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05.06.2024, 15:03



Kinder mit Handys
#81
15.03.2015
Kirara Abwesend
Enchantress
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Beiträge: 592
Registriert seit: 07. Okt 2014

RE: Kinder mit Handys
Also wenn ich schon erwachsen wäre und ein Kind hätte würde ich meinem Kind erst ein Handy mit 13 Jahren oder 14 Jahren erlauben aber ohne Internet, um die Suchtgefahr zu minimieren.
Aber ich finde es dumm das man ununterbrochen am Handy klebt (was auch eine Gefahr darstellt) und ich habe schon öfters gesehen dass Eltern ihrem 6-8 jährigen Kind ein IPhone geben mit Internetzugang.
Man sollte einen Parapgraphen einführen der besagt das Kinder erst mit 13-14 Jahren ein Handy besitzen sollten
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#82
15.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.834
Registriert seit: 11. Okt 2012

RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)EleanorShadowVelvet schrieb:  Also wenn ich schon erwachsen wäre und ein Kind hätte würde ich meinem Kind erst ein Handy mit 13 Jahren oder 14 Jahren erlauben aber ohne Internet, um die Suchtgefahr zu minimieren.
Aber ich finde es dumm das man ununterbrochen am Handy klebt (was auch eine Gefahr darstellt) und ich habe schon öfters gesehen dass Eltern ihrem 6-8 jährigen Kind ein IPhone geben mit Internetzugang.
Man sollte einen Parapgraphen einführen der besagt das Kinder erst mit 13-14 Jahren ein Handy besitzen sollten

Mit 13/14 Jahren ist das Kind in der Pubertät. Es ist also schon von vornherein gewährleistet dass es in der Hinsicht nicht mehr auf Eltern hört. Genau so entstehen die Leute die keinerlei Kompetenz im Umgang mit Medien haben.

Und ein Gesetz zu dem Thema halte ich für totalen Unsinn. Das sollte im ermessen der Eltern liegen.

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#83
15.03.2015
Koyo Offline
Mangapony
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Beiträge: 16.949
Registriert seit: 29. Mai 2012

RE: Kinder mit Handys
Ein Gesetz ist aber wirklich Schwachsinn. RD laugh Als würde das was bringen.
Dann müsste man eigentlich auch für PC und Konsolen Gesetze einführen.. RD laugh

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#84
15.03.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Beiträge: 13.933
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)Koyo schrieb:  Ein Gesetz ist aber wirklich Schwachsinn.  RD laugh  Als würde das was bringen.
Dann müsste man eigentlich auch für PC und Konsolen Gesetze einführen..  RD laugh

Nana, als ob das nicht gehen würde. Wenn die EU Glühbirnen verbieten kann dann kann sie auch gesetzlich einen Einbau von Zeitschaltuhren in Konsolen und Computer verordnen um für Kinder und Jugendliche die Gaming- oder Online-Zeit zu begrenzen. Der EU ist alles zuzutrauen daher sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Tongue

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#85
15.03.2015
bisty Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.824
Registriert seit: 16. Jul 2012

RE: Kinder mit Handys
Da habe ich eine anschauliche Geschichte zu dem besagten Thema zu verlinken. Ich frage mich, ob die Eltern diese Firma verklagen, oder ob alles fallen gelassen wird.
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#86
15.03.2015
Herrmannsegerman Offline
staatlich geprüftes Gurkenpony Bronies Bayern e.V. Vizechef
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(15.03.2015)Koyo schrieb:  Ein Gesetz ist aber wirklich Schwachsinn.  RD laugh  Als würde das was bringen.
Dann müsste man eigentlich auch für PC und Konsolen Gesetze einführen..  RD laugh

Nana, als ob das nicht gehen würde. Wenn die EU Glühbirnen verbieten kann dann kann sie auch gesetzlich einen Einbau von Zeitschaltuhren in Konsolen und Computer verordnen um für Kinder und Jugendliche die Gaming- oder Online-Zeit zu begrenzen. Der EU ist alles zuzutrauen daher sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen.  Tongue

Ist ja nicht so das man das ganz schnell überbrücken kann wie diese Zeitschaltdinger in den Kaffeemaschinen.
Meine Kaffeemaschine heizt jetzt länger als ein halbe Stunde. Tongue

EDIT: Übrigens hat zumindestens die XBOX eine Jugendschutzfunktion mit der man als Elternteil die Spielzeit begrenzen kann. Mann kann auch das abspielen nicht Jugendfreier Spiele, DVDs etc. verhindern.

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#87
15.03.2015
DrDerrek Offline
Ciderpony Hat an der UN geleckt
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)Herrmannsegerman schrieb:  Ist ja nicht so das man das ganz schnell überbrücken kann wie diese Zeitschaltdinger in den Kaffeemaschinen.
Meine Kaffeemaschine heizt jetzt länger als ein halbe Stunde. Tongue

Das wird aber mechanisch gelöst bei dir, oder? Bei Konsolen würde sowas vermutlich über die Software gelöst werden.

Aber wenn es mal so weit ist, dass die Eltern die Konsolenzeiten oder "Handyzeiten" nicht mehr selber durchsetzen können hat die Erziehung auf ganzer Linie versagt. Dann geht es so zu wie beim kleinen Lukas, wer den noch kennt. "Keine bösen Wörter!"

Durch die Selbstverständlichkeit des Handys bei Kindern habe ich festgestellt, dass diese absolut keinen Wert mehr auf einen eigenen Telefonanschluss legen. Zu meiner Zeit war das noch ein echtes Statussymbol.

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#88
15.03.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012

RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Nana, als ob das nicht gehen würde. Wenn die EU Glühbirnen verbieten kann dann kann sie auch gesetzlich einen Einbau von Zeitschaltuhren in Konsolen und Computer verordnen um für Kinder und Jugendliche die Gaming- oder Online-Zeit zu begrenzen. Der EU ist alles zuzutrauen daher sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen.  Tongue
Wie gut, dass bei mir in der Gegend vor einiger Zeit die Straßenlaternen erneuert wurden. Da lagen dann gut erhaltene 130-Watt-Glühbirnen herum, welche man horten konnte. Als Nachtfreak werden die Birnen aber selten wirklich verwendet. Die bleiben dann auch schön lange ab Leben, und man kann der EU den Finger zeigen. Tongue

Wobei ich die Umstellung auf LED eigentlich nur begrüße. [Bild: 01-carrot.png]

...
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#89
15.03.2015
Herrmannsegerman Offline
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)DrDerrek schrieb:  
(15.03.2015)Herrmannsegerman schrieb:  Ist ja nicht so das man das ganz schnell überbrücken kann wie diese Zeitschaltdinger in den Kaffeemaschinen.
Meine Kaffeemaschine heizt jetzt länger als ein halbe Stunde. Tongue

Das wird aber mechanisch gelöst bei dir, oder? Bei Konsolen würde sowas vermutlich über die Software gelöst werden.

