Bürgerkrieg:Der HVE

[Silberherz]

Silberherz lächelte sanft und richtete sein Wort an Stardust Shimmer: „Es erfreut auch mich sie kennenzulernen.“ Dann wandte er seinen Kopf zu Shanx und nickte leicht: „Das werde ich mit Freude tun. Vielen Dank noch einmal für eure Gastfreundschaft.“

„Doch bevor wir zur Stadt aufbrechen hätte ich noch eine Frage.“ Silberherz legte sich einen Huf ans Kinn und überlegte kurz. „Wie heißt die Stadt in der ich gelandet bin? Um ehrlich zu sein weiß ich nichts … wie heißt das Land? Welche Region?“

Silberherz hielt kurz inne und entschuldigte sich für die vielen Fragen.

[Sairachaz]

Silberherz - Starglitters Haus[14:05]

Ein kurzer Moment peinlicher Stille folgte.
Shanx fing sich als erstes und klärte den fragenden Hengst auf.
"Du bist in Hoofington, einer Großstadt im HVE, einem Teilgebiet des ehemaligen Equestrias unter der Schirmherrschaft des mächtigen Monarchen und Nachfahren der Prinzessinen, Fletched Opal. Die Prinzessinen haben einst dieses Reich, also ganz Equestria behütet und verwaltet, dann verschwanden sie. Drei Zivilisationen erhoben sich unter den Führungen der 3 Nachfahren ihrer"
Sein Vortrag klang wie einstudiert.
"Verzeih mir, dass ich das nicht früher erklärt habe... Es ist äußerst schwierig andauernd im Hinterkopf zu behalten, dass du alles vergaßt."

[Silberherz]

„Kein Problem, es ist schön zu wissen wo man ist, wenn man schon nicht weiß wer man ist. Sie scheinen dies öfter sagen zu müssen, oder sehe ich das falsch?“

Silberherz setzte eine neugierige Miene auf und wartete die Antwort von Shanx ab.

[Sairachaz]

Silberherz-Starglitters Haus[14:10]
Der Hengst überlegte kurz, bevor er wieder zu dem unerfahrenen Silberherz sprach: "Nun, dieser Satz wird uns schon in der Schule beigebracht. Er gehört quasi zum Credo unserer Nation. Die anderen Staaten schätzen unser System zwar als propagistisch ein, doch die meisten, die ich kenne, sind stolz im HVE zu leben. Wir sind quasi die Kornkammer Equestrias."
Stardust Shimmer lenkte ein: "Nun, du kannst froh sein, dass du hier gestrandest bist. Der Großteil Hoofingtons ist sehr freundlich, vor allem für eine Großstadt. Ich hoffe, es wird dir gefallen." Sie lächelte einladend.
Starglitter schwieg fürs Erste. Man hatte ihr beigebracht zu schweigen, wenn die Erwachsenen reden. Und um ihren neuen Freund konnte sie sich ja in der Stadt kümmern.

[Silberherz]

Silberherz hörte Shanx aufmerksam zu und wandte dann den Kopf zu Stardust Shimmer, als diese etwas in das Gespräch einlenkte. Als sie geendet hatte lächelte Silberherz und sagte: „also bis jetzt gefällt es mir hier sehr gut“

„Könnten wir uns schnell um den Abwasch kümmern, ich bin schon gespannt auf die Stadt, habe ja nicht wirklich viel davon gesehen als ich dort war.“ Er lächelte mild.

