5.
3. An AI Singleton
It could do this either overtly or covertly. To do so, a superintelligent singleton would use surveillance, mind-control technologies, robotics, and other forms of artificial intelligence, not to mention the use of apocalyptic threats. More optimistically, an AI singleton could reshape our planet (or universe) to maximize our welfare.

Das findest du gut oO ?

4. Democratic World Government
Thus far, globalization appears to be unfolding across three stages. The first phase is cultural globalization, the second economic, and the third political. The first and second stages are largely complete, though some protectionism still exists. The final stage has proven to be the most difficult; nation-states are incredibly hesitant to give up sovereignty. But the dissolution of borders may be an inexorable trend that underlies civilizational development, as witnessed by the unification of China under the Qin Dynasty, the formation of the United States of America, the current experiment known as the European Union, and the likely unification of all African countries. Taken to its logical conclusion, we may eventually achieve a democratic planetary government.

Also totale Gleichschaltung in Kombination mit einer übergeordneten Superregierung ? Ich seh da nichts Positives dran.
Mal abgesehen davon, Rom, UdSSR, EU, USA und China jede dieser Supernationen hat/hatte massivste Probleme. Entweder Politisch, Kulturell, Wirtschaftlich oder Sozial. Von Korruption, Vetternwirtschaft, Lobbyismus und Machtmissbrauch gar nicht mal angefangen. Tatsache ist früher oder Später korrumpiert Macht. Da ein solcher "Superstaat" sehr viel Macht verteilt werden viele versuchen diesen Staat zu benutzen. Bei indirekter Demokratie ist die Gefahr groß das Populisten an Einfluss gewinnen oder das Inkompetente Menschen Kontrolle erhalten.
Bei direkter Demokratie besteht ebenfalls eine Gefahr das Menschen durch Populisten manipuliert werden und das ganze so zur Ochlokratie ausufert.

Mein Gegenvorschlag wären viele Kleine Staaten etwa in größe der Bundesländer die sich aber alle auf eine Rechtliche Grundlinie einigen ansonsten ihren Bürgern aber größtmögliche Freiheit lässt.

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22.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
@ZerghulX

Zitat:Also totale Gleichschaltung in Kombination mit einer übergeordneten Superregierung ?

Folgt für dich aus der Demokratie denn zwingend die totale Gleichschaltung?

Zitat:Mal abgesehen davon, Rom, UdSSR, EU, USA und China jede dieser Supernationen hat/hatte massivste Probleme. Entweder Politisch, Kulturell, Wirtschaftlich oder Sozial. Von Korruption, Vetternwirtschaft, Lobbyismus und Machtmissbrauch gar nicht mal angefangen.

Da kannst du jeden beliebeigen Staat und jedes Herrschaftterritorium eintragen und der Satz wird auch ohne "Supernation" unverändert Sinn machen. Für den zweiten Teil des Argumentes, lasse ich dann mal Fachleute zu Wort kommen.

Zitat:Mein Gegenvorschlag wären viele Kleine Staaten etwa in größe der Bundesländer die sich aber alle auf eine Rechtliche Grundlinie einigen ansonsten ihren Bürgern aber größtmögliche Freiheit lässt.

Der Gedanke ist aber garnicht so verschieden von der Idee einer Weltdemokratie, da nicht automatisch vorrausgesetzt werden kann, dass diese Demokratie durch einen Zentralstaat repräsentiert wird. Föderationen sind denkbar und in manch einem Fall auch effizienter. Zudem wäre es vermutlich ohnehin naheliegender regionale Unterschiede auch in einer Verfassung eines solchen Staatsgebildes zu berücksichtigen.
In jedem Fall wäre aber die Frage zu klären, wie autonom deine "Bundesländer" tatsächlich sind. Das und die Frage, ob irgendeine Form von Zentralgewalt nicht trotzdem notwendig ist. Hierzu Hobbes: "Gesetze und Verträge können an und für sich den Zustand des Krieges aller gegen alle nicht aufheben; denn sie bestehen in Worten, und bloße Worte können keine Furcht erregen; daher fördern sie die Sicherheit allein und ohne Hilfe der Waffen nicht."

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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22.06.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
The first phase is cultural globalization, the second economic, and the third political.

daraus folgt das. steht so direkt im verlinktem Text.
Hast du den Text gelesen ? es geht um die Aufhebung aller Grenzen, das heißt also alle Staaten werden zu einem Großen vereint.
Ohne übergeordnete Instanz und mit Flachen hirachien sind Bundesländer autonom in ihren politischen entscheidungen und der wähhler kann kontakt zu regierenden nehmen. Landesverteidigung und wirtschaftsbeziehungen bleiben bestehen, es gibt also die gleichen Gründe wie jetzt auch sich nicht gegenseitig anzugreifen.

