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29.04.2024, 15:31



Umfrage: Ist das Turbo-Abitur sinnvoll?
Nein, das ist gar nicht sinnvoll.
Ja, das ist sinnvoll.
Ich bin mir unsicher, was ixh davon halten soll.
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Turbo-Abitur
#41
15.09.2012
Sternenschweif Offline
Royal Guard
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Beiträge: 3.415
Registriert seit: 11. Aug 2012

RE: Turbo-Abitur
Welche Schulfächer sollten eure Meinung nach gestrichen werden?

Zu meiner Abiturzeit fand ich die Fächer Religion, Philosophie und Geschichte überflüssig, weil man das für das spätere Berufsleben kaum nutzen kann.

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#42
15.09.2012
InvaderPsi Offline
Sprenkelpony
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Registriert seit: 03. Mai 2012

RE: Turbo-Abitur
(15.09.2012)Sternenschweif schrieb:  Welche Schulfächer sollten eure Meinung nach gestrichen werden?

Zu meiner Abiturzeit fand ich die Fächer Religion, Philosophie und Geschichte überflüssig, weil man das für das spätere Berufsleben kaum nutzen kann.

Geschichte sollte man meiner Meinung nach auf keinen Fall streichen. Ein gewisses Grundwissen sollte man in dieser Hinsicht schon haben - immerhin ist es wichtig, zu verstehen, warum es wie zu manchen Ereignissen kam und bspw. aus vergangenen Ereignissen zu lernen. Es wäre falsch, all das außen vor zu lassen.

Was meine eigenen Ansichten angeht:

Ich finde, dass vor allem Religion ein Fach ist, welches alle Schulformen durchweg sinnlos ist. Wieso? ganz einfach - man wird ja nicht darin bestärkt, seinen eigenen Glauben zu finden/zu leben, sondern stumpf irgendwelche Dinge mitzusingen/schreiben, auch wenn sie gar nicht den eigenen Ansichten entsprechen. Es kann natürlich nicht schaden, etwas über verschiedene Religionen zu lernen - jedoch ist das nicht zwingend notwendig und gerade bei so wenig Zeit (was G8 angeht) eine reine Zeitverschwendung. Zumindest sehe ich das so. Wer sich für diese Themen interessiert, kann sich privat darüber informieren. Würde das Fach einen dazu inspirieren/darin bestärken, sich mit seiner eigenen Glaubensfindung auseinanderzusetzen, wäre das ein anderes Thema.
Doch allgemein bin ich mehr der Ansicht, dass ein anderes Fach heutzutage Religion ersetzen müsste: Ein Fach, welches sich vordergründig mit dem sozialen Umgang; Einfühlungsvermögen und - sehr wichtig - Zivilcourage auseinandersetzt. Das sind elementare Grundwerte, welche in der Schule (so gut wie) gar nicht thematisiert/vermittelt werden. Eine Schande und ein Unding, meiner Meinung nach...

Musik und Kunst sind auch Fächer, bei denen ich mir oft dachte: Sicherlich ist es schade, wenn diese Dinge auf der Strecke bleiben. Doch wer sich damit befassen möchte, kann das doch privat - oder in Form einer AG/eines Wahlfachs/Kurses, o.ä. - tun. Wieso muss dafür wertvolle Unterrichtszeit verschwendet werden? Manche haben nunmal einfach kein Talent für solche Dinge. Und wenn es nicht vorhanden ist, kann man es auch nicht einprügeln. Twilight: No, Really?
Hinzu kommt: Der Kunstunterricht, den ich am Gymnasium hatte, war völlig sinnfrei und die Lehrerin unmöglich. Ist es nicht eigentlich Sinn der Sache, selbst seine Kreativität zu entdecken, eigene Ideen zu verwirklichen und seinen eigenen Stil zu finden? Tja - unsere Lehrerin am Gymnasium schrieb uns stets alles minutiös vor. Eigenkreativität war fehl am Platze - man hatte zu funktionieren, wie in einem Fach über harte Fakten. Das war eher kontraproduktiv und so wurde man künstlerisch gehemmt. Klar sollten manche Dinge vermittelt werden - räumliches Zeichnen, Farblehre, usw... Doch trotzdem kann man seinen Schülern doch wohl Freiheiten lassen. Auf der Realschule wurde das meiner Meinung nach viel besser umgesetzt - hier hatten wir eine Lehrerin, die uns ein Thema vorgab; meistens durften wir dann unseren Ideen freien Lauf lassen, solange wir bei diesem Grundthema blieben. Auch die Materialien stellte sie uns oft frei. Das war wirklich toller Unterricht!

