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Glaubt ihr an Gott? - Druckversion

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RE: Glaubt ihr an Gott? - Dr.Wandschrank - 17.02.2013, 22:10

@Sheogorath
Für mich impliziert da nur das ich vorher an Gott A geglaubt habe
und Gott B mit später passender erschien.
Und das alles nicht auf Grund von Beweisen sondern vom Gefühl her.
Zu dem wählt man auch den Glauben der am besten die Grundeisstellung von einem verkörpert.
Ich kann an nichts glaube was mir selbst widerspricht. So kann es passieren das ich merke das mein alter glaube nicht für mich richtig ist da er meiner Vorstellung eines guten gerechten Glaubes widersprecht.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 17.02.2013, 22:11

(17.02.2013)Erzähler schrieb:  Nun die Religion ist mehr als der Glaube an Gott, jede hat ihre eigene interpretation vom "Willen Gottes" und einige haben gar keinen Gott.
Jemand der die Religion wechselt kann vielleicht einfach mehr mit einer anderen Interpretation anfangen.

Dazu kommt noch, dass viele die Konvertieren aus tradition in ihrer ursprünglichen Religion waren. Wie viele Menschen sind Christlich getauft ohne die Religion aktiv zu praktizieren? Und wenn sich so jemand gedanken über seinen Glauben macht kommt er vielleicht zum schluss, das eine andere Religion (oder der Atheismus) mehr mit seinen eigenen Werten übereinstimmt.

Genau so ist es doch. Religion ist schon eine Sache der Erziehung, aber Glaube ist eine Sache der eigenen Entwicklung und Erfahrungen.


RE: Glaubt ihr an Gott? - HeavyMetalNeverDies! - 17.02.2013, 22:14

(17.02.2013)Sheogorath schrieb:  Mal was komplett anderes: hier hat schonmal irgendjemand geschrieben, dass er seine Religion gewechselt hat. Meine Frage ist: Wie ergibt das Sinn?
Ich meine, wenn ich fest daran glaube, dass Gott A die Welt erschaffen hat und für so ziemlich alles verantwortlich ist, wie kann ich mich dann umentscheiden und sagen: "oh, jetzt ist es Gott B, und Gott B ist es auch schon immer gewesen!". Impliziert das nicht dass man schlussendlich weder an A noch an B glaubt, sondern halt aus welchen Gründen auch immer einfach mal mitmacht?

Besonders bei Monotheistischen Religionen kann man das so nicht sagen. mMn ist Islam das selbe wie Christentum und Alah der selbe wie Jehova, nur eben eine etwas andere Interpertation, bzw. ein anderer Blickwinkel. Um ehrlich zu sein habe ich schon überlegt zum Buddhismus zu konvertieren, aber als Evangelist hat man einen Feiertag mahr, der einen gesetzlich zusteht. RD laugh
Ich glaube für mich nicht an die klassische Interpretation von 'Gott' und bezeichne diesen schlichtweg als 'Universum' und vor allem Lehne ich die glaubensrichtung ab 'Gott' wäre eine Person im Himmel die über uns wacht. Meine Weltanschauung ist da schon etwas komplexer.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Hathagat - 17.02.2013, 22:24

Zitat:Mal was komplett anderes: hier hat schonmal irgendjemand geschrieben, dass er seine Religion gewechselt hat. Meine Frage ist: Wie ergibt das Sinn?
Ich meine, wenn ich fest daran glaube, dass Gott A die Welt erschaffen hat und für so ziemlich alles verantwortlich ist, wie kann ich mich dann umentscheiden und sagen: "oh, jetzt ist es Gott B, und Gott B ist es auch schon immer gewesen!". Impliziert das nicht dass man schlussendlich weder an A noch an B glaubt, sondern halt aus welchen Gründen auch immer einfach mal mitmacht?

Bei mir: Erfahrung RD wink

Ich war einmal ebenso ein Atheist wie Whitey oder Charles; und ich habe ebenso stark für meine Ansichten gefochten.

Doch wenn dir zunehmend Sachen begegnen und widerfahren, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, und wenn du beginnst, dich im neuen Glauben noch besser und viel heimischer, geborgener, ausgewogener zu fühlen als im Atheismus, dann kann es passieren, dass man konvertiert...

Das denke ich fehlt den meisten Atheisten: Wirkliche Erlebnisse mit Spiritualität.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 17.02.2013, 22:32

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  
Das denke ich fehlt den meisten Atheisten: Wirkliche Erlebnisse mit Spiritualität.

Das glaube ich garnicht, ich denke man hat da nur verschiedene Herrangehensweisen, der Eine erklärt sich das nunmal mit einer Übernatürlichkeit, der Andere will dem ganzen auf den Grund gehen, und wenn es keine logische Erklärung gibt dann muss weitergeforscht werden oder man kommt zum Schluss es ist eine Sache des menschlichen Verstands. Aber es gibt halt einfach Erfahrungen die wir machen, die für unseren Verstand so unbegreiflich sind, das wir garnicht die Kraft haben uns daran zu setzen und zu forschen.

Aber bei Vielem glaube ich einfach das die Zusammenhänge viel Komplexer sind als es die heutige Forschung überhaupt begreifen kann, gerade in Sachen Medizin und Hirnforschung ist der Menschen noch ganz weit in der Bronzezeit, wir haben noch nichtmal die Möglichkeit der Bearbeitung von Eisen gesehen ;_)


(17.02.2013)Whitey schrieb:  @Nimpi: Ich finde diese Trauerarbeit nicht besonders hilfreich. Da sterben fucking Leute und irgendson Typ erzählt dir: "Keine Sorge, er ist nicht wirklich Tod. Hurr Durr." Da kann man eigentlich nur noch aufspringen und dem eine reinhauen weil er einen so hart verarschen will, während grad jemand gestorben ist. Unglaublich sowas.

