(08.03.2014)Devoratrix schrieb: [ -> ][...]
Insgesamt war die russische Technik robust und kostengünstig, wenn auch mittelmäßig.
[...]
Genau. Das war ein riesiger Vorteil auf alliierter Seite, der allgemein vorherrschte.
Der T-34, der Sherman, der Cromwell. Einfach zu produzieren, einfach zu warten, einfach zu bedienen. Vor allem der Sherman war dafür bekannt, sehr zuverlässig gewesen zu sein.
Hier kommen allerdings gleichzeitig die Nachteile dieser Panzer ins Spiel: Schlecht gepanzert, einfach zu zerstören, mittelmäßig bewaffnet.
Zwischen diesen Vor- und Nachteilen musste ein Mittelweg gefunden werden. Das hat der Panther einfach am besten gemacht. Er hatte zwar auch seine Kinderkrankheiten, war allerdings relativ leicht, wendig, gut gepanzert und gut bewaffnet. DAS ist der Vorläufer der modernen MBT's.
(08.03.2014)Terran_wrath schrieb: [ -> ]Naja, ein 800mm Geschütz und die Maus sind nun wirklich reine Belagerungswaffen. Das heißt nicht, dass sie nutzlos sind. Bei der Belagerung von Sewastopol, an der mein Großvater noch teilgenommen hat, haben auch diverse Eisenbahngeschütze dieses Typs und mehrere überschwere Mörser teilgenommen. Der haupgrund sind aber nicht die Zerstörungskraft, sondern die psychologische Wirkung auf die Verteidiger. [...]
Reine Belagerungswaffen UND Ressourcenverschwendung in der Größenordnung des Sonnensystems. Wie Devoratrix schon sagte, schwerer Gustav und Dora benötigten für die Einsatzbereitschaft rund 5000 Mann "Besatzung". Darunter Flakabteilungen und die Garnisonen, die die Schienen anlegten. Es waren ja keine wirklichen Eisenbahngeschütze.
Und wie er ebenfalls anmerkte: Es gab einen einzigen wirklichen Einsatz (eben diesen bei Sewastopol) mit einem einzigen bestätigten Treffer. Psychologisch nicht gerade erschreckend für die Gegner.
In der deutschen Propaganda, in Tagesschauen usw. wurden diese "Wunderwerke der Technik" hoch gelobt. Aber das ist ja normal für Propaganda.
(08.03.2014)Terran_wrath schrieb: [ -> ][...]
Der Tiger II war ein guter schwerer Panzer. zwar eher für massive Feindkontakte geeignet als für Flankenbewegungen, aber wenn man eine Armee wollte, die mit jeder Situation fertig werden sollte dann durfte schweres Gerät nicht fehlen. Und das 3. Reich hat ja nicht als einziges derartige Tonnagen in die Schlacht geschickt
[...]
Der Königstiger hatte zwei immense Vorteile zum Tiger I: Er hatte die 88er L/71 und deutlich verbesserte Panzerung. Der Rest blieb gleich oder wurde schlimmer. Untermotorisiert, technisch zu aufwendig, viel zu groß, viel zu schwer, immenser Wartungsaufwand, zu schwer zu produzieren.
Massive Feindkontakte konnte er aushalten, wenn er zum Schlachtfeld kam und nicht vor irgendeinem Tunnel oder irgendeiner Brücke stand, wenn der Zug ihn überhaupt erst transportieren konnte oder wenn im Feld nicht einfach mal die Kette oder der Antriebsstrang gebrochen sind. Also quasi die ähnlichen Schwachpunkte wie der Tiger I. Nur noch größer und schwerer.
Aber das mit dem Transport an die Front hatte sich dann im späteren Kriegsverlauf sowieso erledigt
Und mit den Tonnagen gebe ich dir Recht. Auf alliierter Seite versuchte man mit ähnlich schwachsinnigen Projekten gegenzuwirken. Die Devise war irgendwann auf beiden Seiten: "Je größer, desto besser."
(08.03.2014)Terran_wrath schrieb: [ -> ][...]
P-1000 und P-1500 hingegen sind wirklich eher Schwachsinnskonzepte, da man sie nicht wirklich verlegen kann. Eisenbahngeschütze kann man immerhin noch demontieren um sie zu verschiffen, aber so ein Chassis...
Wahnsinnsmaschienen haben schon was... wenn sie wenigstens einen, wenn auch beschränkten, Nutzen haben.
Und die Verlegungsprobleme fingen beim Tiger I schon an. Er benötigte spezielle Transportketten, damit er auf einem Zug transportiert werden konnte.
Eisenbahngeschütze waren taktisch sinnvoll, wenn man sie einfach transportieren konnte. Also die "normalen". Für die 800mm-Geschütze mussten extra Schienenstrecken angelegt werden, weil sie 2-Gleisig waren.
Viele Projekte waren aber allein von der Größe schon sehr schwer zu verwirklichen. Eine Maus? Das freut die Royal Air Force. Ein T95? Das freut die Luftwaffe...usw.