In der Kaffeemaschine ist ein einfach Zeitschaltrelais drinn => Eine Drahtbrücke reinlöten und fertig.

Eine Softwaremäßige Limitierung in einer Spielkonsole liese sich sogar ohne das öffnen des Gerätes entfernen, das Internet regelt die entsprechende Softwarebeschaffung.

Gar kein Thema sowas. Wobei ich mir sicher bin das ein solches Gesetz sogar für die EU zu blöd ist.

@Meganuim: Glühbirnen gibt es ab sofort aus China wieder zu kaufen, nur sind sie als Heizelemente deklariert. Und schon ist es wieder legal diese zu vermarkten.

Aber jetzt mal wieder zurück zum Thema.

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#90
15.03.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)Herrmannsegerman schrieb:  EDIT: Übrigens hat zumindestens die XBOX eine Jugendschutzfunktion mit der man als Elternteil die Spielzeit begrenzen kann. Mann kann auch das abspielen nicht Jugendfreier Spiele, DVDs etc. verhindern.

Sinnvoll. Würde ich sofort nutzen wenn ich Kinder hätte. Wenn ich daran denke wie mein Coussin mit 6 Jahren schon FSK16 geschaut hat... sowas ist in meinen Augen einfach unverantwortlich von meinem Onkel sowas auf die leichte Schulter zu nehmen. However.

Smartphones und Internet dienen leider all zu oft als Beschäftigung weil sich die Eltern nicht mit ihren Kindern abgeben wollen oder schlichtweg überfordert sind. Wahrscheinlich ist es leich zu reden wie man mit seinen Kindern umgehen würde, wenn man denn welche hätte aber die Realität sieht meist anders aus. Da will man nach der Arbeit und den elterlichen Pflichten auch mal seine Ruhe habe und setzt das Kind gerne vor den Fernseher, den Computer oder das Smartphone, damit es still ist. Dass es diese in erster Linie für Kommunikation nutzt, wie in diesem Thread hier vorgegaukelt wird, halte ich für unrealistisch. Danach kann man die Kinder in die Entzugsklinik schicken weil sie von Online-Games abhängig geworden sind.

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#91
15.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Smartphones und Internet dienen leider all zu oft als Beschäftigung weil sich die Eltern nicht mit ihren Kindern abgeben wollen oder schlichtweg überfordert sind. Wahrscheinlich ist es leich zu reden wie man mit seinen Kindern umgehen würde, wenn man denn welche hätte aber die Realität sieht meist anders aus. Da will man nach der Arbeit und den elterlichen Pflichten auch mal seine Ruhe habe und setzt das Kind gerne vor den Fernseher, den Computer oder das Smartphone, damit es still ist.
Es gibt auch genug Kinder die aus eigenen Stücken lieber am Computer sitzen und oder an der Konsole was spielen, als mit ihren Eltern oder so.
Was ist mit denen?

Würde es also bei sowas nicht eher Sinn machen, wenn die Eltern statt das Kind zu zwingen etwas zu spielen was es nicht möchte (also z.B. rauszugehen) sich die Zeit nehmen um mit dem Kind am Computer zu spielen?

Klar, mit einem 6 Jährigen FSK 16 Spiele zu spielen ist falsch, aber was wäre dann verkehrt daran wenn man statt nem Brettspiel zu erwzwingen mit nem 8 Jährigen oder so halt mal ne Runde Mario Kart fährt? Oder vergleichbares. Da gibts ja auch ne breit gefächerte Auswahl.

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#92
15.03.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  
(15.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Smartphones und Internet dienen leider all zu oft als Beschäftigung weil sich die Eltern nicht mit ihren Kindern abgeben wollen oder schlichtweg überfordert sind. Wahrscheinlich ist es leich zu reden wie man mit seinen Kindern umgehen würde, wenn man denn welche hätte aber die Realität sieht meist anders aus. Da will man nach der Arbeit und den elterlichen Pflichten auch mal seine Ruhe habe und setzt das Kind gerne vor den Fernseher, den Computer oder das Smartphone, damit es still ist.
Es gibt auch genug Kinder die aus eigenen Stücken lieber am Computer sitzen und oder an der Konsole was spielen, als mit ihren Eltern oder so.
Was ist mit denen?

Es ist absehbar dass das Kind vorm Computer hocken möchte, der Punkt ist dass man es dann einfach zulässt weil man dadurch seine Ruhe hat.

Zitat:Würde es also bei sowas nicht eher Sinn machen, wenn die Eltern statt das Kind zu zwingen etwas zu spielen was es nicht möchte (also z.B. rauszugehen) sich die Zeit nehmen um mit dem Kind am Computer zu spielen?

Klar, mit einem 6 Jährigen FSK 16 Spiele zu spielen ist falsch, aber was wäre dann verkehrt daran wenn man statt nem Brettspiel zu erwzwingen mit nem 8 Jährigen oder so halt mal ne Runde Mario Kart fährt? Oder vergleichbares. Da gibts ja auch ne breit gefächerte Auswahl.

Es geht nicht darum was das Kind will sondern was das Kind braucht. Man muss Kindern die Grenzen aufzeigen können sonst schlägt die Erziehung fehl.

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#93
15.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Es geht nicht darum was das Kind will sondern was das Kind braucht. Man muss Kindern die Grenzen aufzeigen können sonst schlägt die Erziehung fehl.
Und wer hat festgesetzt dass diese Grenze Computerspiele sein müssen? Ich meine, klar früher musste man draußen spielen weil es nichts anderes gab, heute gibt es eben aber diese Alternative. Dass es sie früher nicht gab, macht sie nicht schlecht.

