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01.11.2024, 00:01



Abtreibung-Ethisch verwerflich?
04.03.2017
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Laylilay schrieb:1. wie willst du denn Verhütung fördern?

Na, die Frage ist doch leicht beantwortet.

1. Bildung: Sowohl allgemeine Sexualaufklärung, als auch simpel die Information welche Verhütungsmöglichkeiten überhaupt existieren. Es gibt beim besten Willen genug Menschen, sogar in den Industrieländern, die noch nicht einmal wissen wie man ein Kondom verwendet. Je religiöser die Gesellschaft, desto schlimmer. Also da kann man schon eine Menge machen.

2. Leichte Verfügbarkeit, schließlich nützt auch die beste Profiausbildung nichts, wenn dann keiner weiß, wo man die Dinger bekommen kann. In ärmeren Drittwelt-Staaten könnte es außerdem helfen, wirtschaftlich zu subventionieren, weil sich die Ärmsten sonst eventuel sowas nicht leisten können.

Ironischerweise sind ja die stärksten Abtreibungsgegner, oftmals die Religionsanhänger, die dann ebenfalls etwas gegen Verhütung haben. Insofern haben ja auch Institutionen wie der Vatikan oder diverse Gruppierungen in den USA einen sehr negativen Effekt auf die Entwicklungshilfepolitik in Afrika. Auch eine Möglichkeit zum Eingriff. Eine säkulare Entwicklungshilfe, die nicht verlangt Verhütungsmittel und Abtreibungen zu verdrängen, andernfalls gäbe es weniger Geld. Etwas, was ja evangelikale Christen in den USA gerne von der dortigen Regierung fordern.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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04.03.2017
Laylilay Offline
Enchantress
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Beiträge: 686
Registriert seit: 15. Nov 2013

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ah gut ich gebe zu ehr von Deutschland ausgegangen zu sein, zumindest bei uns ist Verhütung ja eigentlich gut erreichbar. Was die Ausklährung bei uns angeht, ich zumibdest hatte eine rudimentäre Aufklärung während Sexualkunde in Bio. Ist das gar nicht standart?

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05.03.2017
Triss Offline
Earth Pony


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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(24.02.2017)Mc Timsy schrieb:  Aber bitte, einfach pauschale Antworten, dass der Mann beispielsweise gar keine Recht hat sich einzumischen, halte ich für wenig zielführend. Ich bin definitiv gegen eine Zustimmungspflicht des Mannes, aber, eine Regelung, dass der Vater bei Bekanntheit und einvernehmlichem Sex immerhin gehört werden muss, halte ich auch nicht für komplett verwerflich. Letztentscheidung hat die Frau, aber auch Väter verdienen eine gewisse Berücksichtigung.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Mann bei einvernehmlichen Sex definitiv gehört wird. Es wird eher selten so sein, dass eine Frau in einer gut laufenden Beziehung merkt, dass sie schwanger ist, und am nächsten Tag zum Frauenarzt geht. Aber das irgendwie rechtlich festzuhalten? Nein, danke. Der Prozess, bis man abtreiben kann, ist sowieso schon entwürdigend genug für die Frau, da bin ich sehr froh, dass ich das noch nicht durchleben musste. Da muss nicht auch noch ein rechtlich angesetzter Termin für ein Gespräch mit dem Mann festgesetzt werden...

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05.03.2017
Laylilay Offline
Enchantress
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Beiträge: 686
Registriert seit: 15. Nov 2013

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(05.03.2017)Triss schrieb:  
(24.02.2017)Mc Timsy schrieb:  Aber bitte, einfach pauschale Antworten, dass der Mann beispielsweise gar keine Recht hat sich einzumischen, halte ich für wenig zielführend. Ich bin definitiv gegen eine Zustimmungspflicht des Mannes, aber, eine Regelung, dass der Vater bei Bekanntheit und einvernehmlichem Sex immerhin gehört werden muss, halte ich auch nicht für komplett verwerflich. Letztentscheidung hat die Frau, aber auch Väter verdienen eine gewisse Berücksichtigung.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Mann bei einvernehmlichen Sex definitiv gehört wird. Es wird eher selten so sein, dass eine Frau in einer gut laufenden Beziehung merkt, dass sie schwanger ist, und am nächsten Tag zum Frauenarzt geht. Aber das irgendwie rechtlich festzuhalten? Nein, danke. Der Prozess, bis man abtreiben kann, ist sowieso schon entwürdigend genug für die Frau, da bin ich sehr froh, dass ich das noch nicht durchleben musste. Da muss nicht auch noch ein rechtlich angesetzter Termin für ein Gespräch mit dem Mann festgesetzt werden...

