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29.05.2024, 16:35



Elektroautos - Wo bleiben sie?
29.12.2018
Markus Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Weil mir grade langweilig war, habe ich mir mal den Spaß gemacht, ein paar handfeste Zahlen zum Thema Energieverbrauch eines E-Autos bei Überquerung eines Gebirgspasses zu suchen:

Angenommen, wir haben ein Elektroauto mit 2 Tonnen Gewicht, dann bräuchte man also ca. 20 kWh um den höchsten Gebirgspass in Europa zu überwinden.

48 km * 200 Wh/km = 9,6 kWh
1955 m * 5,44 Wh/m = 10,6 kWh
9,6 kWh + 10,6 kWh = 20,2 kWh

Zusammengefasst kann man also sagen: Berge überqueren ist problemlos möglich. Selbst ein popeliger Renault ZOE hat genügend Akkukapazität, um bei voll geladenem Akku den höchsten Gebirgspass Europas zu überqueren. Tesla Model S 75 könnte sogar mit nur 30 % Ladung mühelos rüber kommen.

Natürlich beziehen sich alle Angaben allein auf den Strombedarf. Wäre noch spannend zu sehen, ob es bei derart extremer Belastung in der Praxis noch weitere Probleme bezüglich Überhitzung gibt. Wobei ich vermute, wenn man nicht übertrieben schnell hoch fährt, auch das unproblematisch sein sollte.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2018 von Markus.)
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30.12.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(29.12.2018)Dashlight schrieb:  Natürlich beziehen sich alle Angaben allein auf den Strombedarf. Wäre noch spannend zu sehen, ob es bei derart extremer Belastung in der Praxis noch weitere Probleme bezüglich Überhitzung gibt. Wobei ich vermute, wenn man nicht übertrieben schnell hoch fährt, auch das unproblematisch sein sollte.

Man kommt halt wenig um Spitzenlast rum. Das ärgerlichste sind halt wirklich Radfahrer/Mopeds oder Kühe, weil sie zum einen nicht mehr besonders schnell sind, und zum anderen hat man je nach Pass nur 100 m zum Überholen (Oder man fährt ihnen halt hinterher, aber ich kann mir vorstellen was eine Kupplung oder ein Wandler zu 10 km/h bei 10 % Steigung sagen).

Da man in großen Höhen auch weniger Leistung hat (Moderne Saugmotoren verlienen ab 1000 m Höhe in etwa 1 % Leistung pro 100 m, Aufgeladene Motoren 0,5 %, Elektroantriebe ebenfalls 1 %.) bin ich mir nicht so sicher ob 88 PS im Zoe so eine angenehme Passüberquerung ermöglichen. Das gilt aber Grundsätzlich auch für jeden Kleinwagen mit Verbrenner oder Wagen mit wenig Motorleistung. Er wird zwar rüberkommen, aber lustig wird das sicherlich nicht. (Mich wundert offen gesagt nicht das die Fahrt nach Italien im Käfer mit Familie und Gepäck ein richtiges Abenteuer war)

Was ich an deinem verlinkten Artikel allerdigns richtig interesannt finde, ist der Teil über Tempo 30, weil er bestätigt was einige Verkehrsplaner wohl absolut nicht wahrhaben wollen. Ich finde es offen gesagt ziemlich lustig, das Elektroautos genauso wie Verbrennungsangetriebene Wagen bei Tempo 30 viel mehr Verbrauchen.

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30.12.2018
Meganium Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Ich finde es offen gesagt ziemlich lustig, das Elektroautos genauso wie Verbrennungsangetriebene Wagen bei Tempo 30 viel mehr Verbrauchen.
Noch lustiger: In Bereichen, die mit Tempo 70 oder so abgeriegelt sind, und darunter "Luftreinhaltung" steht. Klingt einleuchtend, weil der CO2-Gehalt bei Verbrennern einfach sinkt, je weniger diese im selben Gang fahren, aber warum müssen sich emissionslose Fahrzeuge dem Tempolimit auch unterwerfen? Lustig, diese Verkehrsentschleunigung.