Sicher braucht ein Kind grenzen. Aber was es vor allem braucht ist Freiheit. Ich sage an keiner Stelle, dass man es einfach sich selbst überlässt. Im Gegenteil. Wenn es Mist baut hat das Konsequenzen.
Aber Ihm vorschreiben zu wollen welche von zwei mehr oder weniger gleichwertigen (<- meine Meinung) Spielmöglichkeiten die richtige ist, hat in meinen Augen etwas davon einem Kind vorzuschreiben an was es glauben soll. Und genau das ist etwas, was man in der Erziehung meiner MEinung nach nicht tun sollte, allein schon wiel das Kind eben nicht selbst entscheiden kann. Solange man aufpasst, dass es keine Schäden davon trägt, kann und sollte man einem Kind einfach die Freiheit geben eigene Erfahrungen zu sammeln. Und dazu gehört ihm mehr als nur eine Möglichkeit zu geben. Selbstverständlich unter Aufsicht. Ich sage nicht, dass man das Kind einfach machen lassen soll. Deswegen soll man sich ja daneben setzen und mit ihm spielen.

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#94
15.03.2015
Triss Offline
Earth Pony


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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  Und wer hat festgesetzt dass diese Grenze Computerspiele sein müssen? Ich meine, klar früher musste man draußen spielen weil es nichts anderes gab, heute gibt es eben aber diese Alternative. Dass es sie früher nicht gab, macht sie nicht schlecht.

Ich weiß nicht, ob du schonmal Kinder verglichen hast, die, die viel draußen sind und die, die ständig Computerspiele spielen. Kleine Kinder brauchen körperliche Betätigung, da führt kein Weg dran vorbei und wenn es den ganzen Tag nur zuhause sitzt und spielt, fehlt ihm das und es wird hibbelig und unkonzentriert. Kinder müssen sich auspowern, vom Aspekt des Immunsystems mal ganz abgesehen, wer draußen im Matsch spielt wird irgendwann nicht mehr so schnell krank. RD laugh

Generell sollten Computerspiele immer nur eine kleine Alternative sein und keine 24/7-Freizeitbeschäftigung, auch wenn das Kind das unbedingt will.

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#95
15.03.2015
DerWächter/mmmm Abwesend
Wonderbolt
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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)Triss schrieb:  Ich weiß nicht, ob du schonmal Kinder verglichen hast, die, die viel draußen sind und die, die ständig Computerspiele spielen. Kleine Kinder brauchen körperliche Betätigung, da führt kein Weg dran vorbei und wenn es den ganzen Tag nur zuhause sitzt und spielt, fehlt ihm das und es wird hibbelig und unkonzentriert. Kinder müssen sich auspowern, vom Aspekt des Immunsystems mal ganz abgesehen, wer draußen im Matsch spielt wird irgendwann nicht mehr so schnell krank. RD laugh
Mit der Begründung könnte man dann aber auch das Lesen verteufeln. Da sagt dann lustigerweise niemand etwas, obwohl da streng genommen sogar der Kommunikationsaspekt wegfällt. Wer liest ist ganz allein, wer zockt kann das mit anderen Menschen gemeinsam tun.
Aber an sich spricht auch nichts gegen Bewegung. Das sag ich nicht. Natürlich braucht man einen Ausgleich.
Aber trotzdem...das Spielen zu einer kleinen Nebenschäftigung zu machen ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. In meinen Augen ist es einfach gleichwertig, was heißt, dass es durchaus den gleichen Teil einnehmen kann wie das draußen spielen. Und das ist eben mehr als nur eine kleine Beschäftigung für seltene Ausnahmen.
An der Stelle war meine Aussage vielleicht ein wenig ungenau und undifferenziert. Dass ein Kind nur noch Computerspiele spielen solk oder ähnliches wollte ich damit nicht sagen.

Aber solange ein gewisser Ausgleich geschaffen ist, sollte eben diese Freiheit gegeben sein. Mit einem gewissen Maß an Kontrolle und natürlich nicht unbeaufsichtigt.

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#96
15.03.2015
Dr.Wandschrank Offline
Royal Guard
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Registriert seit: 16. Feb 2012

RE: Kinder mit Handys
Hier ist von kleinen Kinder die rede.
Und in dem Bezug stimme ich Triss zu.
Hinzufügen kann ich aber noch das die Eltern halt einfach drauf acht geben müssen was ihr Kind alles macht.
Ich habe als Kind schon mit ca 4 Jaren oft und viel an der Konsole gespielt, war aber auch sehr viel draußen.
Wichtig ist es dem Kind Alternativen aufzuzeigen was es machen könnte. In vielen fällen wird es dann öfters auch allein nach draußen gehen wollen und nicht nur an der Konsole sitzen auch wenn es das dürfte.
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#97
15.03.2015
Triss Offline
Earth Pony


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RE: Kinder mit Handys
(15.03.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  Mit der Begründung könnte man dann aber auch das Lesen verteufeln. Da sagt dann lustigerweise niemand etwas, obwohl da streng genommen sogar der Kommunikationsaspekt wegfällt. Wer liest ist ganz allein, wer zockt kann das mit anderen Menschen gemeinsam tun.

Ich "verteufle" hier gar nix, hast du dich vielleicht verguckt? Aber ja, du hast natürlich recht damit, dass ich mein Kind auch nicht den ganzen Tag alleine zuhause lesen lassen würde, mal nen Tag, wo das neue tolle Lieblingsbuch rauskommt ausgenommen...

Zitat:Aber trotzdem...das Spielen zu einer kleinen Nebenschäftigung zu machen ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. In meinen Augen ist es einfach gleichwertig, was heißt, dass es durchaus den gleichen Teil einnehmen kann wie das draußen spielen. Und das ist eben mehr als nur eine kleine Beschäftigung für seltene Ausnahmen.

Das würde ja bedeuten, dass mein Kind (ich rede hier von kleinen Kindern, Grundschulalter) später vielleicht mal 5 Stunden am Stück zockt. Derpy confused Habe aber auch nie gesagt, dass es nur eine seltene Ausnahme sein soll.

Zitat:Aber solange ein gewisser Ausgleich geschaffen ist, sollte eben diese Freiheit gegeben sein. Mit einem gewissen Maß an Kontrolle und natürlich nicht unbeaufsichtigt.