Wenn ich fragen darf, was ist entwürdigend in dem Prozess? Ich weiß leider gar nichts über den Prozess selbst, was muss die Frau tun?

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05.03.2017
Triss Offline
Earth Pony


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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ich beziehe mich jetzt nur auf Deutschland. Die Schwangerschaft muss festgestellt werden, dann MUSS die Frau zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung (geht sie dort nicht hin, ist die Abtreibung de facto eine Straftat). Die dauert 1/2 - 1 1/2 Stunden und du wirst auch über Sachen wie finanzielle Unterstützung etc. aufgeklärt (versteh mich nicht falsch, das ist super, aber wenn man sich sicher ist, dass man abtreiben möchte, ist das schon irgendwie.. absurd). Danach muss die Frau 3 Tage warten und erst dann darf sie abtreiben. Wenn ein Arzt die Konfliktberatung durchführt, darf er danach nicht ebenfalls die Abtreibung durchführen.

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05.03.2017
Nic0 Offline
Pegasus Masterrace


Beiträge: 4.000
Registriert seit: 25. Jun 2014

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ich sehe aber nicht, inwiefern ein ärztliches Gespräch herabwürdigend ist.
Für manche Frauen, vor allem, wenn sie noch sehr jung sind, kann so etwas schon recht hilfreich rein. Wäre es freiwillig, würde es vermutlich niemand wahrnehmen. Und die 3 Tage Bedenkzeit bringen nun auch niemanden um.
Gegen eine Zustimmungspflicht des Mannes bin ich auch, aber beispielsweise sollte er bei diesem ärztlichen Gespräch dabei sein.

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05.03.2017
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
@Triss

Zugegeben, in dieser Sache hält sich mein Mitleid etwas in Grenzen. Verstehe mich nicht falsch. Ich will es den Frauen natürlich auch nicht "unnötig" schwer machen, so schwer dieser Term im Zweifel auch definierbar ist.
Aber was du da beschreibst halte ich nicht für eine entwürdigende Behandlung, sondern vielmehr für eine Unnanehmlichkeit, die ich der Frau in dieser Sache auch definitiv zumuten würde.
Im Endeffekt reden wir hier idealerweise von erwachsenen Frauen. Personen, die eine solche Behandlung vielleicht nervig und ja, auch nutzlos, vielleicht sogar entwürdigend finden, aber wenn deren Entscheidung abzutreiben noch nicht einmal einen derart formalen Prozess aushält, dann sollte die Frau eben definitiv noch ein paar Tage im Anschluss an eine Beratung haben um sich wirklich sicher zu werden, schließlich ist die Abtreibung letztlich eine Entscheidung ohne Opt-Out. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es für die Abtreibung zu spät, beziehungsweise auch für den Gedanken nicht abgetrieben haben zu wollen. Da Frau im Zweifel immer nur ein Leben lang bereuen könnte, macht es für mich Sinn der Entscheidung am Anfang einige Hürden aufzuerlegen um Schnellschüsse zu vermeiden. Die Frauen die sich entsprechend sicher sind werden defintiv auch über diese Unnanehmlichkeiten hinweg kommen.

Laylilay schrieb:Ah gut ich gebe zu ehr von Deutschland ausgegangen zu sein, zumindest bei uns ist Verhütung ja eigentlich gut erreichbar. Was die Ausklährung bei uns angeht, ich zumibdest hatte eine rudimentäre Aufklärung während Sexualkunde in Bio. Ist das gar nicht standart?

