Oper und klassische Musik

[Pony Corleone]

Hallo @ all!

Was mir mal so spontan gekommen ist:
Was haltet ihr eigentlich von klassischer Musik im Allgemeinen oder der Oper im Speziellen? Ich für meinen Teil mag beides sehr - vor allem die Oper. Nur, dass sich in meinem Bekanntenkreis (und leider auch im größeren Kreis) niemand dafür richtig interessiert... Ich würde mich freuen, wenn hier ein paar Bronys ebenfalls diese Interessen teilen würden.
Zum Diskutieren - oder vielleicht sogar einmal für ein Treffen...

Ich bin erst einmal auf eure Antworten (hoffentlich kommen welche) gespannt.

Zu meinen genaueren Vorlieben:
Ich mag vor allem die italienische Oper, insbesondere Verdi und Rossini, aber auch Puccini oder die wunderbaren knackigen "Pagliacci" von Leoncavallo und "Cavalleria Rusticana" von Mascagni.
Wagner ist mir persönlich zu schwer, aber einzelne Arien oder Stücke aus dem Zusammenhang gefallen mir auch von ihm.
Ausgedehnt auf den Bereich klassische Musik liegt mir sehr viel an Ludwig van Beethoven und Piotr Tschaikowsky. Mozart hingegen ist ein wenig zu süß - aber es gilt das Gleiche wie bei Wagner: Einzelne Werke von ihm kann man sich sehr gut anhören.
Nachdem ich mich mit Barock erst nicht so recht anfreunden konnte, bin ich in letzter Zeit immer offener für Bach etc. geworden; schließlich liegt hier auch viel Ursprung der Musik, wie wir sie auch noch heute kennen!

Ich freue mich auf eine nette Gesprächsrunde!

[Latrus]

Vorweg: Ich habe keine Ahnung von Oper und Klassik.
Aber hören tue ich es trotzdem beides gerne, bzw ich habe nichts dagegen. Wenn ich mich entscheiden muss, lieber Klassik als Oper.
Aber ich habe generell sehr wenig Ahnung von Musik.

[Black Owl Immortal]

Ah, Klassik.


Ich persönlich höre sehr gerne Beethoven, Wagner, Schubert, Händel und Strauss, aber das nicht sehr oft.
Was ich auch mag ist die Neu-Interpretation klassischer Stücke.

Mit Oper kann ich mich nicht so wirklich anfreunden. Zwar sind die instrumentalen Teile immer sehr gut, doch der dazugehörige Gesang ist mir dann doch immer ein Stück zu überzogen. Der wirkt nur in manchen Stücken angebracht.

[Wondi]

Ich bin definitiv ein Freund klassischer Musik. Mozart, Bach, Beethoven. Finde ich immer sehr beeindruckend. Schade finde ich, dass den meisten Menschen heutzutage nicht bewusst zu sein scheint, dass die heutige Musik auf der Klassik aufbaut. Manche Metalbands zum Beispiel sagen dies sehr deutlich. Wagner mag ich irgendwie, gerade die Opern rund um Sagen und Mythologie. Ist vielleicht ein problematisches Thema, aber dennoch sagen mir Richard Wagners Werke sehr zu.

[Raytee]

Bisher habe ich noch keine Oper, oder etwas ähnliches besucht. Ich muss auch zugeben wirklich meinen Geschmack von Unterhaltung trifft es nicht wirklich.
Ich im Fernsehen (ich weiß jetzt nicht mehr genau auf welchem Sender) mir Szenen von Open und musikalischen Aufführungen angesehen und wirklich mitreißen konnte es mich nicht, obwohl ich weiß wie schwierig es ist Gesangspassagen, Arien zu singen und dazu noch zu schauspielern.

Klassische Musik höre jetzt auch nicht ganz so oft,
aber ab und an ist es wirklich sehr entspannend.
Ich sehe auch gerne zu wenn Leute spielen,
am liebsten höre ich mir Klavierstücke an und schaue auch gern dabei zu.
Weil es auch wirklich beeindruckend aussieht wie schnell und gleichzeitig genau der Akteur spielt und dazu auch nicht mal die ganze Zeit auf die Tasten sieht.

Meine Musiksammlung enthält jetzt keine Masse an klassischen Werken,
aber ich kann durchaus sagen ich höre es mir des Öfteren sehr gerne mal an.

[Dandelo]

Ich bin ein großer Freund von Klassik und auch von Opern Muss zu meiner Schande aber eingestehen, dass ich bislang nicht viele Opern gesehen habe. Vor Kurzem war ein Orchester mit der "Carmina Burana" in unserer Stadt, das war sehr schön! Werde in Zukunft auf jeden Fall noch weitere sehen.