Naja, das verstehe ich aber auch nicht - warum nicht unbeaufsichtigt? Ein Kind ist doch kein total dummes Wesen, das nichts auf die Reihe kriegt, sofern ich weiß, was es spielt, muss ich da auch nicht die ganze Zeit hinter sitzen.^^

Ich glaube aber, das ist nun wirklich off-topic.

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#98
15.03.2015
Pulse Wave Offline
Hintergrundpony
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Registriert seit: 13. Jul 2011

RE: Kinder mit Handys
Ist 'ne zweischneidige Sache.

Zum Telefonieren kann es absolut sinnvoll sein, wenn Kiddies mal irgendwo unterwegs sind und ihre Eltern oder sonstwen anrufen müssen aus welchem Grunde auch immer. Klar, früher™ hat man dafür kein Handy gebraucht, aber früher™ gab's ja auch erheblich mehr (funktionierende) Telefonzellen, und Kids, die viel draußen waren (waren sie früher™ ja auch mehr – 5 Bits ins Phrasenschwein), wußten auch, wo die Telefonzellen zu finden waren, weil sie da ständig dran vorbei kamen.

Heute hast du meistens im Umkreis von Kilometern an Zellen nur die Mobilfunkzellen, weil der Bedarf an Telefonzellen im Handyzeitalter einfach nicht mehr da ist. Wenn überhaupt noch irgendwo Telefonzellen stehen, dann höchstens da, wo es sich lohnt, und das kann auch mal weit weg von da sein, wo Kids sich rumtreiben. Wenn dann mal irgendwas ist, bist du auch als Erwachsener ohne Mobiltelefon aufgeschmissen. Das kannst du außerdem direkt da verwenden, wo du gerade bist – selbst auf'm Dorf hat man für gewöhnlich zumindest GSM, vielleicht kein UMTS oder LTE, aber Telefonie hat man.

Bei Smartphones wird's schon schwieriger. Das Problem mit Smartphones ist die Markenversessenheit. Früher war's die Ranzen- oder Füllermarke, dann war's die Turnschuhmarke, heute ist's die Smartphonemarke. Nicht mal selten bestehen die Kids auf einem iPhone. Und zwar dem jeweils aktuellen Modell. Oder wenn Mama ein iPhone hat, auf einem aktuellen Samsung Galaxy S, um ja nicht das gleiche Smartphone wie ihre eigene Mutter zu haben. Warum bestehen sie darauf? Um dazuzugehören. Um cool zu sein. Und auf dem Schulhof nicht wegen des uncoolen Billig-Phone gemobbt zu werden von den ganzen coolen Kids, deren reiche Eltern ihnen innerhalb von sechs Wochen nach Erscheinen das neue iPhone kaufen (damit sie die Klappe halten, oder um selbst damit zu strunzen, daß "mein Kind jetzt auch das neue iPhone hat"), oder deren großer Bruder einfach die richtigen Hehler kennt. Zugegeben, mit einem Dumb- oder Featurephone werden sie auch gemobbt.

Vor allem, wofür brauchen Kinder im Grundschulalter wirklich immer und überall ein voll funktionsfähiges Smartphone mit allen Schikanen?
  • Whatsapp? Wenn man sich schon schreiben muß, tut's auch 'ne SMS. Und, bitte, wieviel muß man sich schreiben, um die monatliche SMS-Flat zu sprengen? Früher™ hat man miteinander geredet, und übrigens sind Smartphones immer noch Telefone.
    Man sieht heutzutage sogar Jugendliche oder gar Kinder miteinander whatsappen, die sich im selben Raum befinden.
  • E-Mail? Die wenigsten nach 2001 Geborenen wissen noch, was das ist.
  • Navi? ₣rüher™ konnten auch Kinder sich ohne Navi orientieren, aber heute können nicht mal mehr Erwachsene irgendwohin finden ohne Navi mit 3D-Point-of-View-Perspektive. Kein Mensch kann mehr Karten lesen, und kein Mensch kann sich mehr ohne Karten irgendwo orientieren. Es ist traurig. Das ist kein Fortschritt, das ist Degeneration, das ist Rückbildung.
    Für ausgedehnte Outdoor-Abenteuer ist das Navi im Smartphone eh grenzwertig, weil es den Akku schneller leersaugt, als einem lieb ist. Karte dabeihaben hat natürlich was Pfadfindermäßiges, aber sollen die Kids mit ein, zwei Akkupacks losziehen? Und draußen gibt's keine Zigarettenanzünderdosen, an denen man das Phone betreiben könnte.
  • Internet? Als wenn man unterwegs (vor allem draußen) nichts besseres zu tun hätte. Dann eher dafür den Rechner im Elternhause. Der geht dann auch eher zu kontrollieren.
  • Alle möglichen Zusatzapps? Ernsthaft, das würde ich eher verhindern. Ich meine, die meisten Apps sind Payware, Download ist Kaufvertrag, und solche Verträge dürfen die Kiddies doch gar nicht abschließen. Mal abgesehen davon, was da draußen teilweise an fragwürdigen Apps rumschwirrt.

(13.03.2015)Meganium schrieb:  
(13.03.2015)Purpleshy schrieb:  Ach ich glaub mit Autos War es ähnlich AJ hmm
Ist heute immernoch so, dass man über den Fortschritt meckert. Stichwort alternative Antriebe, wie Elektro oder Hybrid. Oder Automatikgetriebe.

Wobei ich gerne über Vollautomatik meckere und ja immernoch gerne unsynchronisiert durch die Gegend düse. [Bild: minuette_by_bluemeganium-d7tx0wf.png]
Das seh ich teils so, teils so. Einige der ersten Autos waren E-Autos, und damals hatten Benzinkutschen auch keine größere Reichweite. Als das Thema im letzten Jahrhundert wieder aktuell wurde, konnte man schon deshalb nichts Reelles bauen, weil NiCd-Akkus einfach nichts taugten, selbst wenn die Gefährte nur eine Vierteltonne wogen und Solarzellen auf'm Dach hatten. Gegen E-Antrieb hab ich nichts einzuwenden.

