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Normale Version: Das System "Schule" und die Sinnlosigkeit dahinter
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(18.11.2012)kiwi schrieb: [ -> ]Es ist aber keine Tautologie.
Und du bekommst eine 1 in Diskrete Mathematik, ich gratuliere dich!

Betrachten wir mal unsere Argumentation:
(∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) → (∃y)(∀x)(p(y)∧q(x,y)∧m(y)→d(x))

Wenn die Aussage (∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) falsch ist, dann ist die komplette Aussage wahr.

Wenn aber die Aussage (∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) wahr ist, dann müssen die Prämissen p(y), q(x, y), d(x) und m(y) auch wahr sein. Und wenn die o.g. Prämissen wahr sind, dann ist die Aussage (∃y)(∀x)(p(y)∧q(x,y)∧m(y)→d(x)) auch wahr.

Also, unsere Aussage ist immer wahr, was bedeutet, dass die eine Tautologie ist, und unsere Argumentation ist gültig.
(18.11.2012)bisty schrieb: [ -> ]
(18.11.2012)kiwi schrieb: [ -> ]Es ist aber keine Tautologie.
Und du bekommst eine 1 in Diskrete Mathematik, ich gratuliere dich!

Betrachten wir mal unsere Argumentation:
(∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) → (∃y)(∀x)(p(y)∧q(x,y)∧m(y)→d(x))

Wenn die Aussage (∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) falsch ist, dann ist die komplette Aussage wahr.

Wenn aber die Aussage (∀x)(∀y)(p(y)∧q(x,y)→d(x))∧m(y) wahr ist, dann müssen die Prämissen p(y), q(x, y), d(x) und m(y) auch wahr sein. Und wenn die o.g. Prämissen wahr sind, dann ist die Aussage (∃y)(∀x)(p(y)∧q(x,y)∧m(y)→d(x)) auch wahr.

Also, unsere Aussage ist immer wahr, was bedeutet, dass die eine Tautologie ist, und unsere Argumentation ist gültig.

Da du dich mit Analysis beschäftigst (Wissen daüber hast) sollte dir auch klar sein, das du mit den Beweisverfahren auch Mist beweisen kannst.
Der Fehler in deinem Beweis betrifft bereits die Annahme (Mit falschen Annahmen ist auch der Beweis Falsch).
Was du nun Ausgeführt hast ist ein Zirkelschluss.
(18.11.2012)MianArkin schrieb: [ -> ]Der Fehler in deinem Beweis betrifft bereits die Annahme
Findest du etwa die Annahme, dass jeder, der die einfachste Dinge nicht versteht, "besonders" ist, falsch? Und die Annahme, dass die Schulmathematik sehr einfach ist? Die Schulmathe ist wirklich sehr einfach.
(18.11.2012)bisty schrieb: [ -> ]Findest du etwa die Annahme, dass jeder, der die einfachste Dinge nicht versteht, "besonders" ist, falsch? Und die Annahme, dass die Schulmathematik sehr einfach ist? Die Schulmathe ist wirklich sehr einfach.

Scheinbar bist du dann genauso "besonders". Denn es ist wohl am einfachsten zu verstehen, dass die Bewertung, ob etwas nun "leicht" ist oder nicht, ganz im Auge des Betrachters liegt. Ich zum Beispiel würde niemals wagen, Leute, die keine korrekte Rechtschreibung bewerkstelligen können bzw. die die Kommasetzung nicht beherrschen, als "dumm" zu bezeichnen. Ich persönlich empfinde das aber zum Beispiel als "einfach", ich setze Kommas seit jeher aus Gefühl vollkommen korrekt.
Jetzt interessiert mich mal, ab wann ein Mensch nun als dumm giltAJ hmm

Das Schulsystem ist da nicht sonderlich hilfreich. Ich kenne einige die gehen auf eine Schule, wo echt nur die "Versager" eine letzte Chance bekommen, aber wenn man sich privat mit ihnen unterhält, sieht man das anders. Sie sind durchaus nicht dümmer als der Durchschnitt, meist sogar intelligenter.

