10.05.2018
(09.09.2017)Darf Fadda schrieb: [ -> ]Und vorhin auch meine erste Fahrstunde gehabt. Mit einem Tiguan... für meinen Geschmack zu groß, zumindest am Anfang .
Nö. Ganz im Gegenteil: eigentlich können Fahrschulautos gar nicht groß genug sein (innerhalb der jeweiligen Führerscheinklasse, versteht sich). Denn: 1. Fahrstunde auf dem großen Tiguan. Klar ist der erstmal respekteinflößend und schwer zu überschauen, gerade wenn man das erste Mal selber fährt. Aber: da sitzt der Fahrlehrer daneben, und der gibt Sicherheit und paßt schon auf, daß man mit dem "großen Schiff" nicht zu weit nach links oder rechts kommt, die Kurven richtig ausfährt undsoweiter. Behält man den großen Wagen als Fahrschulwagen bei, gewöhnt man sich daran, eben so ein großes Gefährt zu haben. Dann die Prüfung und der Führerschein - jetzt privat auf ein deutlich kleineres Auto umsteigen ist kein Problem, man ist ja von der Ausbildung her das viel größere Auto gewöhnt, hat mit dem kleinen also keine Probleme, etwa zu weit links oder rechts zu fahren, Parklücken falsch einzuschätzen undsoweiter.
Umgedreht ist es deutlich schwieriger: lernt man auf einem relativ kleinen Fahrzeug und steigt dann privat um auf was deutlich Größeres, zumal als Anfänger, wird die Sache schwierig. Man ist die Maße des kleinen Autos gewöhnt, muß aber auf einmal mit einem Fahrzeug klarkommen, das viel länger / breiter / unübersichtlicher ist - und kein helfender Fahrlehrer sitzt mehr daneben, der notfalls sofort eingreifen kann Deshalb: lieber direkt auf was Großem, Schwierigen lernen; privat dann auf was Kleineres und leichter Handhabbares umsteigen geht allemal.
Extrembeispiel ist mein Vater: als er im August 1967 18 wurde, bekam er direkt den Einberufungsbefehl zur NVA zum Grundwehrdienst für September. Vorgesehen war er dort als Militärkraftfahrer. Vorbereitend kam er zum Sommerferien-2-Wochen-Führerschein-Intensivkurs der GST (eine Woche Theorie, eine Woche Praxis) - Fahrschulauto war aber nicht etwa ein PKW, sondern so ein netter Geselle: ein IFA H3A, also direkt ein (wenn auch noch überschaubarer) LKW - natürlich mit unsynchronisiertem Getriebe , ja wer wird denn als Fahranfänger gleich mit Synchrongetriebe fahren wollen? Hat man noch nie selber ein Auto gefahren, ist das schon ein beeindruckendes erstes Fahrzeug - aber auch hier galt eben: lieber direkt die Leute auf dem großen Fahrzeug ausbilden, "runtergehen" auf PKW können sie dann immer noch. Natürlich bekam mein Vater dafür dann auch den LKW-Schein (mittlerweile längst verfallen). - Wenig später war es soweit, auf zur NVA, wie gesagt: Militärkraftfahrer, und da war das (noch nicht mal als Fahrschulwagen ausgestattete) Ausbildungsfahrzeug dann direkt sowas hier: ein Ural 375D, und gefahren wurde nicht etwa nur auf der langweiligen Straße, sondern im Gelände, inklusive Panzer-Übungsparcours! Erst DA lernte er richtig fahren - er sagt immer, als er nach seiner Wehrdienst-Zeit erstmals in einen PKW stieg (war ein Trabant P50 seines Betriebes, privat hatte er nie ein Auto), dachte er, er sitzt in einem Spielzeugauto Natürlich bereitete ihm dieses ja nun wirklich sehr kleine Fahrzeug nun keinerlei Probleme mehr - ebensowenig wie der zwar größere, aber im Vergleich zum Ural immer noch spielzeughafte Framo V 901/2. - Bis auf den Ural sind das übrigens alles Fahrzeuge mit unsynchronisierten Getrieben - Wir sehen: vom großen Fahrzeug runtergehen geht immer, hingegen nach der Ausbildung auf was Größeres raufgehen ist schwieriger.
(09.05.2018)Eldur schrieb: [ -> ]Gemacht, nie gebraucht und wegen schlampiger Gesetze darf ich ihn sogar noch behalten, obwohl mir die Ärzte sogar vom Radfahren abraten.
Ist eben fatal, wenn man nur die fokale Sehkraft entscheiden lässt. Bei ner Gesichtsfeldabdeckung von unter 10% sollte man das Ding eigentlich nicht mehr haben dürfen...
Zumindest bist du offenbar vernünftig genug, den Schein eben wegen der arg niedrigen Gesichtsfeldabdeckung nicht zu benutzen Diese Erkenntnis ist unschätzbar viel wert - leider sind längst nicht alle so vernünftig Gerade ältere Personen, die nach dem Motto "watt wills'du junger Spund, ich fahr seit 66 Jahre Auto!!! " handeln und nicht einsehen wollen, daß sie eben durch körperliche Einschränkungen dazu längst nicht mehr sicher in der Lage sind Hab dazu schon mal im Auto-Fanclub eine wahre Story geschrieben... ich zitier sie im Spoilerkasten:
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(16.06.2015)Railway Dash schrieb: [ -> ]...
Heute erst live mitangesehen: Ein Opa Maulwurf (Brillengläser wie Mitropa-Aschenbecher ) kommt aus dem Supermarkt gehuutscht, schlurft zu seinem mindestens 20 Jahre alten Opel Astra F Schrägheck, schließt die Fahrertür nicht richtig hinter sich (nur bis in die Vorraste, richtig zu war die mit Sicherheit nicht!), fährt äußerst zögerlich, dafür aber mit viel zu viel Gas und Marke "Kupplungstod" rückwärts aus der Parklücke (der Parkplatz war weitestgehend leer - so, wie der rückwärts schlich und gleichzeitig röhrte, hatte der absolut keinen Überblick, was um ihn herum vorging oder eben nicht vorging), anschließend wurde mit ratschenden Zahnrädern (!) der 1. Gang eingelegt, und Opa Maulwurf tuckerte davon - wobei er direkt in der ersten Kurve noch mit dem Hinterrad voll den Begrenzungsstein mitnahm
Und sowas fährt noch frei und unbehelligt, weil er vor - weiß nicht, 40? 50? 60? - Jahren mal irgendwie die Prüfung geschaft hat, durch die Gegend - mal ganz im Ernst, der Typ ist doch eine Gefahr für die Allgemeinheit, wenn er mit einem Auto losfährt Hätte ich Polizeigewalt, wäre ich vermutlich direkt hinterher und hätte ihm Führerschein und Schlüssel abgenommen - da er ja ganz offensichtlich physisch nicht mehr zum Führen eines Kraftfahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr geeignet ist.
Da mag ich mir gar nicht vorstellen, daß solche absolut untauglichen "Fahrer" ständig mit mir auf derselben Straße unterwegs sein können - oder, noch schlimmer, auf derselben Autobahn
Wenn man sieht, was so alles an physisch und/oder psychisch völlig ungeeigneten Leuten auf deutschen Straßen umherkurbelt, kann man es wirklich nur noch mit der Angst zu tun bekommen...
Wie gesagt - sehr vernünftig, wenn du selber einschätzt, daß du mit deinen Einschränkungen eben, auch wenn du einen Führerschein besitzt, diesen nicht benutzen solltest Soviel Vernunft und Einsicht würde ich mir von mehr Leuten erhoffen.