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Normale Version: Papierfahrscheine sollen in Deutschland abgeschafft werden
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Hallo ihr Lieben,
mich beschäftigt gerade ein Thema, das heute immer wieder durch die Nachrichten geht: Verkehrsminister Dobrindt möchte bis 2019 alle Papierfahrscheine für den öffentlichen Nahverkehr, daher für Bahn, Busse&Co, zugunsten von elektronischen Fahrscheinen auf dem Handy abschaffen.
Die Idee ist übrigens nicht völlig neu, eine kurze Recherche meinerseits ergab, dass in den vergangenen Jahren immer wieder einzelne Städte und sogar die Deutsche Bahn versuchten, auf elektronische Fahrscheine umzusteigen und Fahrkartenautomaten abzuschaffen, jedoch diese Pläne letzten Endes wieder aufgegeben wurden. Doch diesmal ist die Idee das erste Mal so "offiziell" und deutschlandweit angedacht.
Ich schaue nun mit Sorge auf unsere Senioren - meine eigene Großmutter wird dieses Jahr 90, viele meine Verwandten sind zwischen 80 und 100 Jahre alt. Bis auf eine besitzen die alle kein Smartphone, die wenigsten haben einen Computer (und die, die einen haben, können damit nicht richtig umgehen), niemand hat Zuhause Internet. Die meisten fahren nicht mehr oder nur noch selten selbst Auto, da sie zu wackelig oder zu unsicher sind oder zu schlecht sehen. Ohne Bus und Bahn würde man ihnen das letzte bisschen Mobilität nehmen.
Ich sehe jetzt schon immer wieder, wie Senioren Probleme haben, überhaupt einen regulären Fahrkartenautomaten zu bedienen - welcher ja in kleinen Dörfern oft die einzige Chance ist, überhaupt an ein Bahnticket zu kommen, da es dort keinen DB-Schalter gibt - Bustickets kann man ja zum Glück in der Regel noch beim Fahrer kaufen. All diese alten Leute säßen nun an ihrem Heimatort fest, müssten schwarz fahren, oder wären auf fremde Hilfe angewiesen - obwohl sie, von technischen Aspekten abgesehen, noch fit genug sind, sich selbst zu versorgen. Und es geht dabei nicht ausschließlich im die Methusalems der Gesellschaft - allgemein nimmt der Anteil der Smartphonenutzer bei den Ü60-Jährigen deutlich ab.

Übrigens: Ich, 25 Jahre alt, besitze ebenfalls kein Smartphone. Klar, im Notfall könnte ich mir eins für solche Situationen kaufen, aber eigentlich ist dafür grade kein Geld übrig. Außerdem möchte ich eigentlich, wenn ich mit dem Bus zum Sport oder zum Strand fahre nicht unbedingt groß Elektrogeräte außer maximal einem Billig-Handy für Notfälle mitnehmen - schließlich kann das auch alles geklaut werden oder kaputt gehen.

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen? Ein richtiger Schritt in eine bessere Zukunft? Sollen sich die Senioren und andere "Technikverweigerer" halt anpassen und haben sonst Pech gehabt? Oder ist es ein unfaires Ausschließen besonders unserer ältesten Mitbürger aus einem Teil des öffentlichen Lebens? Sicherlich gibt es auch noch andere Aspekte, über die ich selbst mir noch nicht so viele Gedanken machen konnte: elektronische Überwachbarkeit, was tun wenn das Internet ausfällt, wenn man in einem Dorf ohne Netz festsitzt, was ist mit Kindern die noch zu jung für ein Smartphone sind?