[Kaira]

[White Lily, Wald]

Wieder kam er zu ihr, legte einen Huf auf ihre Schulter, doch dieses Mal wich sie vor ihm zurück, blickte ihn düster von der Seite aus an und ließ sich zwischen din paar hohen, knorrigen Baumwurzeln auf das trockene Laub fallen, leise knisterte es unter ihrem Gewicht, als sie sich zusammen rollte und die Tränen fließen ließ.
"Du verstehst mich nicht", schnappte sie. "Du willst mich gar nicht verstehen, oder? Weißt du eigentlich, wie ich mich fühle? Klar, du tust so, aber du hast keine Ahnung, keine!" Mit dem Schweif peitschte sie in seine Richtung und wirbelte einige Blätter auf, blieb allerdings liegen und sah Kaikias nicht an.
"Diese Dolche werden mich immer an Scourge erinnern. Und was ich für ein Monster war. Ein Monster, Kaikias, nichts geringeres, und genau das ist es ja! So lange ich diese... Diese... Dinger bei mir habe, wird Scourge immer über mir sein! Ich werde immer Angst haben, etwas falsch zu machen, weil ich immer fürchte, dass sie zurück kommt. Und weißt du, was geschehen kann? Weißt du das? Vermutlich werde ich unter dem Schmerz zusammen brechen, weil ich es nicht ertragen kann, ich kann die Schuld nicht ertragen und Scourge Blick im Rücken. Ich werde niemals dazu gehören, ich werde immer das widerwärtige Monster sein, das sich nur hinter einer weißen Fassade verbirgt. Ich werde nie dazu gehören!
Und ich... Ich... Ich werde einknicken... Ich werde wieder... Scourge sein... Oder es beenden... Für immer." Erneut schluchzte sie, vergrub das Gesicht zwischen ihren Vorderhufen und weinte sich die Augen aus, so verzweifelt war sie. Ein Fohlen, überschattet von einer grausamen Stute, nicht wissend, wie sie jemals mit ihrem Dasein klarkommen sollte. Wie konnte sie White Lily sein, wenn sie letzten Endes eh einbrechen würde?

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Ihre jetzige Reaktion war wirklich heftig, das musste Kaikias zugeben. Er blieb neben ihr sitzen, rückte noch ein wenig näher an Lily heran und packte trotz allem einen Huf auf ihre Schulter, während er ruhig mit ihr sprach.

" Es ist mir vollkommen bewusst das du Angst hast, auch das du nicht willst das Scourge erneut in dir zum Vorschein kommt. Doch glaubst du wirklich Lily, dass erneutes Weglaufen die Lösung ist? Denn genau das möchtest du jetzt wieder, du willst weglaufen weil du Angst hast. Versteh mich nicht falsch, es ist in Ordnung Angst zu haben, jedes Pony hat vor etwas Angst.
Aber es ist nicht in Ordnung vor dieser Angst zu fliehen.
Scourge ist ein Teil von dir Lily, sie wird es immer sein, auch wenn du die Dolche hier jetzt vergraben würdest. Damit würdest du sie höchstens Verdrängen, aber mehr auch nicht.
Hör zu, ich weiß es ist schwer für dich, sehr schwer. Vermutlich hast du recht, wenn du sagst ich kann es mir nicht vorstellen, wie hart es ist. Aber..." kurz hielt der Hengst inne, schien seine nächsten Worte noch einmal genauer zu überdenken.
"... solltest du dich doch dafür entscheiden dich dem zu stellen, dieser Angst die du hast, dann werde ich dir helfen, damit fertig zu werden. Natürlich kannst du den für dich leichter erscheinenden Weg des Verdrängens wählen, doch letztendlich wird er das Gegenteil von dem bewirken, was du dir erhoffst.
Du hast schon einmal versucht etwas zu verdrängen und nun sitzt du hier, wirkst verloren und verlassen, orientierungs- und Hilflos, da du nicht weißt wo du eigentlich hin sollst. Möchtest du dass dir das wieder passiert? Nur weil du erneut dich für den scheinbar leichten Weg des Weglaufens Entscheidest?"

