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27.04.2024, 18:55



Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
28.07.2018
Merlight Abwesend
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Beiträge: 954
Registriert seit: 03. Sep 2014

RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(25.07.2018)Firebird schrieb:  Und die IB will keine Trennungen? Wenn man sich gegen die Islamisierung ausspricht, die nicht wirklich stattfindet (es gibt keine Studien, die diese belegen außer aus dem wirklich rechten Rand und das willst du die IB ja nicht sehen) dann willst du doch eine Trennung der Religionen, oder shee ich das falsch? Einen Austausch von Christen gegen Muslime gibt es jedenfalls nicht, zumindest wenn man neutralen Studien glaubt, denen ich eher Glauben schenke als Quellen, die ganz klar von rechtsaußen kommen.
Die IB möchte erstmal die Einhaltung des Artikels 16a des deutschen Grundgesetzes. Sowie der allgemeinen Regeln der EU.
In Absatz 2 des 16a heißt es da, dass Personen die aus Staaten der EG (Also auch der Schweiz) kommen hier kein Anrecht auf Asyl haben.
Deutschland kann nach dem GRUNDGESETZ nur auf 2 Wege Flüchtlinge bekommen:
1. Über die Nordsee/Ostsee
2. Durch Verteilung innerhalb der EU

Aber statt sich im ersten Land als Flüchtling zu melden und sich verteilen zu lassen laufen sie eigenmächtig nach Deutschland weiter. Und die Politik toleriert es.

Zudem stehen wir auch gegen die Islamisierung, richtig.
Natürlich gibt es dazu Studien, z.b. von Pew Research.
Die haben 3 Szenarios Konzipiert. Wieviele Muslime wird es 2050 geben wenn...
... Die Einwanderung Gestoppt wird (zero migration)
... Die Einwanderung verringert wird (medium)
... Die Einwanderung wie jetzt weiterläuft (high)

[Bild: PF_11.29.17_muslims-update-20.png]

^Da sehen wir: 6% Muslime in DE in 2016. Das ist schon heftigt, jeder 16te ist Muslimisch. Siehst du Spanien? Vor der Flüchtlingskriese sah es bei uns auch so aus.

[Bild: PF_11.29.17_muslims-update-22.png]
^Hier das Szenario, dass die Einwanderung gedämpfter fortschreitet als bisher.
In Deutschland liegen wir dann bei 10% Muslimen.
In Schweden steigt der Anteil sogar von 8 auf 20%.

[Bild: PF_11.29.17_muslims-update-23.png]
^ Oh see. Wenns so fortläuft wie bisher, sind wir in Deutschland bei 20 Prozent Muslimen.(Merke: Katholische sowie Evangelische Kirche haben bei uns auch beide ca. 20% Bevölkerungsanteil. Wir haben also eine dritte Kraft daneben)
In Schweden ist dann jeder Dritte Muslimisch

So möchte ich meinen Lebensabend nicht verbringen.

Aber ja. Eine Islamisierung findet natürlich nicht statt... Wenn man die Augen gaaanz fest schließt und nicht hinguckt zumindest. Facehoof

(25.07.2018)Jandalf schrieb:  Du willst also sagen, dass unsere Politik einen Plan hat Fremde Kulturen nach Deutschland zu bringen um die Widerstandskraft der "Stammvölker" zu schwächen. Nur so interessehalber: Glaubst du, dass die Drahtzieher hinter diesem großen Plan, vornehmlich Juden sind?



Blöd, dass du nicht erkennst, dass mit Safe Spaces normalerweise keine Schutzzonen gemeint sind. Es geht um Orte, an denen nicht diskriminiert wird. Da kann man jetzt von Halten, was man will und auch die Art der Umsetzung schlägt sicher manchmal radikal über die Stränge. Aber hier zu versuchen das Wort umzudeuten, um Diskriminierung salonfähig zu halten ist schon ganz schön asozial.


Der Trick ist, die Hakenkreuzarmbinde zuhause zu lassen.
Du legst mir Worte in den Mund die ich nicht gesagt habe.
Weder sage ich dass es "Stammvölker" gibt, noch bin ich gegen Juden(Hätte nichts dagegen, Israel um Syrien, Jordanien und "Palästina" zu erweitern, und den Iran den Persern zurück zu geben. Die wissen nämlich wie es ist islamisiert zu werden.)
Desweiteren trage ich auch keine Hakenkreuzarmbinden oder die Politik irgendwas schwächen will.

Im Gegenteil. Ich habe sogar gerade eben noch AUSDRÜCKLICH gesagt, dass ich eben NICHT an eine "Verschwörung" sondern eine einfache Stärkung wirtschaftlicher Interessen denke.(Stichwort "Asylindustrie")

Bitte, les vorher was ich schreibe. Danke.
(26.07.2018)Herrmannsegerman schrieb:  
(25.07.2018)Merlight schrieb:  Schau dir mal Bremen Nord an. Lauf da mal eine Nacht rum, wenn du "Bio Deutscher" bist und nicht von Ausländern bzw Migranten angepöbelt oder bedroht oder gar ausgeraubt wirst, gebe ich dir den nächsten Tag n Kebab beim Gülemimbiss aus. RD wink
Als ich das letze mal dort war (was in etwa Mitte-Ende 2017 war, Verwandtenbesuche und so) wurde ich nicht von Ausländern bzw. Migranten angepöbelt. Eigentlich war es dort wie in jeder anderen Stadt verhältnissmäsig ruhig. Kann natürlich auch sein das meine Nasenform und mein Name den Eindruck eines jüdischen Hintergrundes stellte (Was unironisch schon einige Leute gemeint haben) und ich deswegen nicht gleich als Bio-Deutscher erkannt wurde.
Bremen oder Bremen Nord?
Der Islam wütet gerade bei uns wie ne Flutwelle. Hat oben in Farge angefangen und ist mittlerweile so ca. bei Vegesack.
Alles zwischen Farge und Vegesack ist seitdem tot. Wir können ja gerne mal durch z.b. Blumenthal gehen. Geschlossene Geschäfte, einige Südländer die vor ihren Kiosken auf der Straße sitzen die gefühlt einmal im Monat schließen und eine Polizei die sich nicht in die Georg Albrecht Straße traut.
Hat schon was von Geisterstadt nach Bürgerkrieg an manchen Orten.

In Bremen City gehts momentan noch halbwegs. Uni sei Dank.
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28.07.2018
Space Warrior Abwesend
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Zitat:Der Islam wütet gerade bei uns wie ne Flutwelle. Hat oben in Farge angefangen und ist mittlerweile so ca. bei Vegesack.
Was genau passiert denn, wird Bremen von den Sarazenen geplündert oder was?

