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28.04.2024, 21:59



Aktuelle deutsche Politik
16.05.2017
Twilight Dash Offline
Enchantress
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Beiträge: 572
Registriert seit: 26. Jan 2012

RE: Aktuelle deutsche Politik
Als FDP-Wähler und kurzem auch Mitglied, muss ich hier auch mal meinen Senf da lassen. Ich stimme Zymix in keinen seiner Aussagen voll zu. Die Studiengebühren könnte man den Unis einfach selber entscheiden lassen und jeder kann sich aussuchen, welche Uni er besser findet. Dieses Mem mit Steuern sind staatlich legitimierter Diebstahl stimmt ja so gesehen schon, aber du kommst ohne einen Staat eben nicht aus. Eine Privatrechtsgesellchaft ist ebenso utopisch wie der Kommunismus. Wir brauchen einfach nur einen Minimalstaat, der nicht groß in die Wirtschaft eingreift und bei einigen Bereichen wie öffentliche Güter die letzte Instanz darstellt. Er muss eigentlich nur für Sicherheit und den großen Rahmen über der Gesellschaft sorgen.

(15.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Bist du für Gleichberechtigung? Sachzwänge sind halt dummerweise auch Zwänge, daher ist "du kannst tun, was du halt tun kannst", wunderschön zynisch gegenüber den Verlierern. Selbst schuld arm geboren zu sein.
Aber je freier der Markt desto freier die Menschen. Monopolbildung, Kartelle, Vetternwirtschaft, sind halt alles Ausdruck einer tollen freien Wirtschaft.
Also ja, ich bin Befürworter einer freien Wirtschaft. Aber eine freie Wirtschaft verlangt unbedingt Gleichberechtigung (was dank erben nie wirklich möglich ist) und hartes vorgehen zum Schutz von  Wettbewerb. Und freier zugang zu bilden halte ich dafür mit am wichtigsten, um überhaupt die Teilnahme von allen zu ermöglichen.
Friss oder stirb als freiheit zu verkaufen ist dagegen einfach zynisch.

Das stimmt so einfach nicht. Monopolbildung wird erst dadurch möglich, dass Politik und Wirtschaft so weit verklüngelt sind, dass die Wirtschaft die Politik benutzt, um Neuunternehmern, die eine Konkurrenz sein könnten, durch Gesetze und Regelungen, Patente, etc. überhaupt an dem Aufbau eines konkurrenzfähigen Geschäftes zu hindern. Die Vetternwirtschaft ist die Wurzel des Übels, aber nur, weil die Politik Handlanger reicher Firmen oder Banken ist. Der Wettbewerb kann sich schon ganz gut selbst schützen, wenn die Politik sich nicht einmischen würde. ;D
Wie soll man das Problem mit dem Erben lösen? 75% Erbschaftssteuer? Du arbeitest dein ganzes Leben hart für dein Geld, willst es deinen Kindern vererben, aber der Großteil des Geldes geht dann an den Staat? Das ist halt einfach nicht zielführend. Da hat doch keiner mehr Lust zu arbeiten, wenn er weiß, dass er sowieso fast sein Leben lang nur für den Staat arbeitet oder er muss sein Geld eben alles raushauen und die Kinder müssen wieder von null anfangen.

Ich freue mich sehr über dieses Wahlergebnis. Hätte nicht gedacht, dass die FDP plötzlich wieder so im Aufschwung ist. Wie Lindner die FDP auferweckt hat, ist schon erstaunlich und zeigt auch, dass sie von ihrer damaligen Klientelpolitik weit weg sind und jetzt auch wirklich sinnvolle Inhalte bieten. Schwarz-gelb wäre auch im Bundestag mal wieder eine schöne Abwechslung. Ich würde ja lieber sozialliberal haben wie vor ca. 40 Jahren aber die SPD hält von Liberalismus heutzutage leider zu wenig und es gibt ja auch nun die Grünen, mit denen sie koalieren können, sofern sie denn auch die Mehrheit bekommen. :3
Man muss aber auch sagen, dass die FDP auch weit weg von ihren damaligen Standpunkten war. Das hat sich ja nun zum Glück geändert. Ich bin schon gespannt wie das in einer Partei so abläuft und wie viel Einfluss man denn nun schlussendlich erst einmal vor Ort ausüben kann.  

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16.05.2017
Lord Zymix Offline
Anarchokapitalist
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Twilight Dash schrieb:  Ich stimme Zymix in keinen seiner Aussagen voll zu. Die Studiengebühren könnte man den Unis einfach selber entscheiden lassen und jeder kann sich aussuchen, welche Uni er besser findet.
Finde ich auch so, jedoch ist es so, das ich mit meinen Steuern kein Studium eines anderen finanzieren will. Die Sache mit Steuren sind Diebstahl: Ich möchte und will mit meinem Geld keine Steuern bezahlen für die Militäreinsätze, für keine Bankenrettung, für kein Schneeballsystem Namens Rentenversicherung. Ich bezahle Abgaben für meine Krankenversicherung, Steuern für die Polizei, Straßen etc.. Also Dinge, die
Ich möchte und auch kaufen will. Mir geht es darum, jeden selbst entscheiden zu lassen wo er freiwillig mitmacht oder sein Geld bezahlt/ lässt. Wenn einer meint er braucht keine Krankenversicherung, dann soll er eben keine haben. Wenn einer meint er braucht keine Rentenversicherung, dann soll er eben keine haben.

Das jetzige System besteht jedoch aus Zwang. Da jeder für Dinge bezahlen muss, die er nicht unterstützen möchte, oder eben für Leistungen bezahlt, die er nicht nutzen will oder die ihm seiner Meinung nach zu viel kosten.

(15.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Selbst schuld arm geboren zu sein.
Aber je freier der Markt desto freier die Menschen.
Auch arme Leute haben die Möglichkeit Geld zu verdienen und aufzusteigen. Zudem wächst durch die freie Marktwirtschaft der Wohlstand. Selbst arme Leute von heute leben viel besser als die armen Leute von früher. Was ist für dich arm, selbst bei uns ist "arm" besser als augenscheinlich "reich" von früher oder in anderen Teilen der Welt.

(15.05.2017)Laylilay schrieb:  Hm wie viel Sozial wäre denn okay, oder stehst du tatsächlich zu 100% zur "Recht des Stärkeren" Philosophie heißt alles nur für Leute, die es sich leisten können?
Welches Recht des Stärkeren? Der Staat beraubt dich und du darfst dich nicht wehren, sonst bekommst Stress. Der Staat schreibt Unternehmen vor, wie sie sich zu verhalten haben/ Verträge zu schließen haben/ Personal einstellen usw. Wenn die das nicht tun bekommt man die "Stärke" des Staates zu spüren.