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30.12.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
In Österreich hat das der ÖAMTC sogar durchgeklagt das Elektroautos dann nicht betroffen sind wenn ein Tempolimit mit "IG-L" oder "Wir trauen uns nicht die Bußgelder zu erhöhen und machen das durch die Hintertür" angezeigt ist. Die Regierung hat das dann intelligenterweise als großes Elektroautoförderprogramm verkauft.

Es ist aber halt aus Verkehrstechnischersicht nur moderat Sinnvoll (eigentlich gar nicht Sinnvoll) für gleiche Fahrzeugtypen unterschiedliche Tempolimits zu verwenden weil daraus Situationen entstehen können die zum einen Fehlverhalten fördern (Drängeln oder falsches Überholen) und zum anderen übermäßigen Stress in den Verkehrsfluss bringen, der dann durch Beschleunigungs und Bremsvorgänge die Schadstoffe sogar steigert.

Ausnahmen sind in Deutschland im übrigen mit einem Zusatzschild "Luftreinhaltung" nicht möglich, da dies nur einen Hinweis dargstellt, genauso wie "Lärmschutz" oder "Schnee". (Manchmal werden solche Schilder auch nur angebracht um alte Schilder mit z.B zeitlichen Beschränkungen zu überdecken)

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Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Ausnahmen sind in Deutschland im übrigen mit einem Zusatzschild "Luftreinhaltung" nicht möglich, da dies nur einen Hinweis dargstellt, genauso wie "Lärmschutz" oder "Schnee".
Das stimmt nicht unbedingt immer. Es gab zwar mal einen Fall, bei dem das Gericht entschied, dass das Zusatzschild für den Hinweis auf Schnee auch gilt, wenn kein Schnee liegt, in dem konkreten Fall ging es aber um eine elektronische Anzeige und nicht ein statisches Schild, zudem war es Januar, wo es zumindest eine theoretische Möglichkeit für Schnee gab. In anderen Fällen haben Gerichte auch anders entschieden z.B. dass das Zusatzschild "Schule", nicht an Tagen gilt, an denen defintiv kein Schulbetrieb stattfindet (z.B. einem Feiertag). Dementsprechend könnte man darüber nachdenken, ob das Schild "Luftreinhaltung" für E-Autos oder ggf. auch Plug-in-Hybride tatächlich nicht gilt.

Ironie-Bonus: Ein relevanter Teil des Feinstaubes wird durch Abrieb von Bremsklötzen verursacht, der vor allem bei Stop-and-Go-Verkehr deutlich höher ist. (E- und Hybrid-Autos mit Bremskraftrückgewinnung haben ggf. nicht so viel Abrieb.) Daher wäre es sinnvoller, den Verkehr möglichst fließend zu halten statt einfach die Geschwindigkeit zu begrenzen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2018 von Leon.)
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ich bin mir recht sicher, das es bei dem Urteil um ein Warnschild (also ein Dreieckiges) ging. Dann wäre es korrekt dass das Schild nicht gilt, wenn keine Schule ist. Ein Baustellentempolimit gilt ja auch nicht, wenn keine Baustelle da ist.

Ansonten könnte ich auch argumentieren ein Tempolimit aus Lärmschutzgründen zu ignorieren wenn ich weiß das mein Wagen bei 30 lauter ist als bei 50 was zwar lel wäre, aber sicherlich nicht möglich ist.

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Railway Dash Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Wenn ich mit 30 im 2. Gang angeröhrt komme, ist das mit Sicherheit lauter, als wenn ich im 3. oder 4. mit 50 vorbeihusche, aber wenn die es unbedingt so wollen... Shrug Trollestia

Eine Frage: warum verlieren E-Motore in der Höhe an Leistung, auf welchen Effekt soll das (speziell beim Drehstrommotor) zurückgehen? Beim Verbrenner ist es klar (abnehmender Sauerstoffgehalt in der Höhe), aber beim Elktromotor...?