Generell gilt für all diese Fächer ebenfalls: Ich empfinde es als wirklich unsinnig, dass man sich damit seinen Notenschnitt verderben kann. Von welcher Bedeutung ist es denn, welche Note man in Musik, Kunst, Religion oder Sport hat; wenn man eigentlich einen Beruf ausüben möchte, der nichts mit diesen Fächern zu tun hat?

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#43
15.09.2012
Livid Abwesend
Changeling
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Registriert seit: 29. Sep 2011

RE: Turbo-Abitur
Nachdem ich hier ein bisschen mitgelesen habe, möchte ich mal kurz die Frage stellen, wie genau der Schulalltag in Deutschland abläuft?
Ich weiß nämlich, dass er sich von dem österreichischen unterscheidet, aber wie krass ist denn der Unterschied genau? In Österreich macht man nämlich (meines Wissens nach) überall nach 12 Jahren (also 8 Jahren Gymnasium) Matura/Abitur und damit kommen eigentlich alle gut zurecht. Ich persönlich fühle mich auch nicht ungebildet (und wenn, lag es an der Qualität der Lehrer.)
Klar, wir hatten oft länger Schule (in der 12. meistens 8 Stunden), aber es war alles, auch Freizeit, machbar.

Wir haben nämlich einen festgelegten Stundenplan (Hauptfächer 3 Wochenstunden, Nebenfächer 2 Wochenstunden) und dazu zwei vertiefende Wahlpflichtfächer, eins in der 10./11, eins in der 11./12.
Später wählen wir die Fächer, in denen wir maturieren (4 schriftlich, 3 mündlich oder 3 mündlich, 4 schriftlich) und bereiten uns praktisch die ganze 12. Klasse darauf vor.

Also inwiefern unterscheidet sich das deutsche Schulsystem da, dass so viel Unmut über 12 Jahre herrscht?

[Bild: 66fj.jpg]

So.
Es drohten ewige Finsternis und schrecklichste Kälte über die Erde zu kommen. Der Mensch drohte
auszusterben, alles, was wuchs, drohte zu verdorren, und die Tiere drohten auszusterben. Tod überall.
So.


-Michael Köhlmeier


But banishing Luna was apparently still worse ¯\_(ツ)_/¯
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#44
15.09.2012
Lunastra Offline
Great and Powerful
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Registriert seit: 13. Sep 2012

RE: Turbo-Abitur
@ Livid: Also eigentlich geht es genau um diesen Umsprung. Deutschlad hatte sehr lange 13 Jahre Schule, was aber auf 12 umgestellt wurde. Das ist für viele nicht allzu schlimm, aber es gibt auch zu abhebende Umstellungen.
Bei manchen Schulen fängt man schon in der 5. Klasse an Französisch oder Latein zu lernen und hat schon da einen Acht Stunden Tag.
Es war einfach ein zum Teil zu heftiger Umschlag, aber bei vielen wurde die Umgewöhnung sanft angegangen.
Es ist halt wie bei jeder Veränderung: versucht wird sanft damit umzugehen, aber das geht längst nicht bei allen.
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#45
15.09.2012
Raytee Offline
Cloudchaser's Love
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Beiträge: 9.357
Registriert seit: 07. Mai 2012

RE: Turbo-Abitur
Ist meiner Meinung nach viel zu anstrengenden selbst das normale Abitur brauch ja schon recht viel Arbeit, dann alles "auf einmal" kann einen echt fertig machen. Derpy confused

Hipster There Is A Meaning In This Madness, DASS DEIN CHRYSALIS COSPLAY TRASH IS Hipster
Hipster I did 9/11  Hipster
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#46
15.09.2012
Koyo Offline
Mangapony
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Registriert seit: 29. Mai 2012

RE: Turbo-Abitur
Geschichte sollte man nciht streichen finde ich. Einige Sachen sollte man echt wissen, aber zum Beispiel dreimal den zweiten Weltkrieg muss man auch nicht durchnehmen.