Es sollte vermutlich Standard sein. Aber Theorie und Praxis sehen da etwas anders aus. Sexualaufklärung gab' es bei mir in der Schule. Das Thema Verhütungsmethoden wurde später ebenfalls erörtert. Allerdings weis ich sicher, dass zu diesem Zeitpunkt einige bereits lange sexuelle Erfahrungen gemacht hatten.
Und der Rest ist manchmal ohnehin schwer von außen vorstellbar. Aber so wie in Deutschland auch der Anteil praktischer Analphabeten steigt, so ist es auch überraschend verbreitet keine Ahnung von Sex und Verhütung zu haben. Mit einem erneut negativen Effekt von niedrigen sozialen Milieus.
Jetzt aber auch in den letzten Jahren ein entsprechendes Problem über Migranten ins Land gekommen. In vielen Gesellschaften Nordafrikas und Arabiens funktioniert die Sexualaufklärung mäßig bis garnicht. Da gibt's jetzt genug Männer, die zwar einen auf dicke Hose machen, aber letztlich weder wissen wie Verhütung, noch wie ein Frauenkörper, geschweige denn ihr eigenes Genital funktioniert. Da gibt's teilweise fürchterlich falsche Vorstellungen zu.

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06.03.2017
Nerymon Offline
Kaffeetante
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Registriert seit: 20. Mär 2012

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Sexualaufklärung gab es bei uns einmal anhand eines "tollen" Videos in der Grundschule... 3. oder 4. Klasse. Hat mir damals so richtig gar nix gebracht, hab überhaupt nix kapiert, die Lehrer haben sich auch nicht dazu geäußert, sondern einfach nur das Video abgespielt und fertig wars... und dem Rest der Klasse gings nich wirklich anders, glaub ich. Wusste keiner so richtig, was das jetzt sollte.

In der Realschule wurde das Thema Aufklärung nie wirklich durchgenommen, nur mal beiläufig angesprochen im Biologie-Unterricht, als es grad um männliche und weibliche Anatomie ging. Finde auch, dass viele Schulen da noch ziemlich rückständig sind... aber es sollte auch nicht nur Aufgabe der Schule sein, sondern vor allem auch der Eltern. Da wurde bei mir in der Familie leider auch irgendwie immer ein Tabu um das Thema gemacht. Erst als ich schon einige monatelang meinen ersten richtig festen Freund hatte und wir gemeinsam beim Abendessen saßen, platze aus meiner Mum plötzlich ein "Ich hoffe ihr benutzt immer ein Kondom" heraus... RD laugh vorher wurde das Thema nie wirklich bei uns auf den Tisch gebracht und im Falle der Fälle, wäre es da schon zu spät gewesen, den sexuell aktiv waren wir längst, eh meine Mum mich darauf angesprochen hat... aber ich wusste zu der Zeit auch längst selbst Bescheid. Trotzdem wird das Thema in vielen Schulen und Familien irgendwie ziemlich außen vor gelassen, hab ich den Eindruck. So nach dem Motto "wird sich schon alles richten".

Schule hat mir in Sachsen Aufklärung jedenfalls irgendwie so richtig gar nix gebracht, hat nur noch mehr Verwirrung verursacht. Aber vielleicht is man heute da schon etwas offenherziger, meine Schulzeit liegt ja auch schon etwas zurück inzwischen XD

"Rest is not idleness, and to lie sometimes on the grass under trees on a summer's day, listening to the murmur of the water, or watching the clouds float across the sky, is by no means a waste of time." – Sir John Lubbock
[Bild: mlp.gif][Bild: AJSIG.jpg][Bild: AJG1.gif]
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06.03.2017
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
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Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Zitat:dann sollte die Frau eben definitiv noch ein paar Tage im Anschluss an eine Beratung haben um sich wirklich sicher zu werden, schließlich ist die Abtreibung letztlich eine Entscheidung ohne Opt-Out. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es für die Abtreibung zu spät, beziehungsweise auch für den Gedanken nicht abgetrieben haben zu wollen. Da Frau im Zweifel immer nur ein Leben lang bereuen könnte, macht es für mich Sinn der Entscheidung am Anfang einige Hürden aufzuerlegen um Schnellschüsse zu vermeiden.
Da versteh ich jetzt nicht so ganz wie du das meinst. Es ging doch darum, dass die Sachen da sind, damit man sich nicht vorschnell für eine Abtreibung entscheidet, was aber an sich jetzt eigentlich nicht wirklich problematisch ist, dann macht man halt ein Neues (wenn man das ungewollt geschafft hat, nehme ich mal auch an, dass man fruchtbar genug ist das nochmal hinzubekommen). Von daher wäre der problematische Fall doch eh nur wenn am Ende bereut nicht abgetrieben zu haben, aber da wäre es dann doch kein Problem wenn die Frau das direkt machen könnte, nicht oder?
Ich sehe dieses Gespräch und die Wartezeit auch als aushaltbar an, ja. Aber es ist für die, die sich sowieso 100% sicher sind abtreiben zu wollen, nichts weiter als eine nervige bürokratische Hürde ohne Mehrwert in einer Zeit, wo man vermutlich schon genug um die Ohren hat. Von daher find ichs blöd, dass es absolut verpflichtend ist, auch wenn ichs nachvollziehen kann, dass mans verordnen will, weil sonst keiner hingehen würde. Der Zwang dazu schmeckt mir trotzdem nicht... da ich aber nicht weiß, wie mans besser machen kann, akzeptiere ich mal, dass er existiert.