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Ich bin mir recht sicher, das es bei dem Urteil um ein Warnschild (also ein Dreieckiges) ging. Dann wäre es korrekt dass das Schild nicht gilt, wenn keine Schule ist.
Es war tatsächlich das Zusatzschild "Schule" + ein zeitabhängiges Zusatzschild für Mo-Sa 7-18 Uhr. In dem konkreten Fall ist jemand an einem Feiertag unter der Woche geblitzt worden. In einem anderen Fall mit der fast gleichen Situation, aber dem Zusatzschild "Kinder" (und Einschränkung auf Mo-Fr 6-18 Uhr) wurde übrigens anders entschieden, da sich Kinder im Gegensatz zur Schule nicht an Feiertage halten. (Auch wenn es fragwürdig ist, in wie weit es dann überhaupt Sinn macht, die Geschwindigkeit Samstag und Sonntag nicht zu beschänken). Siehe u.a. [hier].

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Railway Dash schrieb:  Eine Frage: warum verlieren E-Motore in der Höhe an Leistung, auf welchen Effekt soll das (speziell beim Drehstrommotor) zurückgehen? Beim Verbrenner ist es klar (abnehmender Sauerstoffgehalt in der Höhe), aber beim Elktromotor...?

Kühlung. Elektroantriebe müssen gekühlt werden, wofür man im Regefall Luft oder Luft/Wasser nimmt. Kommt man höher, wird die Luft dünner und kann nicht mehr so effektiv kühlen. Dann muss die Hitze im System reduziert werden, wofür man dann den Strom reduziert was dann zu weniger Leistung führt.

Wer mal lustig ist kann gerne mal in Katalogen zu Elektromotoren "Derating-Faktoren" nachschlagen. Da findet sich in der Regel ein ganzes Kapitel darüber wie stark bei welcher Höhe und welcher Temperatur ein Motor in seiner Leistung reduziert werden muss.

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Markus Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Man kommt halt wenig um Spitzenlast rum. Das ärgerlichste sind halt wirklich Radfahrer/Mopeds oder Kühe
Kühe? Dass es in den Alpen Kühe gibt, war klar, aber dass es so viele sind, dass es ein nennenswertes Problem ist... vor allem auf der Straße. Interessant. Lyra astonished   RD laugh

Dass Luftkühlung bei dünnerer Luft an Effizienz verliert, klingt plausibel. Aber 1 % je 100 Meter?! Das halte ich für deutlich übertrieben. Hast du dazu eine Quelle?

Man muss auch bedenken, dass es oben am Berg in der Regel deutlich kälter ist als unten. (E-)Autos sind dafür ausgelegt, auch im Hochsommer bei 35° C noch Leistung zu bringen. Wenn ich dann zu einem Gletscher hoch fahre, wo es das ganze Jahr über selten wärmer als 0° C wird, zu erwarten, es gäbe Probleme mit der Kühlung, "weil die Luft dünner ist", halte ich für eine sehr gewagte These.

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Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Dashlight schrieb:  Kühe? Dass es in den Alpen Kühe gibt, war klar, aber dass es so viele sind, dass es ein nennenswertes Problem ist... vor allem auf der Straße. Interessant. Lyra astonished   RD laugh

Ja klar. Auf Alpenpässen gibt es natürlich Kühe. Manchmal stehen die auch quer über die Straße, und Kühe reagieren sehr gelassen auf Hupen. Das ist mir aber hinter Lauf an der Pegnitz auch schon mal passiert.  RD laugh

(30.12.2018)Dashlight schrieb:  dass Luftkühlung bei dünnerer Luft an Effizienz verliert, klingt plausibel. Aber 1 % je 100 Meter?! Das halte ich für deutlich übertrieben. Hast du dazu eine Quelle?

Das hier ist der Katalog des ACS800 Frequenzumrichters von ABB, schau mal was auf Seite 8 unter "Aufstellhöhe" steht: (Steht sogar Wortwörtlich so drin, das war nicht geplant. RD laugh)

https://library.e.abb.com/public/2435004...E_REVH.pdf

In diesen Daten ist auch bereits mit eingerechnet das die Spannungen im System reduziert werden müssen wenn das System zu hoch ist, weil die Isolierfähigkeit der Luft niedriger wird. Das ist aber meines Wissens nach erst ab deutlich über 2500 Meter interesannt. (Deswegen scheint man z.b. den ACS800 mit 690 V Spannung nicht über 2000 Meter verwenden zu können) Man kann kalte Luft tatsächlich gegenrechnen, das wird bei solchen Produkten wie dem obigen Gerät sogar gemacht, aber es geht bei ihnen auch deutlich besser weil der Kühlluftzufluss immer gleich ist. Das ist beim Auto ja nicht so, da z.B. beim Spitzkehren fahren viel Last gebraucht wird, aber durch das dauernde Langsamfahren kaum Luft in den Motor kommt.