Von Beethoven mag ich sehr viele Kompositionen, ebenfalls von den üblichen Verdächtigen wie Mozart, Bach und Chopin.

[InvaderPsi]

(08.07.2012)Rayliath schrieb:  Bisher habe ich noch keine Oper, oder etwas ähnliches besucht. Ich muss auch zugeben wirklich meinen Geschmack von Unterhaltung trifft es nicht wirklich.

Ist bei mir genauso.

Meine Mutter mag gern klassische Musik. Als ich noch klein war, hat sie die oft gehört. Hat mit der Zeit aber irgendwie nachgelassen...

Für mich ist es im Grunde nichts. Liegt mir irgendwie einfach nicht so. Ist jetzt nicht so, dass ich es "hasse" - aber muss es auch nicht unbedingt haben. ^^"

[Zeuge der Unity]

ich gehe gerne ins theater
sowas wie berlin blues, faust [neu interpretier, nicht so klassisch]

[Sundance]

Ich liebe klassische Musik, Opern und Operetten!
Beethoven und Chopin gehören zu meinen absoluten Lieblingskomponisten. Bisher war ich nur in "Die Zauberflöte", da sich meine Großmutter meiner erbarmt hat; auch in meinem Umkreis findet sich niemand, der freiwillig eine Oper besuchen würde.
Gerne höre ich auch klassisch oder operetten-angehauchte Musikstücke, der Gunslinger Girl-Soundtrack bietet da ein paar sehr schöne Variationen.
Wirklich viel Ahnung habe ich nicht, aber ich genieße Klassik und Oper allemal!

[Tobiasu]

Ich mag sehr gerne Schubert, einfach aus dem Grunde, da er einige nette Gedichte großartig vertont hat. Und da ich für lange Werke einfach keinen Nerv habe, andererseits aber trotzdem gewisse klassische Werke durchaus zu schätzen weiß, ist das für mich die optimale Lösung

[Bergkamener]

Ganze Opern höre ich mir selten an, öfters aber Teile davon. Besonders die Arien von Puccini und Mozart und auch sehr viele Chorstücke gefallen mir sehr gut.
Ansonsten höre ich gerne Stücke von osteuropäischen Komponisten, Schostakowitsch, Dvorak, Smetana, Tschaikowski etc.
Konzerthaus- und Opernkarten sind nur leider sehr teuer und hier werden nicht viele klassische Konzerte und Opern angeboten.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ich gehöre zu seltenen Randgruppe die unter anderem wohl auch Opera-Metal hört. Zumindest in Österreich. Weil beim Therion-Konzert, was schon in einer kleinen Spilunke statt fand waren eine Hand voll leute da. Klassische einflüsse gibts auch beim Power-Metal hoch drei. Mit reiner klassischer Musik fange ich eigentlich eher wenig an. Ich finde man kann sie zwar anhören (anders als Pop, Electronic, Hiphop udgl.) aber sie kann E-Gitarren und Drums einfach nicht das Wasser reichen und es fehlt mir auch an Text. Weiters finde ich klassische Kompositionen manchmal schon zu komplex, da sie gar keiner konsequenten Linie folgen und innerhalb eines Stücks oft im Stil wechseln. Auf längere Zeit ermüdet mich klassische Musik irgendwie.
However... Therion wird immer eine meiner Lieblingsbands bleiben da ich es als schön abwechslungsreif empfinde (Freu mich schon aufs nächste Konzert). Aber mehr ins klassische werde ich wohl eher nicht gehen...

Therion (Symphonic Opera-Metal) (Öffnen)

[Pony Corleone]

Aah, schön, dass es doch ein paar Beiträge gibt.
Verstehen (oder viel wissen) muss man diese Art von Musik nicht unbedingt, auch wenn es hilft. Es geht ja wie bei den meisten Dingen darum, ob man es mag oder nicht. Wenn man es denn mit der Zeit immer mehr zu schätzen weiß, dann kommt bestimmt auch der Zeitpunkt, wo man sich mehr damit aus einander setzt und sich freiwillig Wissen "anliest".
Ich höre auch öfters, dass Opern sich nicht so großer Beliebtheit erfreuen, auch wenn die betroffenen Leute Klassik hören. Kann ich auch nachvollziehen, finde ich aber schade. Für mich ist die Oper die Krönung der Musik und viele Arien sind auch noch heute sehr beliebt. Viel zu oft leider aus dem Zusammenhang gerissen - wobei Konzerte mit "Arien-BestOfs" auch nicht schlecht sind.
Die Oper war halt damals die gängige Unterhaltungsform (es gab ja kein Kino, TV, etc.) neben dem Theater - darum sollte man auch nicht denken, dass es per se Ete-Petete wäre.