Oder meinst du mit "das Recht des Stärkeren", das man Produkte und Dienstleistungen unter freiem Willen kaufen kann? Oder selber Verträge, aushandeln kann?

(15.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Ja. Das ganze private KV Konzept basiert darauf, die gesetzliche auszunutzen. Man holt die gesunden, aber wenn sie krank werden sollen sie wieder zurück. Aber die gesetzliche ist natürlich der ethisch verwerfliche Diebstahl...
Wenn unser System es zulässt, ist es kein Wunder, wenn es ausgenutzt wird.

Wenn es keine gesetzliche KV geben würde, bei der "jeder" mitmachen muss, ohne vorher gefragt zu werden, würde es keinen Zwang geben. Man hätte die freie Entscheidung, ob man in eine Krankenversicherung eintritt oder nicht. Man wäre frei.

Wenn ein Unternehmen eine Leistung verkaufen würde, unter Androhung von - Gewalt - und du diese Leistung kaufen musst, wäre das hochgradig Asozial. Wenn der Staat dies macht, ist es gerecht.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von Lord Zymix.)
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16.05.2017
Adama Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Dann schau mal ins 19 Jahrhundert wie es Leuten ging bevor der Staat das gemacht haben und Menschen Regelungen gefordert haben.

Merkt ihr eigentlich nicht das was ihr fordert den Menschen nur Schaden würde?

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16.05.2017
Laylilay Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Würden wir jedem die Wahl lassen für was er bezahlen möchte funktioniert das System nicht mehr wie du an den Krankenversicherungen siehst. Jeder der es sich leisten kann ein egoistisches Arschloch zu sein leistet sich eine "wen interessieren die anderen, ich hab j was ich brauche" Einstellung und wer es nicht kann wird zurück gelassen.

Erklär doch mal dem 50 Jägrigen, der aufgrund von Stellenabbau gekündigt wurde wr habe ja Chancen Geld zu verdienen denn der freie Markt sorgt dafür. Schwachsinn. Sozialer Abstieg kann ganz schnell gehen, besonders heute. Nehmen wir dein Beispiel: du willst nicht fürs Militär zahlen. Ich am liebsten auch nicht. Und viele andere, und jetzt hören die auf. Rechne doch mal was das für die Berufssoldaten bedeutet.

Wir sind eine Solidargemeinschaft. Wem das nicht passt kann ja nach Amerika gehen und sich mal ein paar Jahre das System dort geben. Besonders befürwortern von "keine gesetzliche Krankenkassen" empfehle ich das doll, super Erfahrung, sehr lehrreich. Ich persönlich zahl da lieber ein paar Sachen mit denen ich nicht übereinstimme

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16.05.2017
Conqi Offline
(K)ein Fag
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Das jetzige System besteht jedoch aus Zwang. Da jeder für Dinge bezahlen muss, die er nicht unterstützen möchte, oder eben für Leistungen bezahlt, die er nicht nutzen will oder die ihm seiner Meinung nach zu viel kosten.

So funktioniert ein Sozialstaat und wenn du alles freiwillig machst, dann funktionieren viele Systeme einfach nicht. Viele junge, gesunde Leute würden den Krankenkassen fern bleiben (auch wenn sich das später rächen wird) und die Kosten für die verbliebenen Leute würden so hoch steigen, dass sie das oftmals nicht mehr bezahlen könnten. Wir müssten dann also schwer kranke Leute einfach sterben lassen. Wenn die auf der Straße sterben, bleiben sie dann im Idealfall auch noch liegen, weil natürlich niemand Lust hatte für die Beerdigung oder wenigstens Wegschaffung der Leiche zu zahlen. Die Polizei ruft dann bei nem Überfall auch erstmal dem Opfer zu, ob es denn für die Polizei zahlt oder ob für diese Person kein Schutz gilt oder wie läuft das? Für die Feuerwehr zahlen finde ich ja irgendwie sinnlos, also löschen die dann meine Wohnung nicht mehr. Was ist aber mit meinen Nachbarn? Deren Wohnungen nehmen ja auch Schaden durch den Rauch und das Feuer. Wird meine Wohnung dann auf deren Kosten gelöscht?

Man kann nicht einfach alles optional machen, außer man hat ein sehr merkwürdiges Verständnis von Anstand und Gesellschaft.

(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Auch arme Leute haben die Möglichkeit Geld zu verdienen und aufzusteigen.

Schon heute ist das für die aber viel schwieriger. Wer aus einer armen Familie ohne akademischen Hintergrund stammt, der hat viel geringere Chancen später selber mit nem hohen Abschluss dazustehen. Wenn du nun die finanzielle Belastung für Bildung noch höher setzt, dann sorgst du dafür, dass die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinander klafft. Schon der Bus/Zug zur Uni wäre ein Problem, denn ohne Subventionierung könnte der sich zu den Preisen nicht halten. Also ist jeder ohne Auto eh schon mal in den Arsch gekniffen.

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16.05.2017
Nic0 Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Das jetzige System besteht jedoch aus Zwang. Da jeder für Dinge bezahlen muss, die er nicht unterstützen möchte, oder eben für Leistungen bezahlt, die er nicht nutzen will oder die ihm seiner Meinung nach zu viel kosten.

Das jetzige System nennt man Empathische Gesellschaft. Man fängt die Schwächen anderer ab, damit alle in etwa die gleichen Chancen und den gleichen Lebensstil haben. Das ist sehr wichtig für eine funktionierende Gesellschaft. Individualität und Autonomie sind rückständige Denken und führen sozialökonomisch zu einer Schere zwischen arm und reich und politisch zu Kleinstaaterei. Ein geschlossenes System mit einheitlichen Vorschriften und einer geregelten Verteilung der Ressourcen hat wesentlich größere Wachstumschancen und bessere Lebensumstände für alle Menschen.


Oder man zeigt einfach etwas Empathie und scheißt nicht auf das Leben seiner Mitmenschen.


(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Auch arme Leute haben die Möglichkeit Geld zu verdienen und aufzusteigen.

Nein, das ist leider nicht so. Smile


(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Zudem wächst durch die freie Marktwirtschaft der Wohlstand.

Der Wohlstand der Reichen vielleicht.


(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Selbst arme Leute von heute leben viel besser als die armen Leute von früher.  

Trotzdem sind sie immer noch arm.


(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Wenn es keine gesetzliche KV geben würde, bei der "jeder" mitmachen muss, ohne vorher gefragt zu werden, würde es keinen Zwang geben. Man hätte die freie Entscheidung, ob man in eine Krankenversicherung eintritt oder nicht. Man wäre frei.

Ja, super. Und dann sind alle zu geizig, um sich eine zu leisten, werden krank und können die Behandlung nicht mehr bezahlen.
Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle so schlau sind wie du.