Sind alles natürlich nur grobe Faustformeln, letzendlich kommt der wahre Reduktionsfaktior immer auf das Spezielle Produkt bzw. Fahrzeug an und da gibt es ja noch zig andere Faktoren zu Berücksichtigen. Deswegen schließe ich nicht aus, das dieser Wert in der Praxis weit schwanken kann.

Wobei es auf solchen Passhöhen durchaus noch warm ist. Dieses Jahr hatte es auf 2500 m im August sogar 22 Grad.

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30.12.2018
Markus Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Das hier ist der Katalog des ACS800 Frequenzumrichters von ABB, schau mal was auf Seite 8 unter "Aufstellhöhe" steht: (Steht sogar Wortwörtlich so drin, das war nicht geplant. RD laugh)

https://library.e.abb.com/public/2435004...E_REVH.pdf
Danke.
1:1 übertragen würde ich es jetzt zwar nicht unbedingt (da spielen beim Auto noch mehr Variablen rein, z.B. hat ein Auto einen Klimakompressor, der bei manchen E-Autos auch zum Kühlen von Batterien und Motor genutzt werden kann, während diese  Frequenzumrichter "nur" einen einfachen Lüfter haben), aber ist zumindest schon mal ein guter Anhaltspunkt.

Witzig, dass du das mit 1% / 100 m wirklich wörtlich getroffen hast. xD

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30.12.2018
Meganium Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Leon schrieb:  Es war tatsächlich das Zusatzschild "Schule" + ein zeitabhängiges Zusatzschild für Mo-Sa 7-18 Uhr. In dem konkreten Fall ist jemand an einem Feiertag unter der Woche geblitzt worden. In einem anderen Fall mit der fast gleichen Situation, aber dem Zusatzschild "Kinder" (und Einschränkung auf Mo-Fr 6-18 Uhr) wurde übrigens anders entschieden, da sich Kinder im Gegensatz zur Schule nicht an Feiertage halten. (Auch wenn es fragwürdig ist, in wie weit es dann überhaupt Sinn macht, die Geschwindigkeit Samstag und Sonntag nicht zu beschänken). Siehe u.a. [hier].
Fun Fact: Wenn auf dem Zusatzschild "An Schultagen" steht, dann gilt diese Geschwindigkeit nur an Schultagen, und Geschwindigkeitsmessungen z.b. an Ferientagen wären unzulässig.
Steht jedoch "Schule" drauf, dann bezieht es sich nicht auf irgendwelche Schultage, sondern es handelt um einen Grund, warum Tempo 30 gilt. Weil es handelt sich um eine Schule, wo mit Kindern, auch an Ferientagen, zu rechnen ist. Rein theoretisch könnte man am Ostermontag geblitzt werden, und dies ist legitim - was aber nur extrem selten eintrifft, weil gefühlt nur ein Prozent aller Ordnungshüter an solchen Tagen arbeiten. Schließlich gibt es einen Grund, warum es innerhalb eines Landkreises beide Versionen "Schule" und "An Schultagen" existieren. Das hat nichts damit zu tun, dass es keine Vereinheitlichung gäbe oder so.
Wie so oft im juristischen, muss man somit genau auf den Wortlaut achten.

...
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31.12.2018
mowny Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  
(30.12.2018)Dashlight schrieb:  dass Luftkühlung bei dünnerer Luft an Effizienz verliert, klingt plausibel. Aber 1 % je 100 Meter?! Das halte ich für deutlich übertrieben. Hast du dazu eine Quelle?
Das hier ist der Katalog des ACS800 Frequenzumrichters von ABB, schau mal was auf Seite 8 unter "Aufstellhöhe" steht: (Steht sogar Wortwörtlich so drin, das war nicht geplant. RD laugh)

Ist bei unseren auch so. Ist halt ein Richtwert mit hinreichendem "cover-your-ass-factor", daß das Ding auch den worst case übersteht. Das deckt dann aber andere Probleme von "Umrichter am Arsch der Welt", die man kaum alle aufschlüsseln kann, zum Teil mit ab.