Dass dennoch einige Opern-Freunde hier sind, finde ich sehr schön. Ich besuche pro Spielzeit vllt. 1-2 Stücke, also auch nicht übermäßig viel. Hier im Westen haben wir noch einigermaßen ein gutes Angebot: Aalto in Essen oder die Rheinoper in Duisburg und Düsseldorf.
Eigentlich stehen diese Häuser für gute Inszenierungen.
Was mich eher aufregt, sind moderne Inszenierungen. Man muss nicht alles verschlimmbessern. Der negative Höhepunkt war für mich "Il Barbiere Di Siviglia" in Duisburg - in eine Insektenwelt transferiert. Ich finde, man sollte den ursprünglichen Sinn der Aufführungen beibehalten.

Wo seid ihr denn schon in Häusern gewesen? Lohnt es sich?
Ich freue mich auf weitere Diskussionen!

PS: Wer kennt Wagnerian-Rock? Jim Steinman! Das ist auch sehr gute Musik...

PPS:

(08.07.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weiters finde ich klassische Kompositionen manchmal schon zu komplex, da sie gar keiner konsequenten Linie folgen und innerhalb eines Stücks oft im Stil wechseln.

Komplex, ja. Aber sie folgen schon einer Richtlinie. Es gibt sogar fast "Gesetze" zu Kompositionen, kann man sagen. Die Variationen mögen befremdlich wirken, aber eigentlich ist es eher im Pop-Bereich, dass es keine "klare Linie" gibt. Dort wird als "Linie" einfach nur eine Strophe gespielt, ein Refrain und wieder von vorne. Das ist auch irgendwie... immer das gleiche...
Um Klassik "verstehen" zu wollen, da kann man im Netz mal nach "Leonard Bernstein - Young Peoples Concert" suchen. Hier erklärt der Maestro in einfachen Worten, wie bestimmte Teile in klassischer Musik aussehen.

[Black Owl Immortal]

(09.07.2012)Pony Corleone schrieb:  PS: Wer kennt Wagnerian-Rock? Jim Steinman! Das ist auch sehr gute Musik...

Ist ja eigentlich Symphonic Rock *Klugscheiße rauslass*

Jim Steinmann ist ein auf jedenfall sehr gut. Besonders seine Zusammenarbeit mit Meat Loaf oder Tanz der Vampire gefallen sehr.

[Pony Corleone]

Um mal auf MLP:FIM zu kommen --> irgendwie erinnert mich die "Upper-Class"-Musik (z.B. Filly Applejack in Manehattan, aber auch einige andere Szenen) an Tchaikowskys Walzer aus "Schwanensee". Findet ihr nicht auch?

[HeavyMetalNeverDies!]

(09.07.2012)Pony Corleone schrieb:  

(08.07.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weiters finde ich klassische Kompositionen manchmal schon zu komplex, da sie gar keiner konsequenten Linie folgen und innerhalb eines Stücks oft im Stil wechseln.

Komplex, ja. Aber sie folgen schon einer Richtlinie. Es gibt sogar fast "Gesetze" zu Kompositionen, kann man sagen. Die Variationen mögen befremdlich wirken, aber eigentlich ist es eher im Pop-Bereich, dass es keine "klare Linie" gibt. Dort wird als "Linie" einfach nur eine Strophe gespielt, ein Refrain und wieder von vorne. Das ist auch irgendwie... immer das gleiche...
Um Klassik "verstehen" zu wollen, da kann man im Netz mal nach "Leonard Bernstein - Young Peoples Concert" suchen. Hier erklärt der Maestro in einfachen Worten, wie bestimmte Teile in klassischer Musik aussehen.

Ja ich finde man kann der Musik schwer folgen wenn sie ZU abwechslungsreich ist. Das sich der Refrain wiederholt ist mMn gang und gebe das ist nicht nur bei Popmusik so und das ist auch nicht ohne grund so. Klassik finde ich meistens dadurch halt nicht sehr eingängig. Natürlich so stücke wie den Donauwaltzer merkt man sich gleich mal aber das ist genau so ein fall wo sich alles wiederholt. Hab mir vor noc nicht allzulanger Zeit im Fernsehen ein Konzert von Lang Lang angesehen... ich glaube bei derartigen Kompositionen die auch mal gut zwanzig Minuten dauern wiederholt sich relativ wenig. Ich finde es unmöglich sich sowas zu merken bzw. da dann mitzugehen.

