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30.04.2024, 06:07



Umfrage: Findet ihr die Streiks der GDL übertrieben?
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Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
26.05.2015
Dreadnought Offline
Enchantress
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Das möchte ich auch gar nicht bestreiten was die MoPo ist. Zu dem Thema hab ich ja schon eine kleine Fragediskussion. Aber letzten Endes können die auch nur das verwursten was passiert.
In dem Fall:
((Kita*Streik)/3 Wochen) * Eltern - Urlaub = Schnauze Voll

Schnauze Voll = Demonstration

Man bedenke Jedoch das man in diese Gleichung nicht auf die Bahn anwenden kann. Oder Doch?

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Einen großen Dank an Mengan für diesen Tollen Avatar! Was Spontanität im richtigen Moment erzeugt, hat sie mir damit bewiesen.
Picarto.tv/Mengan
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26.05.2015
Piet.Lu Abwesend
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Die Demo der Eltern richtet sich ja aber nicht direkt an bzw. gegen die Kita-Streikenden oder verdi.
Eine analoge Demo der Pendler würde sich so auch nicht direkt an bzw. gegen die Lokführer oder die GDL richten.
Die Elterndemo fordert nur die Stadt auf, was zu unternehmen, um die stockenden Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und verdi wieder ins Rollen zu bringen.
Eine analoge Pendlerdemo ginge in Richtung Bundestag, was fürs Wiederbeleben der Verhandlungen zwischen Bahn und GDL zu tun.
Letztere beide haben es ja jedoch schon ganz gut selbst wieder in den Griff bekommen, auch wenn der Bundestag noch zusätzlich das Tarifeinheitsgesetz an den Start bringen will.

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26.05.2015
Blackjack99 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(26.05.2015)Simaris schrieb:  Das Video zur Lokführerausbildung etc. fand ich auch sehr interessant. Zum Punkt Geschwindigkeit, ich dachte es gibt (widerspruchsfreie) Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Strecken.


JEIN
Es gibt feste Streckenhochstgeschwindigkeiten die aber durch verschiedenste herunter Gesetz werden können wie zb:

Fahrzeuge vmax
Fahrzeug Störungen
Streckenführung
Wettereinflüsse
Baustellen
Signale
Vieles mehr
das reicht bis dahin das die Vmax einer Strecke bis zu 100/150 Prozent oder mehr unterschritten werden MUSS

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26.05.2015
Crash Override Abwesend
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Äh, 150% unterschreiten? Wenn ich 200 fahre (Max Streckengeschwindigkeit) und ich 100% Geschwindigkeit Unterschreiten muss, dann Steh' ich ja bereits (weil die 200km/h aufgelöst den 100% entsprechen). Falls meine Denkweise nicht korrekt ist, bitte korrigieren - und wenn möglich, so erklären, das es Nicht-Bahner verstehen können. Aber nur das mit dem unterschreiten (über 100 % )

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26.05.2015
Blackjack99 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Nagut war einer Seitsfalsch formuliert aber anderer Seits wieder richtig wen ich zb Wegen nehm Baum im Gleis in nen Bahnhof zurück fahren muss Wink

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26.05.2015
Crash Override Abwesend
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Ok - dann kann man es verstehen, das man mehr als 100% Geschwindigkeit unterschreiten muss (ich denk mal, dass es einfacher gewesen wäre, wenn man das als Richtungsumkehr bezeichnet hätte - mach dir nix draus @ Lauron, du kennst das halt so).

Typisch Professoren, die irgendwelche Regelwerke schreiben [/sarcasm]

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01.06.2015
Andromachus Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(25.05.2015)kommo1 schrieb:  Was mich an dieser Diskussion aufregt, ist dass man sich seitenweise über die verschiedenen Aspekte des Konfliktes diskutieren kann, nur um immer wieder zu "Ich bin Bahnkunde, trag mir meinen Arsch hinterher" zurückzufallen. Damit fängt es an, dahin fällt es immer wieder zurück, selbst wenn man sich stundenlang über die verschiedenen Argumente und Hintergründe von Bahn und Gewerkschaft(die eigentlichen Konfliktparteien) unterhält.
Warum steckt ihr soviel Energie in eine Diskussion die euch von vornherein überhaupt nicht interessiert? Warum verschwendet ihr eure und unsere Zeit damit? Das ist dann wirklich verschwendete Lebenszeit. Für uns alle.