Zitat:In diesen Daten ist auch bereits mit eingerechnet das die Spannungen im System reduziert werden müssen wenn das System zu hoch ist, weil die Isolierfähigkeit der Luft niedriger wird. Das ist aber meines Wissens nach erst ab deutlich über 2500 Meter interesannt. (Deswegen scheint man z.b. den ACS800 mit 690 V Spannung nicht über 2000 Meter verwenden zu können)

Huh? Hast Du dafür mal ne Quelle?
Ich hätte jetzt so ausm Bauch raus vermutet, daß Luftfeuchtigkeit einen viel höheren Einfluß auf die Isolationsfähigkeit hat als die Dichte. Immerhin kann sich ohne Ionen auch kein Ionisiationskanal ausbilden.

Zitat:Man kann kalte Luft tatsächlich gegenrechnen, das wird bei solchen Produkten wie dem obigen Gerät sogar gemacht, aber es geht bei ihnen auch deutlich besser weil der Kühlluftzufluss immer gleich ist.

Beim FU ja, beim Motor nicht unbedingt. Den muß man dann wenn's ein Radnabenmotor ist ggf. auch zusätzlich anblasen. Aber ansonsten haben umrichterfähige Motoren normalerweise schon nen frequenzunabhängigen Lüfter dran, das stimmt.

Zitat:Wobei es auf solchen Passhöhen durchaus noch warm ist. Dieses Jahr hatte es auf 2500 m im August sogar 22 Grad.

Und man sollte "Sonne auf Asphalt" nicht unterschätzen.

(30.12.2018)Herrmannsegerman schrieb:  
(30.12.2018)Railway Dash schrieb:  Eine Frage: warum verlieren E-Motore in der Höhe an Leistung, auf welchen Effekt soll das (speziell beim Drehstrommotor) zurückgehen? Beim Verbrenner ist es klar (abnehmender Sauerstoffgehalt in der Höhe), aber beim Elktromotor...?

Kühlung. Elektroantriebe müssen gekühlt werden, wofür man im Regefall Luft oder Luft/Wasser nimmt. Kommt man höher, wird die Luft dünner und kann nicht mehr so effektiv kühlen. Dann muss die Hitze im System reduziert werden, wofür man dann den Strom reduziert was dann zu weniger Leistung führt.

Genauer gesagt: So ein Motor hat ne bestimmte Grenztemperatur, dadrüber schmilzt irgendwas und geht kaputt. Gängige Grenztemperaturen für PTCs zur Motorüberwachung sind 80°C für die Vorwarnung und 110°C für die Notabschaltung.
Die elektrische und mechanische Verlustleistung des Motors muß also hinreichend abgeführt werden können, damit sie nicht zur Temperaturerhöhung über die kritische Grenze führt, und das limitiert dann eben die Nutzleistung.

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03.01.2019
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(30.12.2018)Meganium schrieb:  Steht jedoch "Schule" drauf, dann bezieht es sich nicht auf irgendwelche Schultage, sondern es handelt um einen Grund, warum Tempo 30 gilt. Weil es handelt sich um eine Schule, wo mit Kindern, auch an Ferientagen, zu rechnen ist. Rein theoretisch könnte man am Ostermontag geblitzt werden, und dies ist legitim [...]
Das widerspricht aber genau dem Fall, auf den ich mich bezogen habe. Dort hing das Zusatzschild "Schule" und jemand wurde an einem Feiertag ohne Schulbetrieb geblitzt, wobei das Gericht entschieden hat, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung durch das Schild nur an Schultagen gilt (und das selbst wenn es eine genaue Angabe der Gültigkeitstage auf einem weiteren Zusatzschild gibt).

