In einem anderen Thread wurde das Thema angesprochen, daher möchte ich hier einen Thread dazu aufmachen.
Wer von euch ist Patentante oder Patenonkel? Und nach welchen Kriterien wurdet ihr ausgesucht? Wer ist der entsprechende Gegenpart (also die Patentante, wenn ihr der Patenonkel seid und wer ist der Patenonkel, wenn ihr die Patentante seid)?
Seid ihr kirchliche Paten oder freie Paten? Man kann ja eine Patenschaft durch eine Taufe bekommen (Taufpate) oder ganz frei und ohne Kirche und Religion Patentante/-onkel werden.
Mich persönlich beschäftigt das Thema stark, da das in der Familie meines Mannes sehr seltsam und unlogisch geregelt ist.
Mein Mann und ich wollen für unsere Kinder keine Taufpaten, da wir beide agnostische Atheisten sind (also auch Ungläubige - wir glauben an die Physik, sozusagen an alles, was nachvollziehbar und logisch ist). Die Schwester meines Mannes und deren Mann allerdings lassen/ließen ihre Kinder taufen (obwohl sie selbst auch nicht gläubig sind) und haben (angeblich ist das in der Familie schon immer so gehandhabt worden) den Wunsch, dass zunächst je 1 Geschwister der Eltern Patentante bzw. Patenonkel wird (in dem Fall wurde mein mann Patenonkel, ich jedoch nicht Patentante, da die Patentante die Schwester des frischgebackenen Vaters wurde), Patentante für das zweite Kind soll ich werden (da keine weitere Schwester seitens der Mutter vorhanden) und der Patenonkel soll dann der Bruder des Vaters werden.
Somit ergibt sich folgende Konstellation:
Ich = Tante von Kind 1 und 2, Patentante von Kind 2
Mein Mann = Onkel von Kind 1 und 2, Patenonkel von Kind 1
Geschwister 1 des Vaters der Kinder = Tante von Kind 1 und 2, Patentante von Kind 1
Geschwister 2 des Vaters der Kinder = Onkel von Kind 1 und 2, Patenonkel von Kind 2
Ich finde diese Regelung undurchsichtig (besonders für die Kinder) und unlogisch und bin zudem nicht einverstanden damit, dass von mir diese Patenschaft erwartet wird (noch dazu eine kirchliche), nur weil die der Meinung sind, das müsse so gemacht werden und obwohl ich nicht religiös bin. Sollte eine Patenschaft nicht etwas Freiwilliges sein? Ich werde gewissermaßen dazu gedrängt/gezwungen, weil ich mir sonst jahrelang das Genörgel und Gestreite geben darf und der Familiensegen extrem schief hängt.
Ich möchte für meine eigenen Kinder auch Patenonkel und Patentante haben - aber unter keinen Umständen kirchlich/Taufpaten, sondern freiwillige Paten, ganz ohne Religion. Kandidaten dafür wären Leute, die ich sehr lange kenne, die zuverlässig sind, denen ich vertraue, die meine Kinder versorgen könnten und vernünftig erziehen würden und denen ich meine Kinder auch ruhigen Gewissens anvertrauen würde. Und das sind NICHT die Geschwister oder deren Anhang, sondern Freunde.
Ist es nicht ein wenig fahrlässig, so eine Patenschaft nur aufgrund eines gewissen Verwandschaftsverhältnisses festzulegen? Sollten da nicht andere Kriterien eine Rolle spielen?