Kunst ist auch so eine Sache. In der Grundschule haben wir nur gemalt. In der 5ten haben wir nur gemalt, in der 6ten kam stricken und hänkeln - total unnötig, da wir das danach nie wieder gemacht haben und es hat sowieso jeder seine Eltern machen lassen. Von der 7ten - 10ten haben wir eigentlich auch nur gemalt. Ab der 10ten hatten wir einen anderen Lehrer und der nahm mit uns auch Theorie durch. Und lernten wir dann Fluchtpunkt zeichnen und sowas. Nach einem halben Jahr wechselten wir wieder den Lehrer und wir malten wieder nur. Facehoof

Musik muss auch nicht sein. In der 5ten und 6ten hatten wir unseren Klassenlehrer als Musiklehrer und somit gingen viele Musikstunden für Besprechungen drauf. Dann ab der 7ten hatten wir es nicht mehr, weil wir nicht genug Musiklehrer hatten O.o Und dann ab der 10ten hatten wir es wieder. Und die Lehrerin fing auch direkt mit Theorie an. Also die drei Jahre ohne Musik waren echt gut.

Religion ist einfach nur unnötig. 4 Jahre einfach das Selbe durchgekaut - nur anders verpackt. Die Muslimen zb hatten dann bis zur 11ten immer Freistunden und mussten dann aber Philosophie wählen. Aus dem Grund fingen auch immer mehr Leute an Religion abzuwählen, weil sie dann Freistunden hatten.

Physik und Chemie ist auch so eine Sache. Wenn man selber nichts in der Richtung machen will, muss das auch nicht zwingend unterrichtet werden, finde ich.

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#47
15.09.2012
Wondi Abwesend
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Beiträge: 2.365
Registriert seit: 05. Apr 2012

RE: Turbo-Abitur
(15.09.2012)Sternenschweif schrieb:  Welche Schulfächer sollten eure Meinung nach gestrichen werden?

Zu meiner Abiturzeit fand ich die Fächer Religion, Philosophie und Geschichte überflüssig, weil man das für das spätere Berufsleben kaum nutzen kann.

Ich würde eigentlich kein Fach restlos streichen, sondern vielmehr den Stoff, der behandelt wird, kürzen.
Eine andere interessante Alternative wäre es, früher Fächer abwählen zu können. Damit hat man weniger Fachgebiete und kann sich stärker auf die verbliebenen konzentrieren.
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#48
15.09.2012
DE_Dashy Abwesend
Royal Guard
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Beiträge: 2.731
Registriert seit: 14. Aug 2011

RE: Turbo-Abitur
(15.09.2012)InvaderPsi schrieb:  @Dashy: Wir durften damals nicht das Schulgelände verlassen - auch nicht in der längeren Pause - denn die Schule würde ja haften, wenn wir uns in der Stadt verletzen würden. *seufz* Somit hatten wir keine Möglichkeit, an warmes Essen zu kommen. Die neue Mensa gab es an dieser Schule erst später.
Bei uns mussten damals auch erst die Eltern einen entsprechenden Zettel unterschreiben, damit ließ sich das Problem mit der Haftung wohl irgendwie lösen. Von anderen Gymnasien in der Nähe habe ich bisher auch nichts anderes gehört. Kann natürlich sein, dass die Regelungen dafür regional verschieden sind. Oder eure Schule wollte das einfach nicht.AJ hmm

(15.09.2012)Sternenschweif schrieb:  Welche Schulfächer sollten eure Meinung nach gestrichen werden?