(31.12.2018)mowny schrieb:  Huh? Hast Du dafür mal ne Quelle?
Ich hätte jetzt so ausm Bauch raus vermutet, daß Luftfeuchtigkeit einen viel höheren Einfluß auf die Isolationsfähigkeit hat als die Dichte. Immerhin kann sich ohne Ionen auch kein Ionisiationskanal ausbilden.
Eine höhere (absolute) Luftfeuchtigkeit erhöht sogar die Durchbruchspannung. Es gibt zwar dann mehr Atome/Moleküle pro Volumen, aber gerade dadurch reduziert sich die mittlere freie Weglänge für die Elektronen, die dadurch erst bei höheren Spannungen genug Energie haben, um beim Zusammenstoß mit den Atomen diese zu ionisieren.

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.01.2019)Leon schrieb:  Das widerspricht aber genau dem Fall, auf den ich mich bezogen habe. Dort hing das Zusatzschild "Schule" und jemand wurde an einem Feiertag ohne Schulbetrieb geblitzt, wobei das Gericht entschieden hat, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung durch das Schild nur an Schultagen gilt (und das selbst wenn es eine genaue Angabe der Gültigkeitstage auf einem weiteren Zusatzschild gibt).
Dann handelt es sich um einen lokalen Fall (wahrscheinlich bundesland- oder landkreisbezogen), da mein Widerspruch abgewiesen wurde. Auch ich wurde mal in den Sommerferien 2017 geblitzt, weil es sich dabei um "Schule" und nicht "An Schultagen" handelte, waren dennoch 15 Euro fällig. Bei letzterem, so hieß es aus der Bußgeldbehörde, wären mir die 15€ erspart geblieben.
Zu mehr als einem Einspruch habe ich es aber auch ehrlich gesagt nicht kommen lassen, da der Mehrwert und das Risiko - ein anderer Richter hätte es wahrscheinlich anders ausgelegt - es mir nicht wert gewesen wäre.

Edit: Tatsächlich ist der Wortlaut "Schule" kein Garant, dass in den Ferienzeiten das Tempolimit nicht beachtet werden muss.
"In der Straßenverkehrsordnung findet sich nämlich kein Hinweis, dass etwa Ferien oder gesetzliche Feiertage die Geschwindigkeitsbegrenzung aufheben. Daher muss die Geschwindigkeit entsprechend den Vorgaben angepasst werden. Und zwar selbst dann, wenn es eigentlich unlogisch erscheint. Sofern es keine zeitliche Einschränkung gibt*, gilt die ausgeschilderte Begrenzung an allen sieben Wochentagen rund um die Uhr, also auch an Wochenenden. Ähnlich sieht es natürlich aus, wenn Tempolimits wegen Kindergärten, Jugendheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen eingerichtet worden sind."

Im Sinne deines verlinkten Artikels hat der Fahrer also Schwein gehabt. Und der Stern im Text (markiert) verdeutlicht, dass nur unter Zeitangaben (ein Schultag ist eine Zeitangabe) man mit einem blauen Auge davonkommt.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.01.2019 von Meganium.)
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(31.12.2018)mowny schrieb:  Huh? Hast Du dafür mal ne Quelle?

Ich muss mal ein bisschen suchen, bestimmt. Aber ich weiß noch das es erst ab extremeren Höhen Auftritt die für Elektroautos noch nicht interesannt sind.

(31.12.2018)mowny schrieb:  Beim FU ja, beim Motor nicht unbedingt. Den muß man dann wenn's ein Radnabenmotor ist ggf. auch zusätzlich anblasen. Aber ansonsten haben umrichterfähige Motoren normalerweise schon nen frequenzunabhängigen Lüfter dran, das stimmt.

Ich meinte es eher so, das die Kühlluftzufur bei einem PKW ja gewöhnlicherweise mehr Luft bekommt, je schneller das Auto fährt. Da aber z.b bei Serpentinen oft recht langsam gefahren wird, könnte ich mir gut vorstellen das dann wenig Luft in die Kühlsysteme kommt. Das ist halt von demher problematisch, das insesondere bei großen Steigungen dieser Umstand mit hoher Last (Berg hoch) zusammenkommt. Ein Umrichter (oder Fremdbelüfteter) Motor hat ja normalerweise einen stabilen Luftdurchsatz, der immer ein Lüfter die Teile optimal anbläst.