Being gay is bad
But lying is worse
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A curable curse
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16.05.2017
Space Warrior Abwesend
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Einige haben ein schlechtes Menschenbild, wenn sie glauben, ohne Staat würde jeder nur an sich denken. Twilight: No, Really? Übrigens denkt gerade der Staat nur an sich und hinter auf den ersten Blick altruistischen und tatsächlich für die Menschen guten Ideen, stecken eigennützige Interessen.

Zum Beispiel wurde die Schulpflicht damals in England nicht eingeführt, weil der Staat wollte, dass die Kinder sich bilden und was erreichen, sondern einfach, dass dadurch bessere Soldaten zur Verfügung stehen und als in Preußen der Wohlfahrtsstaat erfunden wurde, war das nicht deshalb so, weil die Regierung nicht mitansehen konnte, wie Leute auf der Straße verrecken, sondern sie wollte die Loyalität ihr gegenüber stärken.

Aber gut, ich weiß natürlich, dass bis zu einem Bewusstseinssprung der gesamten Menschheit, eine übergeordnete kontrollierende und befehlende Gewalt aka "Staat" oder einfach politische Entität tatsächlich zwingend notwendig sein wird. Aber soweit es geht, ein eher minimaler Staat. Ich bin nämlich immernoch der Meinung, dass ich in den allermeisten Fragen selber entscheiden kann, was gut oder schlecht für mich ist, als ein König oder Präsident. Wink

So war es übrigens vor der industriellen Revolution in den meisten Staaten, wenn man diese politischen Konstrukte so nennen kann. Die antiken und mittelalterlichen Weltreiche etwa, wie das Römische Imperium, Alexanders Reich und Mongolen-Reich, haben sehr wenig regiert.

Meiner Meinung nach wäre es ideal, wenn es souveräne Stadtstaaten gäbe, die sich techno-, episto- und basisdemokratisch verwalten und unter dem Banner einer globalen Allianz zusammenarbeiten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von Space Warrior.)
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16.05.2017
mowny Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Twilight Dash schrieb:  Das stimmt so einfach nicht. Monopolbildung wird erst dadurch möglich, dass Politik und Wirtschaft so weit verklüngelt sind, dass die Wirtschaft die Politik benutzt, um Neuunternehmern, die eine Konkurrenz sein könnten, durch Gesetze und Regelungen, Patente, etc. überhaupt an dem Aufbau eines konkurrenzfähigen Geschäftes zu hindern. Die Vetternwirtschaft ist die Wurzel des Übels, aber nur, weil die Politik Handlanger reicher Firmen oder Banken ist. Der Wettbewerb kann sich schon ganz gut selbst schützen, wenn die Politik sich nicht einmischen würde. ;D

Das stimmt so einfach nicht. Mono- bzw. Oligopole kriegen die Unternehmen ganz gut alleine hin. Insbesondere im Bereich der Grundversorgung sieht es ohne staatliche Regulierung düster aus. Je größer die Einstiegshürden, desto geringer der Wettbewerb. Lies einfach mal nach, was das Kartellamt so alles zu tun hat. Jede Firma ist natürlich gegen die anderen Wettbewerber, und viele würden diese auch mit unlauteren Mitteln versuchen auszuschalten.

(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Auch arme Leute haben die Möglichkeit Geld zu verdienen und aufzusteigen. Zudem wächst durch die freie Marktwirtschaft der Wohlstand. Selbst arme Leute von heute leben viel besser als die armen Leute von früher.
Weil wir hier eine soziale Marktwirtschaft haben. Wie arme Leute in einer freien Marktwirtschaft leben müssen, kann man anderswo beobachten.

[Bild: nazihorsefuckoff.png]
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16.05.2017
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen


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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)mowny schrieb:  Weil wir hier eine soziale Marktwirtschaft haben. Wie arme Leute in einer freien Marktwirtschaft leben müssen, kann man anderswo beobachten.
Die BRiD ist lange nicht mehr sozial und schon seit Jahren eine Bananenrepublik. Die Politbonzen und Parteienoligarchie verwalten diesen "Staat" wie eine Firma, seine Bewohner und die Natur dienen als Assets für die Wirtschaft und insbesondere ökonomisch-herrschende Klasse, das fängt mittlerweile schon in der Schule. Die Oberschicht wird immer reicher und reicher, während der Großteil der Arbeiterklasse im Niedriglohnsektor ausgebeutet wird und als Billiglohnsklaven für Westeuropa dient, wodurch anderen Nationen Wirtschaftsleistung abgesaugt wird, deshalb herrscht in Südeuropa und Frankreich Massenarbeitslosigkeit, andere fristen völlig entrechtet als Hartzer im Ghetto ihr tristes Dasein. Die GEZ-Medien gaukeln weiter vor, alles läuft prima. Bei Kritik kann man, falls man sich im Ton vergreift, schnell durch Maulkorbgummiparagrafen abgeurteilt werden und die Internetzensur wurde letzten Monat auch schon eingeführt. Nebenbei wird gerade versucht, unter dem Deckmantel der Terrorabwehr einen Polizei- und Überwachungsstaat einzurichten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von Space Warrior.)
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16.05.2017
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Einige haben ein schlechtes Menschenbild, wenn sie glauben, ohne Staat würde jeder nur an sich denken. Twilight: No, Really?
Ist halt so Shrug
Grundsätzlich muss man sich einfach mal eingestehen, dass der Mensch per se nicht unbedingt altruistisch gegenüber seinen Artgenossen ist. Biologisch gesehen sind Menschen noch von den vergangenen Jahrtausenden dran gewöhnt in kleinen Stämmen zu leben. Im eigenen Stamm mag man zusammen halten, aber außerhalb davon war man gerne sogar verfeindet. Von daher ist es nicht zu erwarten, dass ein Mensch sich gegenüber Fremden altruistisch verhält. Wenn er das tut, dann weil er so sozialisiert ist und evtl. entsprechend moralisches Denken anerzogen bekommen hat. Von daher sollte also klar sein, wo man anfangen muss, wenn man da hin will, dass Menschen nicht mehr egoistisch sind. Soweit sind wir aber eh nicht.

Und Minimalstaat funktioniert halt nicht, bzw. sorgt dafür, dass man quasi alles eigentlich noch optimieren könnte, was aber nie passiert, wenn man die Dinge laufen lässt. Da passiert dann auch einfach viel zu viel unkontrollierter/unkontrollierbarer Mist. Sollte der Mensch aus der Vergangenheit eigentlich gelernt haben.

Zitat:Meiner Meinung nach wäre es ideal, wenn es souveräne Stadtstaaten gäbe, die sich techno-, episto- und basisdemokratisch verwalten und unter dem Banner einer globalen Allianz zusammenarbeiten.
Ich bezweifle stark, dass das funktionieren würde, da viel zu fragmentiert und kleinschrittig, um global handlungsfähig zu sein. Außer wenn du die Stadtstaaten ab nem gewissen Punkt in eine größere Einheit zusammenschließt, die dann übergeordnete Kompetenzen hat. Ob das dann Länder/Staaten oder nur irgendeine Art Verwaltungsbezirke sind, ist dann fast egal.
Mal davon ab, dass es schwer würde die ganzen kulturellen, sprachlichen und religiösen Differenzen zu überwinden, wenn alle diese Stadtstaaten in einem Topf landen würden.

