Mal ein Geschichtsbuch aus der Sowjetunion oder der DDR in die Hand nehmen,
da sieht man, was dabei rauskommt, wenn der Sieger die Geschichte schreibt. Was die sich da zusammenphantasiert haben ist teilweise lustig.
Ein klassischer Fall ist, dass man dort z.B. nachlesen kann, dass das Massaker von Katyn von den Deutschen begangen wurde.
Für ein Referat in Geschichte habe ich auch mal zum Thema Aufrüstung in der Zwischenkriegszeit recherchieren müssen und versehentlich ein Buch von 1934 ausgeliehen, das von einem Russen geschrieben und in der DDR neuverlegt wurde. Darin wurde beschrieben, und es gab Risszeichnungen mit allen Drum und Dran, wie Deutschland in Zusammenarbeit mit der amerikanischen christlichen Kriche Doppeldecker mit Giftgas-Abwurfvbhältnissen entwickeln. Und anderes abstruses Zeugs.
Man kann auch einfach mal einen Franzosen fragen, ob Frankreich glaubt eine Siegermacht zu sein.
Ansonsten: Deutschland besitzt eine gute und
freie Geschichtswissenschaft. Nur weil die Amerikaner oder Russen das eine oder andere in ihre Geschichtsbücher schreiben, heißt das nicht, dass das nun wahr ist. Natürlich besitzen die Sieger Einfluss, so können sie Dinge rechtzeitig vertuschen, sodass jetzt das nachforschen erschwert wird (die Amis haben z.B. im 2.WK Kriegsverbrechen vertuscht,
davon sind sogar Unterlagen erhalten geblieben. Aber wenn es zu keiner Anzeige, keinem Verhör/Zeugenaussagen o.ä. kommt und die Sieger direkt nach dem Krieg die Fälle nicht aufklären, weil es ihnen zu peinlich ist, dann gibt es für die heutige Geschichtsforschung kaum bis keine Anhaltspunkte)
Aber im Großen und Ganzen: Der Spruch ist, wie bereits erwähnt wurde, nur eine dumme Plattitüde. Die Geschichtswissenschaft schreibt unsere Geschichtsbücher, nicht die Sieger. Letzten Endes gibt es immer so viele Fassungen, wie Meinungen.
Daher gibt es auch Beispiele, bei denen die Verlierer die Geschichte (ihre eigene Geschichte) schreiben. Ich würde z.B. kein nordkoreanisches Geschichtsbuch zum Koreakrieg anfassen wollen