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.01.2019)Herrmannsegerman schrieb:  Ich meinte es eher so, das die Kühlluftzufur bei einem PKW ja gewöhnlicherweise mehr Luft bekommt, je schneller das Auto fährt.
Wobei der Einfluss von Fahrtwind bei einem E-Auto wohl so oder so deutlich geringer ist als bei anderen PKW. Haben ja die meisten einen geschlossen Kühlergrill und sind auch sonst fast komplett dicht mit Plastikverkleidung. Einzig relevante Luftzufuhr wird dort bei Bedarf von einem Lüfter angesaugt.

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.01.2019)Dashlight schrieb:  Wobei der Einfluss von Fahrtwind bei einem E-Auto wohl so oder so deutlich geringer ist als bei anderen PKW. Haben ja die meisten einen geschlossen Kühlergrill und sind auch sonst fast komplett dicht mit Plastikverkleidung. Einzig relevante Luftzufuhr wird dort bei Bedarf von einem Lüfter angesaugt.

Die Wärmeverlustleistung ist auch geringer. Ich würde mich aber wundern wenn die Kühlluft ausschließlich von einem Lüfter angesaugt werden würde und der Fahrtwind ungenutzt bleibt.

(Also was ich an diesen Diskussion nicht mag, ist die Tatsache das ich Elektroautoforen lesen muss. Anscheinend bin ich schon kein geeigneter Elektroautobesitzer weil meine Persönlichkeit nicht zu 95 % aus Arroganz besteht, meine Fresse das ist ja einfach nur noch schlimm.)

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.01.2019)Herrmannsegerman schrieb:  (Also was ich an diesen Diskussion nicht mag, ist die Tatsache das ich Elektroautoforen lesen muss. Anscheinend bin ich schon kein geeigneter Elektroautobesitzer weil meine Persönlichkeit nicht zu 95 % aus Arroganz besteht, meine Fresse das ist ja einfach nur noch schlimm.)
Ja, das kann mitunter ein Problem sein. Zum Glück ist der Thread hier auf bronies.de in dieser Hinsicht noch normal. xD


Ich denke, die Ursache dafür liegt schlicht und einfach am Preis. Momentan gibt es bei den Käufern vor allem zwei Extremgruppen:

Zum einen gibt es Ökos, für die Umweltschutz und Weltverbesserung zur Lebenseinstellung gehört. Um möglichst viel zu sparen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, ist für diese Leute auch radikaler Verzicht kein Problem, so dass Renault Twizy als Alltagsauto eine Option ist. Wenn es wegen Reichweite und Größe gar nicht andres geht, kommt vielleicht auch ein Nissan Leaf infrage.

Zum anderen gibt es Leute mit (zu) viel Geld, die sich entweder einen Tesla Model X bzw. S kaufen, oder ein kleineres E-Auto lediglich als Zweitwagen nutzen. Speziell diese Käufergruppe stellt momentan vermutlich sogar die Mehrheit der Elektroautobesitzer. Von daher verwundert deine Beobachtung nicht. Reichtum und Arroganz gehen leider häufig miteinander einher. Natürlich darf man keinesfalls alle über einen Kamm scheren, gibt auch sehr viele Reiche, die noch bodenständig geblieben sind. Rein vom Durchschnitt her betrachtet, stimmt es aber wohl wirklich.

Was fehlt, ist die Mittelschicht. Für eine typische Durchschnittsfamilie ist ein Nissan Leaf zu klein und hat zu viele Einschränkungen. Tesla X oder S, demnächst auch Audi e-tron, wäre da brauchbare Alternativen, sind aber zu teuer.


Positiv muss man allerdings sehen: Die jetzige Situation ist zum Glück kein Dauerzustand. Mit Tesla Model 3, Kia e-Niro und VW ID kommen jetzt allmählich auch erste alltagstaugliche Autos, die bezahlbar sind. Und selbst die teuren Premium-Fahrzeuge landen früher oder später als Gebrauchtwagen auch bei Käufern, die sich sowas als Neufahrzeug nicht leisten können.

Früher bekannt als Dashlight.
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