Auch wenn es keine Fans gibt von: "Wir könnten wenn wir wollten, aber wir wollen nicht." So muss man doch den Nichtwollenden auch irgendwo Recht geben. Sie sind nicht dumm, nur unreif genug um die Notwendigkeit der Schule nicht oder zu spät zu erkennen. Dann gilt doch mehr ihr Verhalten als dumm, oder?

Vielleicht kann mir jemand von euch sgen, wann ist ein Mensch wirklich dumm?
(19.11.2012)VeriTateM schrieb: [ -> ]Ich kenne einige die gehen auf eine Schule, wo echt nur die "Versager" eine letzte Chance bekommen, aber wenn man sich privat mit ihnen unterhält, sieht man das anders. Sie sind durchaus nicht dümmer als der Durchschnitt, meist sogar intelligenter.

Zumal Intelligenz ansich auch ein ziemlich weit gefasster Begriff ist, der meiner Ansicht nach unmöglich zu definieren ist.
Ist natürlich eine wahrhaft gut Antwort.

Drücken wir es so aus: Die Leute die ich kenne und meinte, sind eben jene Kategorie von Leuten, die nicht dort hingehören wo sie nun stehen.
Ja ok, durch ihr Verhalten sind sie dort gelandet, aber es gilt dann doch als falsch, sie als dumm zu bezeichnen....meine Meinung.

Dumm lässt sich anscheinend auch nicht genau festlegen...AJ hmm

Ich würde sagen, dass ein Mensch nicht dumm, sondern unreif ist.
(18.11.2012)bisty schrieb: [ -> ]
(18.11.2012)MianArkin schrieb: [ -> ]Der Fehler in deinem Beweis betrifft bereits die Annahme
Findest du etwa die Annahme, dass jeder, der die einfachste Dinge nicht versteht, "besonders" ist, falsch? Und die Annahme, dass die Schulmathematik sehr einfach ist? Die Schulmathe ist wirklich sehr einfach.

Es gibt Menschen die in dieser Disziplin unfähig sind, dir jedoch ein "Geschreibsel" hinrotzen können, das an die Klasse eines Bestsellerromans herranreicht.
Für diese Leute könntest du u.U ein Idot sein, solltest du es nicht ebenso einfach hinbekommen.
Urteile nicht wenn du nur deinen eigenen Beschränkten Ramen als Beispiel hast.
(19.11.2012)VeriTateM schrieb: [ -> ]Ist natürlich eine wahrhaft gut Antwort.

Drücken wir es so aus: Die Leute die ich kenne und meinte, sind eben jene Kategorie von Leuten, die nicht dort hingehören wo sie nun stehen.
Ja ok, durch ihr Verhalten sind sie dort gelandet, aber es gilt dann doch als falsch, sie als dumm zu bezeichnen....meine Meinung.

Dumm lässt sich anscheinend auch nicht genau festlegen...AJ hmm

Ich würde sagen, dass ein Mensch nicht dumm, sondern unreif ist.

Dumm lässt sich mMn sehr genau festlegen:

Ein Mensch der immer wieder den selben Fehler macht und nichts daraus lernt, der ist dumm. Bei Menschen mit Behinderungen von 'dumm' zu sprechen ist hingegen nicht angebracht. Auch sind die Umstände sehr entscheidend wo man landet. Gerade die Schule kann es nicht jedem recht machen, wenn man dann mit der Situation überfordert ist kommt man mit dem Stoff nimmer mit und bleibt sitzen oder kommt in irgend eine Sonderschule. Ob jetzt irgend ein Krankheitsbild oder sonstiges dafür verantwortlich ist, vielleicht eine nicht-diagnostizierte psychische Abweichung (Ich wage es ja nicht zB. Asperger überhaupt als Krankheit zu betrachten) ist den Lehrern i.d.r. wurscht, noch kümmert sich irgend wer darum sowas festzustellen. Da werden eben alle über einen Kamm geschert.
(20.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ich wage es ja nicht zB. Asperger überhaupt als Krankheit zu betrachten
Laut ICD-10 das ist aber eine Krankheit.
(20.11.2012)bisty schrieb: [ -> ]
(20.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ich wage es ja nicht zB. Asperger überhaupt als Krankheit zu betrachten
Laut ICD-10 das ist aber eine Krankheit.