An sich finde ich die Möglichkeit, den guten alten Papierfahrschein OPTIONAL durch einen elektronischen zu ersetzen, eine gute Idee. Kein Ärger mit den Fahrkartenautomaten mehr, die gerne mal eine Störung haben oder die Münzen dreimal wieder ausspucken. Keine Pflicht mehr, passendes Bargeld (manche Automaten nehmen nur Münzen, andere nur Scheine bis 10€) dabei zu haben. Keine Anstellschlangen an Bahnschaltern und Automaten vor Zugabfahrt mehr, die Möglichkeit, noch schnell spontan ein Ticket zu buchen, während man zum Zug läuft. ABER ich finde, zumindest für die nächsten 30-40 Jahre - so lange wie noch ältere Leute leben, die nicht mit moderner Technik aufgewachsen sind und die teilweise wohl niemals lernen werden, damit umzugehen - sollte es weiterhin Papierfahrscheine und die dazugehörigen Fahrscheinautomaten (oder andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel DB-Schalter oder Verkauf an Kiosks, im Notfall Verkauf beim Fahrer/Schaffner) geben, für alle die das brauchen oder gerne möchten.
Zitat:Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen? Ein richtiger Schritt in eine bessere Zukunft? Sollen sich die Senioren und andere "Technikverweigerer" halt anpassen und haben sonst Pech gehabt? Oder ist es ein unfaires Ausschließen besonders unserer ältesten Mitbürger aus einem Teil des öffentlichen Lebens? Sicherlich gibt es auch noch andere Aspekte, über die ich selbst mir noch nicht so viele Gedanken machen konnte: elektronische Überwachbarkeit, was tun wenn das Internet ausfällt, wenn man in einem Dorf ohne Netz festsitzt, was ist mit Kindern die noch zu jung für ein Smartphone sind?

Tja pech gehabt. Das ist der Fortschritt, da soll man sich nicht beschweren Twilight: No, Really?


edit. es soll wohl als alternative fürs smartphone Chipkarten geben, so braucht man doch kein Smartphone

http://www.berliner-zeitung.de/politik/digitale-tickets-dobrindt-will-papierfahrkarten-im-oeffentlichen-nahverkehr-abschaffen-25489500
Es müssen nicht unbedingt Smartphones sein. Es gibt auch die Möglichkeit, eine aufladbare karte dabei zu haben. Die besorgt man sich einmalig und lädt sie dann nur noch mit dem entsprechenden Fahrschein am Automaten auf. Oder man hat einen Online Account und zertifiziert das nur über die Karte. Das wäre zumindest für den Übergang eine Lösung und man ist das Papier los.

Aber ja, irgendwann wird man nun mal zum Fortschritt gezwungen, ob man nun will, oder nicht. Das war schon immer so.
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen?

Ich finde es eine scheiß Idee. Ich sehe doch auch wie meine älteren Verwandten Probleme mit ihren Smartphones haben, oder selbst mit ihren normalen Handys. Zumal viele noch Prepaid-Tarife haben die bei solchen Transaktionen gerne mal Probleme machen.
Dabei sind eigentlich gerade Rentner und Alte doch eine der Hauptgruppen die den öffentlichen Nahverkehr verwenden. Ich denke das viele Rentner damit nicht zurechtkommen und finde die Idee daher schlecht.

Auch persönlich finde ich die Idee schlecht, da ich sehr ungerne per Smartphone bezahle, weil mir das zu lange dauert. Einfach Geld in den Automaten und gut ist; Das funktioniert sogar Stockbetrunken und das ist eigentlich das Hauptargument den eh schon viel zu teuren ÖPNV zu verwenden.
Am Ende läuft das so wie in München wo eine Ticket für den MVV 10 cent mehr kostet wenn es bar bezahlt wird und nicht mit Karte weil z.B. der Nutzer keine Lust hat die klebenden vollgespukten Automaten noch öfter anzufassen. Solche Karten würden für mich persönlich den ÖPNV noch unattraktiver machen als er eh schon ist.

Bei uns haben sie auch seit längerem die Parkgebühren umgestellt und sie können jetzt auch "bequem" mit SMS bezahlt werden. Im Endeffekt dauert das bezahlen so doppelt so lange und die Kontrolle für die Parküberwachung wird total schwer weil sie jedes Kennzeichen das keinen Parkschein hat erst mit der Datenbank abgleichen müssen, weswegen sie ein Internetfähiges Gerät brauchen und die Polizei z.B. keine Parktickets mehr vergeben darf weil sie die Geräte nich haben sondern nur noch die Stadt und das sich auch unnötig in die Länge zieht. Außerdem kann man die Parkscheine so nicht mehr doppelt verwenden wenn man z.B. eine Straße weiter gefahren ist und noch Parkzeit übrig hat.

Was durchaus eine Bereicherung wäre, wären so Karten mit RFID die man einmal kriegt und dann quasi nur noch für die neue Fahrt am Automaten "aufladen" muss und dann damit fährt. So könnte man auch die selbe Karte immer wieder nehmen, egal ob man sich eine Einzelfahrt oder eine Dauerkarte kauft. Moskau verwendet solche RFID-Karten, die aber nach einer Verwendung weggeschmissen werden; Aber die kann man sicher nochmal nehmen.
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen?