Mal ganz davon ab, dass es ohnehin ein Trugschluss ist zu glauben, dass Schwarz-gelb die Leute und ihr Geld in Ruhe lassen werden. Steuern etc. werden sowieso nicht runtergefahren, dafür ist Schäuble die schwarze Null zu wichtig, als dass der das zulassen würde. Und das wofür man sonst noch so zahlen müsste kann die Landesregierung eh nicht einstampfen oder würde das Geld dann woanders ausgeben.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von RipVanWinkle.)
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16.05.2017
Twilight Dash Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Wir sind eine Solidargemeinschaft. Wem das nicht passt kann ja nach Amerika gehen und sich mal ein paar Jahre das System dort geben. Besonders befürwortern von "keine gesetzliche Krankenkassen" empfehle ich das doll, super Erfahrung, sehr lehrreich. Ich persönlich zahl da lieber ein paar Sachen mit denen ich nicht übereinstimme

Könnte mich mit dem Gedanken anfreunden, wenn da nicht so ein bestimmter Präsident regieren würde. Den US-Amerikanern geht es mit ihrer freieren Wirtschaft übrigens keinesfalls schlechter als uns, sondern besser, wenn man sich den Median des Haushaltseinkommens ansieht. Auch das GDP per capita ist in den USA um einiges höher als hier, was bedeutet, dass Deutschland auf dem gleichen Niveau ist wie die ärmsten Staaten der USA.

(16.05.2017)Conqi schrieb:  Schon heute ist das für die aber viel schwieriger. Wer aus einer armen Familie ohne akademischen Hintergrund stammt, der hat viel geringere Chancen später selber mit nem hohen Abschluss dazustehen. Wenn du nun die finanzielle Belastung für Bildung noch höher setzt, dann sorgst du dafür, dass die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinander klafft. Schon der Bus/Zug zur Uni wäre ein Problem, denn ohne Subventionierung könnte der sich zu den Preisen nicht halten. Also ist jeder ohne Auto eh schon mal in den Arsch gekniffen.

Das war früher noch wesentlich schwerer, weil der Wohlstand noch nicht so hoch war. Außerdem braucht man für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang nicht zwingend einen Hochschulabschluss. Die Gesellschaft braucht auch nicht unzählige Geschichtswissenschaftler, Kunsthistoriker oder Theaterwissenschaftler. Dadurch, dass das Abitur so einfach geworden ist, dass die Unis massenweise gestürmt werden, herrscht ein riesiger Konkurrenzdruck in den Studienfächern, die auf dem Niveau der meisten Studenten liegen. Allen voran Geisteswissenschaften. Insofern bringt ein Abschluss hier sicher keinen sicheren Job und vor allem keinen sehr gut bezahlten Job. Da bringt es den Leuten auch nix, wenn ihnen ein Studium ermöglicht wird, wenn sie nach einer Ausbildung und ein wenig arbeiten fast dasselbe Gehalt bekommen, denn in der Ausbildung bekommen sie Geld und müssen nicht noch ihr Studium finanzieren. Damit das so klappen soll, wie du dir das vorstellst, müssten die meisten Menschen Studienfächer anfangen, die auch wirklich gebraucht werden. Aber die meisten Studenten sind für die einfach nicht geeignet. Denen wäre mit einer Ausbildung wohl besser geholfen. Dieser Wahn, dass Bildung die Lösung aller Probleme wäre, halte ich für unrealistisch. Wer macht denn bitte die Drecksarbeit? Hoffentlich bald Roboter, aber es wird noch viele Jobs geben, die Roboter nicht so schnell übernehmen können und da brauchen wir auch wieder Menschen. Bildung ist natürlich nie schlecht, aber man kann es eben auch übertreiben.


(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Das jetzige System nennt man Empathische Gesellschaft. Man fängt die Schwächen anderer ab, damit alle in etwa die gleichen Chancen und den gleichen Lebensstil haben. Das ist sehr wichtig für eine funktionierende Gesellschaft. Individualität und Autonomie sind rückständige Denken und führen sozialökonomisch zu einer Schere zwischen arm und reich und politisch zu Kleinstaaterei. Ein geschlossenes System mit einheitlichen Vorschriften und einer geregelten Verteilung der Ressourcen hat wesentlich größere Wachstumschancen und bessere Lebensumstände für alle Menschen.

Oder man zeigt einfach etwas Empathie und scheißt nicht auf das Leben seiner Mitmenschen.

Oder auch Demokratie. Die Sache ist nur, dass die Menschen nie die gleichen Chancen haben werden. Das kannst du auch nicht damit ausgleichen, dass du ihnen die gleichen Startvoraussetzungen verschaffst und der Lebensstil ist ja wohl eines der persönlichsten Sachen eines Menschen. Den wählt man sich selber aus und wird nicht von der Gesellschaft vorgeschrieben. Ich sehe den Zusammenhang zwischen Individualität und der Schere zwischen Arm und Reich nicht. Bei Individualität geht es um das freie Ausleben seiner Möglichkeiten, Wünsche und der Persönlichkeit. Außerdem sind Menschen per Definition autonom. Ich hab ja nichts gegen Regeln und Vorschriften, solange sie logisch sind. Aber, dass man z.B. die GEZ bezahlen muss, auch wenn man sie nicht nutzen will, ist schon arg ungerecht. Ebenso Verbote, die nur deswegen bestehen, weil man damit die Menschen vor sich selbst schützen will, aber auch die Menschen hineinreißt, die in der Lage sind selber zu denken und die nicht vor sich selber geschützt werden müssen.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Nein, das ist leider nicht so. Smile

Nein? Das ist absolut nicht möglich? Ich kenne genug Gegenbeispiele. Heutzutage ist es auch noch einfacher als jemals zuvor.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Der Wohlstand der Reichen vielleicht.

Ja, der Wohlstand der Reichen und der Wohlstand aller anderen Menschen ebenso.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Trotzdem sind sie immer noch arm.

Aber sie sterben immerhin nicht mehr im Winter weg wie die Fliegen. Ich würde lieber hier arm in Deutschland leben, als reich im Mittelalter.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Ja, super. Und dann sind alle zu geizig, um sich eine zu leisten, werden krank und können die Behandlung nicht mehr bezahlen.
Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle so schlau sind wie du.