Zitat:und den Iran den Persern zurück zu geben
Iran (Land der Arier) ist die Eigenbezeichnung und Persien haben die Griechen das Land genannt, und zwar nach seiner Hauptstadt Pars (Persepolis). Sind also dieselben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.2018 von Space Warrior.)
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28.07.2018
Jandalf Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Merlight schrieb:  Wieviele Muslime wird es 2050 geben wenn...
... Die Einwanderung Gestoppt wird (zero migration)
... Die Einwanderung verringert wird (medium)
... Die Einwanderung wie jetzt weiterläuft (high)

Was ist mit "wie jetzt" gemeint? Jetzt oder 2016? Weil, wenn 2016 gemeint ist habe ich tolle Nachrichten für dich: Die Zahl der Einwanderer ist um mehr als 80% zurückgegangen. Von wie viel Rückgang ging denn das mittlere Szenario aus?

Killing is badong!
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28.07.2018
Herr Dufte Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Merlight schrieb:  Die IB möchte erstmal die Einhaltung des Artikels 16a des deutschen Grundgesetzes. Sowie der allgemeinen Regeln der EU.
In Absatz 2 des 16a heißt es da, dass Personen die aus Staaten der EG (Also auch der Schweiz) kommen hier kein Anrecht auf Asyl haben.
Deutschland kann nach dem GRUNDGESETZ nur auf 2 Wege Flüchtlinge bekommen:
1. Über die Nordsee/Ostsee
2. Durch Verteilung innerhalb der EU

Aber statt sich im ersten Land als Flüchtling zu melden und sich verteilen zu lassen laufen sie eigenmächtig nach

(03.07.2018)Herr Dufte schrieb:  Die Drittstaatenregelung gibt das vor, richtig. Diese ist aber de facto irrelevant, da Europarecht deutsches Recht schlägt. Es gilt also erstmal die Dublin Verordnung.
Und nach Dublin sieht es folgendermaßen aus: Es ist das Land (innerhalb der EU + Norwegen/Schweiz) zuständig, in welches der Flüchtling als erstes betreten hat. Sollte der Flüchtling sich da nicht anmelden, kann man das aber schwer nachvollziehen. Demnach gilt: Es ist das Land zuständig, bei welchem der Flüchtling seinen ersten Antrag stellt. Wenn also ein Flüchtling nach DE reist und zwischenzeitlich nur auf durchreise ist ohne Asylantrag, dann ist in aller Regel Deutschland dafür zuständig (Da das Einreiseland idr. nicht verifiziert werden kann). Es ist in keinem Fall zulässig, dass DE die Flüchtlinge einfach an der Grenze abweist und nach Österreich schickt (wie die Drittstaatenregelung es machen würde). Das ist aber das, was Seehofer fordert.
Der Kompromiss ist jetzt, dass Zentren gebaut werden, in denen geprüft wird, ob die Flüchtlinge bereits einen Asylantrag in Österreich (oder wo anders) gestellt haben, um eben diese wieder nach Österreich abzuschieben.

In jedem Fall tut der Flüchtling erstmal gar nichts illegales (Außer den Grenzübertritt, welcher aber wg. Asylantrag ohnehin notwendig ist).

Man kann ja Dublin kritisieren (Dublin ist auch echt kacke), aber es liegt (meines Wissens nach) einfach kein Rechtsbruch vor.

Die Flüchtlingswelle ist kacke, überhaupt keine Frage. Bei demographischen Vorhersagen wäre ich immer sehr vorsichtig, aber lassen wir das mal so stehen. Das Extrembeispiel halte ich z.b. für sehr weit hergeholt, geht es doch davon aus, dass die Flüchtlingsbewegung wie 2015? 2016? bleibt. Bereits heute hat der Strom doch schon enorm abgenommen, nicht zuletzt weil die EU da viele (fragwürdige) Aktionen unternommen hat.


Wie dem auch sei, ich wäre auch für bessere Lösungen. Also, was bietet die IB denn da an? Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen (bzw Patrollien ins Mittelmeer zu schicken um Seenotrettung zu verhindern) ist nämlich keine (menschliche) Lösung. Leute in Nordafrika einzusperren ist auch keine wirkliche Lösung, sondern nur eine Verlagerung des Problems... bei der Nordafrika halt nicht mitmachen würde. Fluchtursachen bekämpfen? Sicher. Aber dadurch hören die Flüchtlingsbewegungen jetzt auch nicht auf.

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28.07.2018
RipVanWinkle Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Zitat:Aber dadurch hören die Flüchtlingsbewegungen jetzt auch nicht auf.
Aber gibt es neben einem Verschwinden der Fluchtursachen und dem Blockieren der Fluchtrouten denn noch irgendetwas anderes, das die Ströme aufhören lassen kann? Ich denke eher nicht.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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28.07.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Pfff. Ich verstehe das Problem nicht wenn Flüchtlinge kommen. Na und? Kommen halt welche. Shrug

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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28.07.2018
Herr Dufte Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)RipVanWinkle schrieb:  
Zitat:Aber dadurch hören die Flüchtlingsbewegungen jetzt auch nicht auf.
Aber gibt es neben einem Verschwinden der Fluchtursachen und dem Blockieren der Fluchtrouten denn noch irgendetwas anderes, das die Ströme aufhören lassen kann? Ich denke eher nicht.

Ich meinte vor allem JETZT. Fluchtursachen bekämpfen ist wichtig und richtig, aber schwierig und langwierig. Es ist daher keine Lösung für die derzeitigen Fluchtbewegungen.
Die Situation ist sicher nicht schön, aber doch eigentlich machbar. Deutschland geht nicht kaputt. Für die meisten sind die Änderungen (von Berichterstattung und pol. Klima) doch kaum spürbar.

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28.07.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
RipVanWinkle schrieb:Aber gibt es neben einem Verschwinden der Fluchtursachen und dem Blockieren der Fluchtrouten denn noch irgendetwas anderes, das die Ströme aufhören lassen kann? Ich denke eher nicht.