@Aufklärung in der Schule: K.a. wie es heutzutage ist, aber ich kann auch nur davon berichten, dass das ganze etwas mäßig stattfand. Einmal in der Grundschule wo Verhütung und son Kram gar nicht vorkam, da war das mehr so "Wo kommen die Babys her"-mäßig, was auch völlig okay war, denn für die Altersklasse waren das mehr als genug Informationen, als Vorpubertäre es hätten ernst nehmen können. (Wenn ich mich an was von damals erinnere, dann daran dass alle bei jedem zweiten Mal, dass "Penis" oder "Vagina" gesagt wurde, gekichert haben.... Ätzend.)
In der Mittelstufe kam das bei uns nochmal in Biologie (in der 6. oder so?, bin ich nicht mehr sicher), aber aufgrund des Faches war das ganze sehr... biologisch. Die Verhütungsmittel wurden zwar angesprochen, aber nur in der Hinsicht, dass sie existieren, genauer nicht. Danach kam nix mehr. In der Hinsicht war das etwas.... enttäuschend, da ich doch das Gefühl hatte dass da einiges an Zusatzinformationen fehlte, die man hätte kriegen können. Hat mir persönlich jetzt nicht gefehlt (glaube ich) weil ich da Input von meinen Eltern bekam (und ewig lang eh keine Freundin hatte, dann erübrigt sich das eh xD), aber gibt sicherlich viele wo das nicht der Fall ist und dann ists denke ich schon ziemlich blöd, wenn die weiterführende Schule da nur unzureichend aufklären kann. Hoffe mal das ist inzwischen dann doch besser.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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06.03.2017
Atomicorn Offline
Girltalk-Katze
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(05.03.2017)Nic0 schrieb:  Ich sehe aber nicht, inwiefern ein ärztliches Gespräch herabwürdigend ist.
Für manche Frauen, vor allem, wenn sie noch sehr jung sind, kann so etwas schon recht hilfreich rein. Wäre es freiwillig, würde es vermutlich niemand wahrnehmen. Und die 3 Tage Bedenkzeit bringen nun auch niemanden um.
Gegen eine Zustimmungspflicht des Mannes bin ich auch, aber beispielsweise sollte er bei diesem ärztlichen Gespräch dabei sein.

Ich kenne frauen, die abgetrieben haben und ihren berichten zufolge ist diese beratung nicht neutral. Sie sollte sie quasi dazu überreden, das kind zu behalten.

Natürlich hält es sich trotzdem noch in grenzen, aber die drei tage bedenkzeit wären für mich besonders schlimm. Ich könnte nicht mal ruhig schlafen und würde das einfach so schnell wie möglich gemacht haben wollen. Das wären keine drei tollen tage für mich.

Und das, was ripvanwinkel dazu sagt. Oder wie er heisst^^


> [1:46:18 AM] VinyVanDaCore: Atomi Hotwing – Heute 01:45
> und dann hab ich gemerkt dass da mehr kommen will und dann dachte ich mir so: okay, kommando zurück XD

>Das kenne ich aber auch. Da denkste dir: "Erstmal einen Rausdrücken" und dann kam der Penner mit Verstärkung.
Und schon waren die Grenzen wieder dicht
Herrmann hat einen sehr großen Penis.
>Iron
ja, immer doof wenn die schokopresse sich plötzlich einschaltet XD
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06.03.2017
Conqi Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(06.03.2017)RipVanWinkle schrieb:  Aber es ist für die, die sich sowieso 100% sicher sind abtreiben zu wollen, nichts weiter als eine nervige bürokratische Hürde ohne Mehrwert in einer Zeit, wo man vermutlich schon genug um die Ohren hat.