[Kaira]

[White Lily, Wald]

"Fass mich nicht an!", zischte sie gereizt und riss sich von ihm los, ging wieder weg und warf ihm einen Blick zu, der töten könnte. Irgendwo anders auf der Lichtung hin begab sie sich, wieder in die Schatten, die waren die einzigen, die ihre Tränen und die Trauer verbergen könnten. Wäre sie wirklich gerade Scourge, dann hätte sie ihn für seine Aufdringlichkeit geschlagen.
Er verstand sie wirklich nicht, er hatte keine Ahnung, was er ihr antat damit. Ihm machte es wohl Spaß, sie zu foltern. So wie die Fohlen damals. Wie Burning Bullet und seine Bande von kleinen Dreckstücken. Wieder glaubte Lily, die Stimmen ihrer Mitschüler um sich herum zu hören.

"Seht euch die an, kleine Heulsuse."
"Die kann doch gar nichts."
"Habt ihr gesehen, wie sie versagt hat, so einen kleinen Zauber zu wirken?"
"Ist die erbärmlich."
"Sie wird nie dazu gehören!"

Und unter all diesen Stimmen glaubte sie, Kaikias' Stimme zu hören, der sie auslachte. Leise wimmerte sie, rollte sich ganz klein zusammen, schluchzte in sich hinein. "Geht weg, bitte... Lasst mich... Geht weg... Bitte...", wisperte sie ganz leise, immer wieder. Was für ein jämmerliches Bild sie abgeben musste.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Immer wütender wurde Lily auf das was Kaikias da tat, doch der Hengst blieb stur, er wusste dass ihr seine Worte weh taten und das nicht zu knapp.
Er blieb nun auf Abstand, aus Respekt ihr Gegenüber, doch sprach er noch immer.
Zumindest diese Letzten Worte wollte er ihr trotz allem noch sagen, sicher sein, das Lily ihn hörte.
" Ich weiß das es weh tut Lily, ich weiß dass du willst das es aufhört, doch damit es wirklich und wahrhaftig aufhören kann... denke über das was ich gesagt habe nach.
Ich werde dich jetzt in Ruhe lassen, so wie du es möchtest, aber vergiss eines nicht. Ich bin noch immer bereit dir zu helfen, mit all dem was passiert ist fertig zu werden.
Wenn du mich brauchst, ich sitze weiterhin am Feuer. Du kannst dich jederzeit zu mir setzen, wenn du möchtest. Es liegt an dir, nur dir allein."

[Kaira]

[White Lily, Wald]

"GEH WEG!", schrie sie ihn an, Hysterie lag in ihrem Ton, das weiße Fell an ihren Wangen war tränenüberströmt, die Augen fast so blutrot wie ihre Mähne und brannten wie Feuer vom Salz. Mit einem Satz war sie auf allen Vieren, atmete schwer und blickte Kaikias an, als wollte sie ihn gleich umbringen.
Das Gelächter wurde lauter.
Schluchzend drehte sie sich um und rannte in den Wald, nur ein Stück, weg von der Lichtung und ließ sich in ein paar Büschen einfach zu Boden fallen. Am ganzen Körper zitterte sie, von den Schluchzern durchgeschüttelt, nicht in der Lage, klar zu denken.
Kaikias verlangte von ihr, dass sie für immer Scourge über sich hielt, ein Schatten, der auf sie nieder blickte und Lily langsam erdrückte unter der Last ihrer Schuld. Er verlangte von ihr, weiterhin ein Monster zu sein, niemals neu anfangen zu können, immer gefesselt zu sein an das Grauen ihrer Vergangenheit.

"Hörst du, Lily? Nicht mal dein Freund hält zu dir!"
"Freund? Ach was, du hast nicht mal Freunde!"
"Und du wirst nie welche haben!"
"Du bist ein Monster, Lily! Ein Monster, Monster!"
"Hahahahaha!"

"Nein, bitte, hört auf, lasst mich allein! Ich will nicht mehr, geht weg!"

"Du bist ganz allein."
"Monster, Monster, Monster!"