Du hast nicht verstanden auf was ich hinauswill: Alles was aus der Norm läuft wird als 'Krankheit' betitelt. Bei Autismus funktioniert das Gehirn einfach etwas anders... ein paar Dinge schlechter andere umso besser. Man kann dies theoretisch auch als Vorteil werten, je nachdem auf was man da das Augenmerk richtet.
Ich verstehe ja, dass sich diese Thematiken daran anlehnen, aber bitte diskutiert jetzt nicht großartig über Krankheiten/Definitionen diesbezüglich, da dieses Thema dann doch zu sehr vom ursprünglichen Thread abweicht.



Was die Diskussion zum Thema "Dummheit" angeht - das lässt sich so einfach auf keinen Fall sagen. Oft kann es zum Beispiel der Fall sein, dass man durch private Umstände auf einer Schule landet, die der eigenen Intelligenz bzw. den Fähigkeiten ansich gar nicht gerecht wird. Das fängt ja schon dabei an, dass Eltern ihre Kinder oft nicht auf die Schule schicken, für die sie eigentlich geeignet sind. Ich habe es selbst erlebt, dass einige Schüler auf das Gymnasium geschickt wurden, die dort schon am Anfang völlig überfordert waren. Anders herum kannte ich auch einen Jungen, der auf der Hauptschule war und gerne in den Realschulzweig gewechselt wäre, da er gute Noten hatte (was seine Klassenlehrerin auch stark befürwortete) - die Eltern jedoch gaben ihre Zustimmung nicht.

Meine Ansicht ist jedenfalls, dass die Intelligenz nicht (zwingend) etwas mit dem schulischen Wissen zu tun hat. Gerade, wenn man bedenkt, wie unfair die Vorraussetzungen teilweise sind und dass niemand etwas für seine privaten Verhältnisse kann.
(19.11.2012)Wonderbolt schrieb: [ -> ]
(19.11.2012)VeriTateM schrieb: [ -> ]Ich kenne einige die gehen auf eine Schule, wo echt nur die "Versager" eine letzte Chance bekommen, aber wenn man sich privat mit ihnen unterhält, sieht man das anders. Sie sind durchaus nicht dümmer als der Durchschnitt, meist sogar intelligenter.

Zumal Intelligenz ansich auch ein ziemlich weit gefasster Begriff ist, der meiner Ansicht nach unmöglich zu definieren ist.

Umgekehrt ist es aber auch möglich.Ich kenne persönlich jemanden (auf dem Gymnasium),der Kleber (!) geraucht hat.

Natürlich gibt es auch kluge Leute,aber die sind in der Minderzahl.Leider.
(20.11.2012)InvaderPsi schrieb: [ -> ]Ich verstehe ja, dass sich diese Thematiken daran anlehnen, aber bitte diskutiert jetzt nicht großartig über Krankheiten/Definitionen diesbezüglich, da dieses Thema dann doch zu sehr vom ursprünglichen Thread abweicht.



Was die Diskussion zum Thema "Dummheit" angeht - das lässt sich so einfach auf keinen Fall sagen. Oft kann es zum Beispiel der Fall sein, dass man durch private Umstände auf einer Schule landet, die der eigenen Intelligenz bzw. den Fähigkeiten ansich gar nicht gerecht wird. Das fängt ja schon dabei an, dass Eltern ihre Kinder oft nicht auf die Schule schicken, für die sie eigentlich geeignet sind. Ich habe es selbst erlebt, dass einige Schüler auf das Gymnasium geschickt wurden, die dort schon am Anfang völlig überfordert waren. Anders herum kannte ich auch einen Jungen, der auf der Hauptschule war und gerne in den Realschulzweig gewechselt wäre, da er gute Noten hatte (was seine Klassenlehrerin auch stark befürwortete) - die Eltern jedoch gaben ihre Zustimmung nicht.

Meine Ansicht ist jedenfalls, dass die Intelligenz nicht (zwingend) etwas mit dem schulischen Wissen zu tun hat. Gerade, wenn man bedenkt, wie unfair die Vorraussetzungen teilweise sind und dass niemand etwas für seine privaten Verhältnisse kann.