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22.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
Zitat:daraus folgt das. steht so direkt im verlinktem Text.
Hast du den Text gelesen ? es geht um die Aufhebung aller Grenzen, das heißt also alle Staaten werden zu einem Großen vereint.

Wie bereits erwähnt ist damit aber nicht zwingend vorgegeben, dass ein solcher Einheitsstaat zentralistisch organisiert sein muss. Es gibt doch nun genug Beispiel für Bundesstaaten, Deutschland, USA, Schweiz, Kanada, Belgien...
Ein föderativer Zusammenschluss ist keine "Gleichmacherei".

Zitat:Ohne übergeordnete Instanz und mit Flachen hirachien sind Bundesländer autonom in ihren politischen entscheidungen und der wähhler kann kontakt zu regierenden nehmen.

Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber auch die Bundesebenen in Flächenstaaten haben bereits Internetanschluss. ;-)
Mein Einwand zielte auch darauf ab, dass eine übergeordnete Instanz gegenüber den mehr oder weniger starken Bundesländern notwendig sein dürfte. Warum, dazu komme ich jetzt.

Zitat:Landesverteidigung und wirtschaftsbeziehungen bleiben bestehen, es gibt also die gleichen Gründe wie jetzt auch sich nicht gegenseitig anzugreifen.

Ok, also, wenn ich das richtig verstehe, dann ist dein Gegenvorschlag die Schaffung von Kleinstaaten, ohne eine übergeordnete Ebene. Also keine Ahnung wie viele hunderttausend Kleinstaaten weltweit.
Das Konzept der Landesverteidigung und Wirtschaftsbeziehungen, das erhalten bliebe, musst du dann aber näher ausführen, denn welches Land sollen diese Kleinstaaten denn verteidigen, wenn du die übergeordnete Bundesebene abschaffst?
Die Gründe sich nicht gegenseitig anzugreifen sind darüber hinaus seit Beginn der menschlichen Zivilisation unverändert geblieben und können wohl auf das Wort Vernunft zusammengeführt werden. Problem ist nur, dass die Gründe für Krieg seit genau dem selben Zeitraum unverändert geblieben sind.
Was soll deiner Meinung nach also passieren, wenn sich diese Kleinstaaten weltweit nicht einigen können. Wenn sich die eine Hälfte vielleicht entschließt, die grundsätzlichen Regeln einfach nicht zu befolgen? Was wenn ein Kleinstaat nicht in der Lage ist für die Menschen auf seinem Gebiet zu sorgen? Staatliche Solidarität? Was wenn sich da einzelne ausklinken wollen?

Ohne eine Form von übergeordneter Bürokratie, welche die Durchsetzung von gemeinsamer Politik überwachen und Missachtung sanktionieren kann wirst du letztlich nur den anarchistischen Zustand der internationalen Beziehungen verschärfen und mittelfristig bewaffnete Auseinandersetzungen provozieren. Daher sollte man sich, so man über eine weltweite Friedensordnung nachdenken will, doch damit auseinandersetzen, welche Kompetenzen eine Zentralgewalt haben dürfte und auf welcher demokratischen Basis wir die Sache absichern können. Der Versuch eine Friedensordnung ohne Überbau zu etablieren wäre in meinen Augen grob fahrlässig.

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22.06.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
(22.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Wie bereits erwähnt ist damit aber nicht zwingend vorgegeben, dass ein solcher Einheitsstaat zentralistisch organisiert sein muss. Es gibt doch nun genug Beispiel für Bundesstaaten, Deutschland, USA, Schweiz, Kanada, Belgien...
Ein föderativer Zusammenschluss ist keine "Gleichmacherei".
Deutschland hat seine Bundesregierung, die USA ebenfalls, den Kantonen in der Schweiz ist auch eine übergeordnete Inztanz vorgesetzt.


(22.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber auch die Bundesebenen in Flächenstaaten haben bereits Internetanschluss. ;-)
Bringt nur nix wenn die Email bei irgendwelchen Praktikanten hängenbleibt und der der was zu sagen hat sie nie zu Gesicht bekommt.
Mal abgesehen davon wenn ein Regierender für 10 000 Menschen zuständig ist die Email schlicht in der Masse untergeht.