Finde ich ok, die Welt dreht sich nunmal weiter. Man kann nicht noch weitere 20 Jahre auf ewig gestrige Rücksicht nehmen.

(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Ein richtiger Schritt in eine bessere Zukunft?

Na ob das jetzt so besser ist sei mal dahin gestellt. Aber überall muss gespart werden - und die Automaten kosten nunmal Geld.


(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Sollen sich die Senioren und andere "Technikverweigerer" halt anpassen und haben sonst Pech gehabt? ,

So ist es. Leider leben immer noch zu viele geistig im 20. Jahrhundert und meinen, sich ihr restliches Leben durchwurschteln zu können. Aber auch Senioren müssen sich anpassen und haben es ja auch schon getan (z.B. eim Geldautomaten)

(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]was ist mit Kindern die noch zu jung für ein Smartphone sind?

Es gibt nicht "zu jung", auch wenn manche Eltern, warum auch immer, das meinen.
Papperlapapp, natürlich gibts ein zu jung oder zu alt für Handys und dergleichen. Genauso wie man sogenannteTechnikverweigerer nicht zwingen kann.

Das oder fände ich die beste Lösung - die Jugend ersetzt Karte mit Smartphone während Oma und Opa in ruhe beim Fahrer ne Karte kaufen können.
Wie Nic0 schon sagte: E-Ticket heißt nicht gleich Handy, sondern wird meistens eben als Checkkarte realisiert. Das ist für Monatstickets und ähnliches deutlich bequemer als Papier. Zudem konnte ich auf die Schnelle keine Quelle finden, dass E-Tickets alle Papiertickets ersetzen sollen. Lediglich die Option soll vorhanden sein und am beste auch noch übergreifend zwischen verschiedenen Netzen und vielleicht sogar Carsharing-Angeboten und Co.
Dass Papiertickets abgeschafft werden, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Wer nur spontan mal mit dem Bus fahren will oder Tourist ist müsste sich vorher auch so eine Karte besorgen unter Umständen oder zumindest das per Smartphone regeln. Hast du ne Quelle die sagt, dass Papiertickets abgeschafft werden sollen?
Wenn das optional ist macht das wieder keiner und nichts ändert sich. Die Idee eine Chipkarte als Alternative anzubieten sollte das Problem eigentlich lösen. Oder das Ticket auf der Bankkarte speichern mit der bezahlt wurde.
(06.01.2017)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen?
Ich finde es eine scheiß Idee.
Meine Meinung....

Ausführlich: Why man, WHYYYY! Es gibt andere Sachen, die man in der Richtung anpacken kann, da muss man keine Papierfahrscheine abschaffen. Aber klar, will sich ja jeder mit dem Zeug befassen, und neu ist ja auch immer besser. Wenn man möchte das mehr Leute das Auto nutzen, weil einen die Bahn einfach nurnoch ankotzt, kann man das gerne einführen. Ich stells mir schon vor "Handy geht leer, weil man es vergessen hat aufzuladen und hat dementsprechend keine Fahrkarte" - "Handy hat ein "Bug" und geht nicht mehr an" etc. etc.. Man kennt sie ja, die Technik.

Dazu kommt noch das Problem vom Fragesteller zu den "alten Menschen". Kein Handy, eventuell kein PC, gar kein Internet zuhause. Fahrkartenautomaten sind eh schon zu schwer zu bedienen, und dann kommt man auf sowas. Was ist nur aus dem Neuland geworden?

Eine "besondere Karte" kann man ruhig einführen, aber die sollen mir mit dem Handy wegbleiben!
Ich kann solche Systeme absolut nicht leiden. Es war für mich schon ein Verlustgeschäft in der Niederlande, da man erst einmal die Prepaid-Fahrkarte kaufen muss, immer über eine bestimmten Betrag verfügen muss (in den Städten meist 2,50€, bei der Nederlandse Spoorwegen 20,00€). Am Ende liegt dieses Geld halt auf der Karte und wenn man sich entscheidet, die Karte abzugeben und das Geld erstattet zu bekommen, muss man erst mal einen schriftlichen Antrag stellen.