Im Endeffekt geht es darum, wie man erreichen kann, daß die Bahn entweder fährt oder man dafür entschädigt wird. Das Innenverhältnis (Bahn/Gewerkschaft) ist eher uninteressant, denn damit hat man als Kunde nichts zu tun.
Da die Bahn der Vertragspartner ist, ist diese auch in der Bringschuld. Ebenso der Staat, weil er durch Sondergesetzgebung (teilweise noch aus dem 3. Reich stammend - kein Witz!) verhindert, dass Kunden ordnungsgemäß entschädigt werden.

Zitat:Genau Blogs im Internet und Nachrichten im Fernsehen sind auch voll dasselbe.

Fernsehen ist ein reines Unterhaltungsmedium - Information bekommt man heute im Internet. Und da ist social media nur ein aspekt.

[Arbeitsgerichte]
Zitat:Das stimmt. Aber sowas kostet ja Steuergelder. Die fallen aber leider auch nicht vom Himmel.

Wir haben mehr als genug Steuergelder. Der Staat kassiert über die Hälfte des Einkommens, und damit mehr als andere, vergleichbare Industriestaaten. Deshalb ist "kein Geld" niemals ein Argument. Wenn er auf dem Papier miese schreibt, ist das Ergebnis kreativer Buchhaltung und massiver Geldverschwendung (man bedenke nur die Rentenkasse, den staatlichen Rundfunk oder die Osterweiterung).

Zitat:2 Dinge sind wahr in der Aktion.
Erstens: Es ist schlimm genug, dass für gerechtere Arbeitsbedingungen überhaupt ein Arbeitskampf nötig sein muss. Irgendwo denkt man doch, dass die da oben ja auch Menschen sind und ihre Mitmenschen nicht so hängen lassen würden.

Das ist der Punkt. Bevor man in einen "Arbeitskampf" geht, sollte man überlegen, ob das überhaupt zielführend ist. Schaut man sich die Ergebnisse an, die regelmäßig erzielt werden, so kommt man zu dem Schluß dass es sehr viel effektiver ist, die Stelle zu wechseln oder selber zu verhandeln (wo dies nicht durch einen Tarifvertrag unterbunden wird).

Zitat:.
Der Kunde ist nicht Ziel des Arbeitskampfes. Es ist aber unmöglich für den Dienstleister für seine Interessen einzutreten ohne den Kunden zu schädigen. Seine Recht für diese Interessen zu kämpfen erlischt aber auch nicht.

Die Art und Weise machts aber aus. Kündige ich, bleibe ich bis zum Ende der Frist, informiere die Kunden und mache eine ordentliche Doku+Übergabe. Das macht einen ganz anderen Eindruck, als wenn ich einfach nicht zur Arbeit erscheine.

Wenn die Bahn also irgendwann den Abo-Kunden erklären muss, dass sie den Betrieb einstellt weil sie keine Lokführer mehr hat, werden die Kunden ganz automatisch der Bahn Dampf unterm hintern machen anstatt sich darüber aufzuregen daß die Lokführer gekündigt haben.

Zitat:Wir als Wähler haben uns in diese Situation hereingewählt. Die Suppe müssen wir jetzt erstmal ausbaden und uns überlegen, ob wir den Bahnmitarbeitern nicht doch lieber wieder ihren Beamtenstatus zurückgeben oder ob die Streiks vielleicht doch erträglicher sind als wir zur Zeit glauben.

Wahlen ändern grundsätzlich nichts. Der "Beamtenstatus" bedeutet nichts weiter als die Abschaffung des Streikrechtes. Das wird ja über das Tarifeinheitsgesetzt so halb probiert.

Zitat:Zu dumm, dass es nicht immer so einfach geht. Auch vor Gericht gibt es mehr grau als schwarz und weiß. Zudem kann sich nicht jeder Arbeitnehmer einen anhaltenen Prozess leisten. Du hattest das Glück, dass dein Arbeitgeber das auch nicht konnte.

Klar, dafür sorgt man als AN aber auch vor. Risikomanagement. Man sucht sich in seinem Umfeld auch Menschen, die einen beraten können. Dann kann man natürlich immernoch Pech haben, aber im Allgemeinen funktionierts.