(22.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Ok, also, wenn ich das richtig verstehe, dann ist dein Gegenvorschlag die Schaffung von Kleinstaaten, ohne eine übergeordnete Ebene. Also keine Ahnung wie viele hunderttausend Kleinstaaten weltweit.
Das Konzept der Landesverteidigung und Wirtschaftsbeziehungen, das erhalten bliebe, musst du dann aber näher ausführen, denn welches Land sollen diese Kleinstaaten denn verteidigen, wenn du die übergeordnete Bundesebene abschaffst?
Hunderttausend ist nun wirklich maßlos übertrieben.
Die Kleinstaaten verteidigen sich dabei selber.

(22.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Was soll deiner Meinung nach also passieren, wenn sich diese Kleinstaaten weltweit nicht einigen können. Wenn sich die eine Hälfte vielleicht entschließt, die grundsätzlichen Regeln einfach nicht zu befolgen? Was wenn ein Kleinstaat nicht in der Lage ist für die Menschen auf seinem Gebiet zu sorgen? Staatliche Solidarität? Was wenn sich da einzelne ausklinken wollen?
Die Grundlegenden Regeln die ich anspreche sind minimal Regeln die nötig sind damit mehrere Menschen überhaupt in einer Gesellschaft zusammenleben können.
Regeln die dafür sorgen das Eigentumsrechte gewahrt bleiben oder das sich nicht alle gegenseitig die Schädel einhauen. Die Kleinstaaten werden die Regeln also anerkennen weil diese Schlicht nötig sind.

Meinst du mit sorgen das genügend Infrastruktur bereitgestellt wird ? Oder das es genug Arbeit gibt ?
Beides kann durch einen Freien Markt gelöst werden. Haben Infrarstrukturen keine Kapazitäten frei werden Menschen in andere Regionen abwanderen in denen es noch Kapazitäten gibt. Das gleiche gilt für Arbeit. Am Ende gleichen sich Angebot und Nachfrage ein.
Solidarität kann nicht von Oben aufgezwungen werden sondern nur Freiwillig entstehen. Wird Solidarität von Oben verordnet führt das dazu das starke Regionen für schwache Zahlen dürfen. Letzten Endes führt das zu Verantwortungslosigkeit bei den Schwachen Regionen und Missgunst der Starken den Schwachen gegenüber. Guck dir das Verhältniss von Deutschland und Griechenland an. Oder Bayern und Bremen.
Das ausklinken einzelner Staaten findet auch schon in einigen Regionen statt und ich denke es wird noch weitergehen.

(22.06.2014)Mc Timsy schrieb:  Ohne eine Form von übergeordneter Bürokratie, welche die Durchsetzung von gemeinsamer Politik überwachen und Missachtung sanktionieren kann wirst du letztlich nur den anarchistischen Zustand der internationalen Beziehungen verschärfen und mittelfristig bewaffnete Auseinandersetzungen provozieren. Daher sollte man sich, so man über eine weltweite Friedensordnung nachdenken will, doch damit auseinandersetzen, welche Kompetenzen eine Zentralgewalt haben dürfte und auf welcher demokratischen Basis wir die Sache absichern können. Der Versuch eine Friedensordnung ohne Überbau zu etablieren wäre in meinen Augen grob fahrlässig.
Gerade diese übergeordneten Bürokratien sorgen für Missgunst und eine verschärfung der Beziehungen. Unterdrückung und Bürgerkriegsähnliche zustände können die Folge davon sein. Bewaffnete Konflikte sind zur Zeit eher von Großen Ländern zu fürchten wie EU/Russische Föderation

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22.06.2014
Mc Timsy Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
Zitat:Deutschland hat seine Bundesregierung, die USA ebenfalls, den Kantonen in der Schweiz ist auch eine übergeordnete Inztanz vorgesetzt.

Womit ich darlegen wollte, dass du eine Einigung auch ohne einen derart mächtigen Zentralstaat wie in Frankreich oder Großbritannien haben kannst.

Zitat:Bringt nur nix wenn die Email bei irgendwelchen Praktikanten hängenbleibt und der der was zu sagen hat sie nie zu Gesicht bekommt.
Mal abgesehen davon wenn ein Regierender für 10 000 Menschen zuständig ist die Email schlicht in der Masse untergeht.

Von welcher Bundeslandgröße reden wir hier? Zehntausende Wähler pro Abgeordneter bekommst du auch bei kleineren Einheiten. Wie stark soll außerdem der Einfluss deiner Einzelstimme werden? Natürlich geht einer alleine unter, das System reagiert in erster Linie auf Masse. Da ich selber allerdings mal einer dieser Praktikanten war kann ich dir versichern, dass man bei den Parteien ein Auge darauf hat, wenn vielfach ähnliche Interessen geäußert werden. Wenn du willst, dass deine Stimme darüber hinaus mehr Gewicht entfaltet empfehle ich dir dich zur Wahl zu stellen.