Du hast noch nie die Trauerarbeit eines Pastors erlebt, oder leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Ein Pastor wird dir in der Zeit nie versuchen irgendwie die Religion einzutrichtern, er ist dabei eher ein Wegbegleiter und Seelsorger.

Und ein fester Glaube kann den Menschen bei ihrer Trauer einfach helfen in dem sie dadurch eine Lösung der Konsequenz des Todes für sich haben, vorallem wenn sie z.B die Annahme haben das es ein Leben nach dem Tod gibt.

Ich würde nie einem Trauernden unterstellen das dies lächerlich oder unnütz ist, aber wenn man z.B auf Grund seiner Religion einen Pastor beansprucht, dann sollte dieser auch wirklich nur um das Wohl der Trauernden bewusst sein.

Viel schlimmer sind doch diese Kapitalgeier von Bestattern, die kassieren richtig ab.

Ich selber habe vor 2 1/2 Jahren viel Kraft aus meinem, religionsgelöstem Glauben gefunden, als innerhalb eines Jahres 5 Freunde bzw. Bekannte und meine 14 jährige Goldi Hündin verstarben.

Und auch bei meinen Besuchen in paliativ Einrichtungen mit meinen Hunden konnte ich immer sehen wie viel Kraft es den Menschen geben kann an etwas zu glauben. (Okay meine Hunde geben ihnen Freude und für den Momentn Kraft, aber nie für die ganze Zeit.)


RE: Glaubt ihr an Gott? - Hathagat - 17.02.2013, 22:50

Nimpi schrieb:Aber es gibt halt einfach Erfahrungen die wir machen, die für unseren Verstand so unbegreiflich sind, das wir garnicht die Kraft haben uns daran zu setzen und zu forschen.
Eben. Pinkie approved

Als Heide hat man dauernd Kontakt zu seinen Göttern. Wir dürfen mit ihnen reden und sie zeigen sich uns manchmal, ja, teils fühlen manche sie gar! Den Atheisten will ich sehen, der nach solch einem Erlebnis die Kraft hat, daran zu forschen Cheerilee awesome

Aber mich wurmt eine andere Frage noch:
Sind Atheisten Atheisten, weil sie das christliche/monotheistische Religionssystem ablehnen oder Religion im Allgemeinen?
Haben sich solche Leute überhaupt mit allen Religionen beschäftigt?
Verschiedene Religionszweige haben verschiedene Charaktere, ich hoffe Atheisten haben sich bei ihrer Idee darüber Gedanken gemacht... RD wink


RE: Glaubt ihr an Gott? - Charles - 17.02.2013, 22:53

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Bei mir: Erfahrung RD wink

Ich war einmal ebenso ein Atheist wie Whitey oder Charles; und ich habe ebenso stark für meine Ansichten gefochten.

Doch wenn dir zunehmend Sachen begegnen und widerfahren, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, und wenn du beginnst, dich im neuen Glauben noch besser und viel heimischer, geborgener, ausgewogener zu fühlen als im Atheismus, dann kann es passieren, dass man konvertiert...

Wenn Du das so sagen kannst warst Du ganz sicher nicht so ein Atheist wie ich es jetzt bin. RD wink

Mir ging es nicht darum etwas zu finden in dem ich mich heimisch, geborgenen und ausgewogenen fühle. Ich wollte die Wahrheit herausfinden. Am Ende dieses langwierigen und schwierigen Weges stand die Erkenntnis, dass ich nicht weiter glauben konnte. Auch wenn ich heute glücklicher bin als damals war das zunächst ein Verlust. Die damit verbundenen positiven Aspekte erlebte ich erst später.


(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Das denke ich fehlt den meisten Atheisten: Wirkliche Erlebnisse mit Spiritualität.

Ich hatte durchaus persönliche Erlebnisse mit Spiritualität. Heutzutage kann ich mir diese jedoch leicht erklären. Abgesehen davon sind persönliche Erlebnisse kein Beweis für irgendetwas und es ist töricht "spirituellen Erlebnissen" allzu hohe Bedeutung beizumessen. Hierzu empfehle ich erneut eine Auseinandersetzung mit dem sokratischen Höhlengleichnis. Außerdem ist erwiesen, das man etwas das als "spirituelle Erlebnisse" verstanden wird mit Leichtigkeit mit bestimmten Drogen herbeiführen kann. All diese "spirituellen Erlebnisse" sind allerhöchstwahrscheinlich nichts weiter als "Streiche" die uns unser Gehirn spielt. Möchte man dennoch an der verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit festhalten, dass dahinter doch irgendetwas übernatürliches steckt, so kann und will ich davon natürlich niemanden abhalten, aber vernünftig ist das nicht.



Zur Frage von Sheogorath:
Für mich sind sämtliche Gottesvorstellungen nichts weiter als eine Manifestation des Über-Ichs. Dementsprechend ist es klar warum manche Leute konvertieren. Sie möchten andere Wert- und Normvorstellungen übernehmen, weil sie diese für sich als passender empfinden oder weil sie sich gegenüber vorherigen Wert- und Normvorstellungen emanzipieren möchten.



