Zitat:„Warum stinkt es hier nach verbrannten Federn?“ Ihr Denken sprang unaufhörlich um diesen Satz herum.
Tjaaaaaaaaaaaa ... hmm ... ich weiß auch nicht.
(Schöner Übergang von der Ehrbekundungsszene zum eigentlichen Ort des Geschehens, übrigens. Man kann nur wiederholen, wie viel sich bei dir in den zwei (?) Jahren getan hat.)
Zitat:Sie flog über den kleinen Berg hinfort und zu dem Schwarz, welches die Nacht in seinem Würgegriff hielt, mischte sich das Licht tausender grüner Feuersbrünste, die über Kilometer hinweg ein gefräßiges Mahl abhielten und das Land wie auch den Himmel darüber zu Asche verbrannten.
Sind bestimmt nur zahlreiche Freudenfreuder aus spontanem Anlass. =D
Zitat:„Cloudstale brennt!“
Jetzt mal abgesehen davon, dass das klar wie Kloßbrühe war, eine kleine Überlegung meinerseits:
Ponyville = platt. Cloudsdale = platt. Fillydelphia mitsamt der Luftflotte = platt. Fehlt nur noch Canterlot, oui? Nicht falsch verstehen: Potente
Villians sind wichtig. Was wäre ... Thorand(?) für ein Drachenfürst mit
Minion-Armee, wenn er nichts auf die Reihe bekommt, aber langsam frage ich mich wo hier die Kurve kommen soll. Die Ponys selbst verbrennen (oder zumindest ihre Heimat) und die Gegner sind monströs und offensichtlich a) überall und b) hochgeradig zerstörerisch. Da hilft ja eigentlich nur noch ordentlich (langweilige) Magie, um das wieder halbwegs gerade zu biegen! :O
Zitat:„Nein… das kann nicht sein… unmöglich…“
Flüsterte sie, und am liebsten hätte sie geschrien, doch ihre Lungen ächzten nach Luft.
Manche Marotten!
Sie sterben einfach nicht aus. :-|
Na ja, ich sollte froh sein, dass du dir diesen Absatz vor dem finiten Verb leistest, sonst hätte ich eigentlich gar nichts mehr zu bekritteln. *seufz*
Zitat:Cracker, der in Panik blind zu seiner Schwester geflogen war, wurde unter der Wucht der herabsausenden Krallen enthauptet; was von ihm blieb, landete neben seiner Schwester, die jämmerlich verbrannte.
Statistentode zählen nicht, wie ich nicht müde werde zu betonen.
Zitat:Kopflos begann Scootaloo mit den Schwingen zu schlagen [...]
Erst enthauptest du Cracker und jetzt das! xD
Und wie kaltblütig du Scoots, das Hühnchen hinrichtest. Wenn ich überlege, wie lange Dandi dafür gebraucht hat (wobei ihr Tod
off-screen stattgefunden hat; insofern könnte sie schwerverletzt überlebt haben
).
Akt 4 ist jedenfalls 'ne Mordsgaudi (pun intended). Stilistisch nicht immer eine Punktlandung, doch man merkt dir die diebische Freude am Hinwegmetzeln förmlich an. Dazu eine ausgewogene Mischung aus beschreibenden Sequenzen, Gedanken, Dialogen und - Herr Shadow wird mir hier vorbehaltlos zustimmen - Explosionen. Dass Cleo Rainbow bewusst das Siegel hat öffnen lassen, ist natürlich ein ordentliches Stück. Ob Thorand hier nicht herumflunkert, sondern recht behält, wird sich zeigen. Wobei ich wieder die Frage von etwas weiter oben herunterziehen "muss": Equestria ist quasi verschütt, selbst Cloudsdale im Grunde vernichtet. Mir fällt es ein klein wenig schwer zu glauben, dass da noch so viel kommt, wenn du in einem einzigen Kapitel die komplette Zerstörungsorgie durchexerzierst und, nun ja, eigentlich fast niemand mit Thorand konkurrieren kann. Weil er eben ein richtig großer, böser, schwarzer Drache ist.