Zitat:Hunderttausend ist nun wirklich maßlos übertrieben.
Die Kleinstaaten verteidigen sich dabei selber.

Für so maßlos übertrieben halte ich das garnicht. Wenn du die Größe auf Bundesländer-Niveau definierst, dann bedeutet dies bei Deutschland irgendetwas zwischen Stadtstaat und Bayern. Warum eigentlich so groß? Warum nicht noch kleiner, oder warum nicht Einheiten in der größe von Polen? Welchen Vorteil bringt das Saarland seinen Bürgern, der nicht auch von komplett Skandinavien gegeben werden könnte? AJ hmm

Die Sache mit der Selbstverteidigung bedeutet dann aber auch, dass wir allen diesen Staaten ihre eigenen Armeen zugestehen. Nicht nur eine unglaubliche Geldverschwendung, wir sehen doch heute schon, dass sowas kein Garant für Frieden ist. Israel und Palästina sind keine großen Staaten, Nord- und Südkorea auch nicht.


Zitat:Die Grundlegenden Regeln die ich anspreche sind minimal Regeln die nötig sind damit mehrere Menschen überhaupt in einer Gesellschaft zusammenleben können.
Regeln die dafür sorgen das Eigentumsrechte gewahrt bleiben oder das sich nicht alle gegenseitig die Schädel einhauen. Die Kleinstaaten werden die Regeln also anerkennen weil diese Schlicht nötig sind.

Dein Optimismus in Ehren, aber sowas machen die Staaten seit Jahrtausenden nicht. Ich sehe bei deiner Idee nichts was mich als machtgeilen General mit Weltherrschaftsphantasien davon abhalten würde, meinen Nachbarstaat zu überfallen. Wenn ich das richtig anfange bejubeln mich manche sogar dafür.

Zitat:Meinst du mit sorgen das genügend Infrastruktur bereitgestellt wird ? Oder das es genug Arbeit gibt ?

Verabschiede dich mal von der "Schönwetterzone" und bewege dich auf das Feld der Wahrscheinlichkeiten. Ich rede davon, dass eines der Länder von seinen Nachbarn überfallen wird. Desertifikation, Dürre, Erdbeben, Seuchen. Internationaler Sklavenhandel, Sicherung der Küsten, atomare Endlagerung, Flüchtlinge und Entwicklungspolitik. Aufgaben die zu groß für ein kleines Land sind und die zu dringend sind, als dass man darauf warten kann, dass sich irgendwer bereit erklärt wenigstens moralischen Beistand zu leisten.

Zitat:Wird Solidarität von Oben verordnet führt das dazu das starke Regionen für schwache Zahlen dürfen. Letzten Endes führt das zu Verantwortungslosigkeit bei den Schwachen Regionen und Missgunst der Starken den Schwachen gegenüber.

Deine Antwort darauf ist also zu hoffen, dass schon irgendwer sich irgendwann solidarisch fühlen wird (wenn nicht, dann eben nicht). Ist ein großer Vorteil diese Einstellung, denn das Problem wird in jedem Fall gelöst, entweder weil irgendwer sich vielleicht solidarisch erklärt, oder weil die Schwachen und ihre Probleme irgendwann diese formschönen Knochenberge an unserer Grenze bilden. Wenn wir Glück haben errichten die uns damit sogar automatisch eine Mauer gegen die ganzen anderen Probleme mit denen wir uns heute mal nicht solidarisch fühlen wollten...

Zitat:Gerade diese übergeordneten Bürokratien sorgen für Missgunst und eine verschärfung der Beziehungen.

Nein! Nach dieser Logik dürfte kein Flächenstaat existenzfähig sein, da er eine friedliche Situation gegen Instabilität eintauschen würde. Historisch ist das nicht haltbar. Vor ein paar Jahrhunderten hat sich mein Heimatdorf mit dem Nachbardorf noch regelmäßig bekämpft, jedenfalls wenn nicht gerade die Franzosen plündernd durch die Lande gezogen sind.
Heutzutage käme dagegen kein Schwein auf die Idee die Grenzsteine des Dorfes etwas zu verschieben und Franzosen kommen auch in den meisten Fällen unbewaffnet.


Zitat:Unterdrückung und Bürgerkriegsähnliche zustände können die Folge davon sein.