(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Als Heide hat man dauernd Kontakt zu seinen Göttern. Wir dürfen mit ihnen reden und sie zeigen sich uns manchmal, ja, teils fühlen manche sie gar! Den Atheisten will ich sehen, der nach solch einem Erlebnis die Kraft hat, daran zu forschen Cheerilee awesome

Dann zeig mir ein solches Erlebnis! Wenn es allerdings irgendwas mit Drogen zu tun hat, lehne ich das ab. Wenn Du mir hingegen unter Vollbesitz meiner geistigen Kräfte ein spirituelles Erlebnis vermitteln kannst, dann nur her damit! Pinkie approved


(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Aber mich wurmt eine andere Frage noch:
Sind Atheisten Atheisten, weil sie das christliche/monotheistische Religionssystem ablehnen oder Religion im Allgemeinen?
Haben sich solche Leute überhaupt mit allen Religionen beschäftigt?
Verschiedene Religionszweige haben verschiedene Charaktere, ich hoffe Atheisten haben sich bei ihrer Idee darüber Gedanken gemacht... RD wink

Da musst du jeden Atheisten einzeln fragen. "Den Atheisten" gibt es nicht. Ich persönliche lehne sämtliche übernatürlichen Behauptungen mit dem Verweis auf mangelnde Beweise ab. Sei es Gott, Götter, Bigfoot, der große Manitou, das rosa Einhorn, Seelenwanderung, Prophetie, Hexerei, Telekinese, Telepathie etc. pp.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Sheogorath - 17.02.2013, 22:54

Ich habe mal die Zitate zwecks Übersicht etwas gekürzt und umsortiert.

(17.02.2013)Dr.Wandschrank schrieb:  @Sheogorath
Für mich impliziert da nur das ich vorher an Gott A geglaubt habe
und Gott B mit später passender erschien.
Und wird dann mit Gott A? Hört er aus deiner Sicht auf zu existieren? Wird das ganze damit verbundene Weltbild auf einmal falsch oder ungültig?

Zitat:Das heißt aber nicht das man dies gutheißen muss, man kann immernoch sagen das man im Laufe der Zeit einer anderen Religion mehr abgewinnen kann, das muss nicht nur was mit der Gotteslehre zu tun haben, sondern kann auch einfach mit anderen Aspekten der Religion zu tun haben, wie z.B Lebensweisen, Regeln und Ethik.
also dir gefallen einige Teilmengen einer Religion, und deshalb nimmst du das ganze Paket? Man kann schon hier darüber streiten, aber es ergibt immer noch keinen Sinn, wie zur Hölle (pun intended) denn nun der neue Gott realer ist als der alte. Siehe auch das Video vom Charles: wenn du vom Islam nach Buddhismus konvertierst, warst du dann vorher ein Moslem und "Avishnuist", und danach ein "Aallahist" und Buddhist? Wie ergibt das Sinn?

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Bei mir: Erfahrung RD wink

Ich war einmal ebenso ein Atheist wie Whitey oder Charles; und ich habe ebenso stark für meine Ansichten gefochten.

Doch wenn dir zunehmend Sachen begegnen und widerfahren, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, und wenn du beginnst, dich im neuen Glauben noch besser und viel heimischer, geborgener, ausgewogener zu fühlen als im Atheismus, dann kann es passieren, dass man konvertiert...

Das denke ich fehlt den meisten Atheisten: Wirkliche Erlebnisse mit Spiritualität.

Und nun habe ich Angst. Ohne dass es jetzt wieder als persönlicher Angriff gewertet wird, aber ich halte das für eine Form von Wahnsinn. Erst kann man vernünftig denken, und plötzlich dreht man durch und hält die Anbetung von irgendwelchen Dingen für das einzig richtige. Srsly, wenn mir das passiert, tötet mich bitte Rarity shocked



Nun ja. Daraus generiere ich folgende Hypothese: es gibt Menschen, die sind irgendwie darauf programmiert, irrationalen Unfug zu glauben. Sie können da nicht weg, höchstens einen Unfug durch einen anderen ersetzen. Es können verschiedene Religionen sein, Esoterikunfug, oder ganz absurdkomischer Kram *hust*HeavyMetalNeverDies*hust*.
Sie können es auch nicht rational begründen (vermutlich genausowenig wie man seine sexuelle orientierung begründen kann), und sich offenbar auch nicht einmal vorstellen, dass diese "glaubenssucht" bei anderen Menschen fehlen könnte ("Atheismus ist auch nur ein Glauben!").

Es gibt ja auch das eine Experiment, mit dem man Menschen ein Gefühl von "spiritualität" induzieren kann indem man bestimmte Hirnareale anregt (Google "god helmet").

Mja. Wenn das stimmt, bekräftigt es mich in meiner Misanthropie: es ist nur ein weiter Punkt, an dem menschliche Biologie "broken by design" ist FS sad


RE: Glaubt ihr an Gott? - Sheogorath - 17.02.2013, 23:09

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Als Heide hat man dauernd Kontakt zu seinen Göttern. Wir dürfen mit ihnen reden und sie zeigen sich uns manchmal, ja, teils fühlen manche sie gar! Den Atheisten will ich sehen, der nach solch einem Erlebnis die Kraft hat, daran zu forschen Cheerilee awesome
Du bekräftigst mich nur in meiner Meinung, dass Religion eine Geisteskrankheit ist. Das klingt für mich entweder nach Gehirnwäsche oder direkt nach etwas Lobotomieartigem.