[Pony Corleone]

Man muss ja nicht alles mögen... Ich für meinen Teil kann nichts mit Metal oder Hip-Hop anfangen, obwohl ich sonst jede Art von Musik höre. Es hat halt jeder seinen Geschmack.
Äußerst komplexe Werke in der Klassik müssen mir auch nicht per se gefallen. Manche mag ich halt und andere auch weniger. Ich denke es hat auch vieles damit zu tun, ob es eingängig ist oder einfach nur subjektiv gut klingt, auch wenn es "zu viel Abwechslung" gibt.
Wenn es einem gefällt, muss es auch keine Abwechslung geben - da liegen Vor- wie Nachteile. Zum Einen hat man vielleicht nur einen kleinen Part, den man wiedererkennt (Klavierkonzert B-Moll von Tschaikowsky wäre ein Fall) und dann vieles, das man nicht kennt. Aber andererseits hat man so auch eine Menge, wo man nicht weiß, dass gleich wieder das alte Motiv ansetzt.
Ich verstehe dich durchaus: Nicht umsonst sind auch in der Klassik Gassenhauer wie der "Gefangenenchor" populär - eben weil man ihn sofort wiedererkennt. Ich denke, den kann auch noch heute fast jeder pfeifen.

In einer Symphonie zum Beispiel, mit normalerweise vier Sätzen, hat man eigentlich pro Satz auch ein Grundmotiv, welches innerhalb dieses Satzes variiert wird. Also auch eine Wiederholung. Das muss also auch nichts schlechtes sein!

[Wondi]

(08.07.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weiters finde ich klassische Kompositionen manchmal schon zu komplex, da sie gar keiner konsequenten Linie folgen und innerhalb eines Stücks oft im Stil wechseln.

Die Aussage verwundert mich jetzt etwas. Gerade als Metal-Anhänger gibt es doch genug Stücke, die eben das tun. Das Thema wechseln. Ich sehe die Rockmusik bis hin zum Metal ohnehin als die Weiterentwicklung der klassischen Musik. Wenn man sich einige Stücke z.B. von Manowar anhört, kann man die Wurzeln deutlich erkennen.

[HeavyMetalNeverDies!]

(09.07.2012)Wonderbolt schrieb:  

(08.07.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weiters finde ich klassische Kompositionen manchmal schon zu komplex, da sie gar keiner konsequenten Linie folgen und innerhalb eines Stücks oft im Stil wechseln.

Die Aussage verwundert mich jetzt etwas. Gerade als Metal-Anhänger gibt es doch genug Stücke, die eben das tun. Das Thema wechseln. Ich sehe die Rockmusik bis hin zum Metal ohnehin als die Weiterentwicklung der klassischen Musik. Wenn man sich einige Stücke z.B. von Manowar anhört, kann man die Wurzeln deutlich erkennen.

Manche Titel sind 15 Minuten lang und in drei vier Teile aufgeteilt nichts desto trotz finde ich das alles wesentlich einfacher komponiert als Klassik an sich. Da gibts für mich auch nichts zu diskutieren. Ich höre bei vielen klassischen Stücken einfach kein klares Konzept raus... sondern es klingt für mich mehr oder weniger nach Random. Ohne Drums fehlt außerdem der wesentlichste Orientierungspunkt und es ist fad wenn man nicht mitsingen kann.

[Chilloutman]

Aaah ja, ein Thema über Oper und klassische Musik. Ich persönlich lieeebe Klassische Musik. Ich glaube das lag an zwei Faktoren: Ich konnte mich mit den heutzutage beliebten Genres Modern Pop, Metal, Techno, Tweenwave, Dubstep etc. noch nie anfreunden. Außerdem spielte ich damals wie heute viele Videospiele, vor allem die von Blizzard. Klassische/Orchester Musik als Hintergrundmusik zu verwenden finde ich sehr angenehm.
Ich halte Klassische Musik für sehr flexibel: Sie kann harmonisch, fröhlich sein wie bei Händel, aber auch bedrohlich und trist, wie z.B. Carl Orff. "Dawegen spielt es keine Tageszeit", wie die Ludolfs sagen würden. Seichte Hintergrundmusik, die die Atmosphäre z.B. in Videospielen begleiten bis epischer Kampfmusik, welche einem schon fast Adrenalin durch die Adern schießen lassen... Okay das ist vielleicht ein bisschen übertrieben.
Ich mag sehr viele Interpreten, aber meine Favoriten sind die Vertreter der Romantik: Johannes Brahms und Antonin Dvorak. Aber Daniel Ingram, der Komponist von MLP FiM macht seine arbeit super!