Zu meiner Abiturzeit fand ich die Fächer Religion, Philosophie und Geschichte überflüssig, weil man das für das spätere Berufsleben kaum nutzen kann.
Ich denke, das ist stark von dem Karrierewunsch des Einzelnen abhängig. Ein Programmierer wird weniger über den Feudalismus wissen müssen als ein Historiker, dieser braucht wiederum nicht die Quantenmechanik zu verstehen, die einem Physiker hilfreich sein könnte, der wiederum muss nicht verstehen, was "A#7sus4" bedeutet, ganz anders als ein Komponist etc.
Natürlich könnte man nun danach entscheiden, welche Berufsfelder dringend Nachschub brauchen und den Rest reduzieren. Aber was wäre nichts Anderes als das, was doch gerade an G8 kritisiert wird: Vorteile für die Wirtschaft würden auf Lasten der Interessen von Schülern erzwungen.

Grundsätzlich hat es schon seine Vorteile, dass man von allem etwas lernt und das dann auch noch ausführlich. Denn so stehen jedem Absolventen nahezu alle Berufsfelder offen. Und man lernt schon in seiner Jugend, welche Bereiche einem zusagen und welche weniger.
Würde man nun Fächer komplett streichen, so würden die Grundlagen für manche Studienfächer fehlen, als "Allgemeine Hochschulreife" könnte man das Abschlusszeugnis dann wohl kaum mehr bezeichnen.
Eine Ausnahme bilden hier allerdings Musik und Sport. Wer später Musik studieren will, braucht Kenntnisse an mindestens einem klassischen Instrument, die er sich in der Schule gar nicht aneignen kann. Das muss man sich in seiner Freizeit selbst beibringen (lassen). Und dann ist der Musikunterricht in der Schule selbst für den musikinteressierten Schüler oft überflüssig. Ähnliches gilt für den Sport: Wer nur in der Schule Sport macht, wird den Eigungstest definitiv nicht schaffen. Vielleicht ist es bei Kunst das Gleiche - das kann ich nicht beurteilen.
Diese Fächer wären wohl mit am Unnötigsten. Aber sie abzuschaffen würde einige Kinder wohl komplett von Kultur bzw. körperlicher Betätigung isolieren, was nun auch kein wünschenswertes Ziel wäre.

Allerdings wäre es sicherlich möglich, den Schülern etwas mehr Freiraum zu geben, in dem man sie mehr (Neben-)Fächer abwählen lässt. So würden für ein abgewähltes Fach in der 11./12.Klasse schon einmal 3 Schulstunden pro Woche sowie der dazugehörige Lernaufwand und die Hausaufgaben wegfallen. Das wäre in meinen Augen schon eine äußerst große Entlastung, sofern man die gewonnene Zeit natürlich nutzt und nicht verschwendet.

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#49
15.09.2012
Wasabi Woman Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.966
Registriert seit: 04. Jun 2012

RE: Turbo-Abitur
ich finde, dass sportunterricht nicht sein muss, jedenfalls nicht in der form, wie er heute unterrichtet wird.. schwimmen sollte man können, weil es lebenswichtig ist, aber ob ich sport mache geht doch keinen was an und es wird mir in der zukunft nichts bringen.
für jemanden wie ich, der eine unglaubliche sportniete ist, ist dieses fach jedesmal eine qual. es motiviert mich kein stück, wenn ich es mit biegen und brechen im weitsprung auf eine 6+ schaffe (echt wahr Twilight: No, Really? ) und im zeugnis aus gnade eine vier steht. ich hab schon erlebt, dass schülerinnen vor dem sportunterricht angefangen haben zu weinen, weil sie sich die blamage nicht antun möchten. entweder man ist sportlich oder nicht, aber das nach noten zu bewerten, wo dann sachen wie teamwork oder so etwas nicht gescheit miteinbezogen werden können, ist schwachsinn. wie soll man die teamfähigkeit eines schülers bewerten, der beim ballspiel nie einen ball abbekommt? wie kann man von einem schüler verlangen, dass er sich immer anstrengt und motiviert ist, wenn er es einfach nicht kann?
es wäre viel sinnvoller, den schülern neue sportarten näherzubringen, aber nicht auf dieser zwang-ebene. so verdirbt man den sport für manche gänzlich.
religion als unterrichtsfach halte ich auch für überhaupt nicht sinnvoll. die ganzen religionsgruppen decken nicht genug verschiedene religionen ab, um den schülern überhaupt freien raum zum denken zu geben. bei uns gibt es zwei evangelische gruppen, eine katholische und eine für ethik, das ist dann die für die, die allen anderen religionen angehören bzw keine religion haben. man kann sich nicht entscheiden, zu welcher gruppe man denn nun will, wenn man aus glaubensgründen zur ethikklasse wechseln möchte, ist das ein mega aufwand mit antrag stellen, gespräch etc.