Ich stimme dir in der Hinsicht vollkommen zu. Dummheit hat nichts mit der Schule zu tun. Genauso finde ich auch, dass Noten nichts über die Intelligenz aussagen. Ein Schüler, der nur Vieren hat, kann genauso intelligent sein, wie ein Einser-Kandidat, allerdings hat der schlechtere Schüler kein Bock sich anzustrengen für die Schule und macht andere Sachen lieber.

@Topic Das System Schule ist sehr sinnvoll. Man lernt dort die Grundlagen vom Allgemeinwissen und kann herausfinden, was man so mag an Fächern etc. Des Weiteren lernt man Disziplin, Teamfähigkeit usw. Smile
Was habe ich denn hier losgetreten?

Das tut mir leidFS sad

Ich habe jetzt nur die erste Seite gelesen, werde aber morgen den Rest durchgehen und mich dann mal wieder dazu äußern!
Hab jetzt mal nur erste und letzte Seite gelesen daher nur mal meine Allgemeine Meinung zum thema.

Ich finde eine gute Allgemeinbildung als grundlage ziemlich wichtig. Auch wenn vieles nicht gebraucht wird hilf das "das hab ich schonmal irgendwo gehört" enorm.

Zum Schulsystem selbst kann man ja noch weitere andere ellenlange Dialoge halten. Innteressant ist auch das fas jeder von uns in einem anderen schulsystem untterichtet wurde. Endweder aus geographischen Gründen oder aus Zeitlichen gründen.

Daher meine Kernkritik des Deutschen schulsystems: Die schule darf keine Länder sache mehr sein sondern muss einheitlich vom bund geregelt werden. Es kann einfach nicht sein das Bayern ein anderes schulsystem als z.b. Niedersachsen hat und anderen stoff andere Fächer und sogar andere Prüfungen schreibt. Wer auf die dämliche idee gekommen ist das Schule ländersache ist gehört geschlagen.

Zum Thema Noten:

Noten sind der kleinste gemeinsame nenner eine Leistung zu bewerten. Nur kann man hier viel falsch machen. Es fäng schon bei unterschieden in den Bildungsgängen an. Hauptschule und Realschule haben note 1-6 und Gymnasium bekommt plötzlich 13 punkte.

Insbesondere im Studium finde ich noten absolut vollkommen sinnlos. Weil man ein fach am ende eines symester quasi mit einer eineinhalb stündigen arbeit zusammenfasst und diese dann benotet. Das sagt zwar gut aus wie die prüfung gelaufen ist aber nicht wie gut der Student im jeweiligen fach ist.

Ähnlich sieht es auch in der schule mit den noten aus. Es wird für die noten gelernt und nicht um sich wissen anzueignen.

Zum thema Dummheit:

Intelligenz im allgemeinen ist schwer zu beziffern. Intelligenz und Bildung sind zwei verschiedene Schubfächer die nichts miteinander zu tun haben.

Aber es ist für menschen im allgemeinen schwer zu verstehen wie einem anderen etwas schwer fallen kann wenn es für einen selbst doch so leicht ist. Und meist haben dazu die sachen die man selbst gut kann für einen selbst eine hohe priorität sodass die sachen die der andere gut kann und man selbst nicht gut kann häufig übersehen werden. Und so werden die menschen entsprechend schnell als dumm bezeichnet.
Versuchen wir diesen Thread mal wieder zu reanimieren, schade das die Thematik schon so lange nicht mehr angesprochen worden ist.

Fakt ist:Schule macht nicht dumm, aber sie verhindert das natürliche Lernen.