Was mir aber gegen den Strich geht, ist das systematische Runterblöden des Autofahrens. Erst werden immer neue Assistenzsysteme eingebaut. Parkassistent (ich sag jetzt nicht Parksensoren, die sind sinnvoll bei den heutigen unübersichtlichen Karosserien, während man einen Mercedes Strichacht auch ohne einparken könnte, weil man von allen Plätzen aus die 4 Ecken der Karosserie sieht), Spurhalteassistenz, Abstandsassistent, Überholassistent, Schilderassistent und was nicht noch alles. ESP sowieso, serienmäßig sogar in französischen Kleinstwagen und immer permanent an (außer bei sportlicheren Fahrzeugen, wo's irgendwo in einem Menü einen Eintrag gibt, über den man das abschalten kann).

Also, erst werden die alle eingeführt. Dann werden die zum Killerkriterium bei Autotests. Dann führt jeder Hersteller die volle Bandbreite bis hin zum kleinsten Basismodell serienmäßig ein. Selbstverständlich wird keins dieser Systeme abschaltbar gemacht, weil "mit ist immer besser". Und ehe man sich's versieht, kann eine ganze Generation Autofahrer nicht mehr ohne diese Systeme fahren und macht sich von dieser Technik abhängig.

Folglich, so schätze ich, wird es aus den nach 1990 Geborenen nur sehr, sehr wenige geben, die sich für Young- oder gar Oldtimer interessieren – ganz einfach, weil sie die nicht fahren können. Wer seinen Lebtag nur mit dem vollen Brett an Assistenzsystemen gefahren ist, wird eine Relation zwischen der Gasstellung und den Fahrleistungen kaum mehr kennen.

Die schöne alte S-Klasse fliegt aus der Kurve, weil Hecktriebler ohne Traktionskontrolle, geschweige denn ESP, und erst recht gibt's keine Schilderlesekamera, die den Dampfer automatisch auf 70 km/h runterbremst, weil das Schild das sagt. Oder sie semmelt auf der Bahn dem Vordermann hinten drauf, weil sie keinen Abstandsassistenten hat, der sogar bei Bleifuß stur den korrekten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält, bis man auf den Taster auf der Mittelkonsole tippt und das Fahrzeug selbsttätig ein Überholmanöver durchführt – auch das muß man bei dem alten Benz noch per Hand.

Von noch älter und noch kleiner ganz zu schweigen. Irgendwann wird der letzte aussterben, der noch einen Käfer fahren könnte. Vergasermotor (Choke!), Seilzugbremse statt ABS, Heckantrieb und -Motor und daher -Schleuder, unsynchronisierte H-Schaltung mit nur 4 Gängen, und noch dazu ist er eine Todesfalle mit weniger als 50 Airbags und 5 EuroNCAP-Sternen. (Okay, Todesfalle ist er heutzutage, in einer Zeit, wo die Leute mit dicken SUVs und abgeschaltetem Hirn durch die Städte bolzen, weil die Fahrassistenzsysteme für sie das Auto fahren. Wenn du im Käfer sitzt, und dir knallt ungebremst ein VW Touareg in die Seite, dessen Fahrer gerade am Whatsappen war – ja, das mußte unbedingt gerade jetzt sein –, dann hast du ein ziemliches Problem.)

So leicht die Teile außerdem zu warten sind, so wird das trotzdem keiner können, weil ganze Generationen heutzutage ausschließlich unschraubbare Autos fahren. Die Motorhaube ist ja schon bei so manchem Modell ersetzt worden durch eine Serviceklappe, die zwar ein paar Füllstutzen und Ladeanschlüsse freigibt, das Triebwerk aber komplett verhüllt. Beim kleinsten Wehwehchen (angezeigt auf dem Farbdisplay im Cockpit – also Neuauflage der bunten Leuchten, die die Fahrer italienischer Autos der 80er Jahre immer ignorieren, weil die selbst nicht richtig gehen) geht's gleich zur Vertragswerft, weil sogar zum Lämpchenwechsel im Scheinwerfer herstellerproprietäre Spezialwerkzeuge gebraucht werden und das nur Mitarbeiter von Vertragswerkstätten dürfen, die mittels Spezialseminar auf die Hochspannungs-Scheinwerferelektrik geschult sind. Und wenn das Triebwerk abraucht, weil man einen Common-Rail-Turbodiesel jahrelang nur im Stadtverkehr fuhr, geht der ganze Wagen zum Abdecker, zumal man eh eine zu alte Generation fuhr.

Den ganzen Zirkus hätte man mit den Autos von früher™ nicht. Etliche Reparaturen waren so trivial, daß man zur Tanke oder Werft fuhr, sich die Teile holte und zu Hause einrüstete. Bei durchgebrannten Birnen sowieso, aber so manch einer hat in der heimischen Garage auch mal die Kerzen oder Bremsbeläge gewechselt. Motorschaden? Motoren wurden damals nicht als Ganzes angesehen, als Black Box, sondern als reparabel. Selbst wenn der Motor als Ganzes hin war (Block gerissen oder Kolbenfresser oder so), wurde er ausgetauscht; Hinterhofklitschen wie Vertragswerkstätten hatten immer einen ATM rumliegen oder konnten einen kriegen – mal abgesehen davon, daß früher sogar, nein, gerade Dieselmotoren ewig hielten und so manch einer kein Problem damit hatte, daß ihm in seinen 240 D ein Aggregat reingehängt wurde, das schon 120.000 runter hatte (= gerade eingefahren), dessen einst umgebende Karosse aber von der braunen Pest dahingerafft wurde (eindeutig zu begrüßender Fortschritt der 80er: Rostvorsorge).

Derlei Autos sterben zwar nicht aus, aber Kfz-Mechaniker, die damit noch umgehen können. Heute gibt's nur noch den Mechatroniker, der alle Reparaturen mit dem Laptop durchführt und dank der Abwrackprämie fast gar keine Fahrzeuge mehr aus dem 20. Jahrhundert unter die Hände bekommt. Irgendwann wird der letzte Meister in Rente gehen, der noch einen Opel Ascona unter den Händen hatte. Dann wird's auch kaum mehr Privatleute geben, die sich mit den Autos des 20. Jahrhunderts auskennen – diejenigen, die noch ohne ABS fahren konnten, dürfen es nicht mehr, weil sie zu senil sind. Dann wird das letzte Fahrzeug aus dem 20. Jahrhundert von den Straßen verschwinden. Einige berühmte Modelle werden in sehr wenigen Exemplaren in Museen landen, aber ganze Baureihen werden im hohen Alter aussterben, weil ihre verbliebenen Exemplare in den Händen von Leuten landen, deren Eltern oder Großeltern sie einst gehegt und gepflegt haben, die selbst aber damit nichts mehr anfangen können und sie mangels Alternativen verschrotten lassen.