Was hat man da denn um die Ohren? Sofern man sich sicher ist, dass man abtreiben will, kommen doch keinerlei andere Verpflichtungen oder so dazu.

(06.03.2017)RipVanWinkle schrieb:  was aber an sich jetzt eigentlich nicht wirklich problematisch ist, dann macht man halt ein Neues

Mit einer ähnlichen Logik könnte man auch bei bereits lebenden Kindern argumentieren. Ich setze mich hier natürlich vollends für die postnatale Abtreibung nerviger Kinder ein.
Ne, im Ernst, das ist etwas lapidar gesagt finde ich. Vielleicht kommt später ja auch das Bedauern übrhaupt abgetrieben zu haben oder aber eben genau dieses (potentielle) Kind. In dem Moment mag man sich da absolut sicher sein, aber "was wäre wenn" Gedanken kommen bestimmt mal auf. Etwas seltener, aber auch möglich, dürfte etwa der Tod des Partners sein. Sofern man nicht vorher irgendwo Samen eingefroren hat, was sicherlich die Ausnahme ist, besteht eben keine Möglichkeit mehr "halt ein Neues zu machen", zumindest nicht mit dem verstorbenen Partner.

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06.03.2017
Dr.Wandschrank Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
So negativ finde ich es jetzt aber nicht, wenn eine Abtreibung eben nicht so einfach und schnell gemacht werden kann selbst wenn sich die Person zu 100% sicher ist. Sonst wird so ne Abtreibung für manch einen sicher zum Routineeingriff, frei unter dem Motto, scheiß auf Verhütung wir können ja Abtreiben.
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06.03.2017
Atomicorn Offline
Girltalk-Katze
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(06.03.2017)Conqi schrieb:  
(06.03.2017)RipVanWinkle schrieb:  Aber es ist für die, die sich sowieso 100% sicher sind abtreiben zu wollen, nichts weiter als eine nervige bürokratische Hürde ohne Mehrwert in einer Zeit, wo man vermutlich schon genug um die Ohren hat.

Was hat man da denn um die Ohren? Sofern man sich sicher ist, dass man abtreiben will, kommen doch keinerlei andere Verpflichtungen oder so dazu.

Er meint damit wohl job, haushalt, allgemeine bürokratie und was halt so anfällt im leben.


> [1:46:18 AM] VinyVanDaCore: Atomi Hotwing – Heute 01:45
> und dann hab ich gemerkt dass da mehr kommen will und dann dachte ich mir so: okay, kommando zurück XD

>Das kenne ich aber auch. Da denkste dir: "Erstmal einen Rausdrücken" und dann kam der Penner mit Verstärkung.
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06.03.2017
LittleMissDevil Offline
Wonderbolt
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ich kann aus meinem Umfeld ebenfalls berichten, dass die Abtreibungsberatung nicht neutral ist. Der Fokus wird darauf gelegt die Abtreibung zu verhindern und es wird vornehmlich über alternativen zur Abtreibung aufgeklärt (Adoption, Babyklappe, etc.). War für meine Bekannte, die durchaus einen Kinderwunsch hat, das Kind zu dem Zeitpunkt aber keinesfalls austragen konnte, wohl sehr unschön.

Grundsätzlich finde ich die vorgeschriebene Beratung aber vollkommen okay. Ich fänd es aber auch okay, wenn man die normal bei seinem Frauenarzt machen dürfte statt auf eine zweite Beratungsstelle zurück zu greifen. Müssen ja nicht zig Leute involviert werden. Je nach Umstand kann das für die Frau eine ziemliche Belastung sein mehreren Leuten (Fremden) von dem Abtreibungswunsch zu erzählen. In der Beratung werden auch die Gründe erörtert.