Zitat:Aber mich wurmt eine andere Frage noch:
Sind Atheisten Atheisten, weil sie das christliche/monotheistische Religionssystem ablehnen oder Religion im Allgemeinen?
Zweites, natürlich! Das wurde hier doch schon drölf mal erklärt.
Zitat:Haben sich solche Leute überhaupt mit allen Religionen beschäftigt?
Verschiedene Religionszweige haben verschiedene Charaktere, ich hoffe Atheisten haben sich bei ihrer Idee darüber Gedanken gemacht... RD wink
Weißt du wie viele Religionen es gibt? Hast du dich tatsächlich mit "allen" beschäftigt?
Und ansonsten: du sollst nicht von dir auf andere schließen. Wenn man das Konzept der Religion überhaupt ablehnt und für absurd hält, sind die "charaktere" davon ziemlich irrelevant. Ich vermute, "wir" sind so ziemlich immun gegen Religion.
Versuche bitte wenigstens in Erwägung zu ziehen, dass es Leute gibt, die wirklich wirklich absolut areligiös sind.

(17.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Zur Frage von Sheogorath:
Für mich sind sämtliche Gottesvorstellungen nichts weiter als eine Manifestation des Über-Ichs. Dementsprechend ist es klar warum manche Leute konvertieren. Sie möchten andere Wert- und Normvorstellungen übernehmen, weil sie diese für sich als passender empfinden oder weil sie sich gegenüber vorherigen Wert- und Normvorstellungen emanzipieren möchten.
Ja, das deckt sich mit einigen anderen Dingen, die ich zu Religion gelesen habe (Wenn Gott mysteriöserweise genau derselben Meinung ist wie der Gläubige, zB). Die Frage ist: warum projizieren sie es auf eine Gottfigur?

edit: @Trauerarbeit usw:
Mag sein, dass Priester niemanden verarschen wollen, sondern tatsächlich versuchen zu helfen. Ändert aber nicht viel, denn das Resultat ist dasselbe: so wie ein Krankheitserreger es einfacher hat, wenn der Körper geschwächt ist, kann Religion viel einfacher jemanden infizieren, wenn er gerade in einer schwierigen Lage ist.
Ich habe auch mal mit einer Frau gesprochen, die durch den Tod ihres Vaters in eine kreationisten-Sekte geraten ist. Das war gruselig.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Hathagat - 17.02.2013, 23:15

Joajoa... spottet nur ^^

So habt'er nicht gedacht, was? Smile
Dass ein beinah fanatischer Atheist zum Heiden werden kann....
Ich werde erst gar nicht versuchen, es euch zu erklären - man sieht es so lange unumstößlich als "Unfug", "Wahnsinn" oder "Torheit" an, bis man es am eigenen Leibe erfährt...
Ich kann nur daran erinnern, dass Glaube stets unterschiedlich erfahren wird, da verschiedene Richtungen verschiedene Charaktere haben. Als ich, vor meiner atheistischen Zeit, zu solchem erzogener freier Christ war, habe ich diesen Glauben vollkommen anders erlebt als nu das Heidentum.
Wer sein Leben lang nur den Unterschied abrahamistischer-Glaube(also auch Christentum)/Atheismus kannte, kann das nicht nachvollziehen...


AW: RE: Glaubt ihr an Gott? - Hooflinger - 17.02.2013, 23:18

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Joajoa... spottet nur ^^

So habt'er nicht gedacht, was? Smile
Dass ein beinah fanatischer Atheist zum Heiden werden kann....
Ich werde erst gar nicht versuchen, es euch zu erklären - man sieht es so lange unumstößlich als "Unfug", "Wahnsinn" oder "Torheit" an, bis man es am eigenen Leibe erfährt...
Ich kann nur daran erinnern, dass Glaube stets unterschiedlich erfahren wird, da verschiedene Richtungen verschiedene Charaktere haben. Als ich, vor meiner atheistischen Zeit, zu solchem erzogener freier Christ war, habe ich diesen Glauben vollkommen anders erlebt als nu das Heidentum.
Wer sein Leben lang nur den Unterschied abrahamistischer-Glaube(also auch Christentum)/Atheismus kannte, kann das nicht nachvollziehen...

Ich kann dem nur voll zustimmen.
Dank ValhallRaven habe ich eine menge gelernt und ich bin sehr dankbar Twilight happy


RE: Glaubt ihr an Gott? - Whitey - 17.02.2013, 23:18

(17.02.2013)Sheogorath schrieb:  edit: @Trauerarbeit usw:
Mag sein, dass Priester niemanden verarschen wollen, sondern tatsächlich versuchen zu helfen. Ändert aber nicht viel, denn das Resultat ist dasselbe: so wie ein Krankheitserreger es einfacher hat, wenn der Körper geschwächt ist, kann Religion viel einfacher jemanden infizieren, wenn er gerade in einer schwierigen Lage ist.
Ich habe auch mal mit einer Frau gesprochen, die durch den Tod ihres Vaters in eine kreationisten-Sekte geraten ist. Das war gruselig.

Das.

Der Punkt ist ja, der will mir zwar wirklich helfen, aber benutzt dazu ein System das auf nicht deutsch gesagt einfach fucked ist.

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Ich werde erst gar nicht versuchen, es euch zu erklären - man sieht es so lange unumstößlich als "Unfug", "Wahnsinn" oder "Torheit" an, bis man es am eigenen Leibe erfährt...

Und woher weißt du so genau dass du nicht durchgedreht bist ohne es gemerkt zu haben? Wissen leute mit Wahnvorstellungen dass sie welche haben? Das wäre ja die Frage.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Hathagat - 17.02.2013, 23:27

Bitte sehr, Melendir ^^

Nebenbei, ich kann nur wärmstenst MartianCalls Beitrag (s. 43) an das Herz legen - dort wird fein beschrieben, was der heidnische Charakter ist. Und wer weiß, vielleicjt erkennt der ein oder andere Unterschiede zum Christentum....