Und ganz abgesehen von der Zeit, so stellt uns auch die Methode der Fluchtursachenbekämpfung auf eine harte Probe. Jüngst las ich erst einen Zeitungsartikel, dass Tunesien sich zunehmend Sorgen über abgeschobene islamistische Gefährder macht. Diese zu Handhaben fällt dem Land und seinen Sicherheitsbehörden mittlerweile vergleichsweise schwer.
Bevor aber jetzt irgendjemand meint den Vorwurf bringen zu können: "Ja, sollen wir die Gefährder dann etwa zu uns holen?" (Die Reaktion war mir gegenüber schon erstaunlich verbreitet) - Mund halten, zuhören. Denn das habe ich nicht gesagt. RD wink

Worum es geht ist, dass sich viele Menschen einfach keine Gedanken darüber machen wollen, wie man sinnvoll mit diesem Problem umgeht. Hauptsache man selber ist nicht betroffen und kann sich einreden, die Welt sei so schön einfach. Ignoriert die Toten im Mittelmeer und der Wüste und genießt seine blutverschmierte Unschuld. Aber einfach nur die Routen zu blockieren, führt dann einfach dazu, dass tausende, über Zeit vermutlich auch Millionen von Menschen in den Ländern stecken bleiben, die ihre Grenzen eben nicht sicher halten können. Tausende von perspektivlosen, verarmten Menschen sind ein hervorragendes Brutklima für Extremisten und Kriminelle, mit anderen Worten, einfach nur die Flüchtlinge nach Lybien zurückschippern, gegen den ausdrücklichen und oftmals gewaltsam kommunizierten Willen der dortigen Küstenwache bringt diese Menschen dann nur in die Hand krimineller Banden und Menschenhändler. Bei einem Staat der ohnehin schon von einem Bürgerkrieg zwischen drei Regierungen zerrissen wird kann man sich vorstellen wie gut Lybien damit umgehen kann.
Wenn wir Extremisten einfach nur in Länder abschieben, die dieser Sicherheitsproblematik nicht gewachsen sind, haben wir vielleicht in fünf Jahren den nächsten Bürgerkrieg mit Fluchtbewegungen, oder die Ergreifung durch Extremisten, die dann dieses Land zur Finanzierung des internationalen Terrors verwenden. Oder wir zementieren die Herrschaft krimineller Banden in einer ganzen Weltregion, was die dortige Entwicklung über Jahrzehnte behindern wird.
Teilweise werden solche Effekte kaum zu vermeiden sein. Aber was sich manche Menschen denken, dass wir einfach nur irgendwelche Grenzen dicht machen und die Sache ist geregelt, ist grenzenlos naiv. Bekämpfung der Fluchtursachen ist auch schön schnell gesagt. Aber die wenigsten Menschen wollen sich auch nur fünf Minuten Gedanken darüber machen was das eigentlich heißt. Die meisten scheinen auch einfach den Gedanken zu haben, dass dies doch bestimmt billiger wäre. Jetzt mal einfach die ausgeklammert, die jeden Preis zahlen, nur demit die vielen Dunkelhäutigen aus ihrem Sichtfeld verschwinden, aber selbstverständlich nicht rassistisch sind. Facehoof Fluchtursachen bekämpfen braucht ein breit angelegtes Konzept zur Sicherheits- und Stabilisierungspolitik. Standhafte Demokratien sind kein einfach zu erreichender Zustand. Hinzu massive Wirtschaftshilfe. Sowohl beim direkten Aufbau von Möglichkeiten und Infrastruktur, als auch dabei, diesen Staaten eine wirtschaftliche Perspektive zu eröffnen. Stichwort: EU-Agrarsubventionen, die zu massenhaftem Export von Lebensmitteln führen und afrikanischen Kleinbauern ihre Lebensgrundlage nehmen.
"Bekämpfung der Fluchtursachen", sind drei schnelle Worte, wenn man sie nur dazu verwenden will um den eigenen Rassismus oder die eigene Uninformiertheit zu verschleiern. Wenn die Forderung wirklich ernst gemeint ist, bedeutet dies Wirtschaftliche Aufbauhilfen oberhalb des Niveaus eines Marshall-Plans, gepaart mit langwierigen Verhandlungen über behördliche Zusammenarbeit und es bedeutet für uns innenpolitische und außenpolitische Anpassungen, die vielen Leuten sauer aufstoßen werden. Und es kann auch dazu führen, dass wir vielleicht mal Europäische Soldaten buchstäblich in die Wüste schicken müssen um die Stabilität der dortigen Staaten zu gewährleisten und dann nicht wieder so eine Nummer wie in den letzten Jahrzehnten abziehen. Rein, Bomben werfen, Regierung absetzen, tja war nett mit euch, tüdelüüü.

Wenn also Grenzschließung die Probleme nur weiterreicht, bis sie in dem anderen Land nicht mehr zu halten sind und Ursachenbekämpfung ein Jahrhundertprojekt wird, wie also vorgehen? Naja, erstmal, die Grenzen sind ja schon heute wesentlich dichter. Es ist schwieriger hierher zu kommen und auch schwieriger hier zu bleiben. Man sollte aber nun tunlichst von dem bei Populisten so beliebten Weg der nationalen Alleingänge absehen. Dann blockiert Deutschland den Weg aus Österreich, unter Inkaufnahme von Millionen an entgangenen Handelseinnahmen. Dann schließt Österreich den Brenner, verliert ebenfalls Geld und Italien, registriert dann die Flüchtlinge einfach garnicht mehr. Ist zwar nicht im Sinne von Dublin, aber da Dublin ohnehin nur ein einfacher Weg für Staaten wie Deutschland war ihre Flüchtlingszahlen künstlich zu reduzieren und den Mittelmeerstaaten die komplette Verantwortung dafür aufzudrücken wäre es für Italien ja nur folgerichtig, wenn die Staaten im Norden ihre Solidarität komplett einstellen, dann auch einfach das System zu ignorieren. Die Flüchtlinge beantragen ja nunmal auch deshalb erst bei uns Asyl, damit das idiotische Dublin System sie nicht in völlig überfüllten griechischen oder italienischen Lagern enden lässt. Und naja, wenn dann einfach niemand mehr registriert, oder noch besser, keine Registrierung, Busfahrt nach Österreich, dann sehen wir genau wohin "jeder für sich" führt. Nämlich einfach nur zum Nutzen für Niemanden.
Was wir brauchen sind kollektive Antworten. Antworten die in Ruhe von Fachleuten ausgehandelt werden müssen. Und keine populistischen einfachen Schnellschüsse, die darauf spekulieren irgendjemanden schon zur Einwilligung hin erpressen zu können. So bedauerlich, dass so vielen Menschen heute ein Sinn für Kooperation zu fehlen scheint. Aber nagut, Panik war ist und wird immer ein schlechter Ratgeber sein. So haben wir weiterhin lauthals schreiende Panikmacher, die uns erzählen, dass unser Land quasi auseinanderbricht und zur gleichen Zeit geht der durchschnittliche Deutsche ganz normal vor die Tür und geht seinem Tagwerk nach. Manch einer nur jetzt in dem Glauben es sei wieder en vogue gegen Dunkelhäutige und Menschen einer bestimmten Religion zu hetzen, weil man da ja mal irgendwas von irgendwem gehört hat.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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28.07.2018
Firebird Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Wie blind muss man sein um den Anstieg der Muslime in Deutschland und Europa allgemein als Islamisierung anzusehen? Davon, dass es auch vor der Flüchtlingswelle 2015/16 einen allgemeinen Anstieg der muslimischen Bevölkerung gab, weil schon Millionen Muslime hier lebten (genauer gesagt über 4 Millionen 2009) hast du wohl noch nie was gehört, Merlight? Selbst ohne diese Zuwanderungswelle wäre der Anteil der muslimisch-gläubigen Menschen in Europa alleine schon deshalb stark jedes Jahr angestiegen weil es schon Millionen von ihnen im Land gab. Ergo ist deine These von der Islamisierung immer noch nicht haltbar, da es nur ein natürlicher Prozess ist, der eh stattfindet und auch ohne diese Krise 2015 stattgefunden hätte.