Warum gehst du davon aus, dass die Menschen zu geizig für ne KV wären? Ich sehe da keine Grundlage für und selbst wenn, ist es ihre Entscheidung. Wenn du schon meinst, dass man Menschen zu einer KV zwingen muss, weil sie ja zu dumm sind zu erkennen wie wichtig eine KV ist, dann kannst du denen gleich noch ein paar andere Sachen mehr mit aufzwingen.

(16.05.2017)mowny schrieb:  Das stimmt so einfach nicht. Mono- bzw. Oligopole kriegen die Unternehmen ganz gut alleine hin. Insbesondere im Bereich der Grundversorgung sieht es ohne staatliche Regulierung düster aus. Je größer die Einstiegshürden, desto geringer der Wettbewerb. Lies einfach mal nach, was das Kartellamt so alles zu tun hat. Jede Firma ist natürlich gegen die anderen Wettbewerber, und viele würden diese auch mit unlauteren Mitteln versuchen auszuschalten.

Jo, warum sind denn die Einstiegshürden so hoch? Liegt sicher nicht an der Politik. Ein Monopol wird immer direkt angegriffen, weil es absolut lukrativ ist, das Monopol zu unterbieten. Ebenso ist es immer lukrativ aus einem Kartell auszubrechen. Solche Konstrukte bleiben nicht lange bestehen.
Die Firmen versuchen mit Patenten andere Wettbewerber auszuschalten. Das Patentrecht gehört einfach abgeschafft, da es komplett hinderlich für den Wettbewerb ist.

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16.05.2017
Nightshroud Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Ja, der Wohlstand der Reichen und der Wohlstand aller anderen Menschen ebenso.
Nicht wirklich. Wir leben in einem Zinseszinssystem, bei dem sich der Wohlstand im laufe der Zeit unweigerlich bei immer weniger Leuten sammelt. Ist wie bei Monopoly, am Ende sind alle bis auf einen pleite.

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16.05.2017
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Den US-Amerikanern geht es mit ihrer freieren Wirtschaft übrigens keinesfalls schlechter als uns, sondern besser, wenn man sich den Median des Haushaltseinkommens ansieht. Auch das GDP per capita ist in den USA um einiges höher als hier, was bedeutet, dass Deutschland auf dem gleichen Niveau ist wie die ärmsten Staaten der USA.
GDP/BIP ist ein ziemlich schlechter Indikator dafür in welchem Land es dir besser oder schlechter geht, da dieser viel zu viele Faktoren nicht berücksichtigt. Das GDP/BIP zeigt dir nur die Produktionsleistung, nicht den tatsächlichen Wohlstand. Ziehst du z.B. noch den HDI heran siehst du, dass da Deutschland und USA fast gleich auf sind (okay, USA ist auf dem höheren Platz, aber der Unterschied ist da halt so klein, dass es echt schon egal ist). So Werte können ich massiv ändern je nach dem was alles in die Berechnung miteinfließt. Außerdem kann der Wert durch grenzüberschreitende Arbeitnehmer und Superreiche etc. auch noch ziemlich verfälscht werden.
Wenn man dann noch bedenkt worum sich die Amis in ihrem Land im Notfall so alles komplett selbst kümmern müssen ohne Hilfe zu bekommen, wie das mit der Kriminalitätsrate aussieht, viel stärker ungleich verteilter Besitz, etc.pp. das sind auch Faktoren die man noch beachten müsste und die die amerikanische Wertung massiv runterziehen sollten, wenn ordentlich einbezogen.
Dass Deutschland im Schnitt auf dem Niveau ärmerer US-Staaten wäre ist eigentlich schon in hindsight ziemlicher bullshit. Da sollte eigentlich sofort auffallen, dass bei den Zahlen irgendwas mit Vorsicht zu genießen ist.

Zitat: Ein Monopol wird immer direkt angegriffen, weil es absolut lukrativ ist, das Monopol zu unterbieten. Ebenso ist es immer lukrativ aus einem Kartell auszubrechen. Solche Konstrukte bleiben nicht lange bestehen.
Die Firmen versuchen mit Patenten andere Wettbewerber auszuschalten. Das Patentrecht gehört einfach abgeschafft, da es komplett hinderlich für den Wettbewerb ist.
Ja, wie toll sowas funktioniert hat man ja vor der Energiewende bei uns an den Stromanbietern gesehen oder jetzt immernoch weltweit an den großen Ölkonzernen... Nicht. Es ist auch nicht so als ob die versuchen aktiv alternative Antriebssysteme zu behindern.
Und wenn du das Pantentrecht abschaffen willst kannst du natürlich auch im gleichen Zug das Urheberrecht abschaffen, ist ja scheißegal, wenn alles kopiert und abgekupfert ist, hauptsache wer es am besten verkauft bekommt, macht den meisten Profit. Pinkie approved Dann geh ich auch los und bau 1 zu 1 die Sachen meiner Konkurrenz nach und verkauf sie für 5 Cent billiger, weil ich im Gegensatz zu denen das von Kindern in Bangladesch zusammenklöppeln lasse. Und ausm Internet runtergeladene Filme brenn ich einfach selbst auf DVD und verkauf die dann für 1 Euro das Stück.
Oh und bei meiner Bachelorarbeit schreib ich dann auch einfach bei wem anders ab. Ist ja kein Ding.
....
Facehoof
(Mag sein dass das Patentrecht nicht optimal ist und evtl kleine Anpassungen vertragen könnte, aber es abzuschaffen gäbe ein wirklich lustiges Chaos.)

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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Nightshroud schrieb:  Nicht wirklich. Wir leben in einem Zinseszinssystem, bei dem sich der Wohlstand im laufe der Zeit unweigerlich bei immer weniger Leuten sammelt.
Das geben mittlerweile sogar die Lizenzmedien und auch die Banken selber zu. Andere sagen aber, das wär ne Verschwörungstheorie.
Zitat:Ist wie bei Monopoly, am Ende sind alle bis auf einen pleite.
Der dann auch, weil keiner mehr seine Produkte kaufen kann und ihm der Umsatz wegbricht.

Twilight Dash schrieb:Das war früher noch wesentlich schwerer, weil der Wohlstand noch nicht so hoch war. Außerdem braucht man für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang nicht zwingend einen Hochschulabschluss.
In den deutschsprachigen Ländern wird leider zwanghaft auf formelle Abschlüsse, Zeugnisse, Diplome etc. Wert gelegt. Aber die englischsprachigen Nationen z.B. sind diesbezüglich deutlich liberaler und viel weniger dogmatisch.

Zitat: Aber, dass man z.B. die GEZ bezahlen muss, auch wenn man sie nicht nutzen will, ist schon arg ungerecht.
Hey, GEZ ist wichtig! Die Fürstengehälter der Bespaßer zahlen sich nicht allein.