In Brüssel, Moskau, Chicago, etc. hat man im gesamten Netz auf Prepaid-Plastikkarte umgestellt. Entweder man kauft sich die Karte und leidet unter den selben Problemen wie in der Niederlande, oder man kauft sich am Automat/Fahrkartenschalter eine Ein-Weg-Fahrkarte, die natürlich um mindestens 20% teurer angeboten wird.

Würde man selbst die RFID-Tickets abschaffen und rein Smartphone-Applikationen anbieten, würde für mich der ÖPNV überhaupt zur einer Barriere werden.
Mal zur Aufklärung: In manchen Verkehrsverbünden ist die Chipkarte, in denen man ein Guthaben draufladen kann, bereits jetzt ein Auslaufmodell. Manche neuwertige Fahrscheindrucker verfügen nicht mal über einen Chipkartenschlitz zur Abbuchung mehr. Die Chipkarte als Alternative oder vollwertigen Ersatz vorzuschlagen, wird ins Leere laufen.
(06.01.2017)Linzerony schrieb: [ -> ]Ich kann solche Systeme absolut nicht leiden. Es war für mich schon ein Verlustgeschäft in der Niederlande, da man erst einmal die Prepaid-Fahrkarte kaufen muss, immer über eine bestimmten Betrag verfügen muss (in den Städten meist 2,50€, bei der Nederlandse Spoorwegen 20,00€). Am Ende liegt dieses Geld halt auf der Karte und wenn man sich entscheidet, die Karte abzugeben und das Geld erstattet zu bekommen, muss man erst mal einen schriftlichen Antrag stellen.

Das könnte tatsächlich ein Problem werden.

Ich benutze insbesondere in fremden Städten die ich nur einmal besuche gerne mal Park and Ride, also ich fahre an den Stadtrand, stelle mein Auto ins Parkhaus und fahr dann in die Stadt rein. Das ist zwar meist geringfügig teuer und dauert länger, aber wenn ich Zeit habe ist mir das lieber als in die Stadt zu fahren, besonders wenn man sich nicht auskennt und in Innenstädte muss.

Sollte ich dafür jetzt so viel Pfand zahlen müssen oder gleich 20 € investieren müssen/irgendwas am Smartphone machen/oder 20 % mehr Fahrpreis zahlen würde ich dieses Angebot nicht mehr nutzen sondern dann halt direkt in die Stadt fahren. Dann brauchen sich die Städte aber auch nicht wundern warum niemand die P+R-Angebote mehr nutzt.
(06.01.2017)Conqi schrieb: [ -> ]Hast du ne Quelle die sagt, dass Papiertickets abgeschafft werden sollen?

Ich hatte, relativ zu Anfang, noch eine Stunde oder zwei bevor ich diesen Thread geöffnet habe, einen Artikel gelesen, in dem erwähnt wurde, dass zusätzlich eine Abschaffung von Fahrkartenautomaten (aus Kostengründen und weil Bargeld ja so furchtbar unpraktisch ist) überlegt wird. Was meinem Verständnis nach einer Abschaffung von Papier-Tickets für Dorfbewohner gleichkommt (Dörfer haben in der Regel keinen DB-Shop, und nicht jedes hat eine(n) Kiosk/Bäcker/Postannahmestelle, wo Tickets verkauft werden. Manchmal aber trotzdem einen Bahnhof.). Ich glaube der Kommentar war auch nicht von Dobrindt selbst, da wurde jemand anders zitiert. Leider finde ich den Artikel nicht mehr, wenn ich danach suche tauchen nur noch Artikel zur DB 2010 auf... Falls ihn jemand findet würde ich mich natürlich freuen, wenn der hier gepostet werden könnte.

Das mit den Chipkarten hatte ich so nicht mitbekommen, vielen Dank für die Information! Das macht es für Senioren zwar auch nicht gerade einfach, aber sicherlich können die sich damit besser anfreunden, als mit einem Smartphone.
Edit: Und danke für die Info, dass Chipkarten in der Praxis wohl doch nicht so genutzt werden.
(06.01.2017)MaSc schrieb: [ -> ]
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Jetzt ist eure Meinung gefragt: Was sagt ihr zu der Idee, Papierfahrscheine und Fahrscheinautomaten in den nächsten Jahren zugunsten elektronischer Fahrscheine völlig zu ersetzen?
Finde ich ok, die Welt dreht sich nunmal weiter. Man kann nicht noch weitere 20 Jahre auf ewig gestrige Rücksicht nehmen.