Neben der Tatsache, dass ich deine Grundannahme für nicht ausreichend belegbar halte würde ich gerne wissen wo der Mehrwert liegt, wenn wir statt Unterdrückung und "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" dann Unterdrückung und Krieg vorfinden. Auch ist die Ukraine-Krise mit Sicherheit nicht die global größte Kriegsgefahr. Da haben wir ganz andere Regionen in Asien, Afrika und im Nahen Osten wo der "Friedenszustand" für uns Europäer sich schon wie waschechter Krieg anfühlt.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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07.07.2014
Space Warrior Abwesend
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RE: Optimale Regierungsform?
(22.06.2014)ZerguhlX schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Das findest du gut oO ?
Warum denn nicht? Wenn die AI reinen Herzens und wohlwollend ist? Außerdem gibt es Überwachung (Kameras, NSA, Internetzensur) und Mind Control (Schule, Medikamente) schon jetzt, wenn auch nur in geringem Maßstab, aber durch machtgeile und geldsüchtige Politiker und Konzerne statt gute AIs.

(22.06.2014)ZerguhlX schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Also totale Gleichschaltung in Kombination mit einer übergeordneten Superregierung ? Ich seh da nichts Positives dran.
Mal abgesehen davon, Rom, UdSSR, EU, USA und China jede dieser Supernationen hat/hatte massivste Probleme. Entweder Politisch, Kulturell, Wirtschaftlich oder Sozial. Von Korruption, Vetternwirtschaft, Lobbyismus und Machtmissbrauch gar nicht mal angefangen. Tatsache ist früher oder Später korrumpiert Macht. Da ein solcher "Superstaat" sehr viel Macht verteilt werden viele versuchen diesen Staat zu benutzen. Bei indirekter Demokratie ist die Gefahr groß das Populisten an Einfluss gewinnen oder das Inkompetente Menschen Kontrolle erhalten.
Bei direkter Demokratie besteht ebenfalls eine Gefahr das Menschen durch Populisten manipuliert werden und das ganze so zur Ochlokratie ausufert.
Naja erstmal ist mit "Liberale Demokratie" das heutige Regierungssystem gemeint, wie es im Ideallfall aussehen sollte. Also wo die Menschen Vertreter entsenden und befehligen, die sich um alle Angelegenheiten kümmern, leider klappt das irl noch nicht so richtig, weil die Regierung nachdem sie gewählt wurde auf alles scheißt und das Volk sonst nix interessiert.
In Star Trek, welches als Beispiel im Artikel aufgeführt wurde, gibt es kein Geld so wie heute mehr, wodurch Korruption und Lobbyismus nicht mehr existieren können. Außerdem lassen sich die Menschen dort nicht mehr so leicht zum Bösen verführen und sind generell intelligenter.

(22.06.2014)ZerguhlX schrieb:  Mein Gegenvorschlag wären viele Kleine Staaten etwa in größe der Bundesländer die sich aber alle auf eine Rechtliche Grundlinie einigen ansonsten ihren Bürgern aber größtmögliche Freiheit lässt.
Nein... das wäre langweilig. Das Leben der Bürger ist nicht alles, ein Staatskonstrukt und Regierungssystem muss auch cool sein und Stil haben... was dein Vorschlag meiner Meinung nach nicht hätte.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.07.2014 von Space Warrior.)
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15.07.2014
Guardian Abwesend
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RE: Optimale Regierungsform?
Stumpfgesagt ... viele Menschen sind zu ungebildet und es fällt denen schwer eine eigene Meinung zu bilden, die der "grauen Masse" angehören.

Daher wäre es für viele Menschen wohl besser unter Monarchie und Diktatur zu leben ...
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15.07.2014
Black Owl Immortal Offline
Zu unkreativ für einen Titel
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)Guardian schrieb:  
Stumpfgesagt ... viele Menschen sind zu ungebildet und es fällt denen schwer eine eigene Meinung zu bilden, die der "grauen Masse" angehören.

Daher wäre es für viele Menschen wohl besser unter Monarchie und Diktatur zu leben ...

Und du bist natürlich der hochgebildete Gegenentwurf zu den bösen Herdenmenschen. *tips fedora*

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15.07.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Optimale Regierungsform?
Wir leben eh in einer Diktatur. Der Finanz-Diktatur. Was hilft es wählen zu gehen wenn dann ohnehin jeder Politiker seine Versprechen über Bord wirft und nur das tut was für die Wirtschaft / Banken am besten ist?

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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15.07.2014
Charles Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wir leben eh in einer Diktatur. Der Finanz-Diktatur. Was hilft es wählen zu gehen wenn dann ohnehin jeder Politiker seine Versprechen über Bord wirft und nur das tut was für die Wirtschaft / Banken am besten ist?