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28.07.2018
Terran_wrath Abwesend
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Das Fass ohne Boden füllen ist machbar. Feiner Optimismus, sehr löblich.

http://www.europarl.europa.eu/RegData/et...711_EN.pdf
Spoiler warning: Es gab ewig keinen Rückgang in Flüchtlingszahlen(global) und wird nie einen geben... weil sich Leute eben vermehren(macht ja auch spaß) und alles was fit genug ist bewegt sich dahin, wo es am meisten zu holen gibt und was am einfachsten zu erreichen ist. Was bleibst zurück? 3. Welt Länder, denen alle fähigen Leute abhauen und die ständig mehr hoffnunglose Existenzen hervorbringen. Ein Teufelskreis, der sich nicht mit offenen Grenzen durchbrechen lässt. Seht dem ins Auge.
Machbar kann nur etwas sein, das auch irgendwann abgeschlossen ist. Was hier nicht der Fall ist.

In Schweden fault der Sozialstaat langsam vor sich hin. In den Medien versucht man das Thema bisweilen vorsichtig zu umgehen und spricht es nicht direkt an... mal sehen, wie lange das noch hält.

Import the 3rd world... become the 3rd world. Time will prove me(and many others) right.
D. wird nicht kaputt gehen... aber das Sozialsystem wird sich stark verändern und es wird kein Land mehr sein, in dem man als kleiner Mann von seiner Rente problemlos leben kann... ist es seit dem Euro ja schon kaum noch.
Was für Konsequenzen wird das wohl haben? Muss sich alles wiederholen? Schonwieder?

BTW... es gibt eine Lösung. Eric Prince hat sie doch vorgeschlagen. Billiger und weniger Riskant für alle Beteiligten.







Die Unruhen in den Ländern werden sich kaum von allein legen. Das obliegt den Völkern dort. Was man machen sollte wäre ein wirtschafliches Interventionsverbot, eine aufhebung der Freihandelszonen mit diesen Ländern und starke Erhöhung der Hilfslieferungen(keine Finanzen, das hat nie funktioniert aufgrund der extremem Korruption) und Ausbildung vor Ort.
Das wird aber nie passieren, da die Resourcen in diesen Länden unabdingbar für unsere Wirtschaft sind und diese so billig wie es geht daran kommen will.

Egal was man tut... Selbstschutz, genau wie bei der Ersthilfe, sollte immer an erster Stelle stehen. Jeder von uns hat das mal gelernt. Das hat nichts mit moralischem Relativismus zu tun, es geht darum das zu schützen, was unsere Vorfahren geschaffen haben. Wenn das gesichert ist, dann kann man gerne helfen wo es geht. Leider scheint beides nicht gegeben zu sein.
Also muss ich ganz ehrlich sagen, dass dieser selbstzerstörerische Moralkreuzzug ganz schön hirnrissig ist. Er nutzt am Ende nur einer Partei... und die interessiert es nicht, wieviel Rente ihr habt, oder wie die Gesellschaft aussieht, solange es genug billige Arbeitskräfte gibt.
Die beiden Kameraden aus Syrien, die bei mir eine Wohnung mieten wollten, haben zusammen gerade mal genug Geld um eine 2-Zimmerwohnung zu bezahlen und einigermaßen über die Runden zu kommen. "So viel besser als zuhause ist es dann auch nicht. Das haben wir uns besser vorgestellt."
Und nun? Was zahlen die wohl in die Kasse ein? Nicht genug um die Mindestrenten einzubringen und all die Refugees, die keine Arbeit bekommen durchzuschleppen. Wir schaffen hier gerade eine SEHR gefährliche Situation. Gesellschaftlich wie finanziell.
Aber das wird sich noch offenbaren und oh, wird das ein böses Erwachen. Also träumt schön.

(28.07.2018)Firebird schrieb:  Ergo ist deine These von der Islamisierung immer noch nicht haltbar, da es nur ein natürlicher Prozess ist, der eh stattfindet und auch ohne diese Krise 2015 stattgefunden hätte.
Also gibt es keine Islamisierung, weil die Islamisierung ein natürlicher Prozess ist? Rarity shocked
Soll ich nun lachen oder meine Stirn auf den Boden drücken und den Hintern zum Himmel strecken?

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28.07.2018
Firebird Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Nein, eine Islamisierung würde dabei einen absichtlichen Prozess darstellen müssen, erzwungen von irgendeienr höheren Kraft, mit dem Ziel, absichtlich mehr Muslime in ein anderes Land zu bringen. Das geschieht schlicht und einfach nicht. Kriege, Klimawandel usw sind Gründe für Zuwanderung, kein absichtlicher Prozess. Das bedeutet nämlich Islamisierung. Was wir hier sehen, ist nur das Anwachsen einer bereits existierenden Kraft, die wir nicht aufhalten können, es sei denn du willst den Islam an sich komplett verbannen oder verbieten.

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28.07.2018
Terran_wrath Abwesend
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Mc Timsy schrieb:  Worum es geht ist, dass sich viele Menschen einfach keine Gedanken darüber machen wollen, wie man sinnvoll mit diesem Problem umgeht. Hauptsache man selber ist nicht betroffen und kann sich einreden, die Welt sei so schön einfach. Ignoriert die Toten im Mittelmeer und der Wüste und genießt seine blutverschmierte Unschuld. Aber einfach nur die Routen zu blockieren, führt dann einfach dazu, dass tausende, über Zeit vermutlich auch Millionen von Menschen in den Ländern stecken bleiben, die ihre Grenzen eben nicht sicher halten können. Tausende von perspektivlosen, verarmten Menschen sind ein hervorragendes Brutklima für Extremisten und Kriminelle, mit anderen Worten, einfach nur die Flüchtlinge nach Lybien zurückschippern, gegen den ausdrücklichen und oftmals gewaltsam kommunizierten Willen der dortigen Küstenwache bringt diese Menschen dann nur in die Hand krimineller Banden und Menschenhändler. Bei einem Staat der ohnehin schon von einem Bürgerkrieg zwischen drei Regierungen zerrissen wird kann man sich vorstellen wie gut Lybien damit umgehen kann.
Wenn wir Extremisten einfach nur in Länder abschieben, die dieser Sicherheitsproblematik nicht gewachsen sind, haben wir vielleicht in fünf Jahren den nächsten Bürgerkrieg mit Fluchtbewegungen, oder die Ergreifung durch Extremisten, die dann dieses Land zur Finanzierung des internationalen Terrors verwenden. Oder wir zementieren die Herrschaft krimineller Banden in einer ganzen Weltregion, was die dortige Entwicklung über Jahrzehnte behindern wird.
Teilweise werden solche Effekte kaum zu vermeiden sein. Aber was sich manche Menschen denken, dass wir einfach nur irgendwelche Grenzen dicht machen und die Sache ist geregelt, ist grenzenlos naiv.
Schönes Wortspiel am Ende. AJ Prost