Die Realität: Wir sperren fünfundzwanzig gleichaltrige Kinder in einen Raum. Dort findet das unnatürlichste Lernen statt, das man sich nur vorstellen kann. Alle Schüler sind gezwungen sich zur selben Zeit mit einem - nicht frei gewählten - Thema zu beschäftigen. Ganz egal, ob sie das Thema gerade jetzt interessiert. Im schlimmsten Fall auch noch in Form von Frontalunterricht. Jemand hat das mal in dem schönen Satz zusammengefasst: "Wir geben den Kindern Antworten auf Fragen, die sie nie gestellt haben." Dieses Zusammenpferchen von Gleichaltrigen, findet ausserhalb von Schule nicht statt. So lernen Menschen einfach nicht. Das Leben spielt sich nicht in homogenen (gleichaltrig) Gruppen ab, sondern in heterogenen (Familien, Arbeitsgruppen). Es gibt an Volkshochschulen keine Kurse für Fünfundvierzigjährige. Die Kurse sind themenbezogen, nicht altersbezogen. Ich habe noch von keinem Chor gehört, bei dem die Mitglieder alle in einem Alter gewesen wären. Die Übereinstimmung ist das Interesse am Singen, nicht das Alter.

Sollte sich zufällig doch ein Schüler mit Hingabe dem Thema widmen, dann aber bitte nur bis zum nächsten Pausenklingeln. Jetzt das Gelernte schnell wieder vergessen. Die nächsten 45 min ist ein anderes Thema wichtig. Selbstverständlich wieder nicht frei gewählt. Mir soll mal jemand erklären, warum das Lernen, etwa zwischen dem 6. bis 18. Lebensjahr, so anders vonstatten gehen muss, als davor und danach. Ich darf mich als Kleinkind frei entscheiden Laufen zu lernen. Es ist nicht in Raten von jeweils 45 Minuten eingeteilt; begrenzt durch ein Klingelzeichen. Wenn die Eltern nicht geistesgestört sind, sprechen sie mit dem Kind auch nicht über das Laufen. Das Kind tut es einfach. Kinder sind die absolute Experten im Sprachenlernen. Sowohl bei der Mutter- als auch bei einer Fremdsprache. Und das lange bevor sie auch nur in die Nähe einer Schule kommen.

Wer weiss schon, dass Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, das einzige demokratische Land ist, in welchem ein SchulZWANG herrscht? Also die Weigerung zur Schule zu gehen strafbar ist. Dabei war bei Einführung der SchulPFLICHT doch etwas ganz anderes gemeint: Die Verpflichtung, das möglichst jeder schreiben, lesen und rechnen lernt. Das musste nicht zwangsläufig an einem Ort stattfinden, der sich Schule nennt. Nach einem ersten Versuch in Preussen, haben erst die Nazis, in ihrem Reichsschulgesetz von 1938, den Schulbesuch zum ZWANG gemacht. Dieser Schulzwang wird heute mit der sehr zweifelhafter Anmaßung verteidigt, dass der Staat einen Bildungs-/Erziehungsauftrag habe. Man könnte fragen, wer hat ihm den Auftrag erteilt? Gut, er steht im Grundgesetz. Wer hat ein Interesse so etwas ins Grundgesetz zu schreiben? Ich unterstelle mal, dass es gut gemeint war. Da steht aber nichts von Schulzwang. Ich könnte mit diesem Anspruch mitgehen, wenn er seinem Namen gerecht würde. Der Staat - von mir aus auch die Länder - schaffen Voraussetzungen, dass sich jeder bilden kann. Aber es läuft etwas schief, wenn sich ein deutsches Gericht auf diesen Passus im Grundgesetz beruft um eine Schülerin gegen Ihren Willen zur Teilnahme am Schwimmunterricht zu zwingen. Dabei will man sie nicht etwa zwingen, das Schwimmen zu erlernen. Es geht nur um den Zwang, am Unterricht teilzunehmen. Was sie da lernt, ist nebensächlich.

http://www.focus.de/politik/diverses/religionsfreiheit-gegen-bildungsauftrag-jun...

Es muss doch einem Menschen selbst überlassen sein, auf welchem Wege er schwimmen lernt. Ich hatte von der ersten Klasse an, neben dem Sportunterricht, auch Schwimmunterricht. Die Schule verfügte über eine eigene Schwimmhalle. Bezeichnenderweise habe ich aber erst in den Ferien zwischen der vierten und Fünften Klasse schwimmen gelernt. Dort waren die Bedingungen so, dass ich, trotz meiner Angst, schwimmen lernen konnte.