Oder kurz gesagt: Das Umkippen von 'friedlich' zu 'alles brennt' geschieht mir (in dem "Gegenwarts"-Strang) bisher (etwas) zu schnell. Wenn ich überlege, wie lange du andere Sachverhalte beschrieben hast, verwüstest du Equestria (welches du ironischerweise auch noch so lange aufgebaut und mit Leben gefüllt hast) in wenigen Augenblicken, aufgrund eines übermächtigen Gegners. Das ist an und für sich schon recht cool; Zerstörungsorgien (vor allem wenn sie bildhübsch eingefangen sind) haben einen gewissen
appeal. Spannend sind sie im eigentlichen Sinne aber nicht. Dafür fehlt bisher die ähnlich starke Gegenkraft (läuft wohl im Wesentlichen auf die Alicorns oder die vereinten Elemente oder anderen magischen Schnickschnack hinaus).
Akt 5:
Zitat:Dreiundzwanzig Fohlen unter zehn Jahren und nur zweihundertfünfundreissig Ponys aller Art waren mit ihnen aus der Stadt entkommen, und wenn es sonst keine Überlebenden gab, war gerade mal ein Viertel aller Bewohner mit dem Leben davongekommen.
Ein Exkurs in die Militärhistorie:
25% Überlebensrate bei einem gegnerischen Überraschungsangriff (+ Übermacht + "technologischer" Vorteil (das Graben)) ist, nüchtern betrachtet, ein ordentlicher Wert. Das hätte auch bedeutend häßlicher ausgehen können. ^_^"
Ansonsten plätscherte der Akt flott vorbei, was bei der (relativen, wir sind hier immer noch bei Noxi!) Kürze nicht verwunderlich ist. Ein bisschen Erschöpfung, Angst, Hoffnung, Wut, Verzweiflung, Isolation, Hunger, Unglaube und Blessuren und fertig ist die solide, erste
Aftermath-Szene. Mir fehlen ein wenig die Worte, um das Gefühl, dass da irgendetwas fehlte, zu beschreiben. Das Wort "plätschern" ist deswegen gezielt benutzt, weil mir hier die Intensität des vorherigen Aktes fehlte, wenn auch die Reaktionen und Aktionen der Beteiligten nachvollziehbar eingefangen wurden. Arme Bande aus verbrannten Seelen.
Das gibt posttraumatische Belastungszustände zu Hauf!
Akt 6:
Zitat:Aber Max konnte nicht mehr tun, als noch ein weiteres Mal darauf hinzuweisen, dass die Drucktüren noch verriegelt waren, und so mussten sie ratlos zusehen, wie Rarity immer tiefer zwischen die Bäumen tauchte und schließlich verschwand.
Das kann ja nur gut enden, gell?
Zitat:Erst Rainbow Dash und nun auch noch AppleJack, die sie hintergangen hatte.
Was mir gerade zum wiederholten Male auffällt: Apple
Jack?
Zitat:Wie die Fliege im Netz… sie war gefangen und wich wie gebannt durch seinen erschreckenden Anblick langsam zurück [...]
Großes Kino, Rarity. Als ob damit nicht zu rechnen gewesen wäre (wir Autoren sind den unbedarften Figuren unfairerweise Lichtjahre voraus).
Zitat:Rarity ertrug es nicht, aber zugleich konnte sie nicht den Blick abwenden… da war ein Schönheitsfleck auf Weiß, eine Bassgitarre mit einem goldgelben Blitz – und sie kannte das Pony, das es einst getragen hatte.
Hand aufs Herz: Ist diese gorelastige Sequenz wirklich notwendig? Sam klaubt aus den Überresten von Ponyville wenigstens etwas Wertvolles/Nützliches, während Rarity hier nur den Blutzoll nach oben schraubt, der schon diverse 50m-Schwimmbecken gefüllt haben dürfte. Und Sweetie Belle lebt natürlich auch noch. Ich sehe das Muster, Noxi! Du hast ein Abschlussproblem, was die Nicht-Statisten angeht. Jede Wette Scootaloo lebt auch noch. >:-|
Zitat:„Oh ja! Da suchen die Hunde ihr Heil - eine Flucht vor dem ERDPONYSTYLE!“
Ja, es ist Pinkie. Pinkie in einer emotionalen Ausnahmesituation. Nur frage ich mich (wahrscheinlich wieder ich alleine >_>), wieso die Actioneinlagen in Ponyville stellenweise dermaßen ins Alberne oder schlichtweg generisch Oberflächlige umfallen. Die "Gespräche" mit den pervertierten Diamond Dogs: Das sind fast schon Parodien, während - das muss ich mal 'ne Lanze brechen, obwohl ich Drachen eigentlich nicht mag - Thorand zwar das übliche "Ich bin so böse"-Geschwurbel vom Stapel ließ, dabei aber jede Menge Ehrfurcht auslöste, es einfach "drauf hatte". Wortwahl und Handlung gingen da Hand in Hand, während du bei Pinkie, AJ und Rarity eine völlig andere Schiene fährst, die kaum damit in Einklang zu bringen ist. Rainbow bekommt die volle, dreckige Gewalt zu spüren und in Ponyville darf ich völlig überzogenen Gore mitsamt (sogar vom auktorialen Erzähler als häßlich bezeichnete) Monsterhunden erleben. Also im Grunde ein eher lockeres Abenteuer; etwas düsterer (
gritty & grim), aber fast völlig von der emotionalen Schwere und Tragik befreit, die für mich Rainbow in Akt 4 auszeichente oder die vielen, feinfühligen Eskapaden deines Alicorntrios (welches irgendwann mal wieder auftauchen dürfte; außerhalb einer Rückblende, versteht sich :p).