Ließe sich doch leicht lösen. Arbeite für "die Banken", "die Wirtschaft" oder das ausschließlich diesen Branchen zuarbeitende Bildungswesen und Du gehörst automatisch zu den reichen und mächtigen Leuten, die wirklich was bewegen können! Big Grin
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15.07.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)CharlesErnestBarron schrieb:  
(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wir leben eh in einer Diktatur. Der Finanz-Diktatur. Was hilft es wählen zu gehen wenn dann ohnehin jeder Politiker seine Versprechen über Bord wirft und nur das tut was für die Wirtschaft / Banken am besten ist?

Ließe sich doch leicht lösen. Arbeite für "die Banken", "die Wirtschaft" oder das ausschließlich diesen Branchen zuarbeitende Bildungswesen und Du gehörst automatisch zu den reichen und mächtigen Leuten, die wirklich was bewegen können! Big Grin

Gute Idee. Sollte ich vielleicht tun. FS grins
Würde meinem Vorbild entsprechen - Leider weiß ich nimmer wie der reiche Typ aus Indien heißt der was seine mitarbeiter sehr gut bezahlt, selbst aber in Askese lebt. Habe ich mal auf MTV (oder war es Viva?) gesehen? AJ hmm

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15.07.2014
Charles Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(15.07.2014)CharlesErnestBarron schrieb:  
(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wir leben eh in einer Diktatur. Der Finanz-Diktatur. Was hilft es wählen zu gehen wenn dann ohnehin jeder Politiker seine Versprechen über Bord wirft und nur das tut was für die Wirtschaft / Banken am besten ist?

Ließe sich doch leicht lösen. Arbeite für "die Banken", "die Wirtschaft" oder das ausschließlich diesen Branchen zuarbeitende Bildungswesen und Du gehörst automatisch zu den reichen und mächtigen Leuten, die wirklich was bewegen können! Big Grin

Gute Idee. Sollte ich vielleicht tun. FS grins
Würde meinem Vorbild entsprechen - Leider weiß ich nimmer wie der reiche Typ aus Indien heißt der was seine mitarbeiter sehr gut bezahlt, selbst aber in Askese lebt. Habe ich mal auf MTV (oder war es Viva?) gesehen? AJ hmm

Klingt nach 'nem Plan, wenn Du mich fragst, also nur zu! Pinkie approved
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15.07.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)Guardian schrieb:  
Stumpfgesagt ... viele Menschen sind zu ungebildet und es fällt denen schwer eine eigene Meinung zu bilden, die der "grauen Masse" angehören.

Daher wäre es für viele Menschen wohl besser unter Monarchie und Diktatur zu leben ...
Es stimmt schlichtweg nicht, dass die meisten Menschen dumm sind. Der Durchschnitts-IQ ist 100 und darüber wie darüber gibt es genausoviele. Es ist allerdings so, dass sich viele nicht interessieren.

Wobei ich dir zustimmen kann, dass ich gegen Monarchie nichts einzuwenden hätte, am besten mit theokratischen Elementen.

Ach und nochwas: Warum schreibst du alles zentriert? Derpy confused

(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wir leben eh in einer Diktatur. Der Finanz-Diktatur. Was hilft es wählen zu gehen wenn dann ohnehin jeder Politiker seine Versprechen über Bord wirft und nur das tut was für die Wirtschaft / Banken am besten ist?
"Diktatur" ist ein zu harter Begriff dafür, Oligarchie und Despotismus passen besser, oder Demokratur, nein besser noch Xenokratie bzw. Exokratie. Außerdem gehen sie nicht nur von der Finanz aus, die ist bloß Oberster Diener der Reptiloiden Hybriden und Illuminati-Blutlinien.
Abgesehen davon machen Wahlen Spaß. RD salute

(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Würde meinem Vorbild entsprechen - Leider weiß ich nimmer wie der reiche Typ aus Indien heißt der was seine mitarbeiter sehr gut bezahlt, selbst aber in Askese lebt. Habe ich mal auf MTV (oder war es Viva?) gesehen? AJ hmm
Das klingt cool. Heart Leider bin ich selbst arm und kann niemandem finanziell helfen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2014 von Space Warrior.)
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15.07.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(15.07.2014)Antanica schrieb:  
(15.07.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Würde meinem Vorbild entsprechen - Leider weiß ich nimmer wie der reiche Typ aus Indien heißt der was seine mitarbeiter sehr gut bezahlt, selbst aber in Askese lebt. Habe ich mal auf MTV (oder war es Viva?) gesehen? AJ hmm
Das klingt cool. Heart Leider bin ich selbst arm und kann niemandem finanziell helfen.