ich finde, kunst und musik muss sein. jeder sollte über die kunst- und musikgeschichte bescheid wissen und zumindest im theoretischen bereich grundkenntnisse haben. das "talent" bzw die fähigkeit der schüler zu bewerten ist schlicht und einfach ungerecht, auch wenn es da humaner zugeht als im sportunterricht FS grins da fließen so sachen wie kreativität und mögliches potenzial ein, im sport wird meistens nach tabelle bewertet. auf einem anderen gymnasium hier in der nähe müssen die schüler in musik stücke komponieren und werden richtig gefordert, das verfehlt mmn. den sinn der schule, den schülern eine umfassende grundausbildung mitzugeben.
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#50
15.09.2012
InvaderPsi Offline
Sprenkelpony
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Registriert seit: 03. Mai 2012

RE: Turbo-Abitur
Was den Sport angeht, gebe ich dir Recht, kiwi. Auch ich habe den Sportunterricht immer gehasst, wie die Pest... Vor allem, wenn er in den ersten beiden Stunden stattfand. Dann saß man durchgeschwitzt und völlig ausgelaugt noch weitere sechs Stunden in der Klasse. Twilight: No, Really?

Es ist nicht wirklich so, dass dieser Zwang Schülern, die sowieso unsportlich sind, die Bewegung näher bringt. Im Gegenteil - viele werden dann noch gemobbt (war bei mir nicht der Fall; notenmäßig ging es auch einigermaßen, aber ich mochte es einfach nicht, da ich körperlich vor allem früher in keiner guten Verfassung war; hatte stressbedingt oft Magenprobleme und anderes, was ich nicht näher erläutern will, weshalb ich auch später vom Sport befreit wurde)...

Sport sollte meiner Meinung nach auf freiwilliger Basis stattfinden. Die zwei Stunden pro Woche reißen, wenn man es auf die Gesundheit bezieht, auch nichts raus und die Sportnote halte ich ohnehin für unnötig. Wer später einen Beruf ausüben möchte, bei dem körperliche Fähigkeiten, usw. eine Relevanz haben, muss sich sowieso viel mehr sportlich betätigen - da würde der Schulsport allein nicht ausreichen.

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#51
15.09.2012
Security Offline
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Registriert seit: 14. Aug 2012

RE: Turbo-Abitur
Religion könnte man durchaus abwählen, es sei denn man will Priester werden.
Ich hätte mich damals gefreut wenn ich Philosophie in der Schule gehabt hätte.
Und Geschichte ist immer wichtig, wer seine Geschichte nicht kennt ist dazu verdammt die Fehler seiner Vorgänger zu wiederholen.
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#52
15.09.2012
Ianus Offline
Ponyville Pony
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Registriert seit: 24. Jul 2012

RE: Turbo-Abitur
Ich bin irgendwie etwas verwundert, dass recht viele hier solche Bedenken bei dem 12er-Abi haben. Ich lebe in Thüringen, kenne es nicht anders und habe kein Problem damit. Wenn ich mir einige Klassenkameraden anschaue... Stress? Nein.
In erster Linie hängen die Anforderungen ohnehin von den Lehrern ab.
Das Abwählen von Fächern sollte noch stärker möglich sein. Wenn man in der 11. schon weiß, was man will, sollte man sich auch darauf konzentrieren können.