Um back to topic zu kommen: Ich befürchte ja für die Zukunft, daß auch z. B. Smartphones mit derartigen "mitdenkenden Assistenzsystemen" versehen werden. Das wird dann als Fortschritt umjubelt, nimmt aber den Leuten derartig das Denken ab, daß die aus reiner Bequemlichkeit ganz drauf verzichten und es mehr und mehr verlernen.

(15.03.2015)Triss schrieb:  
(15.03.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  Und wer hat festgesetzt dass diese Grenze Computerspiele sein müssen? Ich meine, klar früher musste man draußen spielen weil es nichts anderes gab, heute gibt es eben aber diese Alternative. Dass es sie früher nicht gab, macht sie nicht schlecht.

Ich weiß nicht, ob du schonmal Kinder verglichen hast, die, die viel draußen sind und die, die ständig Computerspiele spielen. Kleine Kinder brauchen körperliche Betätigung, da führt kein Weg dran vorbei und wenn es den ganzen Tag nur zuhause sitzt und spielt, fehlt ihm das und es wird hibbelig und unkonzentriert. Kinder müssen sich auspowern, vom Aspekt des Immunsystems mal ganz abgesehen, wer draußen im Matsch spielt wird irgendwann nicht mehr so schnell krank. RD laugh

Generell sollten Computerspiele immer nur eine kleine Alternative sein und keine 24/7-Freizeitbeschäftigung, auch wenn das Kind das unbedingt will.
Hier haben wir das Problem der Eltern, die mit Kindern – ihren eigenen – nicht umgehen können und wollen. Die Kids werden ruhiggestellt, indem man sie vor die Glotze setzt sie an den Rechner setzt ihnen ein Smartphone oder Tablet in die Hand drückt. Dann sind sie beschäftigt und quengeln nicht rum, ohne daß man selbst ihnen Zeit und Energie widmen muß.

Immer rumsitzen kann aber auch nicht das Wahre sein, denn, wie du schon sagt, die Kiddies werden hibbelig. Ist tatsächlich heute verbreiteter als früher. Auf die tatsächliche Ursache kommt man aber nicht. Statt dessen wird einfach ADHS diagnostiziert ("ja, früher kannte man das einfach noch nicht, deshalb gab's da noch kaum Diagnosen") und das Kind mit Ritalin vollgepumpt, und die Psychopharmaka-Industrie freut sich mit den Eltern eines endlich zu hinreichend Ruhe sedierten Kindes.

Draußen spielen? Gott bewahre, das ist doch gefährlich und schmutzig und hastenichgesehn! Gerade Mütter sind heute doch verschärft auf dem Trip, ihre Kinder überzubehüten und in einer derart keim- und staubfreien Umgebung aufwachsen zu lassen, daß sie auch gleich einen Reinstraum zum Kinderzimmer machen könnten.

Raus dürfen die Kids nicht, könnte ja sonstwas passieren, wofür man niemanden verklagen kann, wo man also selbst auf dem Schaden sitzen bleibt. Die teuren Markenklamotten (andere Mamas sollen ja sehen, daß man sich ordentliche Kleidung für seine Kinder leisten kann, nicht wahr) sollen ja nicht dreckig werden, geschweige denn kaputtgehen. Dreckig werden nicht, weil a) Waschen kostet, b) Waschen streßt, c) Waschen schadet den teuren Klamotten, d) schmuddeliges Kiddie kann man nicht rumzeigen, e) gehört sich nicht, f) könnten Krankheitserreger drin sein. Und wenn sich irgendwo Verschleißerscheinungen zeigen, müssen die Klamotten entsorgt und teuer neu gekauft werden.

Folgen: Zunächst mal sind die Kids in der Motorik gestört, weil sie sich ihre ganze Kindheit über außerhalb des Sportunterrichts nirgendwo wirklich bewegen dürfen. Schon vor Jahren fiel auf, daß viele Kinder nicht mal mehr rückwärts laufen konnten. Dann trauen sie sich im Real Life nichts mehr. Kein Wunder, daß die Wehrpflicht abgeschafft wurde – wo will man noch Rekruten herkriegen. Vor allem aber härten sich die Kids draußen nicht ab. Nicht gegen Schmerzen, nicht gegen Dreck, erst recht nicht gegen Krankheitserreger.

Dann soll mal ein Kiddie in der Kitagruppe oder in der Klasse was mitbringen, und sei es eine banale Erkältung. Weil niemand mehr ein nennenswertes Immunsystem hat, haben es rumsbums alle und bringen es nach Hause, wo die verweichlichten Mütter sich natürlich auch anstecken. Die Väter dann auch, die sind ganz einfach chancenlos.

Ich kann das ja sagen, ich bin Generation-X-er, Jahrgang 1975. Ja, ich werde dieses Jahr 40. Alter Sack.

Wie war's denn zu meiner Zeit™? Klar, Erkältungen gab's auch, aber die griffen nicht so heftig um sich. Man blieb zu Hause, weil's einem einfach scheiße ging (meist erst ab Grippe der Fall), weil man mangels Stimme unbrauchbar war (nicht selten sogar dann nicht), oder weil der Doc das gesagt hat – aber nicht, um nicht alle anzustecken, das war damals kein Argument.

Kids wurden damals auch nicht in Edeljeans gesteckt. Okay, in meiner Kindheit gingen manchmal sogar Cordhosen durch. Aber eins will ich an dieser Stelle sagen: Bevor die Hosen Hochwasser bekamen, bekamen sie Lederflicken auf den Knien, weil sie durchgescheuert waren. Alle. (Passierte aber auch gern beim Legospielen auf'm Teppich.) Dann scheuerten sie nicht mehr durch. Und Flicken auf den Hosen waren damals in der Schule so normal wie Schuhe mit Klettverschlüssen (wir können trotzdem heute alle Schleifen binden, weil spätestens auf dem Gymnasium Klettschuhe uncool wurden).