Was das Thema Aufklärung angeht kann ich auch ein positives Beispiel geben. Bei uns war das sehr engmaschig. In der Grundschule gab es den Grundkurs "wo kommen Babies her" und in der 7. einen Crashkurs in Verhütung. In der 9. Klasse wurde alles nochmal biologisch (Rhesusfaktor usw.) angegangen, aber es gab auch eine Doppelstunde zum Thema Verhütung (inklusive Holzpenis zum Kondomaufziehen für jeden) und einen Nachmittag bei pro Familia (Geschlechtergetrennt ohne Lehrer), wo eine externe Kraft das Thema Verhütung, Selbstbefriedigung usw. besprochen und Fragen beantwortet hat. Einziger Kritikpunkt von mir wäre, dass Homo- und Bisexualität kaum angesprochen wurden. Aber insgesamt kann ich über mangelnde Aufklärung nicht klagen Shrug

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06.03.2017
Ayu Offline
Faust
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Wir hatten ab der 8ten Klasse generell das Fach sexualkunde 1x pro Woche, dafür eine Stunde Bio weniger als im Vorjahr.

Das verpflichtende Beratungsgespräch ist aber auch mehr als herabwürdigend. Ich war bei einer Freundin als Unterstützung dabei welche Abtreiben sollte weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft sterben würde (wäre bei mir, würde ich schwanger werden, auch der Fall - gehe aber hier nicht näher darauf ein). Im Endeffekt kam es mir so vor als wäre man bei einer Pro-Life Sitzung, es wurde permanent auf die eingeredet ob sie nicht doch ihre Meinung ändert (will ja auch jeder unbedingt zugunsten eines Babies, dass dann keine Eltern hat und ins Heim wandert, sterben) weil es eine winzig kleine Chance gibt dass man evtl danach unfruchtbar wird und man desshalb vor einer Abtreibung auch schon unbedingt als Frau den ~natürlichen~ Kinderwunsch nachgegangen sein muss weil Kinder ja DIE Bereicherung im Leben sind und dem Leben einer Frau erst überhaupt einen Sinn geben, auch wenn dieser evtl sowieso nie vorhanden war weil man einfach keine Kinder will.

tl;dr: Die eigene Existenz als Frau wird dort auf den funktionellen Uterus reduziert. [Bild: 01-rarity_newspaper_emote.png]

[Bild: HJRmZnh.gif]
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06.03.2017
Atomicorn Offline
Girltalk-Katze
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Dachte mir schon, ich hab das nämlich nicht nur von einer einzigen betroffenen erfahren.
Meiner meinung nach sollte so ein gespräch freiwillig sein, wenn man sich ohnehin noch nicht sicher ist, um die möglichkeiten abzuwägen. Aber wenn ich ein kind nicht austragen will, dann hat mir da niemand reinzureden.


> [1:46:18 AM] VinyVanDaCore: Atomi Hotwing – Heute 01:45
> und dann hab ich gemerkt dass da mehr kommen will und dann dachte ich mir so: okay, kommando zurück XD

>Das kenne ich aber auch. Da denkste dir: "Erstmal einen Rausdrücken" und dann kam der Penner mit Verstärkung.
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>Iron
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06.03.2017
Dr.Wandschrank Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ich denke mal, dass diese ganzen Beratungsstellen darauf getrimmt sind, die Leute dazu zu bringen das Kind zu behalten weil wir ja in Deutschland immer weniger Babys machen. Was aber wahrscheinlich auch in andern Länder der Fall sein wird. Kinder passen halt bei vielen nicht mehr in ihren Lebensstil und generell, geht der Wunsch nach eigener Familie, auch wenn die meisten sich immer noch eine wünschen, eher zurück.
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06.03.2017
RipVanWinkle Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Etwas seltener, aber auch möglich, dürfte etwa der Tod des Partners sein. Sofern man nicht vorher irgendwo Samen eingefroren hat, was sicherlich die Ausnahme ist, besteht eben keine Möglichkeit mehr "halt ein Neues zu machen", zumindest nicht mit dem verstorbenen Partner.
Dann würde ich das verstehen, ja.
Aber sonst sehe ich das jetzt nich so als Problem. Vll kann ichs aber auch nicht nachvollziehen da ich die Situation nicht kenne. [Bild: cl-rar-huh.png]
Und inwiefern man ansonsten emotionale Bindungen an einen ungeborenen Fötus schon in frühen Schwangerschaftsstadien entwickelt weiß ich nicht.

Zitat:Er meint damit wohl job, haushalt, allgemeine bürokratie und was halt so anfällt im leben.
Das und ich hab aus Erfahrung gelernt, dass manche Frauen gerne mal schnell allein dadurch nervös und gestresst werden wenn sie befürchten schwanger zu sein, obwohl sie das nicht wollen. Auch wenn man das weg machen kann.