Luna Cutie Mark Nighttime is best time
Sad fact: Some people really fail the Turing test.
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#53
15.09.2012
Sternenschweif Offline
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Registriert seit: 11. Aug 2012

RE: Turbo-Abitur
Zum Sportunterricht: Dieses Fach sollte unbedingt bleiben, weil viele Kinder im privaten Bereich keinen Sport machen und viele von ihnen auch noch dick bzw. mollig sind.

Zu Musik: Zumindest sollte man bei diesem Fach die Chance haben, es abwählen zu können.

Bei folgenden Fächern sollte man die Chance haben, dass man es abwählen kann:
Religion, Philosophie, Musik, Kunst, Deutsch, ein naturwissenschaftliches Fach und Geschichte.

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#54
15.09.2012
InvaderPsi Offline
Sprenkelpony
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Registriert seit: 03. Mai 2012

RE: Turbo-Abitur
Was den Sport angeht, habe ich ja schon etwas dazu gesagt. Die zwei Stunden pro Woche wirken sich jetzt auch nicht so erheblich auf die Gesundheit aus, denke ich...

(15.09.2012)Sternenschweif schrieb:  Bei folgenden Fächern sollte man die Chance haben, dass man es abwählen kann:
Religion, Philosophie, Musik, Kunst, Deutsch, ein naturwissenschaftliches Fach und Geschichte.

(Zu Geschichte habe ich auch schon etwas gesagt) - Wieso sollte man deiner Meinung nach Deutsch abwählen können? Gerade Abiturienten sollten meiner Meinung nach fähig sein, sich gewählt und in gehobenem Deutsch auszudrücken. Ich halte es für notwendig, dass Deutsch als Pflichtfach beibehalten wird und sehe auch keinen Grund darin, dies zu ändern.

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#55
15.09.2012
Sternenschweif Offline
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RE: Turbo-Abitur
Zu Deutsch: Bei diesem Fach kann man sich schön den Notendurschnitt kaputt machen lassen. Themen wie zum Beispiel das Interpretieren von Büchern oder einer Kurzgeschichte finde ich nutzlos, wenn man das später für den Beruf nicht braucht. Weiter stört mich an diesem Fach, wenn der Lehrer inkompetent ist und einem eine schlechte Note zu unrecht gibt.

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#56
16.09.2012
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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RE: Turbo-Abitur
Verzeihung, aber das ist doch kompletter Unsinn. Inkompetente Lehrer gibt es in jedem Fach, und nicht ausschließlich in Deutsch. Manchmal ist es eben auch so, dass man mit der Person einfach nicht klar kommt. Ich persönlich habe Lehrer gehabt, mit denen nahezu die gesamte Klasse damals nicht zurecht kam, die ich aber vollkommen in Ordnung fand. Umgekehrt gab es Lehrer, die ich überhaupt nicht haben konnte, bei denen aber andere Klassenkameradinnen und Klassenkameraden richtig aufgingen. Das sollte man ebenfalls bedenken.

Zum Fach Deutsch und dem leidigen Thema "Interpretation": Sehr wohl kann und wird man die Dinge, die man im Deutschunterricht lernt, im späteren Leben noch brauchen können. Und dabei rede ich nicht von Offensichtlichkeiten wie Rechtschreibung und/oder Grammatik. Durch das Verfassen von Aufsätzen, Interpretationen und Erörterungen sollen die Diskussionsfähigkeit und die Ausdrucksweise gestärkt werden. Meiner Meinung nach ist das sehr wichtig. Viele Leute sind der Meinung, man müsse in einer Interpretation "die eine" Wahrheit im zu bearbeitenden Textstück finden. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall. In der Tat kann man die weit hergeholteste Interpretation vorlegen, solange man sie entsprechend begründet. Und da liegt auch der Hund begraben. Es geht darum, das Vergleichen, Argumentieren und Erörtern zu erlernen. Ich persönlich halte diese Fähigkeiten für genauso wichtig wie die Kenntnis etwa über Dezimalzahlen, schriftliches Addieren oder Prozentrechnung.
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#57
16.09.2012
Loyalty Offline
Enchantress
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Registriert seit: 14. Apr 2012