Und wie gesagt; spottet nur. ^^ Die eure Sicht kenne ich nur zu Gute, und kann nachvollziehen, warum Glauben für das haltet, wofür ihr es haltet ^^


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 17.02.2013, 23:31

(17.02.2013)Whitey schrieb:  Und woher weißt du so genau dass du nicht durchgedreht bist ohne es gemerkt zu haben? Wissen leute mit Wahnvorstellungen dass sie welche haben? Das wäre ja die Frage.

Ja bis zu einem gewissen Maße ist man sich dessen bewusst, und das kann ich so beantworten da ich selber eine chronische, paranoide Schizophrenie, oder auch Psychose genannt, habe. Bin aber nun schon seit 2 Jahren ohne Wahnphase (ab und an hat man mal eine Attacke aber sonst).
Witzig war während der suche nach einem Therapeuten damals, 2 meiten ob ich nich einfach meine Spiritualität unterdrücke und ich nich irgendwie Hellsichtig oder so sein. Ja Glaube ist in der Gesellschaft doch ganzschön hart verankert. Ich mein da kommst du mit was und willst hilfe weils nich weitergeht und dann erzählt dir wer aus der Welt der Geisteswissenschaften was von Geistern ? Ich mein okay, Geister ja, find ich auch gut, aber das war mir dann doch zu hart.

Ist eher ein Thema für eine PM Diskussion/Austausch (Öffnen)



RE: Glaubt ihr an Gott? - Charles - 17.02.2013, 23:56

(17.02.2013)Sheogorath schrieb:  
(17.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Zur Frage von Sheogorath:
Für mich sind sämtliche Gottesvorstellungen nichts weiter als eine Manifestation des Über-Ichs. Dementsprechend ist es klar warum manche Leute konvertieren. Sie möchten andere Wert- und Normvorstellungen übernehmen, weil sie diese für sich als passender empfinden oder weil sie sich gegenüber vorherigen Wert- und Normvorstellungen emanzipieren möchten.
Ja, das deckt sich mit einigen anderen Dingen, die ich zu Religion gelesen habe (Wenn Gott mysteriöserweise genau derselben Meinung ist wie der Gläubige, zB). Die Frage ist: warum projizieren sie es auf eine Gottfigur?

Tradition. Weil personifizierte Götter selbst für den ungebildetsten Mann gut vorstellbar und vermittelbar sind wurden diese sehr früh durch den Menschen erschaffen. Seitdem wird diese Vorstellung weiter tradiert. Heutzutage mit höherer Bildung sieht man stattdessen immer mehr komplexe esoterische Weltbilder, die häufig keine Gottesfigur mehr haben. Sozusagen hat die Fantasie aufgrund guter Genährtheit des Gehirns eine neue Stufe erreicht. Eine Fantasie ist sie natürlich dennoch weiterhin.


(17.02.2013)Sheogorath schrieb:  edit: @Trauerarbeit usw:
Mag sein, dass Priester niemanden verarschen wollen, sondern tatsächlich versuchen zu helfen. Ändert aber nicht viel, denn das Resultat ist dasselbe: so wie ein Krankheitserreger es einfacher hat, wenn der Körper geschwächt ist, kann Religion viel einfacher jemanden infizieren, wenn er gerade in einer schwierigen Lage ist.
Ich habe auch mal mit einer Frau gesprochen, die durch den Tod ihres Vaters in eine kreationisten-Sekte geraten ist. Das war gruselig.

Ja, so etwas habe ich schon oft mitbekommen. Nicht umsonst werden diese Leute Menschenfischer genannt. Sie fangen jene ein, die reif sind anzubeißen. Sie bieten Heilsversprechen und vage Hoffnung. Doch in Wirklichkeit wollen sie nur fette Beute machen.



(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Joajoa... spottet nur ^^

Anstatt Spott vorzuwerfen wäre es mir lieber wenn Du auf die von mir gebrachten Punkte auch mal eingehen würdest. Twilight: No, Really?


(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  So habt'er nicht gedacht, was? Smile
Dass ein beinah fanatischer Atheist zum Heiden werden kann....

Mir ist völlig unklar wie man ein "fanatischer Atheist" sein kann. Atheismus ist kein Weltbild. Aber das habe ich nun auch schon gefühlte 11 Milliarden mal versucht zu erklären...


(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Ich werde erst gar nicht versuchen, es euch zu erklären - man sieht es so lange unumstößlich als "Unfug", "Wahnsinn" oder "Torheit" an, bis man es am eigenen Leibe erfährt...

Das ist eben nichts weiter als eine Behauptung von Dir. Wenn Du Deine persönliche Erfahrung nicht mit Beweisen untermauern kannst brauchst Du nicht zu erwarten, dass Dir andere glauben. Insbesondere daher nicht weil man inzwischen weiß, wie simpel das menschliche Gehirn zu täuschen ist.


(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Ich kann nur daran erinnern, dass Glaube stets unterschiedlich erfahren wird, da verschiedene Richtungen verschiedene Charaktere haben. Als ich, vor meiner atheistischen Zeit, zu solchem erzogener freier Christ war, habe ich diesen Glauben vollkommen anders erlebt als nu das Heidentum.
Wer sein Leben lang nur den Unterschied abrahamistischer-Glaube(also auch Christentum)/Atheismus kannte, kann das nicht nachvollziehen...

Ich bin auch Atheist hinsichtlich Deiner Götter. Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen? Wenn Du mir sagts Dein Gott sei der Wind ist das OK für mich. Wenn Du mir jedoch sagst er bringt die Kinder, dann halte ich das für Unsinn weil ich nun mal weiß wie Babys gemacht werden. Erkennst Du den Unterschied?