Zunächst einmal sei dir gesagt, dass der Begriff "Ewiggestrige", wie du ihn benutzt, vollkommen falsch ist. Du kannst nicht einfach hergehen und allen, die entweder Technik aktiv verweigern oder schlicht nicht in der Lage sind, sich damit auseinanderzusetzen, derart beleidigen.

(06.01.2017)MaSc schrieb: [ -> ]
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]Sollen sich die Senioren und andere "Technikverweigerer" halt anpassen und haben sonst Pech gehabt? ,
So ist es. Leider leben immer noch zu viele geistig im 20. Jahrhundert und meinen, sich ihr restliches Leben durchwurschteln zu können. Aber auch Senioren müssen sich anpassen und haben es ja auch schon getan (z.B. eim Geldautomaten)

Ah, dann gib aber bitte gefälligst kostenlose Kurse, in denen du den Senioren zeigst, wie sie die Technik zu verwenden haben und steh auch gefälligst jedesmal parat, wenn ein Senior im Alltag Schwierigkeiten damit hat. Du würdigst diese Menschen herab, indem du von ihnen Dinge verlangst, die sehr viele gar nicht in der Lage sind zu tun.

(06.01.2017)MaSc schrieb: [ -> ]
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]was ist mit Kindern die noch zu jung für ein Smartphone sind?
Es gibt nicht "zu jung", auch wenn manche Eltern, warum auch immer, das meinen.

Es gibt sehr wohl ein "zu jung". Du hast keine Kinder, oder? Falls nicht, wirf nicht solchen Unsinn hier rein.

Absatz entfernt. ~Nic0


Papierfahrscheine werden so schnell nicht abgeschafft, dafür sind sie immer noch zu praktikabel. Eine Chipkarte als zusätzliche Option halte ich für durchaus beachtenswert, insbesondere wenn man die eigentliche Ticketbuchung an bereits vorhandene Chipkarten wie EC-/Kredit- oder Paybackkarten koppeln könnte. Eine solche Karte besitzt fast jeder Mensch. Mit dem Smartphone würde ich sowas auch nicht machen.
(06.01.2017)Kara schrieb: [ -> ]In manchen Verkehrsverbünden ist die Chipkarte, in denen man ein Guthaben draufladen kann, bereits jetzt ein Auslaufmodell. Manche neuwertige Fahrscheindrucker verfügen nicht mal über einen Chipkartenschlitz zur Abbuchung mehr. Die Chipkarte als Alternative oder vollwertigen Ersatz vorzuschlagen, wird ins Leere laufen.


wenn die umstellen wird sich das ganz sicher ändern. Jetzt braucht man ja auch noch Papiertickets und man zahlt mit Bargeld weil es die meisten so machen, daher erscheint die Geldkarte zu umständlich Wenn die jetzt aber komplett umstellen, werden auch mehr Leute die Karten nutzen und es wird eben nicht ins leere laufen
(06.01.2017)Killbeat schrieb: [ -> ]wenn die umstellen wird sich das ganz sicher ändern. Jetzt braucht man ja auch noch Papiertickets und man zahlt mit Bargeld weil es die meisten so machen, daher erscheint die Geldkarte zu umständlich Wenn die jetzt aber komplett umstellen, werden auch mehr Leute die Karten nutzen und es wird eben nicht ins leere laufen

Die Linzer Automaten hatten schon eine Weile lang einen Geldkartenschlitz. Neue Automaten werden nun ohne geliefert. Will heißen: Man hat die Funktion relativ selten gebraucht.

Mehr Leute würden die Karten nutzen, wenn man die Bargeldfunktion einstellen würde - sonst sehe ich den Grund nicht, wieso Karte plötzlich für die Menschen attraktiver erscheinen sollte.
(06.01.2017)Killbeat schrieb: [ -> ]wenn die umstellen wird sich das ganz sicher ändern. Jetzt braucht man ja auch noch Papiertickets und man zahlt mit Bargeld weil es die meisten so machen, daher erscheint die Geldkarte zu umständlich Wenn die jetzt aber komplett umstellen, werden auch mehr Leute die Karten nutzen und es wird eben nicht ins leere laufen
Man kann aber auch gleich diesen Schritt überspringen von reiner Barzahlung auf einen gemischten Betrieb von Barzahlung und RFID/NFC-Abbuchung? Im Grunde ist es das, was derzeit in London und vielen anderen Städten der Fall ist. Ich rede hier bei Chipkarten schon um welche, die noch goldene Kontakte besitzen, man diese in einen Schlitz reinstecken muss, usw. und irgendwann auch mal durch RFID/NFC-Technologie ersetzt werden.
(06.01.2017)Linzerony schrieb: [ -> ]Mehr Leute würden die Karten nutzen, wenn man die Bargeldfunktion einstellen würde - sonst sehe ich den Grund nicht, wieso Karte plötzlich für die Menschen attraktiver erscheinen sollte.