RE: Turbo-Abitur
Zu den Fächern und abwählen sag ich einfach mal, wie es bei mir läuft:
Man belegt ab der 7. Klasse Französisch (wenn man seit der 5. Klasse auf dem Gymnasium ist, wenn man ab der 7 Klasse aufs Gymnasium wechselt kann man zwischen Französisch und russisch wählen) und kann ab der 9. Klasse Latein belegen. wenn man Latein belegt darf man ab der 10. Klasse Informatik und Musik oder Kunst abwählen. Nach der10. Klasse, also zum Abitur, kann man, wenn man Latein belegt, Russisch/Französisch abwählen. Im Sportunterricht gibt es verschiedene Kurse zwischen denen man wählen kann, deren Inhalt die Lehrer bestimmen.
Religion wird bis zur achten Klasse unterrichtet, als Alternative gibt es LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde)
Über weiteres bin ich mir jetzt auf die Schnelle nicht wirklich sicher.

Ansonste muss ich sagen, dass ich zu G8 recht unenschlossen bin, beides hat seine Vor- und Nachteile...
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#58
16.09.2012
Sternenschweif Offline
Royal Guard
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RE: Turbo-Abitur
Zu Deutsch und Interpretation: Wenn man kein Journalist, Deutschlehrer, Literaturexperte,... werden möchte, kann ich mir das bei anderen Berufen schwer vorstellen, dass man diese Art der Interpretation im Job benötigt. Da braucht man nur den gesunden Menschenverstand und Erfahrung/Wissen, wenn man einen Sachverhalt interpretieren soll.

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#59
16.09.2012
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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RE: Turbo-Abitur
Ich sagte doch auch, dass es nicht um das Interpretieren ansich geht, sondern vielmehr um das Begründen, Belegen, sowie die Fähigkeit, einen halbwegs strukturierten Text zu verfassen. Außerdem liest man im Deutschunterricht auch Weltliteratur. Da geht es nicht darum, Schüler mit altmodischer Sprache zu drangsalieren, sondern darum, ihnen das Denken der damaligen Zeit, historische und politische sowie philosophische Hintergründe näher zu bringen. Das Fach Deutsch ist deshalb nicht wichtiger, aber gerade auch nicht weniger wichtig wie Mathematik, Englisch, Geschichte, Physik usw.

Im Grunde braucht man die Hälfte von dem, was man heutzutage in der Schule lernt, im späteren Leben, auch im Berufsleben nicht. Wenn ich nichts Technisches bzw. Naturwissenschaftliches mache, dann kann ich mir Chemie oder Physik im Prinzip gleich sparen. Immerhin kannten die Römer schon den Spruch: "Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir." Wobei ich auch sagen muss, dass es im Zweifel nie schaden kann, von irgendetwas mal gehört zu haben.
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#60
16.09.2012
Night Owl Offline
Ponyville Pony
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RE: Turbo-Abitur
Meld ich mich mal zu Wort Twilight happy

Hier wurden schon einige Argumente sowohl für als auch gegen das "Turbo-Abitur" genannt, welche auch so alle berechtigt sind. Ich hab mein Abitur glücklicherweise auf dem zweiten Bildungsweg (sprich auf dem Kolleg) gemacht, wodurch mir dieses Problem erspart blieb. Ich bin aber allgemein gegen die Verkürzung, da wir uns dadurch, meiner Ansicht nach, auf einen Weg begeben der nicht wirklich sinnvoll ist. Es mag zwar sein dass das Abitur auch in der verkürzten Zeit machbar ist, allerdings ist das für mich nicht die entscheidende Frage. Das Abitur ist der höchste Schulabschluss den man in Deutschland erreichen kann und ich finde das er durch die Verkürzung quasi abgewertet wird, da man durch die Verkürzung vermutlich den zu vermittelnden Stoff extrem verkürzt oder sogar wichtige Themen komplett streicht (ich hab mir nicht alle Seiten des Threads durchgelesen, wenn ich irgendwas falsches erzähle: Sorry RD wink )

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. Wer 100 sammelt bekommt nen Keks Twilight: No, Really?
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