Zitat:Ich war bei einer Freundin als Unterstützung dabei welche Abtreiben sollte weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund von Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft sterben würde (wäre bei mir, würde ich schwanger werden, auch der Fall - gehe aber hier nicht näher darauf ein).
Also wenn man aus solchen Gründen abtreibt ist die Beratung wirklich mehr als total überflüssig. Da sollte man die dann auf keinen Fall mehr verpflichtend machen.
Finds aber auch nicht gut, dass das wirklich so stark in eine Richtung gedrängt, das wäre mMn neutraler besser.

Zitat:Ich denke mal, dass diese ganzen Beratungsstellen darauf getrimmt sind, die Leute dazu zu bringen das Kind zu behalten weil wir ja in Deutschland immer weniger Babys machen.
Kann ich mir sogar vorstellen. Was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass es eine gute Idee wäre, Frauen, die eigentlich kein Kind wollen, dann doch dazu zu überreden es zu behalten. Da sollte man eher erstmal schauen, dass man den Leuten, die den Kinderwunsch haben unter die Arme greift und gute Bedingungen für die werdenden Eltern schafft. Aber ich glaube das Thema Familienförderung ist für sich schon groß genug.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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06.03.2017
Triss Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
(05.03.2017)Nic0 schrieb:  Ich sehe aber nicht, inwiefern ein ärztliches Gespräch herabwürdigend ist.
Für manche Frauen, vor allem, wenn sie noch sehr jung sind, kann so etwas schon recht hilfreich rein. Wäre es freiwillig, würde es vermutlich niemand wahrnehmen. Und die 3 Tage Bedenkzeit bringen nun auch niemanden um.
Gegen eine Zustimmungspflicht des Mannes bin ich auch, aber beispielsweise sollte er bei diesem ärztlichen Gespräch dabei sein.

Auch als Antwort an McTimsy gedacht.
An sich ist das nicht herabwürdigend, wie gesagt, gegen eine Beratung an sich habe ich nichts, WENN man sie möchte. Ich finde es aber entwürdigend, wenn so etwas verpflichtend gemacht ist, mit Bedrohung, dass man sich sonst strafbar macht. Das klingt halt so nach "Die hat doch eh keine Ahnung, was sie will, die müssen wir jetzt erstmal beraten, wäre ja gelacht, wenn sie tatsächlich selbst wüsste, was sie mit dem Kind machen möchte". Abgesehen davon, dass je nach Schwangerschaftswoche die Zeit knapp ist, ist es außerdem eine ziemliche emotionale Tortur, noch 3 Tage mit dem Kind leben zu müssen - das klingt jetzt wieder so dramatisch, aber es gibt wirklich Frauen, für die eine Welt zusammen bricht, wenn sie erfahren, dass sie schwanger sind. Ich finde es einfach nicht gerade nett, dass man Frauen nicht zutraut, vielleicht ihre eigenen Entscheidungen zu treffen in der Hinsicht und dass man sich noch nicht mal seinem Frauenarzt anvertrauen kann (wenn man auch die Abtreibung bei ihm machen lassen möchte), sondern man völlig Fremden seine Lebensgeschichte erzählen muss, vor allen Dingen, wenn solche Beratungen oft sehr manipulativ ablaufen.

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06.03.2017
Atomicorn Offline
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RE: Abtreibung-Ethisch verwerflich?
Ich finde da hat triss recht.. auch in hinsicht mit der zeit. Achja, weiss zufällig jemand wie das ist, wenn, nehmen wir an nur noch zwei tage übrig sind bis der 3. Monat abgeschlossen, also die zeitgrenze der legalen abtreibungsmöglichkeit erreicht ist, aber man diese 3 tage bedenkzeit noch einhalten muss?


> [1:46:18 AM] VinyVanDaCore: Atomi Hotwing – Heute 01:45
> und dann hab ich gemerkt dass da mehr kommen will und dann dachte ich mir so: okay, kommando zurück XD

>Das kenne ich aber auch. Da denkste dir: "Erstmal einen Rausdrücken" und dann kam der Penner mit Verstärkung.
Und schon waren die Grenzen wieder dicht
Herrmann hat einen sehr großen Penis.
>Iron
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