Zitat:Bei Billigjobs spielen Qualifikationen und Sprachkenntnisse kaum eine Rolle. Wenn ich so in mein Arbeitsumfeld schaue spielt es eigentlich gar keine Rolle.

Genau deshalb schaut man doch drauf, daß man sie nicht (lange) machen muss.

Zitat:Wohin denn?

Schweiz.

Kanada, Australien oder Norwegen wären auch Alternativen gewesen. Innerhalb der EU noch Luxemburg.

Das Leben ist kein Ponyville

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05.06.2015
kommo1 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(01.06.2015)Andromachus schrieb:  
Zitat:Genau Blogs im Internet und Nachrichten im Fernsehen sind auch voll dasselbe.

Fernsehen ist ein reines Unterhaltungsmedium - Information bekommt man heute im Internet. Und da ist social media nur ein aspekt.
Nein, Social Media ist überhaupt kein Aspekt.

Zitat:[Arbeitsgerichte]
Zitat:Das stimmt. Aber sowas kostet ja Steuergelder. Die fallen aber leider auch nicht vom Himmel.
Wir haben mehr als genug Steuergelder. Der Staat kassiert über die Hälfte des Einkommens, und damit mehr als andere, vergleichbare Industriestaaten. Deshalb ist "kein Geld" niemals ein Argument. Wenn er auf dem Papier miese schreibt, ist das Ergebnis kreativer Buchhaltung und massiver Geldverschwendung (man bedenke nur die Rentenkasse, den staatlichen Rundfunk oder die Osterweiterung).
Der Satz war sarkastisch gemeint.
Trotzdem. Wir wissen gar nicht ob wir genug Steuergelder zur Verfügung haben, da wir durch die ganze Schönrechnerei überhaupt nicht wissen wie viel wir überhaupt brauchen.
Zudem wirst du sowieso niemals Steuererhöhungen durch bekommen. Egal wie sinnvoll sie wären.
Zitat:
Zitat:2 Dinge sind wahr in der Aktion.
Erstens: Es ist schlimm genug, dass für gerechtere Arbeitsbedingungen überhaupt ein Arbeitskampf nötig sein muss. Irgendwo denkt man doch, dass die da oben ja auch Menschen sind und ihre Mitmenschen nicht so hängen lassen würden.

Das ist der Punkt. Bevor man in einen "Arbeitskampf" geht, sollte man überlegen, ob das überhaupt zielführend ist. Schaut man sich die Ergebnisse an, die regelmäßig erzielt werden, so kommt man zu dem Schluß dass es sehr viel effektiver ist, die Stelle zu wechseln oder selber zu verhandeln (wo dies nicht durch einen Tarifvertrag unterbunden wird).
Falsch, da die Bahn eine Monopol-Stellung in Deutschland hat und die Privaten gar nicht genug Stellen stellen könnten um das alles aufzufangen. Zudem hängt an der Auswahl des Arbeitsplatzes noch ein bisschen mehr dran, außer die Bezahlung. Wegziehen geht halt nicht immer.

Selber Verhandeln ist auch wunschdenken. Nem Personaler mit Jahren Berufserfahrung quasselst du nicht mal eben einen fairen Vertrag ab. Der wird für seine Firma rausholen was er kann.
Tarifverträge und ÖD Gehälter gelten auch als Orientierung für Gehälter außerhalb der direkt betroffenen Gruppen. Gäbe es das nicht, würde dies die Gehaltsentwicklung stark zugunsten der AG drücken.
Dann nützt auch AG wechseln nicht mehr.

Immer dran denken. Je niedriger die Gehaltsklasse, desto ersetzbarer bist du.
Zitat:
Zitat:.
Der Kunde ist nicht Ziel des Arbeitskampfes. Es ist aber unmöglich für den Dienstleister für seine Interessen einzutreten ohne den Kunden zu schädigen. Seine Recht für diese Interessen zu kämpfen erlischt aber auch nicht.

Die Art und Weise machts aber aus. Kündige ich, bleibe ich bis zum Ende der Frist, informiere die Kunden und mache eine ordentliche Doku+Übergabe. Das macht einen ganz  anderen Eindruck, als wenn ich einfach nicht zur Arbeit erscheine.