Was haben wir in der Freizeit gemacht? Ein paar meiner Generation hatten schon in der 2. Hälfte der 80er Homecomputer. Das war die große Zeit von C64 und Amiga. Aber selbst die liefen nicht ständig. Das wichtigste für uns war damals meistens das Fahrrad. Nicht nur, um zu Kumpels zu fahren, sondern, um mit Kumpels durch die Weltgeschichte zu gurken. Besonders boten sich so ab Mitte der 80er die All-Terrain-Bikes an, verkehrstüchtig gemachte Mountainbikes, nicht weil cool, sondern weil robust, weil man damit noch mehr Scheiße machen konnte als mit anderen Rädern. Die Dinger luden ja ein zum Offroad-Fahren, also wurde offroad gefahren und ausgetestet, was die Mühlen konnten, und auf was für Untergründen man noch fahren konnte. Und wenn's ein regendurchweichter Acker war oder ein für Fahrräder eigentlich unpassierbarer Waldweg, egal, da mußten Mensch und Maschine durch. Gerade an der Schwelle zur Jugend ging An-die-Grenzen-Gehen-und-dabei-Einsauen dazu. Gut, beim Materialschrotten hörte der Spaß auf, weil man wußte, daß ein zu stark beschädigtes Bike zu lange nicht zur Verfügung stehen wird.

Aber das Radfahren war nicht nur Selbstzweck, sondern man kam mit dem eigenen Eisen auch dahin, wo man seine eigentlichen Abenteuer erlebte. Hier sei angemerkt: Gerade wir standen damals unterm Einfluß der Medien. Wenn man erst angefixt war mit Sachen wie TKKG (Enid Blytons Fünf Freunde auf deutsch und 20% cooler, die Gearschten waren nur immer die, die Klößchen oder gar Gabi spielen mußten) oder gar MASK – andere Generationen, andere Vorlagen; Westerns eigneten sich für frühere Generationen auch vorzüglich –, wurde es richtig lustig, und man fühlte sich in seinen Fantasierollen im Einsatz gegen imaginäre Gegner unglaublich badass. Erkundungstouren gab's natürlich auch immer mal, weil man sich neue Kulissen für seine Abenteuer ausgeguckt hat. Und wenn man in der Dämmerung nach Hause fuhr – dafür hatte man ja die großen Lampen an den Bikes, die andere Räder nicht hatten.

Womit man sich auch beschäftige, man konnte damit auch umgehen. Die Baby-Boomers und die Generation davor hatten als Jugendliche Mofas, Mopeds oder Mokicks, die sie frisierten bis zum Gehtnichtmehr. Die irgendwo gebraucht geschossene NSU Quickly, die auf einmal 80 oder 90 rannte und sich anhörte wie 'ne Speedway-Maschine, war keine Seltenheit – wenn das keine verlorene Kunst wär, würde kaum einer mehr Motorroller kaufen. Das heutige Pendant ist das Aufrüsten des Gaming-Rechners, nur daß man den heute nicht gezielt lauter macht.

Zu meiner Zeit war der Amiga "the easy way" und eher zum Spielen – Amiga-Kids erkannte man daran, daß sie auf dem Schulhof 3½"-Floppies tauschten; glaubt man nicht, daß damals irgendeiner Geld für Spiele ausgab, wenn man XCOPY hatte, und das hatten sie alle. Die C64-Fraktion hatte den weitaus schwächeren Rechner, die wabbeligen 5½"-Floppies mit nur der halben Kapazität – und weitaus mehr Quatsch, die sie mit den Brotkisten machen konnten, weil die zugänglicher waren als die Amigas. Ich hab schon um 1990 das legendäre Commodore 1541 Musik machen hören, dies zum Thema Floppymusik. Oder damals eine Sensation und eigentlich heute noch: zwei Sekunden aus Michael Jacksons "The Way You Make Me Feel", in Dauerschleife gespielt auf dem halbanalogen SID-Chip und gespeichert auf einer 360-kB-Floppy – das war lange vor MP3 und auf Hardware, die dafür gar nicht geeignet war. War zwar nur Proof of Concept, aber geil. Wir hatten sogar eine kurzlebige Schülerzeitschrift, die auf C64 gesetzt wurde; ich glaube, irgendjemand hatte einen 24-Nadel-Drucker, der für ein halbwegs druckreifes Schriftbild sorgte, oder eine elektronische Schreibmaschine, die man vom C64 aus ansteuern konnte.

Ich gehörte der Lego-Fraktion an, die damals – Serious Business – in einer "Dauerfehde" mit den Playmobil-Fans lag, aber deutlich eher Geeks hervorbrachte. Das volle Programm von Stadt und Weltraum über die 12-Volt-Bahn bis Technic. Irgendwann konnte ich auch an meinem eigenen Fahrrad schrauben, und zwar sinnvoll. Und dann spielte ich seit Ende '83 auch noch ein Musikinstrument. Einen Rechner hatte ich erst ab Ende '91, und das war der Familiencomputer. Wieder andere, so einen Kumpel hatte ich zu Grundschulzeiten auch und später noch einmal während der Ausbildung, hatten eine "richtige" Modellbahn.

Kurzum: Wir hatten damals derartig viel zu tun, daß man uns nicht noch irgendwie beschäftigen mußte.

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16.03.2015
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RE: Kinder mit Handys
Hach, dann will ich mal meinen Senf dazu geben. Bei meinen Erfahrungen stütze ich mich auf meine kleinen Brüder (Zwillinge, 11 Jahre alt), die von einer (meiner) Mutter erzogen werden, die die beiden gerne mal vor dem Fernseher parkt. Ein Smartphone besitzen sie aber nicht, lediglich ein Handy für SMS und Anrufe.

Ich halte nicht allzuviel davon einem Kind unter 10 Jahren ein Smartphone zu geben. Smartphones sind recht empfindliche Geräte und 90% der Apps setzen eine Lesefähigkeit vorraus. Mehr als "Furu ruft Fa!" ist aber mit 6/7 Jahren noch gar nicht gegeben und wirklich differenzierte Kommunikation per Chat und Co erfordert schon ein bisschen mehr Übung als das. Wie schnell das Smartphone mal kaputt ist, wenn es runter fällt, brauche ich wohl nicht erläutern.