Ich habe drei Patenschaften laufen. Die Frage ist da aber eher ob das Geld dort ankommt wofür man zahlt? Undecided

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12.06.2015
Space Warrior Abwesend
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RE: Optimale Regierungsform?
Dieser Artikel behandelt die Frage, ob die Politiker durch Roboter ersetzt werden sollen: http://ieet.org/index.php/IEET/more/pellissier20150612

Naja, der Autor scheint echt kein Menschenfreund zu sein, weil alles was er Politikern vorwirft - also egozentrisch und sexsüchtig zu sein^^ - machen alle anderen Leute auch. Außerdem muss jemand die AIs erstellen/programmieren, und das sind auch wieder Menschen die korrupt und inkompetent sein können. RD laugh
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12.06.2015
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RE: Optimale Regierungsform?
naja eine maschine die intelligent genug ist politische entscheidungen zu treffen kann genauso ein ego haben. mal abgesehen davon was sagt uns das eine maschine nicht einfach alle menschen auslöscht und die erde mit maschinen besetzt. das währe für die maschine immerhin der logischte schritt um die eigenne existenz zu sichern.
außerdem können auch maschinen fehlerhaft sein, ein computer könnte zum Bespiel gehackt werden.

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12.06.2015
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RE: Optimale Regierungsform?
Ich frage mich irgendwie, in wie weit eine Regierung überhaupt ethisch betrachtet legitimiert ist, Menschen die zufällig in jenem Gebiet geboren wurden zu bevormunden? AJ hmm

Ich meine wo man geboren wird, kann man sich ja nicht aussuchen, von daher hat man sich eigentlich nie für eine Regierung entschieden sondern wird unmittelbar nach seiner Geburt wie so eine Art "Staatseigentum" behandelt, obgleich die Erde und das Mensch-sein an sich eine Herrenlose Sache ist. Damit ist man eigentlich seinem Recht beraubt worden, der zu sein der man sein möchte und wird unweigerlich zu einem Produkt seiner Umstände.

Unter dem Gesichtspunkt ist eigentlich schwer nachvollziehbar, warum man sich dennoch an Gesetze halten muss. Gesetze sind ja so eine Art "Vertag zu einer sozialen Verhaltensweise", ist man aber gezwungen sich daran zu halten, wenn dieses Übereinkommen nur von einer Seite, jener der Gesetzgeber besiegelt wurde, man selbst aber niemals zugestimmt hat?

Eigentlich existieren Gesetze gar nicht. Auch kann der Staat keine Macht auf einen ausüben. D.h. er kann theoretisch schon, aber erst sobald er bemerkt dass man sein Gesetz gebrochen hat, ganz nach dem Motte: "Wo kein Kläger, da kein Richter". Es ist viel mehr die Illusion, dass Macht auf einen ausgeübt wird, als dass tatsächlich ständig Macht auf einen ausgeübt wird. Somit kommt eine soziale gesetzmäßige Verhaltensweise durch die kollektive Annahme zustande, man würde ständig und überall kontrolliert. Gäbe es diesen Glauben nicht, wäre Gesetz an sich vollkommen wirkungslos, da es NUR gedrucktes Wort ist. Bei einer mehrheitlichen Ablehnung einer gewissen Regierungsform könnte man auch keine Regierung von den Menschen erzwingen. Dann wäre ein Herrscher oder Politiker nicht mehr als ein dahergelaufener Irrer, der vergebens seine Weltsicht runterprädigt und dem keiner zuhört, weil dass was er von sich gibt nur hohle Phrasen sind und nicht eben Gesetze. Naturgesetze sind eigentlich die einzig realen Gesetze.

Ich denke dass auch auf reiner Basis von Empathie eine funktionierende Gesellschaft möglich ist. Das Problem daran ist in der derzeitigen Situation, dass die bestehende Gesellschaft auf Äußerlichkeiten fokussiert ist und nicht auf innere Werte. Da hat man Gesetze, die mit Androhung von Gewalt (Geldstrafen oder Freiheitsstrafen sind auch Form von Gewalt) aufrecht erhalten müssen und man versucht die äußeren Umstände (Aus Sicht des Individuums sind das auch alle anderen Menschen) zu kontrollieren. Der Fehler daran ist aber dass die äußeren Umstände nicht kontrolliert werden können, da sich alle Menschen die selben äußeren Umstände, also die physische Welt teilen. Wenn sich Person A die Umstände richtet wie er sie braucht, dann kommt Person B und macht dies wieder zu nichte, weil deren Interesse im Widerspruch zu dem, von Person A steht. Das einzige hingegen was man wirklich kontrollieren kann, sind die inneren Umstände, weil diese überschneiden sich nicht mit denen anderer Personen.