Wenn die Bahn also irgendwann den Abo-Kunden erklären muss, dass sie den Betrieb einstellt weil sie keine Lokführer mehr hat, werden die Kunden ganz automatisch der Bahn Dampf unterm hintern machen anstatt sich darüber aufzuregen daß die Lokführer gekündigt haben.
Siehe oben. Sieht man ja wie sehr die Kunden der Bahn Dampf machen bzw wie kommst du auf die Idee, dass es die Kunden interessiert ob die Bahn keine Lokführer hat oder ob diese Streiken? Der Bahn fehlt es doch jetzt schon stark an Nachwuchs. Das hat ja erst zu dieser Überstunden situation geführt. Interessiert auch kein Schwein.
Die Strecken werden von der Bahn bedient, also hat sie gefälligst 25/8 Tage die Woche 120% Leistung und Service zu bieten. Scheissegal ob da jetzt ein Lokführer in der Lok sitzt oder die Manager selber.

Zitat:
Zitat:Wir als Wähler haben uns in diese Situation hereingewählt. Die Suppe müssen wir jetzt erstmal ausbaden und uns überlegen, ob wir den Bahnmitarbeitern nicht doch lieber wieder ihren Beamtenstatus zurückgeben oder ob die Streiks vielleicht doch erträglicher sind als wir zur Zeit glauben.

Wahlen ändern grundsätzlich nichts. Der "Beamtenstatus" bedeutet nichts weiter als die Abschaffung des Streikrechtes. Das wird ja über  das Tarifeinheitsgesetzt so halb probiert.
Ersteres ist Blödsinn. In der Abstimmung 1993 hat die damalige PDS/Linke gegen die Reform gestimmt.
In der Abstimmung 2008 haben Linke und Grüne dagegen gestimmt. (FDP auch, aber nur weil die ne Vollprivatiserung wollten)

Beamte genießen weitaus bessere Vertragsbedingungen als alle anderen in demselben Beruf. Sie sind unkündbar, haben ne Beförderungsgarantie, ordentlich Pension und und und. Die Tarifeinheit bzw ein Streikverbot für Lokführer bietet nichts davon. Es nimmt ihnen alle Streikrechte und setzt sie schutzlos allen Gängelungen der freien Marktwirtschaft aus. Warum sollte irgendein AG in irgendeinem Teil von Deutschland in irgendeiner Form faire Verträge anbieten, wenn er nie wieder einen Arbeitskampf zu befürchten hat? Weil ihm ansonsten die Arbeiter laufen gehen? Nette Theorie, hat nur noch nie funktioniert.

Guck dir die ganzen Aufstocker an. Die können von ihren Gehältern nicht leben arbeiten aber trotzdem die volle Zeit. Einzig und allein deshalb weil sie zu Stolz sind um dem Staat "voll" auf der Tasche zu sitzen.
Guck dir die vielen Arbeiter am Anfang des 20 Jahrhunderts an. Die konnten auch nicht von ihrem Geld leben, sind aber trotzdem reihenweise am Fließband verreckt.
Halt ich persönlich für verschwendete Lebenszeit. Da leb ich lieber auf Staatskosten oder geh aufs Land und werde Selbstversorger.
Zitat:
Zitat:Zu dumm, dass es nicht immer so einfach geht. Auch vor Gericht gibt es mehr grau als schwarz und weiß. Zudem kann sich nicht jeder Arbeitnehmer einen anhaltenen Prozess leisten. Du hattest das Glück, dass dein Arbeitgeber das auch nicht konnte.

Klar, dafür sorgt man als AN aber auch vor. Risikomanagement. Man sucht sich in seinem Umfeld auch Menschen, die einen beraten können. Dann kann man natürlich immernoch Pech haben, aber im Allgemeinen funktionierts.
Der letzte Satz ist streitbar. Es gibt keine Zahlen darüber ob es im "Allgemeinen funktioniert".
Man hört immer noch von genug fällen wo gut finanzierte Firmen ne Klage so lange hinziehen, bis der Ankläger finanziell zerschlagen ist und sich mit ein paar Krümmel aus dem Schlamm ziehen muss.
Zitat:
Zitat:Bei Billigjobs spielen Qualifikationen und Sprachkenntnisse kaum eine Rolle. Wenn ich so in mein Arbeitsumfeld schaue spielt es eigentlich gar keine Rolle.