Schule tut heute noch genau das, wofür sie mal gegründet wurde: Menschen zu erziehen, die möglichst widerspruchslos der Obrigkeit folgen. Wir sollen die veröffentliche Meinung akzeptieren und glückliche Konsumenten werden. Das sagt heute natürlich niemand mehr. Aber man tut schon bei den Jüngsten alles dafür, dass dies eintritt. Zum Beispiel: in dem bei einer gestellten Rechenaufgabe nicht nur das richtige Ergebnis zählt. Nein, die Aufgabe wird erst dann mit einer guten Note belohnt, wenn auch der vom Lehrer vorgegebene Weg gewählt wird. Von eigenständigem Lernen keine Spur.

Womit wir beim nächsten Problem wären: den Schulnoten. Wir vergessen, dass das Lernen die natürlichste Sache der Welt ist. Deshalb tun wir das ja auch jeden Tag. Wir beginnen damit, das wir - wie oben bereits erwähnt - Laufen und Sprechen lernen. Keiner käme auf die Idee, uns dafür Zensuren zu geben. Nur in der Schule muss man so vorgehen, weil - ich wiederhole mich - kein freies Lernen stattfindet.
Du sprichst mir aus der Seele, Olympic. Wie heißt es noch so schön:

"In der Schule werden Fächer unterrichtet, nicht Schüler."

Als Schüler einer gymnasialen Oberstufe in NRW sehe ich mich mit Vielen der obigen Probleme konfrontiert. Unser Bildungssystem ist, meinem Empfinden nach, auf gut Deutsch gesagt kompletter Scheißdreck.
Als kleiner Stöpsel hinterfragt man natürlich Nix, Schule gilt unter Kumpels als nervig und normal. Im Laufe der Jahre bin ich aber immer wütender darauf geworden, dass ich mich zum Abitur quälen muss. Ich werde 35 Stunden in der Woche unterrichtet, ob es mir passt, oder nicht.
Meine Stärken kenne ich zwar schon genau, ebenso wie meine Schwächen, aber es nützt mir nichts, wenn ich trotzdem gezwungen werde Dinge zu lernen, die ich im weiteren Leben nicht mehr brauchen werde. Ich weiß, dass ich ein Talent für Rhetorik, Sprachen und die Gesellschaftswissenschaften allgemein besitze, ohne eitel klingen zu wollen, und ich kann mich für Musik und Schaffenskünste sehr begeistern.
Aber auch wenn ich in Mathematik und Naturwissenschaften eine totale Niete bin, Deutsch auf den Tod nicht ausstehen kann und mir, ironischerweise, vor Musik lieber die Kugel geben würde, ich muss noch 2 Jahre durchhalten.

Kreativität wird an Schulen überhaupt nicht gefördert, allgemein scheint die Individualität gleichwertig mit einem Haufen Kuhmist zu sein. Ich würde so gern mehr Unterricht in Philosophie, Sozialwissenschaften, Geschichte und Englisch, sowie Schaffenskünsten erhalten, stattdessen zwingen mich meine schlechten Noten in Mathematik noch zusätzlich Nachhilfe zu nehmen.
Hinzu kommen die Lehrer. Bei deren pädagogischer Ausbildung, würde man das Bildungssystem reformieren wollen, sollte man ansetzen, nebst einer totalen Umstellung der Fächer und Wahlmöglichkeiten.
Denn meine 4 in Mathematik ist, da bin ich mir sicher, nicht nur ganz mein Verdienst. Ich habe mich reingekniet und gegen meinen Willen bemüht zu lernen, doch manche Lehrer mögen einen einfach nicht oder sind inkompetent, womöglich sogar nicht in der Lage Wissen richtig zu vermitteln.

Lernen macht mir keinen Spaß mehr. Zumindest nicht in der Schule.
Mhm...

Seltsamer weise habe ich in der Schule erst begonnen mich für Politik zu interesieren.

Schulpflicht ist verdammt wichtig! So kann extrimistischr Erziehung, extrem religiöse Erziehung und sowas zumindestens teilweise unterdrückt werden.

