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Normale Version: Telekom plant die verknappung des Internets
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(13.08.2016)Meganium schrieb: [ -> ]Nun haben wir 2016. Die Standard-Ausgabequalität auf Youtube ist automatisch bei HD auf 480p oder auch 720p festgelegt, viele User wollen ja nicht mehr drauf verzichten, und es könnte mit dem baldigen Aufkommen von 4k in naher Zukunft ein 1080p oder ein 1440p sein. Sehr viele Internetanbieter benutzen aufwändig gestaltete Seiten, die ein dementsprechendes an Ressourcen fressen.
Updates, z.B. von Windows 8 auf Windows 10, aber auch die ganz kleinen, täglichen Dinge, werden benötigt, damit ein PC auch die neuesten Dateiformate lesen kann, oder gegen Viren bestens geschützt ist, sowie viele weitere Dinge. Viele PC-Spiele werden ja auch als Download angeboten, womit gut mal 30 bs 70GB an Datenvolumen anfallen. Nicht zu vergessen, die oftmals kostenlos dazugehörigen DLCs, welche man sich immer mal wieder als nette Ergänzung hinzufügen kann.
Und dann kommt noch was dazu: Man soll heute mehr und mehr streamen und über die Cloud machen. Bilder, Dokumente usw., statt daß man die lokal auf einem Gerät speichert, das einem selbst gehört, ab in die Cloud damit. Das heißt, wenn du mobil darauf zugreifen willst, dann mußt du sie über HSPA oder LTE schicken.

Musik "soll" man ja heute auch nicht mehr besitzen. Die soll man brav über Dienste wie Spotify streamen, wo die Bitrate nicht unbedingt niedriger ist als bei Internetradiosendern, die einem auch schon mal innerhalb kürzester Zeit die erlaubte Datenmenge pro Monat aussaugen. Warum wohl sonst bauen die Hersteller in ihre Smartphones seit Jahren keine wachsenden Speichermengen mehr ein, und fast alles dümpelt bei 8, 16 oder vielleicht 32 GB rum (mein Gerät hat 64 GB und ist vor gut fünf Jahren auf den Markt gekommen), wo schon längst erheblich größere Speichermengen technisch möglich wären?

Wenn jetzt aber wirklich alle, die unterwegs Musik hören, auf Streamingdienste zurückgreifen würden, dann würden an jedem Monatsanfang sämtliche Mobilfunknetze in Deutschland zusammenbrechen. Die Kapazitäten laufen doch jetzt schon am Limit, und zwar vorsätzlicherweise.
(15.08.2016)Pulse Wave schrieb: [ -> ]Wenn jetzt aber wirklich alle, die unterwegs Musik hören, auf Streamingdienste zurückgreifen würden, dann würden an jedem Monatsanfang sämtliche Mobilfunknetze in Deutschland zusammenbrechen. Die Kapazitäten laufen doch jetzt schon am Limit, und zwar vorsätzlicherweise.

Willkommen in der freinen Wirtschaft. Ein Produkt künstich rah zu machen ist eine ältesten, aber effektivsten Methoden der Preissteigerung. Bei gleicher Nachfrage das Angebot senkten puscht den Preis. Ein Traum für Ökonomen.

(15.08.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Das wäre die richtige Ergänzung zu Nicola Teslas freier Energie gewesen. RD laugh
Nikola Tesla. Der große Held freier Energie. Er hat die Solarzelle erfunden.
[Beiträge verschoben aus Donald Trump-Thread ~Railway Dash / ~Leon]

Ich denke mal, es wird so ablaufen, wie viele es annehmen (und befürchten): Die Netzneutralität wird nicht wiederkommen, dafür aber Drosselungen. Es wird wohl keine direkten Zensuren geben, damit es keinen allzu großen Aufschrei gibt aber natürlich werden die großen Anbieter Geld aus der Sache schlagen wollen und wie macht man das am besten? Man begrenzt das Datenvolumen, drosselt also das Netz und gibt nur noch so und so viel Volumen ehe es heißt: Um das vollständige Internetvergnügen weiter genießen zu können, kaufen sie bitte mehr Volumen.
Für die Anbieter wäre es Durchaus lukrativ aus so was Profit zu schlagen.
Doch sind die Anbieter gewiss nicht dumm. Jetzt auf einmal Pakete in verschieden Preisklassen anzubieten die jeweils dazu berechtigen, verschiedene Arten von Daten aus dem Netz zu empfangen oder hoch zu laden wäre sicher unklug.
Ich denke eher die Anbieter werden mit ''Netzneutralität zu gleichen Preisen'' werben. AJ hmm
(15.12.2017)Dr.Wandschrank schrieb: [ -> ]Für die Anbieter wäre es Durchaus lukrativ aus so was Profit zu schlagen.
Doch sind die Anbieter gewiss nicht dumm. Jetzt auf einmal Pakete in verschieden Preisklassen anzubieten die jeweils dazu berechtigen, verschiedene Arten von Daten aus dem Netz zu empfangen oder hoch zu laden wäre sicher unklug.
Ich denke eher die Anbieter werden mit ''Netzneutralität zu gleichen Preisen'' werben.  AJ hmm