Genau deshalb schaut man doch drauf, daß man sie nicht (lange) machen muss.
Da gibt es nen schönen Satz zu. "Jeder kann Reich werden, aber nicht alle".
Es geht nicht darum wie lange ich persönlich einen Beruf mache. Es geht darum wie die Vertragsbedinungen in diesem Beruf sind und ob diese fair sind. Denn nur weil ich selber den Beruf nicht lange machen will heißt das nicht, dass er deshalb weiter scheiße bezahlt bzw man scheiße behandelt werden darf.

Zitat:
Zitat:Wohin denn?
Schweiz.

Kanada, Australien oder Norwegen wären auch Alternativen gewesen. Innerhalb der EU noch Luxemburg.
.... Ich hasse es recht zu haben. Nach deinen Posts habe ich echt nichts anderes erwartet. Big Grin
Das soll jetzt nicht negativ sein. Ich finds nur drollig, dass du das alles schreibst aus einem Land heraus wo im Schnitt mehr gestreikt wird als in Deutschland und die Reallöhne seit knapp 20 Jahren stärker ansteigen als die Preise(was in Deutschland nicht der Fall ist).

Wirtschaftlich hast du dich vielleicht gut positioniert, aber wie gesagt. Weggehen und den Dreck für andere zurücklassen ist volkswirtschaftlich gesehen einfach keine gesunde Lösung.
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06.06.2015
Leon Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(05.06.2015)kommo1 schrieb:  Beamte genießen weitaus bessere Vertragsbedingungen als alle anderen in demselben Beruf. Sie sind unkündbar, haben ne Beförderungsgarantie, ordentlich Pension und und und. Die Tarifeinheit bzw ein Streikverbot für Lokführer bietet nichts davon. Es nimmt ihnen alle Streikrechte und setzt sie schutzlos allen Gängelungen der freien Marktwirtschaft aus. Warum sollte irgendein AG in irgendeinem Teil von Deutschland in irgendeiner Form faire Verträge anbieten, wenn er nie wieder einen Arbeitskampf zu befürchten hat?
Diese Sicht ist auch ziemlich einseitig.
Verbeamtung hat zwar Vorteile, aber ebenso viele Nachteile, insbesonere da sie letztlich ziemlich teuer ist. Außerdem werden konkurrierende und möglicherweise günstigere Dienstleister meist von Anfang an durch Monopolregelungen ausgeschlossen.
Für „Unternehmen“, die keinen Gewinn erwirtschaften können, wie Polizei, Schulen, etc. kann so etwas sinnvoll sein, für alles andere nicht.
Du tust so, als wenn Streiks einfach so verboten werden können, was aber nicht stimmt. Die GDL darf beispielsweise auch weiterhin für Lokführer streiken. Bei dem Tarifeinheitsgesetz geht es nur um Fälle, in denen zwei Gewerkschaften miteinander konkurrieren.

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06.06.2015
kommo1 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)Leon schrieb:  
(05.06.2015)kommo1 schrieb:  Beamte genießen weitaus bessere Vertragsbedingungen als alle anderen in demselben Beruf. Sie sind unkündbar, haben ne Beförderungsgarantie, ordentlich Pension und und und. Die Tarifeinheit bzw ein Streikverbot für Lokführer bietet nichts davon. Es nimmt ihnen alle Streikrechte und setzt sie schutzlos allen Gängelungen der freien Marktwirtschaft aus. Warum sollte irgendein AG in irgendeinem Teil von Deutschland in irgendeiner Form faire Verträge anbieten, wenn er nie wieder einen Arbeitskampf zu befürchten hat?
Zitat:insbesonere da sie letztlich ziemlich teuer ist. Außerdem werden konkurrierende und möglicherweise günstigere Dienstleister meist von Anfang an durch Monopolregelungen ausgeschlossen.
Die Beamten bei der Bahn AG gehören nicht der Bahn AG. Haben sie noch nie. Die Beamten bei der Bahn gehören zum Bundeseisenbahnvermögen. Das ist eine eigene Behörde die für die Bahnreform extra gegründet wurde.
Die Bahn AG mietet die Beamten zum Preis eines normalen Arbeiters und der Rest zahlt der Steuerzahler. Dementsprechend sind die Beamten bei der Bahn für den Steuerzahler sogar günstiger als sonst. Problem daran ist aber, dass diese Behörde nur an die Bahn AG vermieten darf. Würde man diese Regelung aufheben, könnten auch anderen Bahndiesntleister von den Beamten profitieren. Zumindestens wenn sie bereits sind für die streikfreien Arbeiter entsprechend Miete bezahlen.