Bei dem schwimmuntericht ging es einfach um die Tatsache das Religion da kaum was zunsagen hat und sowas ist wichtig ist (auch wenn wir vom optimum weit entfernt sind.)

Als Schüler hat man so extrem viel freitzeit, da kann man doch lernen was man will, es geht im leben halt nicht nach der eigenen nase, später im Arbeitsleben macht man auch dinge die einem nicht gefallen, aber Bildung hat noch keinen wehgetan.
Also meine schulzeit hat mich nicht obrigkeitsanhangig gemacht, meine politiklehrer haben immer das Gegenteil versucht.

Und zu den Lehrern, später kann man sich seinen Chef auch nicht aussuchen, es ist wichtig sowas zu lernen.

Und die Schulzeit ist so eine schöne schonzeit...
Ohweh.... ohweh..... ohweh.....
Warum müssen bei dem Thema Schule immer und immer wieder dieselben Klischees aufeinandertreffen.
Schlechte Noten = Schule ist sinnlos/scheiße
Gute Noten = Schule is voll wichtig und so

Was ich an der Schule wirklich vermisst habe ist ein Fach wo solche Dinge wie Steuern, Rechtsschutz, Verbraucherschutz, Versicherungen näher erklärt bekommt. Also Dinge die man nach dem Abschluss eigentlich sofort braucht.

Neulich hab ich eine deprimierende Diskussion zwischen ein paar Hauptschülern mitbekommen. Die Jungs und Mädels haben darüber diskutiert, ob sie lieber Busfahrer oder Zulieferer werden wollen. Deprimierend daran war, dass die das gar nicht mal zynisch meinten und sogaer recht enthusiastisch über diese beruflichen Aussichten redeten.
Ich denke, dass sich die Menschen unbewusst in Leistungsklassen unterteilen. Jemand mit schlechten Noten und/oder Aussichten entwickelt einfach kein Interesse dran Astronaut zu werden. Bzw andersrum, jemand der Busfahrer werden will entwickelt keinen großen schulischen Ehrgeiz.

Dementsprechend kann ich Ratschläge wie "mach früh schluss und lern dann was richtiges" einfach nicht gutheißen. Wenn es nur so laufen würde, gäbe es unsere moderne Welt nicht.

Finde ich unser Schulsystem veraltet? Ja. Soll es abgeschafft werden? Nein.
Es muss reformiert werden.
- Flexibleres Zeitmanagment, damit sich Lehrer mit ihren Themen dem Lerntempo der Klasse anpassen kann. Kein "dies sind die Themen die du behandeln musst und jetzt sie zu wie du die alle in dem Halbjahr untergebracht bekommst"
- Flexiblere Themengestaltung, damit Lehrer die Möglichkeit haben neue Erkenntnisse in den Unterricht einzubinden.
- Klassen mit 15 -20 Schülern max
- Sozialpedagogen für die Schüler, Psyschiater für die Lehrer
- Schulstunde auf 60 Minuten anheben (10 Minuten Unterbrechung zur freien Verfügung)
- 10 Jahre Hauptschule (+ 2 Jahre für Realschulabschluss)
- 10 Jahre Realschule (+ 4 Jahre für Abitur, + 3 Jahre für Fachabitur)
- 13 Jahre Gymnasium
- wer Religionsunterricht anbietet muss auch Ethik anbieten
- Sportunterricht soll kein Spielunterricht sein

Über die Inhalte der einzelnen Fächer will ich mich gar nicht auslassen. Jeder hat seine Schwächen und Stärken, Interessen und Desinteressen. Ich betrachte es als Anmaßung jemanden Vorzuschreiben, welche Themen er im Leben gebrauchen wird und welche nicht. Die Schule soll ein breites Wissenssprektrum bereitstellen, aus dem sich Schüler ihre Lieblinge herauspicken können. Die können sie dann eigenständig weiterentickeln oder sich fördern lassen.
Natürlich kann eine Schule nicht ALLES anbieten. Soviel Lebenszeit hat der Mensch nicht. Es wird halt versucht ein Mittel zwischen akademischen und nichtakademischen Themen anzubieten.
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