Soetwas wie unschuld gibt es nicht, wenn man Entscheidungen trifft. Aber wer ist Schuld? Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. Diese Leute bezahlen viel Geld für die Überfahrt, das scheinen irgendwie alle zu vergessen. Für sie ist es ein kleines Vermögen mit dem man sich dort schon einiges Leisten kann. Aber warum um seine Existenz in seinem Land kämpfen, wenn man es auch leichter haben kann? Viele der Immigranten, die herkommen sind Sozialmigranten. Haben irgendwo etwas von einem Haus und Auto gehört. Davon, dass man hier Geld bekommt, auch wenn man keine Arbeit hat. Das Konzept dahinter ist den meisten egal. Soll ich Mitleid mit Leuten haben, die mit einem verzerrten Bild völliger Selbstbereicherung hierher auf den Weg machen, dem System schließlich zur Last fallen und dann aus lauter Frust auchnoch ein Sicherheitsrisiko für UNSERE Leute darstellen nur damit ein paar Leute ihr überzogenes Moralempfinden streicheln können?
Ernsthaft?

Und was hast du von Gaddafi gehalten? Der war doch ein Übler und musste weg, oder?
Hätte man ihn nicht beseitigt, dann wären die Extremisten kein Problem. Mit denen wusste er umzugehen, da durch sie auch seine Herrschaft auf dem Spiel stand. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass der einfach so Leute exekutieren ließ?! RD laugh  Das waren auch Islamisten.
Und nun haben wir den Salat und keiner fühlt sich verantwortlich.
Again... Eric Prince hat recht... und du stimmst nach deiner Aussage ziemlich damit überein.


Was Islam in Europa angeht... nein danke.
Koran 9:29
F*** NO!!!
In Belgien lernen sie gerade krabbeln. Wie deren Pubertät später aussieht will ich nicht wissen.... warte... Philippinen... Indien... verschiedene afrikanische Staaten... ect ect.
Alles was der Islam anfässt endet in Bürgerkrieg. Und wenn nichts anderes zum bekämpfen da ist, dann fangen die Machtkämpfe untereinander an. Reformieren wollen sie ihr Märchen auch nicht... was hat sowas dann in der zivilisierten Welt verloren? Sogar "moderate" Moslems fordern Geschlechtertrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln und das IFE steht voll dahinter. Da wollt ihr hin? Ja? Twilight: No, Really?
Weil genau das und mehr erwartet uns.

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28.07.2018
Terran_wrath Abwesend
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Firebird schrieb:  Nein, eine Islamisierung würde dabei einen absichtlichen Prozess darstellen müssen, erzwungen von irgendeienr höheren Kraft, mit dem Ziel, absichtlich mehr Muslime in ein anderes Land zu bringen. Das geschieht schlicht und einfach nicht. Kriege, Klimawandel usw sind Gründe für Zuwanderung, kein absichtlicher Prozess. Das bedeutet nämlich Islamisierung. Was wir hier sehen, ist nur das Anwachsen einer bereits existierenden Kraft, die wir nicht aufhalten können, es sei denn du willst den Islam an sich komplett verbannen oder verbieten.
"Islamisierung bezeichnet im historischen Sinne die territoriale Ausbreitung der islamischen Religionsgemeinschaft in deren Frühphase, die beginnend nach dem Tod des Propheten Mohammed bis ungefähr ins 10. Jahrhundert hinein stattfand. In zeitgenössischen Texten wird unter Islamisierung ein Bedeutungsgewinn der islamischen Religion in Staaten, Regionen oder Gesellschaften[1] verstanden."
-Wiki
Es ist völlig egal was dafür verantwortlich ist. Das Resultat bleibt das gleiche.
Als Atheist brauche ich nicht zu sagen, was ich von Religion halte. Das gilt nicht nur für den Islam... nur das diese spezielle in extremen Kontrast zu alem steht, wofür freiheitliche Werte stehen.
Würde der Islam reformiert werden und würde die Muslimbruderschaft aufhören mit Extremisten zu sympatisieren, dann wäre das ein Anfang.
Das wird aber kaum passieren. Islam ist eben Islam und der Koran ist da recht eindeutig.

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28.07.2018
Firebird Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Dass der Islam sich vielerorts gerade verändert (siehe zum Beispiel Iran) zählt wohl nicht. In Europa hinterfragt man seit dem 16./17. Jahrhundert das Christentum, sprichst du den heutigen Muslimen die Intelligenz ab, das auch zu tun, wo sie leichteren Zugang zu noch mehr Wissen haben als damals die Christen des 16./17. Jahrhundert?

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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Zitat:Als Atheist brauche ich nicht zu sagen, was ich von Religion halte.
Was, wenn der Atheismus die falsche Überzeugung ist und du für immer in die Hölle kommst? Rarity shocked
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28.07.2018
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Terran_wrath schrieb:  Würde der Islam reformiert werden

Wie stellst du dir das vor? Was für eine Reformation?
Wenn du willst das Muslime ihre Religion lockerer sehen und großzügiger interpretieren (wie es deutsche Christen heute machen) , dann hilft es z.b. nicht ISIS nach den Mund zu reden und die radikalste Form als einzig wahre anzuerkennen.
Eigentlich ist es sogar fast egal was im Koran steht, den liest doch eh kaum einer. Religion ist viel mehr Kultur als alles andere.

(28.07.2018)Firebird schrieb:  Dass der Islam sich vielerorts gerade verändert (siehe zum Beispiel Iran) zählt wohl nicht. In Europa hinterfragt man seit dem 16./17. Jahrhundert das Christentum, sprichst du den heutigen Muslimen die Intelligenz ab, das auch zu tun, wo sie leichteren Zugang zu noch mehr Wissen haben als damals die Christen des 16./17. Jahrhundert?

Die Aufklärung war im 19. Jahrundert.

Das 16. und 17 (Reformation) war wohl das grausamste Zeitalter des Christentums.