"Nein! Bitte..."
Immer mehr brach sie in sich zusammen, in winzige Stückchen, fühlte sich verraten und einsam, ausgeliefert an die Grausamkeit, die sie für immer verfolgen würde.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Der Hengst hatte alles gewollt, aber nicht das Lily so hysterisch reagierte und auch noch von der Lichtung weg lief. Ein Tier könnte sie schnappen, oder noch schlimmer die Staatsgewalt, immerhin waren die beiden gesucht.
Er begann zu seufzen, grübelte über alles noch einmal intensiv nach und folgte ihr dann Vorsichtig.
Schließlich fand er sie, zusammen kauernd, schluchzend, total zerstört, ein Anblick der Kaikias Mitgefühl mit voller Wucht traf. Vorsichtig kam er ihr näher, begann noch einmal beruhigend mit Liliy zu reden. Auch wusste er, das er jetzt vorsichtig sein musste, was seine Worte angingen, oder alles würde sich wohl für immer erledigen.
"Lily... ich... es... es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht weh tun, wirklich nicht. Ich bin wohl wirklich nicht in der Lage, diese Sache von dir zu verstehen so scheint es... aber wenn es dir so wichtig ist, dann vernichten wir deine Erinnerungen, vergraben sie, so wie du es möchtest... Aber... nicht hier, erst im Nachbarland. Es wäre nicht gut, wenn jemand diese Waffen in diesem Wald findet, das müsste auch dir klar sein oder...? Darf ich näher zu dir kommen...? Oder soll ich wieder verschwinden?"

[Kaira]

[White Lily, Wald]

Ganz langsam bröckelte Lily in sich zusammen, zerbrach in tausend Scherben. Sie hielt die Schatten ihrer Vergangenheit nicht aus, die über ihr türmten und mit roten Augen auf sie nieder blickten, höhnisch grinsend, Gelächter im Wald und Geflüster, was sie doch für eine erbärmliche Stute war.
Kaikias kam zurück zu ihr, entschuldigte sich und meinte, sie könnte die Messer im Nachbarland vergraben. Aber jetzt war es zu spät.
Sie sah auf zu ihm, ihr Blick verfinsterte sich. "Nein, Kaikias. Du hast Recht. Es gibt kein Zurück mehr für mich. Ich kann dir Vergangenheit nicht begraben. Meine Vergangenheit wird mich immer verfolgen, ob mit oder ohne Messer.
Weißt du, dass ich sie schreien höre? Die Ponys, die ich getötet habe? All diese Ponys, ihr Blut klebt an meinen Hufen... Ich sehe ihre Gesichter, ich höre sie schreien. Ich hab sie alle ermordet... Und ich werde mich niemals für diese Taten entschuldigen können." Eine Träne sickerte über ihre Wange.
"Was bringt es mir, mir vor zu machen, dass ich ein neues Leben anfangen kann? Ich kann nicht mehr zurück, ich bin schon zu tief drin in dem Loch. Ich kann nicht zurück, Kaikias.
Ich kann nicht mehr White Lily sein.
Und jetzt gib mir meine Messer wieder." Auffordernd hielt sie den Huf hin, in ihren Augen sah man dieselbe Kälte und Gleichgültigkeit, die Scourge an den Tag gelegt hatte.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Nun wurde Kaikias mehr als Misstrauisch, bei der Art wie sie sprach, wie Lily wieder kalt wurde.`Die Messer holte er nicht aus seiner Tasche und reichte sie ihr erst recht nicht.
"Was hast du damit vor? Was willst du jetzt tun? Wieder zu Scourge werden? Oder noch schlimmeres?"
Lily würde sehen können, das dem Hengst tatsächlich Verzweiflung im Gesicht auf stieg. Es war eindeutig das Kaikias das nicht wollte, nicht so.
" Es tut mir leid was ich gesagt habe ja? Es ist mir bewusst, das es für dich extrem schwierig ist, aber willst du jetzt aufgeben? Willst du das Monster in dir wieder gewinnen lassen oder noch schlimmeres? Ich mache mir Sorgen um dich Lily! Halte mich für fies, halte mich für verrückt, halte mich für Grausam, aber ich werde dir deine Messer nicht geben. Nicht jetzt, nicht solange ich nicht weiß was genau du damit vor hast!"