Von welchen Anbietern reden wir hier? Von AT&T oder Verizon? Die Amis haben da ja nicht wirklich viel Auswahl.
Ja, das sind die beiden Anbieter, die das richtig ausschlachten werden. Richtige Zensur werden sie wohl nicht betreiben, aber sie werden die Internetuser schröpfen wollen.
Wenn jetzt aber die Anbieter für z.b streaming und online gaming mehr Geld Verlangen, werden diejenigen die es sich nicht leisten können und das Net hauptsächlich dafür nutzen, gar kein Internet nutzen. Wozu sollen sie für ein Internet zahlen, in dem sie nicht das machen können was sie hauptsächlich wollen?
Die Anbieter verlieren also Kunden, anstatt Profit zu machen, weil einige aufs Internet verzichten werden, weil das Internet Paket welche sie sich leisten könnten, nicht das bietet was sie wollen.
Quatsch, auf das Internet zu verzichten ist keine Option. Ich denke aber gerade bei haushälten werden provider recht vorsichtig damit umgehen, betroffen sind wohl eher serviceprovider wie netflix und co. (Zahl extra damit deine Pakete prorisiert werden) was natürlich Wettbewerb hier stark einschränkt, weil kleine sich den bonus service nicht leisten können, und im Endeffekt auf den Kunden abgewälzt wird.
Aber um fair zu sein, die telecom hat sich auch noch nie an die netzneutralität gehalten (siehe sonderverträge mit spotify oder eigenen Diensten beim mobilen Datenvolumen...).
Wir haben defacto auch keine vollständige Netzneutralität.
Natürlich, ist das eine Option.
Würde ich auch auf jedenfalls so machen.
Wenn ich mir das Internet Paket mit streaming und online gaming nicht leisten könnte, würde ich gar kein Internet brauchen. Shrug
Okay, auf Internet zu verzichten ist für 99% keine Option, seis weil sie wegen Arbeit, Studium. Hobbies, Freunde, sonst was davon abhängig sind. Internet ist längst zu einem essentiellen Kulturgut zur aktiven Teilnahme an der Gesellschaft geworden, und damit defakto ein Grundbedürfnis.
Ein Mehrklasseninternet betrifft ja nicht nur normale Nutzer sondern auch Betreiber irgendwelcher Seiten.
Man hat was kritisches zu sagen aber kein Geld? Pech gehabt! Da wird die Berichterstattung im Internet auch noch monopolisiert.
@Herr Dufte
Wenn man es wirklich wegen der Arbeit braucht, kann man es von der Steuer absetzen.  Tongue
Wenn man es fürs Studium braucht, gibt es als alternative internet cafes und Bibliotheken.  
Freunde kann man sicher auch ohne Internet haben,finden und treffen, hat früher auch funktioniert.

So essentiell wie die meisten denken, ist das Internet im Gesellschaftlichen und sozialen Bereich nicht.
Ich würde mir ja wünschen, dass man das momemtum nutzt, um netzneutralität in DE / EU mal wirklich umzusetzen.
(15.12.2017)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Quatsch, auf das Internet zu verzichten ist keine Option. Ich denke aber gerade bei haushälten werden provider recht vorsichtig damit umgehen, betroffen sind wohl eher serviceprovider wie netflix und co. (Zahl extra damit deine Pakete prorisiert werden) was natürlich Wettbewerb hier stark einschränkt, weil kleine sich den bonus service nicht leisten können, und im Endeffekt auf den Kunden abgewälzt wird.
Aber um fair zu sein, die telecom hat sich auch noch nie an die netzneutralität gehalten (siehe sonderverträge mit spotify oder eigenen Diensten beim mobilen Datenvolumen...).
Wir haben defacto auch keine vollständige Netzneutralität.

Naja dementsprechend hatten wir das noch nie. Es gab schon immer irgendwo Angebote, wo man auf der Providerseite zB ohne Datenvolumen surfen kann, es gab zumindest seit 2009 schon SIM-Karten, die sowas angeboten haben (ich hatte Mal eine VZ-Karte) und momentan machen das ja alle außer O2. Vodafone hat mittlerweile seine Pässe. Finde ich aber nicht schlimm, da der erste Pass nichts kostet und die Pässe an sich nicht groß das andere Angebot beeinträchtigen. Es ist und bleibt wie vor den Pässen. Kostet genauso viel. Gibt keine Nachteile.