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28.07.2018
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Herr Dufte schrieb:  Die Aufklärung war im 19. Jahrundert.

Das 16. und 17 (Reformation) war wohl das grausamste Zeitalter des Christentums.

Sie war eben deshalb so grausam, weil es DAS eine Christentum ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gab. Leute fingen an, die bestehende lehre, vom Papst representiert, zu hinterfragen und daraus folgte die nötige Zersplitterung des Christentums, die zu einer Modernisierung dieser Religion führte. Dass in der Aufklärung auch alles hinterfragt wurde, ist richtig, aber im Allgemeinen setzen Historiker früher an, eben mit dem Thesenanschlag, der eine ganze Religion bis ins Mark erschüttern sollte. Dass der Thesenanschlag wahrscheinlich nie stattfand, spielt dabei keine Rolle. Es war das neue Denken Luthers, das das Christentum veränderte und Gläubige dazu veranlasste, die Bibel zu hinterfragen beziehungsweise nur eine wörtliche Auslegung dieser anzuerkennen.

@Terran_wrath: Die Rechten verstehen unter Islamisierung etwas anderes. Da musst du den Großen Austausch mit reinnehmen und dieser ist entweder staatlich organisiert oder wird zumindest von der Regierung geduldet.

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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Zitat:Wenn die Forderung wirklich ernst gemeint ist, bedeutet dies Wirtschaftliche Aufbauhilfen oberhalb des Niveaus eines Marshall-Plans, gepaart mit langwierigen Verhandlungen über behördliche Zusammenarbeit und es bedeutet für uns innenpolitische und außenpolitische Anpassungen, die vielen Leuten sauer aufstoßen werden. Und es kann auch dazu führen, dass wir vielleicht mal Europäische Soldaten buchstäblich in die Wüste schicken müssen um die Stabilität der dortigen Staaten zu gewährleisten und dann nicht wieder so eine Nummer wie in den letzten Jahrzehnten abziehen.
Tatsächlich bin ich schon seit Jahren der Meinung, dass mit Syrien genau das passieren sollte mit vorangehender militärischer Intervention. Schätze nur das ist inzwischen wegen Russland nicht mehr machbar ohne sich mit Putin und Assad einzulassen. Welp.

Was die Armutsflucht aus Afrika südlich der Sahara angeht: Es war doch nicht immer so, dass die in so großen Zahlen versucht haben hier her zu kommen? Mir scheint, dass sich die Situation höchstens durch die maßlose Überbevölkerung/Becölkerungsexplosion afrikanischer Staaten verschlimmert hat. Oder, weil dort tatsächlich teilweise das Bild herrscht hier in Europa wäre das große Land der Hoffnung.

Zitat:Wenn also Grenzschließung die Probleme nur weiterreicht, bis sie in dem anderen Land nicht mehr zu halten sind und Ursachenbekämpfung ein Jahrhundertprojekt wird, wie also vorgehen?
Gute und eigentlich unbeantwortbare Frage. Leute aufnehmen ist allerdings auch keine Lösung darauf, da der Strom an Menschen dann nicht abreißen wird. Aus Bürgerkriegsländern wie Syrien irgendwann schon, wenn da einfach niemand mehr lebt (ein komplett leeres Syrien ist aber auch in Niemandes Sinne), aber wenn die jungen Afrikaner auswandern und ansonsten dort nur mehr Leute nachproduziert werden, die dann ebenfalls auswandern werden, anstatt dass die Länder dort weiter aufgebaut werden, dann wird das niemals enden und irgendwann ist Europa dann auch übervölkert. Da sehe ich nichts gutes bei herumkommen.
Ich sehe halt, dass wir eine gewisse neue Ära einer kleinen Völkerwanderung zu haben scheinen. Und sowas brachte bisher immer Chaos und oft auch Vertreibung. Wäre unkuhl.

Zitat:Man sollte aber nun tunlichst von dem bei Populisten so beliebten Weg der nationalen Alleingänge absehen. Dann blockiert Deutschland den Weg aus Österreich, unter Inkaufnahme von Millionen an entgangenen Handelseinnahmen. Dann schließt Österreich den Brenner, verliert ebenfalls Geld und Italien, registriert dann die Flüchtlinge einfach garnicht mehr.
Hier stimme ich zu. Es müsste eine gesamteuropäische Lösung geben. Sonst hat das Blockieren keinen Sinn.

Zitat:Wie blind muss man sein um den Anstieg der Muslime in Deutschland und Europa allgemein als Islamisierung anzusehen?
Es kommt natürlich irgendwo auch darauf an, was man als "Islamisierung" ansieht. Grundsätzlich heißt das eigentlich erstmal nur, dass sich diese Religion ausbreitet, weil sie irgendwo mehr Einfluss bekommt. Passiert natürlich wenn ein Land mehr Muslime hat als vorher. Von daher ist der Tatbestand für Länder wie Deutschland durchaus erfüllt.
Dann frage ich mich, warum eine Islamisierung durch so eine große Zuwanderung passieren können soll und nicht durch einen langsamen stetigen Anstieg den du auch bestätigst.
Zitat:eine Islamisierung würde dabei einen absichtlichen Prozess darstellen müssen, erzwungen von irgendeienr höheren Kraft, mit dem Ziel, absichtlich mehr Muslime in ein anderes Land zu bringen.
Warum? Dass nur das Islamisierung sein kann ist mir neu und ich verstehe ich auch nicht warum das so sein sollte.

Zitat:Dass der Islam sich vielerorts gerade verändert (siehe zum Beispiel Iran) zählt wohl nicht.
Er tut das, ja. Die Frage ist von welchem Punkt zu welchem Punkt. Und es gibt teilweise eben auch gegenläufige Entwicklungen. Schaut man 70 Jahre zurück war der Islam in vielen Ländern moderater ausgelebt als jetzt. Es gibt Länder die da jetzt besser werden, aber eben auch Strömungen die genau das Gegenteil tun und sich radikalisieren. Und eine einheitliche Entwicklung gibt es keinesfalls, zumal es im Islam ohnehin schon mehrere Richtungen gibt. Von daher kann man jetzt noch nicht sagen, wohin das führen wird, ob zum besseren oder schlechteren. Fest steht nur, dass es einen Wandel gibt.