[Kaira]

[White Lily, Wald]

"Was ich will ist doch vollkommen gleichgültig", meinte sie nur kalt, ihre roten Augen wirkten wie Dolche, die Kaikias durchbohren wollten.
"Ich will mich bessern, Kaikias. Das will ich. Aber erfüllt wird mir der Wunsch eh nicht. Meine Vergangenheit wird mir ewig folgen, genauso wie Scourge. Ich habe keine Wahl, als sie erneut zu sein. Ich werde nie wieder gut machen können, was ich getan habe an schrecklichen Dingen, ich werde mich niemals entschuldigen können bei den vielen Ponys, denen ich nur Schmerz bereitet habe. Ich kann nicht tun, als wäre das alles nie passiert. Aber aushalten kann ich es auch nicht.
Mir bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder, ich bring mich selbst um, oder ich werde wieder Scourge. Und da es ohnehin mein Schicksal ist, ein Monster zu sein, kann ich auch gleich wieder Scourge sein. Lily macht sich nur was vor, es gibt keine Lily mehr, es gibt nur das Monster. Denk das ist es, was mein Cutie Mark mir sagt.
Und jetzt gibt mir meine Messer zurück, ich sag es nicht noch einmal." Sie klang bereits gereizt, vielleicht würde sie ihn sogar angreifen.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Der Hengst erschauderte, bei dem was Lily da sagte. Statt jedoch ihre Waffen zu holen oder heraus zu ziehen, begann er sein Schwert zu ziehen, hielt es kampfbereit. Noch würde er es nicht benutzen, doch Lily wusste, Kaikias konnte tödlich sein, wenn er wollte.

"Es ist nicht egal was du möchtest Lily! Und du musst auch nicht Scourge sein um mit dem klar zu kommen, was passiert ist! Ich werde dir deine Waffen nicht wieder geben, du wirst sie dir aus meinen kalten toten Hufen holen müssen! Ja du hast schreckliches getan und du bereust es. Aber du musst diesen Weg nicht alleine gehen, das weißt du Lily.
Du sagst du willst dich bessern, doch gleichzeitig gibst du erneut nach, willst Scourge zum Vorschein bringen, wie soll dir das helfen dich zu bessern?
Ich bin noch immer bereit dir zu helfen Lily, nicht Scourge!
Du bist so weit gekommen, du warst bereit Scourge hinter dir zu lassen. Was ist daraus geworden? Willst du wirklich aufgeben? Willst du wieder so mörderisch werden?"
Schwer atmete der Hengst, wenn es sein musste würde er sie töten, aber noch immer hoffte Kaikias auf eine Lösung, welche dies unnötig machte.

[Kaira]

[White Lily, Wald]

Statt ihr ihre Messer zu geben, zog Kaikias sein Schwert, jedes seiner Worte waren wie Dolchstiche in ihrer Brust, dort wo das Herz schlug. Sie würde ihn töten müssen, um ihre Messer zurück zu bekommen, und beide wussten ganz genau, dass Kaikias der letzte war, den sie töten würde, egal wie schlimm er sie mit seinen Worten folterte.
Er hatte Recht, er hatte ja so Recht. Lily war schwach, zu schwach für diese Welt, konnte nicht mal das ertragen, was sie angerichtet hatte, flennte stattdessen nur rum und jammerte über ihr Schicksal. Sie war wirklich erbärmlich.
Vor Kaikias' Augen brach Lily zusammen, die Beine hatten ihren Dienst verweigert und nun kauerte sie auf dem Waldboden, blickte weinend zu ihm hoch und schluchzte leise. "Töte mich", flüsterte sie mit gebrochener Stimme. "Bring mich um, ich ertrage das nicht mehr. Ich kann nie wieder Lily sein... Ich kann... Nur noch das... Monster sein... Ich bin so... Erbärmlich... Ich verdiene es... Zu sterben..." Leise weinend drückte sie den Kopf auf den Boden, sah von unten weinend zu ihm hoch. Man sah in ihr Hoffnungslosigkeit, Traue und... Angst.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Unruhig wartete Kaikias auf Lilys Reaktion. Was sie dann tat, erleichterte den Hengst und verunsicherte ihn gleichermaßen. Langsam begann er erst einmal sein Schwert weg zu stecken, hoffte das er es nicht brauchen würde.
Das diese Stute noch immer so gebrochen vor ihm lag, tat dem Hengst schon leid, doch verwunderte es ihn nicht.
Nach allem was er erfahren hatte, war dies zu erwarten gewesen. Langsam kniete er sich zu ihr herab, berührte mit seinem Huf sanft ihren Kopf und fing dann sanft an zu flüstern.
"Du kannst noch immer Lily sein, es wird nicht leicht sein, aber es ist möglich. Du bist nicht erbärmlich, du bist mit all dem nur Überfordert, aber das ist nicht schlimm, das wäre ich auch wenn ich du wäre. Du kannst mehr sein als Scourge, viel mehr du musst es nur wollen. Du bekommst jede Hilfe, die ich dir geben kann. Versprochen."