Zitat:Ebenso Verbote, die nur deswegen bestehen, weil man damit die Menschen vor sich selbst schützen will, aber auch die Menschen hineinreißt, die in der Lage sind selber zu denken und die nicht vor sich selber geschützt werden müssen.
Oder allgemein "Opferlose Verbrechen", also Aktionen und Dinge, die verboten sind, obwohl sie niemandem schaden oder schaden können.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von Space Warrior.)
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16.05.2017
Nightshroud Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Das geben mittlerweile sogar die Lizenzmedien und auch die Banken selber zu. Andere sagen aber, das wär ne Verschwörungstheorie.
Eine Verschwörungstheorie befasst sich mit der Verschwörung, also einer Zusammenkunft von Leuten mit Ziel einer kriminellen Agenda. Der Zinseszins ist dagegen ein etablierter Mechanismus des Finanzparadigmas und keine Verschwörung.

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16.05.2017
Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Würden wir jedem die Wahl lassen für was er bezahlen möchte funktioniert das System nicht mehr wie du an den Krankenversicherungen siehst.
Wenn ein System nichtmehr funktioniert, weil es keiner nutzen will, kann es nicht gut sein. Ich übertrage das jetzt nicht direkt auf die Krankenversicherung, sondern rede im allgemeinen davon. Man müsste sich fragen warum genau die Leute austreten, man muss das Produkt oder die Dienstleistung den Kunden schmackhaft machen und sie darüber aufklären.

(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Jeder der es sich leisten kann ein egoistisches Arschloch zu sein leistet sich eine "wen interessieren die anderen, ich hab j was ich brauche" Einstellung und wer es nicht kann wird zurück gelassen.
Das Witzige ist, das es im Moment sogar so ist. Selbstständige sowie Beamte "müssen" sich privat versichern. Auch Leute die über 57k Einkommen im Jahr haben, können sich privat versichern. Auch Studenten können sich im Moment privat versichern.
Leute, die ein "egoistisches Arschloch" sein können (weil sie es sich leisten können), können es selbst in unserem Sozialstaat.

(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Erklär doch mal dem 50 Jägrigen, der aufgrund von Stellenabbau gekündigt wurde wr habe ja Chancen Geld zu verdienen denn der freie Markt sorgt dafür.
Hat er in dem jetzigen System die Chance, Geld zu verdienen? Wenn er es geschickt anstellt, hat er die Chance. Und die Chance hat er auch in einer freien Marktwirtschaft.
Oder bist du dafür, das der Staat jedem Arbeit zur Verfügung stellen sollte? Das kenne ich noch von irgendwo her.

(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Schwachsinn. Sozialer Abstieg kann ganz schnell gehen, besonders heute. Nehmen wir dein Beispiel: du willst nicht fürs Militär zahlen. Ich am liebsten auch nicht. Und viele andere, und jetzt hören die auf. Rechne doch mal was das für die Berufssoldaten bedeutet.
Der "Umsturz" sollte auch nicht von heute auf morgen geschehen. Und wenn man so besessen darauf ist, keinen arbeitslos zu machen, wartet man eben ca. 80 Jahre. Wenn man in der Zeit keinen neuen Berufssoldaten mehr einstellen würde, hätte man keinem den Beruf zerstört.

(16.05.2017)Laylilay schrieb:  Wir sind eine Solidargemeinschaft. Wem das nicht passt kann ja nach Amerika gehen und sich mal ein paar Jahre das System dort geben. Besonders befürwortern von "keine gesetzliche Krankenkassen" empfehle ich das doll, super Erfahrung, sehr lehrreich. Ich persönlich zahl da lieber ein paar Sachen mit denen ich nicht übereinstimme
Wenn man die Dienstleistung freiwillig bezahlt, ist das Ganze doch kein Problem. Mein Problem basiert darauf, das die Versicherung durch Zwang am Leben erhalten bleibt. Die Leute werden dazu gezwungen, diesen Dienst in Anspruch zu nehmen. Man nimmt die freie Entscheidung und gibt sie dem Staat.

Sprich, manche Leute zwingen andere über eine höhere Gewalt (den Staat), einen Dienst in Anspruch zu nehmen, den sie nicht kaufen wollen.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Oder man zeigt einfach etwas Empathie und scheißt nicht auf das Leben seiner Mitmenschen.
Ich zeige den Leuten Empathie, die bestohlen wurden. Und nicht sofort den Leuten, die das gestohlene Geld geschenkt bekommen haben.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Der Wohlstand der Reichen vielleicht.
(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Trotzdem sind sie immer noch arm.
Gemerkt? Auch wenn die armen Leute, angeblich immernoch "arm" sind, ist deren Wohlstand im Laufe der Zeit gewachsen. Und das ist nicht nur in Deutschland mit unserem System so, das ist definitiv auch in der USA so.

(16.05.2017)Nic0 schrieb:  Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle so schlau sind wie du.
Wenn das mit meiner Schulbildung, welche ich durchlaufen habe wirklich so ist, wundert mich nix mehr auf der Welt.

(16.05.2017)Conqi schrieb:  So funktioniert ein Sozialstaat und wenn du alles freiwillig machst, dann funktionieren viele Systeme einfach nicht. Viele junge, gesunde Leute würden den Krankenkassen fern bleiben
Dann müsste man die Bildung ändern, und die Wichtigkeit von Krankenversicherungen vermitteln. Wenn die Leute dann freiwillig beitreten wollen, dann ist es doch super.


(16.05.2017)Conqi schrieb:  Die Polizei ruft dann bei nem Überfall auch erstmal dem Opfer zu, ob es denn für die Polizei zahlt oder ob für diese Person kein Schutz gilt oder wie läuft das?
Als freier Mensch kann man sich einen privaten Sicherheitsdienst kaufen. Ich denke das die Polizisten gerne weiterhin Polizisten bleiben würden.

(16.05.2017)Conqi schrieb:  Für die Feuerwehr zahlen finde ich ja irgendwie sinnlos, also löschen die dann meine Wohnung nicht mehr. Was ist aber mit meinen Nachbarn? Deren Wohnungen nehmen ja auch Schaden durch den Rauch und das Feuer. Wird meine Wohnung dann auf deren Kosten gelöscht?
Wenn man meint, kein Geld für die Feuerwehr bezahlen zu müssen, hat man auch keine Probleme damit, den Schaden seinem Nachbarn zu bezahlen, welcher durch ein Feuer von seinem Gebäude aus verursacht wird.