Und solange das der Fall ist, können die ruhig mit solchen angeboten kommen.
Pardon, hab ich kein Verständnis für, zero rating zu befürworten, wenn man auch für netzneutralität ist.
Zero Rating ist doch das absolute Gegenteil von Netzneutralität und genau der Grund, warum es so wichtig ist.
Diese Angebote sind doch absolute Wettbewerbsverzerrung und zementieren die ohnehin schon viel zu mächtigen serviceprovider wie facebook, Google und co. Der unterschied zu den Befürchtungen Richtung USA liegt ja eher in den konkreten Auswirkungen, als am Prinzip.
Das ist nicht das einzige Problem. Folgendes Szenario: Netflix bezahlt deinem ISP was, damit Datenpakete von Netflix bevorzugt übertragen werden, während alle anderen Datenpakete von Streamingdiensten eine möglichst niedrige Priorität bekommen. Klar, da würden einfach alle großen Streamingdienste mitziehen. Und alle kleineren Dienste und Startups gehen halt einfach tot.

Dazu die wunderbare Möglichkeit alle Gratisdienste im Netz lahmzulegen. Du bringst einfach, sagen wir, einen kostenpflichtigen Messenger auf den Markt und bezahlst die Provider dafür, dass die anderen Messenger nicht mehr funktionieren. Du willst mit Leuten reden? Dann zahl mal besser dafür.
(15.12.2017)Jandalf schrieb: [ -> ]Das ist nicht das einzige Problem. Folgendes Szenario: Netflix bezahlt deinem ISP was, damit Datenpakete von Netflix bevorzugt übertragen werden, während alle anderen Datenpakete von Streamingdiensten eine möglichst niedrige Priorität bekommen. Klar, da würden einfach alle großen Streamingdienste mitziehen. Und alle kleineren Dienste und Startups gehen halt einfach tot.

Dazu die wunderbare Möglichkeit alle Gratisdienste im Netz lahmzulegen. Du bringst einfach, sagen wir, einen kostenpflichtigen Messenger auf den Markt und bezahlst die Provider dafür, dass die anderen Messenger nicht mehr funktionieren. Du willst mit Leuten reden? Dann zahl mal besser dafür.

Hört sich nach einer Folge ''Black Mirror'' an  AJ hmm

Aber wäre das nicht Unlauterer Wettbewerb?
Obwohl es denn ja wahrscheinlich ohnehin schon vermehrt gibt.  Shrug
Sag das doch mal den deutschen Anbietern. Die haben doch schon Drosselungen, ähnlich, wie sie nun in den USA kommen könnten. Es fällt halt nur nicht auf, weil kaum einer je über das Datenvolumen kommt, ab dem gedrosselt wird.
Die Beschränkung des Datenvolumens ist ja kein Verstoß gegen die Netzneutralität. Problematisch wird es erst, wenn Pakete unterschiedlich behandelt werden. Was die Telekom etwa mit StreamOn macht.

Es geht bei netzneutralität ja darum, dass Provider Datenpakete unterschiedlich behandeln (z.b Videostream belastet zu sehr, also werden diese verlangsamt. Oder eben speziale deals mit anderen Firmen wie Google). Ob dein Provider dir eine Volumengrenze gibt, oder dich nach Verbrauch zahlen lässt, hat mit netzneutralität wenig zu tun.
(15.12.2017)Firebird schrieb: [ -> ]Sag das doch mal den deutschen Anbietern. Die haben doch schon Drosselungen, ähnlich, wie sie nun in den USA kommen könnten.
Bemerke: Auch in den USA existieren Drosselungen. Der Begriff heißt dort "Bandwith Cap" und wird von mindestens 58 Telekommunikationsanbietern in den USA verwendet.

Wer also regelmäßig Filme auf Netflix schaut, hat nicht nur das Problem, dass er gegen Ende des Monats keine Filme mehr sehen kann, sondern muss sich prinzipiell immer damit herumplagen, mit reduzierter Geschwindigkeit zu streamen, weil die Datenautobahn für andere Verkehrsteilnehmer (Unternehmer, Premium-Kunden) wichtiger ist. Und, mal ganz ehrlich: Wann ist die Datenautobahn denn je frei, wenn weltweit 24/7 Unternehmen und Premium-Kunden surfen?

Hier mal ne schöne Zusammenfassung. Mit nur ganz wenig Geld und ganz viel Aufgabe der Würde, kann man immer auf der sicheren Seite zu sein, nicht ausgebremst zu werden:
Spoiler (Öffnen)

Aber wehe, ihr kommt auf über als 500 MB! Dann könnt ihr euch euer Premium-Angebot mit 128kbit/s in die Haare schmieren. Tongue

Sir Baron Knorke oder so schrieb:Die Beschränkung des Datenvolumens ist ja kein Verstoß gegen die Netzneutralität
Das nicht, jedoch finde ich, wenn die Informationsbeschaffung in der heutigen Kultur als absolutes Grundbedürfnis gilt, dass diesem keine Grenzen gesetzt werden sollen.
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