Zitat:Die Rechten verstehen unter Islamisierung etwas anderes. Da musst du den Großen Austausch mit reinnehmen und dieser ist entweder staatlich organisiert oder wird zumindest von der Regierung geduldet.
Und warum müssen wir das so auch verstehen? Ich sehe das erstmal als Begriff der die Entwicklung beschreibt, unabhängig davon ob es geplant oder ungeplant ist. (Eine geplante Islamisierung ist natürlich Käse.... Wobei Erdogan mal zu sowas aufgerufen hat, als er so gegen Deutschland gewettert hat, aber auch er ist nicht Papst der Moslems, höchstens der Türken, wenn überhaupt)

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.2018 von RipVanWinkle.)
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
(28.07.2018)Firebird schrieb:  Dass der Islam sich vielerorts gerade verändert (siehe zum Beispiel Iran) zählt wohl nicht. In Europa hinterfragt man seit dem 16./17. Jahrhundert das Christentum, sprichst du den heutigen Muslimen die Intelligenz ab, das auch zu tun, wo sie leichteren Zugang zu noch mehr Wissen haben als damals die Christen des 16./17. Jahrhundert?
Zugang haben und ihn nutzen sind zwei verschiedene Dinge. Absprechen tue ich keinem etwas. Ich unterstelle lediglich religiösen Führern eine Motivation, die auße Frage steht. Macht kommt nicht von allein und wer sie einmal hat, der gibt sie ungern wieder her.
Die Geschichte mi dem Iran... warten wir es ab. Ich habe eine Vermutung, was die nächsten Jahre dort passieren wird. Der Iran ist unmal strategisch zu wichtig und eine neue Opposition dort wird einen zukünftigen Konflikt nur verstärken und dann werden die Zuckungen der Vernunft dort im Feuersturm vergehen - bedauerlicherweise.
Da ha auch der Islam nichts zu melden und ist nur ein Werkzeug.

(28.07.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Was, wenn der Atheismus die falsche Überzeugung ist und du für immer in die Hölle kommst? Rarity shocked
Dann ist es eben so. Soll ich glauben aus Furcht? Zu was macht mich das dann?
Ich glaube, keiner kommt irgendwo hin. Licht aus und Punkt; Asche zu Asche und all das.
Haben die Religiösen recht? Schön. Enweder könnte man ein interessantes Gespräch mit Gott führen... oder er ist das tyrannische Ar***loch, das in den Büchern beschrieben wird. Dann spucke ich ihm mit freuden ins Gesicht.
Habe ich recht... werden wir es niemals erfahren. RD wink

(28.07.2018)Herr Dufte schrieb:  
(28.07.2018)Terran_wrath schrieb:  Würde der Islam reformiert werden
Wie stellst du dir das vor? Was für eine Reformation?
Wenn du willst das Muslime ihre Religion lockerer sehen und großzügiger interpretieren (wie es deutsche Christen heute machen) , dann hilft es z.b. nicht ISIS nach den Mund zu reden und die radikalste Form als einzig wahre anzuerkennen.
Eigentlich ist es sogar fast egal was im Koran steht, den liest doch eh kaum einer. Religion ist viel mehr Kultur als alles andere.

Von den Moslems, die ich kenne haben 6 den Koran gelesen... das ist die Hälfte. 4 von denen sind sicher, dass die Lehren von Mohammad falsch sind. Die übrigen 2 sind von dem Buch überzeugt und waren begeistert, als ich mit ihnen darüber sprechen wollte. Hat sich schnell geändert, als es zu Kritik kam. Ähnlich ging es mir mit denen, die den Koran nicht gelesen haben.
Das Buch nicht gelesen zu haben scheint wenig zu bringen.
Ich folge keiner Religion... bin ich nun unkultiviert?
Religion mag einen Teil einer Kultur ausmachen... aber alles in allem ist Kultur so viel mehr als das.
ISIS? Die Firma gibt es nur, um das Geschäft am laufen zu halten. Ein militärischer Sieg wäre eine Sache von Wochen, wenn man eine joint operation startet und freie Hand bei der Bekämpfung hat.
Die Russen haben in Syrien nur unterstützt. Hätten sie effektiv Luftlandetruppen eingesetzt wäre der IS buchstäblich zerquetscht worden.
Über eine mögliche Reformation kann ich wenig sagen. Es gibt Ex-Moslems und Gelehrte, die sich damit beschäftigen und in die Richtung streben... nur sind diese klar in der Unterzahl und Morddrohungen sind an der Tagesordnung.
Wie auch immer sowas aussehn würde, es würde kaum friedlich ablaufen gegeben, dass Moslems sich ohnehin schon immer gegenseitig bekämpft haben... was auch nur durch eine Reformation zu lösen wäre.

(28.07.2018)Firebird schrieb:  @Terran_wrath: Die Rechten verstehen unter Islamisierung etwas anderes. Da musst du den Großen Austausch mit reinnehmen und dieser ist entweder staatlich organisiert oder wird zumindest von der Regierung geduldet.
Legen jetzt schon politische Gruppierungen Definitionen von Wörtern fest oder ist das nur die Definition, die die Medien vorgeben um das Wort politisch zu instrumentalisieren?
All das ändert nichts an der eigentlichen Definition und dem Vorgang.
Nehmen wir an, es wäre so definiert, wie du es sagst.. dann sind wir 20-30 Jahre von einer Islamisierung(Definition wie von dir geäußert) wie in GB entfernt.

Die stärkeren Stämme erobern immer die schwächeren.
Und Europa ist sturmreif.
Da spielt die Definition keine Rolle. Fakten werden geschaffen.

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29.07.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Thread zur Identitären Bewegung ( IB )
Terran_wrath schrieb:Und was hast du von Gaddafi gehalten? Der war doch ein Übler und musste weg, oder?
Hätte man ihn nicht beseitigt, dann wären die Extremisten kein Problem. Mit denen wusste er umzugehen, da durch sie auch seine Herrschaft auf dem Spiel stand. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass der einfach so Leute exekutieren ließ?! RD laugh Das waren auch Islamisten.
Und nun haben wir den Salat und keiner fühlt sich verantwortlich.
Again... Eric Prince hat recht... und du stimmst nach deiner Aussage ziemlich damit überein.

Europa hat über viele Jahre Gaddafi und andere Diktatoren massiv unterstützt um die Flüchtlinge aus Afrika fern zu halten und Verbündete im Kampf gegen den islamistischen Terror zu haben. Wie wir gesehen haben waren viele dieser Regime auf Dauer nicht so stabil wie Autokratie-Befürworter das immer gerne behaupten. Aber ja, zum Teil einer Stabilisierungsstrategie kann auch gehören, dass man das Übel eines lokalen Autokraten akzeptiert und sein Regime befördert, in der Hoffnung damit Chaos und Anarchie zu verhindern. Moralisch verwerflich und definitiv nicht meine Lieblingslösung, aber ich bin nicht die einzige Person die hierbei etwas zu entscheiden hat. Dann müssen wir Europäer uns allerdings auch darüber im Klaren sein, dass wir direkt diese Systeme unterstützen müssen um unser Ziel der Reduzierung von Flüchtlingszahlen zu erreichen, mit allen Verbrechen gegen die Menschenrechte die damit einher gehen. Das sind Fragen von aufzuwendenden Ressourcen und Machbarkeit, da kann ich jetzt keine pauschale Aussage treffen. Im aktuellen Libyen aber, hätten wir auch erstmal den Bürgerkrieg zu entscheiden. Geld, Waffen und Aufbauhilfe für die von uns anerkannte Regierung um die lage zu stabilisieren und naja, dann weiter zum nächsten Land und dort gucken was wir tun können. Denn es hilft ja nichts wenn die Flüchtlinge dann einfach wieder im nächsten Land kleben bleiben, bis ein lokaler Konflikt wieder eskaliert und wir am Ende eine Wiederholung der Kongo-Kriege oder vergleichbarer Konflikte haben. Die werden dann nämlich unsere Fähigkeit die Fluchtursachen zu bekämpfen ad absurdum führen.