(16.05.2017)Conqi schrieb:  Man kann nicht einfach alles optional machen, außer man hat ein sehr merkwürdiges Verständnis von Anstand und Gesellschaft.
Das Beste wäre, wenn jeder Mensch frei wäre und dem NAP (Nicht-Aggressions-Prinzip) folgen würde.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2017 von Lord Zymix.)
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16.05.2017
Herr Dufte Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Twilight Dash schrieb:  Als FDP-Wähler und kurzem auch Mitglied, muss ich hier auch mal meinen Senf da lassen. Ich stimme Zymix in keinen seiner Aussagen voll zu. Die Studiengebühren könnte man den Unis einfach selber entscheiden lassen und jeder kann sich aussuchen, welche Uni er besser findet. Dieses Mem mit Steuern sind staatlich legitimierter Diebstahl stimmt ja so gesehen schon, aber du kommst ohne einen Staat eben nicht aus. Eine Privatrechtsgesellchaft ist ebenso utopisch wie der Kommunismus. Wir brauchen einfach nur einen Minimalstaat, der nicht groß in die Wirtschaft eingreift und bei einigen Bereichen wie öffentliche Güter die letzte Instanz darstellt. Er muss eigentlich nur für Sicherheit und den großen Rahmen über der Gesellschaft sorgen.
Ich bezog mich mit meinen Aussagen nicht auf die FDP, sondern erstmal auf Zymix. Auch wenn ich klar gegen die Studiengebühren bin, find ich das zumindest diskutabel. Ich habe den Wahlkampf jetzt nicht groß verfolgt, aber meines Wissens nach versucht die FDP immerhin ein System aufzubauen, was für den Studenten kein unaufnehmbares Risiko darstellt, wie es in der USA der fall ist. Aber sich über beide Ohren hin verschulden und ein Risiko auf absoluten Ruin auf sich zu nehmen, weil man die falschen Eltern hat, das hat mit meinen Verständnis von Freiheit wenig zu tun. Steuern als Diebstahl zu bezeichnen halt ich auf für absurd, aber nun gut. Ist halt die Neiddebatte einfach umgedreht (die da unten profitieren ja von meinen Geld!). Von Vertretern dieser These höre ich aber selten was dazu, dass von meinen Geld das Gehalt von irgendwelchen CEOs oder Fußballtrainer subventioniert wird. Eine Sache die ich der FDP abgewinnen kann, die hat sich nämlich dagegen positioniert, zumindest ein paar Leute der Partei.

Zitat:Das stimmt so einfach nicht. Monopolbildung wird erst dadurch möglich, dass Politik und Wirtschaft so weit verklüngelt sind, dass die Wirtschaft die Politik benutzt, um Neuunternehmern, die eine Konkurrenz sein könnten, durch Gesetze und Regelungen, Patente, etc. überhaupt an dem Aufbau eines konkurrenzfähigen Geschäftes zu hindern. Die Vetternwirtschaft ist die Wurzel des Übels, aber nur, weil die Politik Handlanger reicher Firmen oder Banken ist. Der Wettbewerb kann sich schon ganz gut selbst schützen, wenn die Politik sich nicht einmischen würde. ;D
Wie soll man das Problem mit dem Erben lösen? 75% Erbschaftssteuer? Du arbeitest dein ganzes Leben hart für dein Geld, willst es deinen Kindern vererben, aber der Großteil des Geldes geht dann an den Staat? Das ist halt einfach nicht zielführend. Da hat doch keiner mehr Lust zu arbeiten, wenn er weiß, dass er sowieso fast sein Leben lang nur für den Staat arbeitet oder er muss sein Geld eben alles raushauen und die Kinder müssen wieder von null anfangen.
Du hast nciht unrecht, die Politik macht gerne mal Geschenke und hilft damit andere klein zu halten. Aber das schließt ja nicht aus, dass ungezüglte Freiheit nicht auch zu Monopolbildung etc. führen kann. Große Unternehmen haben durchhaus die Möglichkeit anderen den Einstieg zu verwehren. Erstmal ist ein Startkapital notwendig, da sich Geld danken Zinsen auch gerne risiko- und arbeitsfrei vermehrt und zentriert, nimmt man schon mal vielen die Möglichkeit dazu. Wer es dennoch wagt, den kauft man auf oder kauft eben Zulieferer auf. Einfach alle anderne aushungern lassen. Fairer Wettbewerb bedarf Regeln und muss Ressourcen wieder neu verteilen. Wenn sich alles zentriert über Zeit, dann ist ein Neueinstieg fast ausgeschlossen. Da kriegen einige vll feuchte Träume bei 100% Erbschaftsteuern, aber keine Sorge, ich gehör nicht dazu. Ändert leider ncihts daran, dass hier die gleichberechtigung gefährdet ist, welche Grundlage für fairen Wettbewerb ist. Als liberale Person muss man hier doch fordern, hier etwas zu unternehmen. Infrastruktur, Bildung und soziale Sicherheit muss jedem zur Verfügung gestellt werden. Wenn jemand sich sorgen muss sozial vollkommen abgehängt zu werden bei der ersten falschen Entscheidung kann man kaum von Freiheit sprechen. Man muss Neugründer stärken und vor den großen schützen. Die Politik muss auch gegen Ghettorisierung eingreifen, damit keine sozialen Löcher in der Gesellschaft entstehen, die nie wieder eine CHance haben sich zu integrieren. Mir fehlt da leider der glaube in der freien Marktwirtschaft...


Zitat:Ich freue mich sehr über dieses Wahlergebnis. Hätte nicht gedacht, dass die FDP plötzlich wieder so im Aufschwung ist. Wie Lindner die FDP auferweckt hat, ist schon erstaunlich und zeigt auch, dass sie von ihrer damaligen Klientelpolitik weit weg sind und jetzt auch wirklich sinnvolle Inhalte bieten. Schwarz-gelb wäre auch im Bundestag mal wieder eine schöne Abwechslung. Ich würde ja lieber sozialliberal haben wie vor ca. 40 Jahren aber die SPD hält von Liberalismus heutzutage leider zu wenig und es gibt ja auch nun die Grünen, mit denen sie koalieren können, sofern sie denn auch die Mehrheit bekommen. :3
Man muss aber auch sagen, dass die FDP auch weit weg von ihren damaligen Standpunkten war. Das hat sich ja nun zum Glück geändert. Ich bin schon gespannt wie das in einer Partei so abläuft und wie viel Einfluss man denn nun schlussendlich erst einmal vor Ort ausüben kann.  
Finde liberale Politik nicht verkehrt und unterstütze unbedingt richtig liberale Kräfte, weil das aktuell vollkommen fehlt. Bei der alten FDP kann man aber kaum von liberal sprechen, wie es mit der neuen aussieht muss sich zeigen. Steuervereinfachung, Hürden für Neuunternehmer senken, Mittelständige stärken, Investition in Bildung statt umverteilung, alles Aspekte die ich unterschreibe. Wirklich dafür eingesetzt haben sie sich aber leider nicht. Was mir aber wirklich bitter aufstößt ist die einseitige betrachtung von Freiheit bei der FDP. Freiheit heißt nicht nur, nicht zu steuer zahlen gezwungen zu werden, sondern auch eine gleichberechtigte und gute Möglichkeit zur freien Lebensgestaltung zu haben. Jemanden der in Hartz 4 aufgewachsen ist und nur die Hauptschule besucht hat (weil, wer lässt schon nen Hartzer aufn Gymi?), der später dann in ner Teilzeitfirma ausgebeutet wird, erzähl den doch mal wie toll frei er ist und wie er doch eigenverantwortlich damit leben soll. Was ein Volltrottel, dass er sich mit 10 auch nicht gegen seinen Papa durchgesetzt hat und sein soziales Umfeld nicht verlassen hat, um aufs Gymnasium zu gehen.
Wenn die FDP sich aktiv für die Förderung (und damit meine ich keine einfache umverteilung wie die linken fordern) von sozial Schwachen und deren reintigration in die Gesellschaft einsetzt, dann hat sie meinen Respekt zurückgewonnen. Genau das sollte nämlich das Credo einer liberalen Partei sein und ist imho viel wichtiger, als minimale Steuerentlastungen.


