Solaranlagen: da wäre auch zu berücksichtigen, daß man die nicht einmal hinstellt, und dann liefern die ewig Strom bis in alle Unendlichkeit. Nein: mit der Zeit werden sie blind, und der Wirkungsverlust, dessen Ursachen bis heute unverstanden sind, kommt noch dazu. Solaranlagen, die man heute für teuer Geld aufs Dach setzt, sind in 20 oder spätestens 30 Jahren nur noch ein teurer Haufen Sondermüll, für dessen Entsorgung dann auch wieder kräftig geblecht werden darf
Wir haben es mal für unser Altbau-Haus daheim in Sachsen überlegt. Ergebnis: es würden überhaupt nur die wenigen Dachflächen Richtung Süden in Frage kommen. Zu bedenken war allerdings die fehlende Wetterfestigkeit und der Pflegeaufwand, z.B. durch regelmäßige Reinigung der Glasflächen. Ergebnis: egal wie, es wäre für uns in jedem Fall ein teures Zuschußgeschäft geworden - lohnt einfach nicht, die Dinger sind zu teuer in Anschaffung und Installation und können in ihrer Lebensdauer gar nicht genug Strom erzeugen, um diese Kosten auch nur halbwegs wieder einzuspielen. Dazu kommt unsere Klimazone. Ein halbes Jahr ist es sowieso schon erstmal finster, Ausbeute: null kWh. Und selbst im Sommer haben wir im Gebirge oft genug dicke Wolken, aber nur selten wirklich strahlende Sonne - was die Ausbeute auch ganz erheblich reduziert.
Was anderes sind z.B. die großen Solaranlagen auf den Parkplätzen des Sonnenland-Parks (ein Vegnügungs- und Freizeitpark bei uns in der Nähe). Zum einen dienen sie gleich als eine Art "Riesen-Carport", und die Autos der Besucher stehen damit im Schatten, zum anderen sind sie optimal ausgerichtet und so großflächig, daß sie wirklich was bringen. - Aber auf ein einzelnes Haus irgendwelche kleinflächigen Anlagen draufbasteln? Bringt einfach nichts, Kosten und Nutzen stehen in scharfem Mißverhältnis.
Auto-Thematik: auch ich kann auf meines leider nicht verzichten
Es gibt hier einfach kein wirklich praktikables Carsharing-System. Zum Einkaufen brauche ich es, um Wasser für Kaffeemaschine und Wasserkocher ranzuholen (das Leitungswasser hier ist eher flüssiger Kalk als Wasser
, damit mache ich mir meine Geräte nicht kaputt!
) und meine Mikrowellen-Fertiggerichte. Beides wird von Lieferdiensten der Supermärkte natürlich
nicht angeboten
- hab schon danach geguckt
Und dann wohne ich hier in Mainz, arbeite aber drüben in Wiesbaden. Umziehen? Fällt aus, Wiesbaden ist einfach nur brutal teuer. Bei den meisten Schichten komme ich inzwischen mit der Kombination Zug/Fahrrad recht gut hin, jetzt lassen wir es aber mal so richtiges Sauwetter sein: da wäre ich mit dem Fahrrad bis zum Bahnhof schon durchgeweicht. Und Schichten wie heute: ich komme 0:40 in Wiesbaden an und muß meinen Zug aber noch wegstellen. 0:49 fährt eine S-Bahn nach Mainz - die nächste erst wieder 1:49. Also (nach dem Wegstellen) rund eine Stunde auf die nächste Fahrtmöglichkeit warten, zum Feierabend?
Fällt aus, aber hochgradig! Heute war das Wetter gut genug, hatte also das Fahrrad mit in Wiesbaden und hab dieses dann genommen - oft genug ist das Wetter aber auch zu schlecht oder der Schichtübergang zu kurz für so eine nächtliche 45-Minuten-Fahrradfahrt, da ist das Auto praktischer oder eben bei Sauwetter die einzige Möglichkeit. Carsharing? Geht natürlich nicht, denn: Mainz und Wiesbaden sind ja zwei völlig unterschiedliche Städte
, die am liebsten gar nichts miteinander zu tun hätten
Ich müßte mir also hier ein Auto mieten, nachmittags damit rübergurken nach Wiesbaden, dann steht es die gesamte Schicht über auf dem Parkplatz, damit ich es dann nachts wieder hierher nach Mainz fahre kann. Teuer und ineffektiv
Nachts ein Wiesbadener Auto mieten? Wie soll das dann, wenn ich hier in Mainz angekommen bin, wieder rüberkommen nach Wiesbaden?
Funktioniert also auch nicht. Bliebe noch Taxi - ich darf hier nicht schreiben, was ich von den typischen Vertretern deren Fahrpersonale halte, sonst bin ich ja direkt wieder der Böse
, aber selbst davon abgesehen hab ich einfach keinen Nerv, für eine einfache Fahrt Wiesbaden Hbf - Mainz Hbf mal ganz locker zwischen 20 und 30 € in die Atmosphäre zu blasen.
Deshalb bleibt auch mir nichts weiter übrig, als mir eben das Luxusgut Auto zu leisten
Damit ich darauf verzichten könnte, müßte es rund um die Uhr wenigstens alle 30 Minuten eine ÖPNV-Verbindung zwischen Wiesbaden und Mainz geben (aber bitte auch eine zügige, also nicht: einmal die Stunde die S-Bahn und dazu versetzt dann nur der Bus, der in Mainz gefühlt alle 20 Meter anhält und entsprechend ewig braucht
), und die Lieferservices der Supermärkte müßten nicht nur irgendwas, sondern eben das liefern, was ich hier auch wirklich brauche
Dann wäre ich direkt bereit, auf das eigene Auto zu verzichten.
E-Auto: keine Option. Da wäre, von den exorbitanten Kosten mal ganz abgesehen (ich bin Lokführer, kein Milliardär!
), schon das ganz einfache Problem: wo soll ich das dann laden? Garage? Hab ich nicht. Tiefgarage? Hat das Haus hier nicht. Öffentliche Ladesäule? Keine Ahnung, wo da die nächste ist, aber auf jeden Fall schöööööööööön weit weg von meiner Wohnung, sonst wäre mir längst schon mal eine aufgefallen. Auf Arbeit? Ha-ha-ha - der Parkplatz ist wenig mehr als eine Schotterwüste
, der ist nicht mal beleuchtet, geschweige denn, daß er irgendwelche Lade-Infrastruktur hätte. Also: wo nochmal laden...? - Für mich also nicht praktikabel, fällt damit aus. Carsharing? Thema hatten wir gerade schon: gibt es für meine Ansprüche einfach nicht in praktikabler Form hier.