Zitat:3. Welt Länder, denen alle fähigen Leute abhauen und die ständig mehr hoffnunglose Existenzen hervorbringen. Ein Teufelskreis, der sich nicht mit offenen Grenzen durchbrechen lässt.

Stimmt übrigens nicht ganz. Migration kann einen wichtigen Beitrag zur Fluchtursachenbekämpfung darstellen. Finanzielle Zahlungen und Know How von Rückkehrern aus der nationalen Diaspora sind ein extrem effektiver Beitrag zur langfristigen Entwicklung. Ebenfalls nicht unbedeutend, dass je nach Fluchtursache der Druck auf die Heimatnation merklich reduziert werden kann. Auch hier gilt natürlich, dass keine der Antworten einfach ist, es hilft allerdings auch keinem der Beteiligten, wenn wir eine intelligente Person ohne Chancen in irgendwelchen Dörfern und Kleinstädten zurücklassen. Die brauchen überhaupt Möglichkeiten ihre Talente einzusetzen. Und wenn wir den Gang in die Diaspora um jeden Preis verhindern wollen, müssen wir bei den lokalen Problemen helfen. Was nicht billig wird.

RipVanWinkle schrieb:Was die Armutsflucht aus Afrika südlich der Sahara angeht: Es war doch nicht immer so, dass die in so großen Zahlen versucht haben hier her zu kommen? Mir scheint, dass sich die Situation höchstens durch die maßlose Überbevölkerung/Becölkerungsexplosion afrikanischer Staaten verschlimmert hat. Oder, weil dort tatsächlich teilweise das Bild herrscht hier in Europa wäre das große Land der Hoffnung.

Flüchtlinge aus Subsahara Afrika sind seit Jahren ein großes Phänomen. Das war ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Nordafrika Politik, dass man uns die bestmöglich vom Hals gehalten hat. War natürlich nicht perfekt. Es sind schon lange vor dem Zerfall Libyens und dem Bürgerkrieg in Syrien jedes Jahr viele Menschen im Mittelmeer ertrunken. Kritiker der Europäischen Flüchtlingspolitik wie ich hatten damals allerdings damit zu kämpfen, dass es einfach zu Wenige waren. So menschenverachtend es auch war, die europäische Öffentlichkeit konnte gut damit Leben, dass Menschen im Mittelmeer ertrunken sind, so lange sie eben nicht morgens einem auf der Straße begegneten. In diesem Sinne übrigens, ein älteres Video von Extra 3 aus dem Jahre 2011.

Video


2014/15 kommt daher. Der lang angekündigte Zustand der Überforderung des Dublin Systems kam früher wegen der Instabilität in Nordafrika und dem Bürgerkrieg in Syrien. Erstmals ist es nicht mehr möglich die vielen Toten einfach unter den Teppich zu kehren und siehe da. Die Europäer kämpfen mit Leuten, die einfach Panik bekommen. Lassen sich gegen alles aufstacheln, was dunkle Hautfarbe hat und anstatt sich sinnvoll mit Reformen zu beschäftigen oder wenigstens die Handelsbeziehungen mit Afrika zu überprüfen überbieten sich die Populisten in fremdenfeindlicher Rethorik um ein System wieder zu etablieren, welches letztlich nur wieder darauf hinaus laufen soll, dass Afrikaner eben still im Mittelmeer ertrinken, oder in der Wüste verschwinden sollen. Und Menschen bejubeln das. Ekelerregend!



Noch eine Kleinigkeit:

Terran_wrath schrieb:Egal was man tut... Selbstschutz, genau wie bei der Ersthilfe, sollte immer an erster Stelle stehen. Jeder von uns hat das mal gelernt. Das hat nichts mit moralischem Relativismus zu tun, es geht darum das zu schützen, was unsere Vorfahren geschaffen haben.

Oh, glaube mir, ich mache seit Jahren nichts anderes als zunehmend verzweifelt das Land zu verteidigen in dem ich aufgewachsen bin und es davor zu bewahren etwas zu werden was es nicht sein soll. Blöderweise lassen sich zu viele Leute aufstacheln und, wenn wir ehrlich sind, vermutlich haben genug Leute nur das Gefühl gebraucht, ein paar Dinge endlich mal wieder sagen zu dürfen. Jetzt leben wir in einer Zeit, in der unsere Regierung Gerichtsurteile ignoriert und trotz entsprechender Verbote handelt. In der zunehmend Freiheitsrechte beschnitten werden und den Versprechen selbsterklärter starker Anführer zugejubelt wird. Wir hören Relativierungen für eindeutige Sprache und erleben den konsequenten Angriff auf die liberalen Aspekte unserer Gesellschaft und die Idee eines gemeinsamen Europas insgesamt. Und nichts davon war ein Zugeständnis, welches wir dem Islam hätten machen müssen. Die Abschaffungs von Freiheitsrechten, Beschneidung von Bürgerrechten und der offene Angriff auf die Institutionen unserer Demokratie und der letzten friedlichen Jahrzehnte in Europa wird von unseren eigenen Regierungen betrieben, getrieben, nicht etwa von einem radikalen Islam, der nach der Macht greifen würde, sondern von einer Mischung aus Faschisten, Nationalisten, Rassisten und ihren Mitläufern. Mit dem Islam setze ich mich liebend gerne auseinander, wenn er eine strukturelle Bedrohung unserer Gesellschaft darstellt. Im Moment muss ich erstmal die Frage lösen, wie ich unsere demokratische und freiheitliche Kultur vor jenen verteidige, die den Islam als Drohkulisse verwenden um unsere Gesellschaft in Richtung Autoritarismus und unsere Außenpolitik zur Despotie zurückzuführen. Ok, einige meiner Ahnen waren nachweislich überzeugte Nazis, denen würde die aktuelle Entwicklung wohl gefallen. Gegenüber denen die zählen empfinde ich allerdings zunehmend scham.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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