Kinder aber völlig vom neuen Fortschritt zu isolieren halte ich für genau so fatal. Es war nicht alles besser als Kind der 80er, es war nur anders und ich wünschte, die Leute würden aufhören so zu tun, als würde die Jugend heute vollkommen degenerieren. Das hat schon Aristoteles gemacht, es wird langsam alt.

Kinder heute gehen auch noch zum Fußballverein oder zur freiwilligen Feuerwehr oder machen sich einfach im Matsch auf dem Spielplatz dreckig. Klar sind Konsolen und Fernsehserien total cool, aber das waren sie für mich auch schon. Früher hat man eben Amiga Discetten getauscht und TKKG gespielt, ich hab dann Pokemon-Karten getauscht, Sonic auf der Dreamcast gespielt und Inuyasha auf dem Spielplatz nachgespielt und meine kleinen Brüder zocken auch nur Mario Kart und spielen draußen Star Wars - The Clone Wars. Man muss heute eben nicht mehr mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio warten, um coole Songs aufzunehmen, sondern treibt sich auf Youtube rum. Das ist der Lauf der Dinge. Ich hab ohnehin das Gefühl hier werden eher Jung-Teens als Erfahrungswerte genommen als echte Kinder, also die im Alter von 10-14, wo sie noch ziemlich wie Kinder aussehen oder sich so verhalten, aber langsam schon rumpubertieren und eben beginnen sich für Marken, Smartphones und Co zu interessieren.

Die ganzen negativen Effekte, die hier Smartphones zugeschrieben werden, halte ich eher für Effekte schlechter Erziehung als alles Andere und auch daraus können irgendwann ganz normale Erwachsene entstehen (ich habe praktisch gar keine Erziehung genossen, na und?). Kinder müssen langsam an Dinge wie das Internet heran geführt werden. Sie brauchen nicht unbedingt sofort ein Smartphone, aber sie müssen es durchaus kennen lernen. Zu Beginn ist es für Kinder sowieso nur sowas wie eine bessere Konsole. Genauso brauchen Kinder nicht zwingend Internet, was sollen sie da mit ihrer mageren bis nicht vorhandenen Lese/Schreibfähigkeit denn tun? Videos mit ihren Eltern gucken und Kindercomputerspielen spielen, aber da hörts doch dann auch auf.

Wenn ein Heranwachsender dann nie raus geht, immer nur vor dem Fernseher hängt oder wie ein Berseker kreischt, weil er nicht das neueste Smartphone kriegt, dann ist das eben schlechte Erziehung, nicht die Schuld der Smartphones. Kinder wollen sich noch bewegen, Fahrrad fahren und die Welt um sich herum entdecken. Wenn sie das plötzlich nicht mehr wollen, haben die Eltern etwas fatal falsch gemacht. Und da muss man mir nun nicht mit dem Gruppenzwang kommen. Klar sind die Kinder, mit den coolsten Spielzeugen auch die Herren des Spielplatzes, das Platzhirschverhalten, das Verlangen nach Markenklamotten und Mobbing, weil man diese eben nicht hat, kommt aber meiner Erfahrung nach nicht im Kindesalter, sondern geht eben hauptsächlich bei den Jungteens los, wo es dann auch langsam angebrachter wird - unter Aufsicht und Anleitung - das Internet nutzbar zu machen.

Die Mischung macht es aus. Sowohl das Spielen draußen hat einen wichtigen Lerneffekt, aber auch das Pflegen sozialer Kontakte (auch im Internet) schult die Fähigkeiten eines Heranwachsenden. Ich selbst habe als Kind einen großen Teil meines englisch Wissens erworben, weil ich nicht übersetzte RPGs auf der Dreamcast gespielt habe. Ich hab dann meine Eltern gefragt, was "das und das" heißt oder mir Dinge aus dem Kontext erschlossen, wenn sie keine zeit hatten und so mein Repertoire erweitert. Und was ich gespielt habe, waren keine Lernspiele. Genauso viel Spaß hatte ich aber auch dabei im Matsch zu spielen oder Baumhäuser zu bauen. Und genau das beobachte ich auch bei meinen Brüdern. Einer ist mehr der Stubenhocker, der Andere ist ständig mit dem Fahrrad in der Stadt und hängt mit seinen Freunden ab. Ganz ohne Smartphone. Aber ich zweifle, dass es mit Smartphone wirklich anders wäre [Bild: pc-diunno.png]

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RE: Kinder mit Handys
(16.03.2015)LittleMissDevil schrieb:  Ich halte nicht allzuviel davon einem Kind unter 10 Jahren ein Smartphone zu geben. Smartphones sind recht empfindliche Geräte und 90% der Apps setzen eine Lesefähigkeit vorraus. Mehr als "Furu ruft Fa!" ist aber mit 6/7 Jahren noch gar nicht gegeben und wirklich differenzierte Kommunikation per Chat und Co erfordert schon ein bisschen mehr Übung als das.
First of all:
Das mit dem lesen ist zu verallgemeinernd. Ich kenne Leute - und zählie mich selbst dazu - die bereits in der ersten Klasse (also mit 5 bis 7 Jahren) Bücher im Berreich um die 200/300 Seiten an einem Nachmittag gelesen haben.
Das ist natürlich die Ausnahme, aber es existiert.

Davon Kindern im Alter von 6 oder 7 Jahren Smartphone szu geben war aber glaub ich im ganzen Thread auch nie die Rede.

(16.03.2015)LittleMissDevil schrieb:  Einer ist mehr der Stubenhocker, der Andere ist ständig mit dem Fahrrad in der Stadt und hängt mit seinen Freunden ab. Ganz ohne Smartphone. Aber ich zweifle, dass es mit Smartphone wirklich anders wäre [Bild: pc-diunno.png]
Dem würd ich zu hundert Prozent zustimmen.
Es ändert sch nicht das Verhalten selbst, sondern wer eher zum im Haus bleiben tendiert tut das weiterhin, wer gerne draußen ist ebenso. Lediglich das Medium das beim zu Haus bleiben genutzt wird ändert sich. War es früher das Lesen, dann irgendwann der Fernseher, so ists heute halt die Konsole oder ähnliches.

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