Um mich zu spezifizieren: Mich stört nicht ein irgendwie gearteter Qualitätsverlust, sondern schlichtweg das Wechseln des Genres inmitten deiner, ich nenne sie mal Actionszenen, die du in Akt 6 präsentierst. Prägnanter vermag ich es nicht zu formulieren, da du nie gänzlich in die andere Erzählweise abrutscht, aber ich kann nicht behaupten, dass es mir sonderlich gefällt (allein deshalb schon, weil ich die ausufernden Eskapaden in Ponyville nicht unbedingt notwendig fand - vor allem nicht wegen deiner schier ewigen Erzählweise. Wäre man gemein und pingelig (also wie ich), könnte man jetzt erwähnen, dass du innerhalb von 30.000 Wörtern praktisch nichts erzählst. Die Handlungsprogression ist, abseits von Akt 4, in der zweiten Hälfte des siebten Kapitels praktisch null!).
Zuguterletzt: Ist wieder Kritik auf einem ziemlich hohen Niveau, wenn man bedenkt, dass ich im Grunde schon so weit auf die Metaebene gehen muss, dass ich die Szenenkonstruktion abklopfe, weil ansonsten fast nichts da ist, was mir negativ auffällt oder sonstwie erwähnungswürdig ist. *sniff again*
Zitat:Der Tod war allgegenwärtig und lauerte nur darauf, sie zu fassen zu bekommen – doch für den Moment waren sie sicher, endlich sicher, und vielleicht würden sie sich nie mehr in solche Gefahr begeben müssen.
Ein exemplarischer Satz, um das oben genannte zu verdeutlichen: Der Tod ist
nicht allgegenwärtig, sondern existiert als Phanton in Form inszenierter Action-Sequenzen und einer zerstörten, abweisenden Kulisse, die aber nie zu einer ernsthaften Konsequenz führen. Die Gegner sind nicht potent, wenn es darum geht, jemanden zu schaden, der mehr als nur Statist oder Staffage ist. Solche Konstruktionen mag ich nicht, sie sind aber nicht an und für sich verkehrt (was ich gleich mal betone, bevor hier falsche Schlüsse gezogen werden). Du fängst sie auch zweifelsfrei gut ein; hat was von einem Abenteuerfilm, den man sich analog zu dem Text visualisieren kann, vor allem wenn man viele entsprechende Streifen im Kino oder auf DVD gesehen hat. Nur bietet die Geschichte bereits jetzt bedeutend ergreifendere, intensivere Szenen und ich "will" mehr von denen. Ich wünsche mir Szenen wie Akt 4. Szenen, die weh tun. Die der Tragik gehorchen, nicht der Action.
Da du Erstere offenkundig beherrscht, hast du dir jetzt selbst zuzuschreiben, dass ich mehr davon will, möchte, verlange, dich anrufe, die seichteren Actionszenen irgendwo verfluche.
Damit ist Kapitel 7 gegessen. Dieses Mal richtig und nicht nur halb! Da die ~30.000 Wörter schnell dahingeschmolzen sind, kannst du dir wohl ausrechnen, wie die zum Teil recht ausführlich behandelten Kritikpunkte insgesamt zu behandeln sind: Als Versuch dir wenigstens irgendetwas anzukreiden.
Ist ja schon wie bei Dandelo hier. Tz.