Die Gesellschaft bräuchte als Maßstab also nicht den Materialismus, sondern die Selbstverbeserung.
Der Grund warum das funktieren würde ist, dass man mit Selbstverbesserung die eigene Lebensqualität anhebt. Wenn der Lernprozess des Menschen also darin besteht, Lebensqualität eben nicht durch die Veränderung äußerer Umstände, sondern durch Selbstverbesserung zu erwirken, so generiert er aus sich selbst heraus ein moralisch richtiges Verhalten. Da braucht es dann keine Gesetze mehr.

Ich glaube dass eine Transformation in diese Art von Gesellschaft dringend notwendig ist, damit sich die Gesellschaft langfristig selbst überlebt und dass eben dieser Prozess Gesellschaften aussortiert, wenn sie es nicht schaffen diese Form anzunehmen. Ein Computer der das selbe macht wie der Mensch - Die äußeren Umstände versuchen zu kontrollieren, würde genau gleich wenig funktionieren. Vor allem denke ich auch, dass Empathie, anders als intellektuelle Kommunikation, nicht nur unter Menschen (in vielen Fällen sogar nur Menschen mit gleichem Wissensstand) sondern unter allen Lebewesen auf dem Planeten funktionieren. Der Mistkäfer empfindet dann dennoch keine Empathie für den Menschen, jedoch kann der Mensch Empathie für den Mistkäfer empfinden. Es ist also lediglich abwärtskompatibel, sorgt aber dafür, dass die intelligenteren Lebensformen, welche die Möglichkeit haben ihr eigenes Ökosystem zu zerstören, dies nicht tun. Der Mistkäfer hätte ohnehin nicht die Möglichkeit viel Schaden anzurichten.

Falls es irgendwo hochentwickelte außerirdische Lebensformen gibt, welche viel weiter entwickelt sind als der Mensch (nicht nur technisch), dann glaube ich dass diese Lebensformen ihr Gesellschaftsleben eben genau über den Weg der Empathie regeln. Letztenendes ist die Natur nicht verschwenderisch und wenn wir sowas wie Empathie haben, dann haben wir das nicht ohne Grund. Jetzt liegt es nur an der Menschheit ob sie Möglichkeit nutzt ihre Fähigkeit zur Empathie weiter zu entwickeln, oder lieber Waffen mit denen sie sich gegenseitig über den Haufen schießen und jedes mal den Fortschritt, den die Gesellschaft erwirkt hatte, zunichte machen.

Ich denke wir könnten sowohl technologisch als auch geistig viel weiter entwickelt sein, als wir derzeit sind, wenn wir nicht immer nur die äußeren Umstände versucht hätten zu kontrollieren. Letztenendes bringt es auch nichts immer mit dem Finger auf die jeweils anderen zu zeigen. Die anderen kann man nicht verändern und selbst wenn, dann bleibe man selbst immer gleich deppert, womit man selbst immer das Problem der anderen wäre und im Endeffekt verändert niemand was, weil das eigentliche Potential zur Veränderung - Jenes der Selbstverbesserung stets unangetastet blieb.
Hingegen würde eine Selbstverbesserung möglicherweise zur Motivation für andere Menschen werden, sich ebenfalls selbst zu verbessern. Dann würden sich alle Probleme (also der Mensch ist das Problem) von selbst lösen, weil der Mensch die Probleme die er durch sich selbst für andere verursacht, an der Wurzel behebt.

Abschließend lautet meine Einschätzung also wie folgt: Alles was der Mensch derzeit tut, ist ein riesiges Herumgewurschtel, was langfristig zu nichts führen wird. Damit sich die Menschheit weiter entwickeln kann, muss sie ihre Aufmerksamkeit weg von der materiellen Ebene, auf die mentale Ebene - die eigene Gefühlswelt richten.

Ich bin diesbezüglich auch nicht ganz negativ eingestellt. Teile der Gesellschaft kehren dem Materialismus bereits den Rücken, leben minimalistisch, gründen Gemeinschaftsgärten, Tauschzirkel und nutzen alternative Währungen wie zB. Zeitwährungen. Natürlich kann ich nicht sagen ob sich das durchsetzen wird, aber es ist zumindest das Potential vorhanden, dass die Menschheit die richtige Richtung einschlagen wird.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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