(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  Und wie gesagt; spottet nur. ^^ Die eure Sicht kenne ich nur zu Gute, und kann nachvollziehen, warum Glauben für das haltet, wofür ihr es haltet ^^

Bei dem was Du hier heute so schreibst habe ich größte Schwierigkeiten Dir das zu glauben.



(17.02.2013)Nimpi schrieb:  Ich hatte z.B mal einen Mitpatienten der einen so starken, religiösen Wahn (das ist jetzt anders als der gewollte religiöse Fanatismus) hatte, das er sich nurnoch in einer Kirche sicher fühlte. Für ihn war der Teufel hinter ihm her.
Und dabei war er nie wirklich religiös vorher, sondern selber Atheist, das fand ich spannend (ich weis aber nicht in wie weit seine Lebensgeschichte durch Religion geprägt ist, da hat er wenig drüber gesprochen). Das Gehirn ist halt eine sehr komische Sache.

Und ist das nicht der beste Beweis dafür, dass unser Gehirn uns alles mögliche vorspielen kann? Ich kann nicht mal nachvollziehen wie man dann überhaupt auf die Idee kommen kann in einem solchen Falle von "spirituellen Erfahrungen" zu sprechen, es sei denn man setzt diese mit Psychosen gleich.


(17.02.2013)Nimpi schrieb:  Das Interessante dahinter ist, man kann garnicht medizinisch auschließen das es sich dabei um übersinnliches handelt (wobei ich da sehr, sehr, sehr skeptisch bin) denn diese Krankheiten sind nicht wirklich gut erforscht, und ihr Ursprung ist immernoch unklar.

Wie es früher unklar war das die Erdrotation für den Tag-Nacht-Wechsel verantwortlich ist. Dahinter steckte aber nicht Amun-Ra's Zug durch die Unterwelt die am Morgen ihr Ende findet und zum Abend wieder beginnt sondern ein simples kosmisches Phänomen.
Es macht keinen Sinn "Gott" in die Lücken unseres Wissens zu packen. Es ist viel vernünftiger einfach zuzugeben, dass wir es einfach noch nicht genau wissen. Warum sollte man an der verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit festhalten, dass das Übernatürliche existiert wenn in der gesamten Geschichte niemals auch nur ein Funken an wissenschaftlichem Beweis für die Existenz des Übernatürlichen gefunden werden konnte?
Ich bleibe daher dabei: Die Beschäftigung mit dem Übernatürlichen ist für mich Zeitverschwendung. Das Leben hat so viel zu bieten. Ich für meinen Teil fühle mich viel freier seitdem ich erkannt habe, dass ich nicht spirituell sein muss, um glücklich zu sein. Versucht es doch auch mal. Könnte ja sein, dass es für Euch auch das Richtige ist.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 18.02.2013, 00:00

(17.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Wie es früher unklar war das die Erdrotation für den Tag-Nacht-Wechsel verantwortlich ist. Dahinter steckte aber nicht Amun-Ra's Zug durch die Unterwelt die am Morgen ihr Ende findet und zum Abend wieder beginnt sondern ein simples kosmisches Phänomen.
Es macht keinen Sinn "Gott" in die Lücken unseres Wissens zu packen. Es ist viel vernünftiger einfach zuzugeben, dass wir es einfach noch nicht genau wissen. Warum sollte man an der verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit festhalten, dass das Übernatürliche existiert wenn in der gesamten Geschichte niemals auch nur ein Funken an wissenschaftlichem Beweis für die Existenz des Übernatürlichen gefunden werden konnte?
Ich bleibe daher dabei: Die Beschäftigung mit dem Übernatürlichen ist für mich Zeitverschwendung. Das Leben hat so viel zu bieten. Ich für meinen Teil fühle mich viel freier seitdem ich erkannt habe, dass ich nicht spirituell sein muss, um glücklich zu sein. Versucht es doch auch mal. Könnte ja sein, dass es für Euch auch das Richtige ist.

-->> Dick makiertes: Und am Ende aller deiner Tage auf Erden hast du dann ja auch nichts verloren, und gibt es dand doch einen Gott (den du ja nicht ausschließt sondern nur für sehr, sehr unwahrscheinlich hälst auf Grund deiner Ausrichtung) hast du ja nur gewonnen FS grins
So seh ich das.

Ich denke es liegt auch einfach ein bischen daran was man als Wunder sehen will (need diesen Geo Artikel um ihn hier zu posten).

Weshalb ich mich ja z.B gegen die besagten Therapeuten entschlossen habe (wobei so Superpower is schon aswome) ;-) Ich bin da allgemein einfach auch skeptisch, ich lehne nicht alles ab was sich mit Übersinnlichem oder Unnerklärlichem beschäftigt aber ich muss auch nicht alles als gegeben hinnehmen. Aber ich denke auch hier habe ich meinen Standpunkt schon passend geäußert, und das vor Seiten RD salute

Glaube ist für mich halt nichts was den Alltag bestimmt, weshalb ich auch mit ihm sehr befreit leben kann.
Viele gehen hier anscheinend häufiger davon aus das Glaube oder Religion auch bedeutet den ganzen Tag danach zu leben. Da ich aber meinem eigenen Glaubem folge muss mein Glaube sich halt auch mir anpassen, auch wenn es natürlich Konstante gibt.