Zitat:Du tust so, als wenn Streiks einfach so verboten werden können, was aber nicht stimmt.
Hab ich mit keiner Silbe behauptet. Ganz im Gegenteil. Den ganzen Thread über sag ich schon, dass nur weil die Bahn essenziell für die deutsche Infrastruktur ist, man nicht einfach hingehen kann und den freiwirtschaftlichen Lokführern ein Streikverbot aufdrücken kann(wie es manche Gefordert haben).
Zitat:Die GDL darf beispielsweise auch weiterhin für Lokführer streiken. Bei dem Tarifeinheitsgesetz geht es nur um Fälle, in denen zwei Gewerkschaften miteinander konkurrieren.
Das ist mir klar. Ich hab auch schon mehrmals gesagt, dass ich einen Konkurrenzkampf zwischen Gewerkschaften für Gut halte, da es die Heranzüchtung von Hausgewerkschaften bremst.
Ein gesetzlicher Koalitionszwang wird den Gewerkschaften nur Schaden. Warum sollte ich einer kleinen Gewerkschaft oder Randgewerkschaft meine Unterstützung geben, wenn die etablierte Hausgewerkschaft alles dominiert? Oder anders ausgedrückt.
Zitat:Wahlen ändern grundsätzlich nichts.
Auch wenn ich diese Mentalität verabscheue wird sie sich wie auch in der Politik unweigerlich durchsetzen.
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06.06.2015
Leon Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)kommo1 schrieb:  Die Bahn AG mietet die Beamten zum Preis eines normalen Arbeiters und der Rest zahlt der Steuerzahler. Dementsprechend sind die Beamten bei der Bahn für den Steuerzahler sogar günstiger als sonst. […]
Das ist ja noch schlimmer: Die Bahn als gewinnerzielendes Unternehmen mietet Beamte zum „Billigpreis“, deren höheres Gehalt und andere Privilegien vom Steuerzahler übernommen wird. Da die Bahn dem Staat gehört, gleicht sich das am Ende möglicherweise wieder aus. Daher dürfen die Beamten auch nur an die Bahn AG vermietet werden.
Letztich bezog ich mich bei „Kosten“ auf alles, was der Kunde in Form von Zuggebühren und Steuern zahlt. Auch wenn die Beamten für die Bahn AG gleich teuer sind und dadurch die Fahrpreise gleich bleiben, wird das zusätzliche Geld dennoch indirekt über die Steuern vom Kunden, bzw. der Allgemeinheit bezahlt.

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06.06.2015
kommo1 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)Leon schrieb:  Da die Bahn dem Staat gehört, gleicht sich das am Ende möglicherweise wieder aus. Daher dürfen die Beamten auch nur an die Bahn AG vermietet werden.
Ein Glück, dass die Bahn an die Börse soll und zu weiten Teilen an Investoren gebracht werden soll. Der Staat soll zwar weiter Hauptanteilseigner bleiben, aber sobald Dividenden für Private im Spiel sind wird der Lobbymotor erst richtig in Fahrt kommen. ^^
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06.06.2015
Blackjack99 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Naja Bahn an die Börse versuch 1 und 2 sind ja gescheitert soweit ich das richtig im Kopf habe


( Gott sei dank)

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06.06.2015
kommo1 Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)Lauron schrieb:  Naja Bahn an die Börse versuch 1 und 2 sind ja gescheitert soweit ich das richtig im Kopf habe


( Gott sei dank)

Der Börsengang war von Anfang an ein fester Bestandteil der Bahnreform. Worüber sich hier gestreitet wird ist nicht ob, sondern wie genau und wann ist die AG bereit dafür.

