(20.12.2016)Ic3w4Tch schrieb: Sie hat außerdem eine wesentlich höhere Präzision
MP5en sind im Nahbereich extrem präzise; den Dingern wird – auch nach heutigen Standards – von allen Seiten eine außergewöhnliche Präzision bescheinigt.
Wesentlich höher könnte eine MP7 die Messlatte schlichtweg gar nicht legen. Das höchste der Gefühle wär, den Aspekt der rückstoßärmeren 4,6 mm-Munition zu berücksichtigen und der MP7 somit eine geringfügig bessere Kontrollierbarkeit zu bestätigen, was Feuerstöße angeht. Aber auch der mickrige 9 mm-Rückstoß wird vom Eigengewicht der MP5 weitestgehend reduziert.
(20.12.2016)Ic3w4Tch schrieb: und kann im Dauerfeuer Betrieb sogar auf (ich glaube) 100m eingesetzt werden. Semi-Auto sogar auf bis zu 300m.
Mark Owen, an der Operation Neptune's Spear beteilligter SEAL, berichtet, dass die MP7 im Bereich bis zu 100 m zwar sehr gut funktioniert, ihre Ballistik bei darüber hinausgehenden Distanzen allerdings absolut für die Tonne ist.
Das wär dann auch meine Kritik am MP7-Kurs der Länderpolizeien. Man ersetzt eine Nahbereichswaffe durch eine Nahbereichswaffe, die zwar auf Nächstdistanzen Körperpanzerung durchschlägt, dafür aber schon auf kürzere Mitteldistanzen kein hinreichenden Ergebnis mehr liefern kann.
An anderer Stelle hatte ich es schon mal ausgeführt, glaub ich: Eine homogene Maschinenpistolen-Vorhaltung auf den Funkwagen als "schwere" Bewaffnung ist keine gute Idee. Da müssen Sturmgewehre gekauft werden, zumindest eins je Fahrzeug. Mischbewaffnung aus MP7 und Kompakt-StG ginge auch bestens klar, Hauptsache, die Beamten, die den tatsächlichen Erstschlag durchführen (und das sind bisher noch immer die Funkwagenbesatzungen gewesen), haben was an der Hand, womit sie auch problemlos quer über die andere Straßenseite wirken können, ohne ballistische Einbußen verzeichnen und dadurch ihr Leben gefährden zu müssen.
Davon ab, dass Waffen jeder Art bei der aktuellen LKW-Lage eh nicht geholfen hätten – aber man muss sich bloß das Beispiel München vor Augen halten. Der Amokläufer konnte sich seinerzeit aus einem Schusswechsel mit den ersten Polizeikräften vor Ort loslösen, um munter weiterzumachen. Darf es nicht geben.
Soviel zum weiter gefassten Themenbezug, jetzt mal konkreter aufs Aktuelle bezogen. Habt ihr das Amateurvideo von dem Typen gesehen, der durch die Schneise der Verwüstung spaziert und dabei in aller Seelenruhe mehr schlecht als recht berichtet? Ich finds auf YT grad nicht mehr – jedenfalls behindert der dann noch die ersteintreffenden Polizisten durch irgendein verpeiltes Angequatsche. Es lagen noch jede Menge Opfer rum, die jeden Ersthelfer hätten gebrauchen können. Absolut widerlich, der Heiopei.