(17.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  
(17.02.2013)Nimpi schrieb:  Ich hatte z.B mal einen Mitpatienten der einen so starken, religiösen Wahn (das ist jetzt anders als der gewollte religiöse Fanatismus) hatte, das er sich nurnoch in einer Kirche sicher fühlte. Für ihn war der Teufel hinter ihm her.
Und dabei war er nie wirklich religiös vorher, sondern selber Atheist, das fand ich spannend (ich weis aber nicht in wie weit seine Lebensgeschichte durch Religion geprägt ist, da hat er wenig drüber gesprochen). Das Gehirn ist halt eine sehr komische Sache.

Und ist das nicht der beste Beweis dafür, dass unser Gehirn uns alles mögliche vorspielen kann? Ich kann nicht mal nachvollziehen wie man dann überhaupt auf die Idee kommen kann in einem solchen Falle von "spirituellen Erfahrungen" zu sprechen, es sei denn man setzt diese mit Psychosen gleich.

Natürlich ist das Psychose, das war ja meine Antwort auf Whiteys Frage, nicht auf die Behauptung das Atheisten einfach keine spirtituellen Erfahrungen gemacht hätten, dazu habe ich ja eine andere Aussage getroffen.

(17.02.2013)Valhall Raven schrieb:  
Nimpi schrieb:Aber es gibt halt einfach Erfahrungen die wir machen, die für unseren Verstand so unbegreiflich sind, das wir garnicht die Kraft haben uns daran zu setzen und zu forschen.
Eben. Pinkie approved

Als Heide hat man dauernd Kontakt zu seinen Göttern. Wir dürfen mit ihnen reden und sie zeigen sich uns manchmal, ja, teils fühlen manche sie gar! Den Atheisten will ich sehen, der nach solch einem Erlebnis die Kraft hat, daran zu forschen Cheerilee awesome

Damit meinte ich eigentlich das wir manches Mal, auf Grund unseres Verstandes und seiner Beschränktheit, garnicht in der Lage sind, selbst wenn wir es wollten, etwas zu erfroschen, weil wir die Mittel garnicht haben.

Denn Alles von dem wir meinen es existiert hat eine Formel die es belegbar oder wiederlegbar macht, das gilt auch für alle göttlichen Dinge, für Schicksal und Co.
Ich gehe nur davon aus das wir diese Wege noch nicht kennen oder diese Dinge uns sich auf Grund unserer Beschränktheit garnicht vor dem Menschen auftun können.
Weshalb aber ein Leben nach dem Tod oder Karma für mich nicht unrealitischer werden, und ich auch nicht aufhöre an ihnen festzuhalten.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Charles - 18.02.2013, 00:07

(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Ich bin da allgemein einfach auch skeptisch, ich lehne nicht alles ab was sich mit Übersinnlichem oder Unnerklärlichem beschäftigt aber ich muss auch nicht alles als gegeben hinnehmen.

Die Beschäftigung mit dem Unerklärlichen ist die Aufgabe der Wissenschaft und daher prima! Cheerilee awesome

Übersinnlich? Mir ist klar was damit gemeint ist, aber Übersinnliches ist halt nach meinem Dafürhalten eine sinnlose Fantasie. Es sei denn man nutzt sie um damit zum Beispiel schöne Fantasiegeschichten zu schreiben. Twilight happy


(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Glaube ist für mich halt nichts was den Alltag bestimmt, weshalb ich auch mit ihm sehr befreit leben kann.
Viele gehen hier anscheinend häufiger davon aus das Glaube oder Religion auch bedeutet den ganzen Tag danach zu leben. Da ich aber meinem eigenen Glaubem folge muss mein Glaube sich halt auch mir anpassen, auch wenn es natürlich Konstante gibt.

Sicher, mit wie viel Aufwand man seinen Glauben lebt kann natürlich sehr stark unterschiedlich sein. Mir scheint, dass ich da wesentlich radikaler dabei war als beispielsweise Du. RD wink



(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Ich denke es liegt auch einfach ein bischen daran was man als Wunder sehen will (need diesen Geo Artikel um ihn hier zu posten).

Ich glaube zwar an das "Wunder von Bern" aber nicht an Wunderheiler wie man es beispielsweise diesem angeblichen Zimmermann aus Galiläa nachsagt. Pinkie happy



(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Und am Ende aller deiner Tage auf Erden hast du dann ja auch nichts verloren, und gibt es dand doch einen Gott (den du ja nicht ausschließt sondern nur für sehr, sehr unwahrscheinlich hälst auf Grund deiner Ausrichtung) hast du ja nur gewonnen FS grins
So seh ich das.

Und ich halte das für die Pascalsche Wette und lehne die Haltung man hätte "nichts zu verlieren wenn man an Gott glaubt" schon allein daher ab.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 18.02.2013, 00:19

(18.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  
(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Und am Ende aller deiner Tage auf Erden hast du dann ja auch nichts verloren, und gibt es dand doch einen Gott (den du ja nicht ausschließt sondern nur für sehr, sehr unwahrscheinlich hälst auf Grund deiner Ausrichtung) hast du ja nur gewonnen FS grins
So seh ich das.

Und ich halte das für die Pascalsche Wette und lehne die Haltung man hätte "nichts zu verlieren wenn man an Gott glaubt" schon allein daher ab.

Ich sehe das aber halt genau andersrum, weshalb ich da auch meine Toleranz für jeden rausziehe der nicht Glauben will.
Der, der nicht glaubt, hat am Ende nichts verloren wenn es doch einen Gott gibt, solange er die Existenz als eine Möglichkeit hinnimmt.
Solange du ohne Gott gut lebst ist doch alles Super, du brauchst ihn halt nicht, was ihn aber nicht irreal machen muss.
Und gibt es halt dann doch einen Gott oder einen Plan, ein Leben nach dem Tod, und so weiter, dann wäre das ja nur ein Zugewinn.