[Kaira]

[White Lily, Wald]

Bereits jetzt schloss Lily die Augen, schniefte noch mal und wartete auf den Todesstoß durch Kaikias' Klinge. Aber er kam nie.
Der Hengst kam auf sie zu, legte beruhigend einen Huf auf ihren Kopf und sprach sanft auf sie ein, versprach ihr, bei ihr zu bleiben und sie zu unterstützen darin, Scourge hinter sich zu lassen, sodass es ihr besser gehen würde.
Auf einmal kam es in ihr hoch, und in einem Anfall von Wunsch nach Nähe und Geborgenheit umarmte sie Kaikias, klammerte sich geradezu an ihn wie an einen Rettungsring und weinte in seine blaue Mähne. "Bleib bei mir... Bitte... Versprich es... Ich schaff das nicht... Nicht allein...", flüsterte sie flehend, hoffte nicht abgewiesen zu werden.

[Fluttershy87]

[Kaikias] [Wald]

Zumindest schienen Kaikias Worte und seine doch beruhigende Art der Stute zu helfen. Erleichtert spürte er wie Lily ihn mit einem Schlag umarmte und in seine Mähne weinte, nicht wollte das er einfach verschwand, sanft wurde ihre Umarmung durch den Hengst erwidert. Dabei flüsterte Kaikias nur leise, während er sie fest hielt, so wie Lily es gerade brauchte.
"Ich helfe dir, du musst das nicht allein durchstehen, versprochen."
Während er flüsterte, bemerkte Kaikias auch den doch recht kühlen Nachtwind, welcher sie nun ereilte. Langsam und vorsichtig führte er Lily zurück zum Feuer welches den beiden Wärme und Licht spendete, doch los ließ er sie nicht, Kaikias war sich unsicher, ob sie das gerade wollte.
" Hast du eine Decke in deiner Tasche Lily? Sonst hole ich eine aus meiner heraus, damit wir nicht auf dem harten Boden sitzen müssen."

[Kaira]

[White Lily, Wald]

Tatsächlich, er blieb bei ihr, erwiderte die Umarmung und versprach, sie niemals allein zu lassen. Sie brauchte keine Angst zu haben, so lange er da war, würde er sie unterstützen und sie brauchte nicht mehr Scourge zu sein.
Die Berührung tat gut, so unheimlich gut. Wieder begann ihr Herz schneller zu schlagen und aus irgendeinem Grund fürchtete Lily, er könnte das bemerken, wurde zart rot an den Wangen vor Verlegenheit. Es war so schön, sich in sein warmes Fell zu kuscheln.
Zurück brachte er sie ans prasselnde Feuer, hielt sie weiterhin fest und Lily lächelte, dankbar und glücklich. Aus ihrer Satteltasche zog sie eine Decke und legte diese aufs Gras, setzte sich neben ihn darauf und sagte nichts, lächelte nur, genoss den Moment.