Gegner des Börsengangs stehen zur Zeit auf verlorenem Posten, da die GroKo da geschlossen hinter steht.
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06.06.2015
Blackjack99 Offline
Changeling
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Und ich bleibe da gegen

Bahn

Ganz besonders Bahninfrastruktur und Börse verträgt sich nicht


Hat England eindrucksvoll bewiesen!

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06.06.2015
Herrmannsegerman Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Das Problem wäre das eine Verstaatlichung der Bahn zur Folge hätte das Deutschland selber ein Monopol auf den Bahnverkehr beansprucht. Dann kommt man in Konflikt mit dem Kartellgesetzen.

Andererseits müsste die Bahn als Staatsbetrieb keine Gewinne mehr fahren, was den Fahrpreis günstiger machen würde. Wiederrum führt Beamtentum zu schlechterem Service und allgemein eingeschlafenen und unnötig aufwendigen Prozessen. Ich merke das jedesmal wenn ich auf ein Amt muss, wie toll der Kundenservice ist wenn man Beamte vor sich hat.

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Ich bin heimlich schwul
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06.06.2015
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Spätestens dann, wenn sich das Dilemma von England wiederholt - und sicher wird das hier schlimmer, weil man so nicht viel tut - wird man erkennen, welche Fehler man gemacht hat. Frühestens dann wird man am Ende auch sehen, was deren ganze Reform gebracht hat.

Ändern an der ganzen Situation kann momentan sowieso kein einzelner etwas, egal ob Fahrgast, Personale oder aussenstehender (der nicht auf die Bahn angewiesen wäre).

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06.06.2015
MianArkin Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)Herrmannsegerman schrieb:  Andererseits müsste die Bahn als Staatsbetrieb keine Gewinne mehr fahren, was den Fahrpreis günstiger machen würde. Wiederrum führt Beamtentum zu schlechterem Service und allgemein eingeschlafenen und unnötig aufwendigen Prozessen. Ich merke das jedesmal wenn ich auf ein Amt muss, wie toll der Kundenservice ist wenn man Beamte vor sich hat.

Auf dem Arbeitsamt hast du es nur in Teilen mit Beamten zu tun.
Zahlreiche Angestellte in diesem Amt sind auf Zeit eingestellte Personen ohne Übernahme- und Aufstigschance.
Zudem Fehlen diesem Amt massiv Personal, das vorhandene ist stellenweise nicht einmal zu 50% Arbeitsfähig (Burnout, Depressionen usw.).
Aus diesem Arbeitsnotstand resultiert dort häufig diese Katastrophale Behandlungsweise, entweder man wird Kalt wie ein Eisblock oder landet in absehbarer Zeit in der Städtischen "Nervenheilanstalt".
Gab dazu einige nette Berichte, wie tb. das Angestellte Anträge u.ä. einfach in die Müpütz werfen, weil sie einfach nicht hinterherkommen und vollständig überlastet sind (obwohl sie wissen das der Antrag vom Antragssteller neu eingereicht wird. Ein Effekt der Überlastung, dieser ist häufig nicht einmal Böse gemeint, aber nach dem System: Aus den Augen aus dem Sinn.).

Die Bahn zu Privatisieren ist blanker Unsinn.
Das Streckennetz sowie die Infrastruktur der Deutschen Bahn hatte bereits vor einigen Jahren einen Wert von mehr als 290 Milliarden €.
Man kann die Db als Grundversorgungsgut in Deutschland betrachten, wie Straßen, Wasserversorgung usw. .
Grundversorgungsbetriebe sollten generell nicht Privatisiert werden.

Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.

John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
[Bild: hkd77pc.jpg]  [Bild: 6a2105a96db8f66a1cc5b0e5add5f0efe8d5a37d]
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06.06.2015
Herrmannsegerman Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
(06.06.2015)MianArkin schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Mit "Amt" habe ich generell Ämter gemeint, nicht im speziellen das Arbeitsamt. RD wink

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06.06.2015
Der Freiwild Offline
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RE: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
Ich muss sagen zu dem video von Juliensblog theoretisch gesehen hat er recht, aber er hat nicht das recht in diesem ton über sie zu sprechen.

dass von der gdl ist wirklich übertrieben

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Its so dark...
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