Am Ende wäre der Atheist nur der Gewinner, egal was passiert. Während der Theist zwar zum Verlier werden kann, was ihn dann aber nicht mehr tangiert oder zum Gewinner was ihn dann bestätigt.
Also sind wir am Ende alle gleich und es ist relativ für die Gegenwart (Das Leben sollte man sowieso immer nach Möglichkeit genießen) wie das Ausgehen unserer Geschichteauf Erden sich schreibt.

An das Wunder von Bern brauchst du nicht glauben, das gibts ja ^^
ob man dem irgendwas anderes noch beimisst liegt bei jedem selber.

BTW ich habe meinen Post nochmal etwas editiert, nicht das du dich wunderst


RE: Glaubt ihr an Gott? - Charles - 18.02.2013, 00:27

(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Ich sehe das aber halt genau andersrum, weshalb ich da auch meine Toleranz für jeden rausziehe der nicht Glauben will.

Wie kann man das "andersrum" sehen? Verstehe ich nicht. Und was hat das alles mit Toleranz zu tun? Toleranz für Gläubige habe ich so oder so, solange sie mir nichts böses wollen. Das weißt Du doch.


(18.02.2013)Nimpi schrieb:  Der, der nicht glaubt, hat am Ende nichts verloren wenn es doch einen Gott gibt, solange er die Existenz als eine Möglichkeit hinnimmt.
Solange du ohne Gott gut lebst ist doch alles Super, du brauchst ihn halt nicht, was ihn aber nicht irreal machen muss.
Und gibt es halt dann doch einen Gott oder einen Plan, ein Leben nach dem Tod, und so weiter, dann wäre das ja nur ein Zugewinn.

Ja, und genau das kritisiere ich aber. Wieso sich jetzt überhaupt damit beschäftigen? Ich gehe davon aus, dass wenn es ein Nachleben gibt, werde ich mich eben ab diesem Zeitpunkt damit beschäftigen aber eben nicht früher. Anders wäre es natürlich wenn der böse Gott der Bibel existieren würde und Nicht-Glauben zur Verdammnis führt. Da wäre dann eine Menge zu verlieren, wenn man nicht glaubt. Ich bin daher froh das wir davon ausgehen können, dass mit dem Tod einfach Schluss ist. Somit kann man mich auch nicht durch Angst vor der Hölle (oder irgendeinem anderen nicht wünschenswerten Nachleben) einschüchtern.

Nicht vergessen, die Angst vor der Hölle war in der Vergangenheit ein beliebtes Mittel der Kirche die Gläubigen in ihre Fänge zu treiben. Auch heute werden auf diese Art und Weise (Angst vor dem Tod) viele Gläubige in Religionen gehalten. Ich finde das schlimm. Du nicht?



@Nimpi:
Ich warte ab jetzt nach jedem Deiner Posts nochmal mindestens 10 Minuten, ob Du nicht noch etwas nacheditierst. Ich komme da sonst nicht hinterher.


RE: Glaubt ihr an Gott? - Nimpi - 18.02.2013, 00:38

Also nein, andersrum sehen war falsch gewählt, ich sehe es halt ansich im gesammten (, trotzt meines Glaubens,) so dass man am Ende nichts zu verlieren hat wenn man nicht an einen Gott glaubt.
Ich halte es halt ebenfalls nicht für notwendig an einen Gott zu glauben um Glücklich zu sein.

Was ich bei der Wette halt für fragwürdig halte ist die Aussage das man bei Nichtglauben an einen Gott, bei dessen Existenz, bestraft wird und daher verliert. Das sehe ich nunmal anders.

Ich denke wir haben da den gleichen Standpunkt weswegen ich mich gerade etwas verrenne xD

(18.02.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Da wäre dann eine Menge zu verlieren, wenn man nicht glaubt. Ich bin daher froh das wir davon ausgehen können, dass mit dem Tod einfach Schluss ist. Somit kann man mich auch nicht durch Angst vor der Hölle (oder irgendeinem anderen nicht wünschenswerten Nachleben) einschüchtern.

Nicht vergessen, die Angst vor der Hölle war in der Vergangenheit ein beliebtes Mittel der Kirche die Gläubigen in ihre Fänge zu treiben. Auch heute werden auf diese Art und Weise (Angst vor dem Tod) viele Gläubige in Religionen gehalten. Ich finde das schlimm. Du nicht?



@Nimpi:
Ich warte ab jetzt nach jedem Deiner Posts nochmal mindestens 10 Minuten, ob Du nicht noch etwas nacheditierst. Ich komme da sonst nicht hinterher.

Ich halte Angst als Druckmittel in jeder Weise für falsch, ob es die Angst vor Übefremdung ist die Rassisten schüren, Angst vor Armut die durch Solidarität verursacht werden soll die Kapitalisten schüren, oder die Angst vor dem Tod durch Kirchen.

Man kann aber auch gut mit dem Tod und einem Leben danach leben ohne Angst davor zu haben, in dem man ihn positiv besetzt und einfach sagt, japs ich lebe zwar im hier und jetzt, aber ich höre nach dem Sterben nicht auf zu existieren ich wandel mich nur ohne das ich für mein Leben bestraft oder belohnt werde.




Ich weiß das diese Behauptung jetzt absoluter Blödsinn ist, und garnicht funktioniert:

Aber, wäre es nicht interessant wenn genau das der Plan ist, die Angst vor der Hölle /Strafe obsolet machen, um so befreit hier leben zu können um nach dem Sterben im Tod weiter zu machen.


btw: Nicht jede Religion nutzt diese Angst aus, aber dessen sind wir uns ja bewusst.