auf den Rest hab ich jetzt keinen Nerv einzugehen, daher nur eine Sache:
Die Krankenkasse funktioniert auf dem Konzept, dass alle einzahlen, damit gesund krank unterstützt. Rosinenpickerei schadet allen. Pardon, aber die gesetzliche Krankenkasse abzuschaffen... was verspricht man sich davon? So ein toll funktionierendes Gesundheitssystem wie Amerika? Die privaten schaden der Krankenkasse schon mehr als genug.
Tolle Freiheit, weil irgendwelche halbstarken meinen sie bräuchten keine Krankenkasse, darf ich mir auch keine leisten. Wenn sie doch krank werden, muss man sie aber trotzdem irgendwie durchboxen, weil sterben lassen geht auch nicht. Impfungen auch freiwillig demnächst? Kleinkinder und Allergiker werden sich für ihre neu gewonne Freiheit bedanken (endlich wieder an Masern sterben, geil!).

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17.05.2017
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Überprüfungen bei der Bundeswehr - Das wurde in den Kasernen gefunden
"eine neu geprägte Gedenkmünze mit dem Konterfei eines Wehrmachtssoldaten" und "einige problematische Wandbilder" hat man also gefunden. Aha. Was auch immer problematische Wandbilder sind. Da hat sich die Suche ja so richtig gelohnt. Schon irgendwie ekelhaft wie schamlos Von der Leyen die ganze Kiste durchzieht um vom Thema abzulenken. War ja wohl irgendwie doch nicht reihenweise Nazikrempel in den Kasernen zu finden. Zu doof aber auch, dann muss man ja über die eigentlichen Probleme reden.
Twilight: No, Really?
Aber auch schön wie man erstmal den Offizieren historisches Unverständnis unterstellt, wenn man selbst offensichtlich nicht fähig ist Zeugnisse der deutschen Geschichte von politischer Überzeugung zu trennen.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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17.05.2017
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Als freier Mensch kann man sich einen privaten Sicherheitsdienst kaufen. Ich denke das die Polizisten gerne weiterhin Polizisten bleiben würden.

Es kann sich aber nicht jeder einen privaten Sicherheitsdienst leisten, der einem 24/7 folgt. Das wäre absurd.

(16.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Wenn man meint, kein Geld für die Feuerwehr bezahlen zu müssen, hat man auch keine Probleme damit, den Schaden seinem Nachbarn zu bezahlen, welcher durch ein Feuer von seinem Gebäude aus verursacht wird.

Das ist nicht meine Frage gewesen. Gebäudeschäden zahlt heutzutage auch nicht die Feuerwehr, sondern die Versicherung. Aber was wäre, wenn nen ganzes Haus brennt mit vier Parteien und eine zahlt nicht. Wird die Wohnung dann brennen gelassen und man löscht drumherum bis meine Wohnung ausgebrannt ist? Wenn die meine Wohnung einfach löschen und dann hinterher dafür Geld verlangen bin ich schließlich wieder in der gleichen Zwangsituation wie du sie gerne vermeiden möchtest.
Oder was ist wenn ich jemanden mit meinem Auto voll in die Karre fahre und keine Versicherung habe, weil wir ja schließlich "frei" sind. Wenn ich gar kein Geld habe, um das zu bezahlen, sitzt der arme Typ dann auf dem Trockenen?

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17.05.2017
Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(17.05.2017)Conqi schrieb:  Es kann sich aber nicht jeder einen privaten Sicherheitsdienst leisten, der einem 24/7 folgt. Das wäre absurd.
Läuft dir die Polizei 24/7 hinterher? Warum sollten private Unternehmen keinen bezahlbaren Sicherheitsdienst hinbekommen, wenn sich viele Leute eine Art Polizei wünschen?

Zudem steht es in einer freien Gesellschaft jedem frei, sich entsprechend "auszurüsten". Jeder könnte Waffen kaufen, und sich somit gegen Leute schützen, die einen umbringen wollen. Leute, welche illegalen Aktivitäten nachgehen, suchen sich oft Orte, an denen sie keinen Widerstand erwarten.
Hast du schonmal von einem Amoklauf in der Bundeswehr gehört?

(17.05.2017)Conqi schrieb:  Das ist nicht meine Frage gewesen. Gebäudeschäden zahlt heutzutage auch nicht die Feuerwehr, sondern die Versicherung. Aber was wäre, wenn nen ganzes Haus brennt mit vier Parteien und eine zahlt nicht. Wird die Wohnung dann brennen gelassen und man löscht drumherum bis meine Wohnung ausgebrannt ist? Wenn die meine Wohnung einfach löschen und dann hinterher dafür Geld verlangen bin ich schließlich wieder in der gleichen Zwangsituation wie du sie gerne vermeiden möchtest.
Oder was ist wenn ich jemanden mit meinem Auto voll in die Karre fahre und keine Versicherung habe, weil wir ja schließlich "frei" sind. Wenn ich gar kein Geld habe, um das zu bezahlen, sitzt der arme Typ dann auf dem Trockenen?
Wenn man eine Eigentumswohnung hat, müsste man dieses Szenario im Vorfeld abklären. Wenn es vorher nicht abgeklärt wurde, wirst du vermutlich die Kosten zahlen müssen. Das liegt aber daran, daß du dich frei entschieden hast eine Eigentumswohnung zu kaufen, und dir mit den damit verbundenen Problemen vertraut bist.
(Obwohl eigentlich doch derjenige die Kosten bezahlen sollte, der das Feuer gelegt hat.)

Die Sache mit dem Auto; es wird sich vermutlich jemand finden, der dir das Geld, welches du dem anderen zurückerstatten musst, leiht. Es werden sich private Organisationen gründen, welche dir aus dieser Lage helfen werden.
Der Unterschied zu heute wird jedoch sein, das sich diese Organisationen hauptsächlich aus freiwilligen gezahlten Geldern finanzieren werden.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2017 von Lord Zymix.)
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