Es ist natürlich eine sehr einfache Methode eine schlechte Technologie zu fördern wenn man die bessere, praktikablere einfach verbietet und die Schuld dafür auf den Kunden schiebt.
(06.01.2017)Linzerony schrieb: [ -> ]Die Linzer Automaten hatten schon eine Weile lang einen Geldkartenschlitz. Neue Automaten werden nun ohne geliefert. Will heißen: Man hat die Funktion relativ selten gebraucht.

Genua das sagte ich doch, die Leute sind es eher gewohnt mit Bargeld zu zahlen, weil es einfacher geht, als mit einer Geldkarte die man aufladen muss. Daher wird es seltener genutzt. Wenn es nun aber Papierlos sein wird, werden wieder mehr die Karte nutzen, weil eben nicht jeder ein Smartphone hat oder dafür nutzen will. Es muss bei solchen sachen immer eine Alternative geben.
Selbst bargeldlos zahlen geht mit EC karten, Kontaktlos oder per Smartphone. Alles nur auf ein einziges System umzustellen wäre fatal, da durch einen möglichen Ausfall des systems man im Nahverkehr aufgeschmissen wäre. Im falle des Smartphones können das viele gründe haben. schlechter Empfang, schwacher/leerer Akku, ausfall des App Anbieters oder was auch sehr oft vorkommt ein regionale oder landesweite Störung des Providers. Selbst wenn es nur regional wäre, gäbe es dort ein Verkehrschaos.

(06.01.2017)Meganium schrieb: [ -> ]Ich rede hier bei Chipkarten schon um welche, die noch goldene Kontakte besitzen, man diese in einen Schlitz reinstecken muss, usw. und irgendwann auch mal durch RFID/NFC-Technologie ersetzt werden.

es ging mir nicht um das system wie die karte genutzt wird, sondern eben nur um eine Alternative zum Smartphone. Alles nur auf eine plattform zu setzen wäre wie schon gesagt schlecht
Finde es witzig, wie Leute hier der Meinung sind, ältere Leute sollen sich gefälligst nicht so anstellen. Da gibt es so ein lustiges Ding in unserem Schädel - das Gehirn - das verändert sich mit dem Alter nachweislich. Es gibt schon einen Grund, warum sich die meisten älteren Leute nicht in moderne Technik einarbeiten - schlichtweg, weil es für sie wesentlich schwieriger ist, neue Konzepte zu erfassen und abzuspeichern. Das hängt u.A. mit der Verstarrung der neuronalen Verbindungen und dem Absterben der Nervenzellen im Alter zusammen. Das kann man sich als junger Mensch sicherlich noch nicht so richtig vorstellen, wenn man Neues sehr intuitiv und leicht lernt bzw. man auch teilweise schon in eine technikaffine Welt hineingewachsen ist. Aber in 50 Jahren erinnert Ihr Euch sicher daran, wenn Eure Medien nur noch in VR der vierten Dimension ablaufen und ein Kind des späten 21. Jahrhunderts der Ansicht ist, dass der Komfort einer metadimensional betriebenen Klospülung wichtiger ist als die Bedürfnisse anderer Menschen mit anderen geistigen Voraussetzungen.

TL;DR
Generell habe ich nichts gegen technischen Fortschritt, allerdings finde ich es wichtig, dass Alternativen angeboten werden, solange diese noch Abnehmer finden. So funktioniert technischer Fortschritt einfach. Man kann nicht erwarten, dass ruckartig alle Menschen auf der Welt auf neue Züge aufspringen. Diese Erwartung ist utopisch und zum Teil auch einfach menschenfeindlich, denn verschiedene Generationen sind eben verschieden. Alte Methoden werden sich ganz von selbst überleben, wenn man gleichzeitig neue anbietet und einfach wartet.
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