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29.04.2024, 01:35



Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
#41
02.01.2013
Gisol888 Offline
Great and Powerful
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Beiträge: 277
Registriert seit: 09. Dez 2012

RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(01.01.2013)Draven schrieb:  Der Thread sollte lieber heißen "Wie steht ihr zu extremen Gruppen", dann wirkt es nicht so 08/15 bronytypisch, dass L&T überall ist und überall seinen Platz finden könnte.
joa ich bin zwar schon ne Zeit brony, allerdings noch nicht so lang von anderen Bronies umgeben, weswegen ich hier halt immer noch Diskutierbedarf hatte. Aber du hast recht^^ der Thread hätte anders heißenkönnen
(01.01.2013)Flutter Dash schrieb:  Es macht einen unterschied, ob
a) ich jemanden nicht toleriere, weil er intolerant ist
oder
b) ich nicht toleriere, dass jemand etwas intolerantes tut.
kann man diesem Kommentar irgendwo 5 Sterne geben, denn das hättest du echt verdient: ich glaube du triffst den Punkt sehr genau!
nein zu genau!

(02.01.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich fände es effektiv wenn man Psychologie der Allgmeinbildung hinzufügen würde, dann wären die Menschen von vorn herein vorsichtiger mit ihren Handlungen, denn oftmals schaufelt man sich durch falsche Handlung oder falsche Reaktion selbst sein Grab.
deswegen ja meine Frage,ich habe die nämlich eben nicht direkt verurteilt, wie sehr viele andere hier (denen man das aber auch net verübeln kann).

(02.01.2013)Soren.Maelstrom schrieb:  Love and Tolerance wird gegenüber Menschen eingesetzt und nicht deren Ideologie.
jup! Ich glaube des ist mir jetzt auch klargeworden! Also wie gesagt: meine Fragen wurden beantwortet, ihr könnt allerdings gerne noch weiter darüber diskutieren: ich habe die Antworten gefunden, die ich gesucht habe!
Findet ihr jetzt auch eure Antwort!

der gefundene und gesuchte Gisol

[Bild: f430b7fffa.jpg]

Ich bin kein Brony - oh noes. Aber ich hab euch Leute (zumindest manche) halt einfach saugern Big Grin
DER ULTIMATIVE FRAGETHREAD, DER SO COOL IST, DASS DIE LEUTE DIE LEUTE DIE NICHT AWESOME SIND, NICHTS FRAGEN WERDEN!
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#42
02.01.2013
Andorius Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 1.593
Registriert seit: 02. Jan 2012

RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
L&T kann überall sein, wenn man es zulässt. Das liegt bei jedem für sich alleine und auch wie man selbst dieses Motto definiert und umsetzen möchte.
Da gibts keine allgemeine pauschalisierung.
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#43
02.01.2013
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 2.365
Registriert seit: 05. Apr 2012

RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Vereinfacht ausgedrückt: Keine Toleranz der Intoleranz!

(02.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Sprich: Andere Meinungen werden nicht toleriert sondern ausgemerzt!

Man kann das durchaus als Widerspruch betrachten.

Ansonsten sollte man wirklich einmal klarstellen, was man unter "Toleranz" versteht. So langsam habe ich keinen Bock mehr, auf Bronies.de in irgendeine Diskussion reinzuschauen, weil das, was man als "Diskussion" bezeichnet, eher einem hysterischen Hühnerstall gleicht. Aber gut.

Unter "Toleranz" versteht man zunächst einmal das Dulden, und in manchen Fällen muss man tatsächlich sagen, das Erdulden fremder Auffassungen und Überzeugungen. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Häufig wird "Toleranz" fälschlicherweise positiv besetzt, dahingehend, dass man meint, man sei tolerant, wenn man Auffassungen nicht nur aktzeptieren würde, sondern diese auch befürworte bzw. in irgendeiner Weise auch "gut" fände, auch wenn man sie selbst nicht so sähe. Und das ist natürlich vollkommen falsch.
Tolerant zu sein bedeutet, die Ansichten des anderen zu aktzeptieren und zudem dafür einzustehen, dass er das Recht hat, diese kundzutun. Somit kann man die Meinung für vollkommen falsch halten und dennoch dafür einstehen, dass derjenige, der sie vertritt, das Recht hat, sie auch zu äußern.

Das Zitat aus "The Friends of Voltaire", dass die Autorin Evelyn Beatrice Hall den bekannten Autoren der Aufklärung in besagtem Roman sagen lässt (und welches ihm fälschlicherweise oft zugeschrieben wird), fasst diese Position anständig zusammen:

"Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen."

Aus diesem Grunde ist es beispielsweise in höchstem Maße undemokratisch, wenn sich Gegendemonstranten bei einer genehmigten Demonstration dieser in den Weg setzen und sie somit blockieren. Weitaus erschreckender in der Bundesrepublik ist jedoch der Umstand, dass selbst Politikergrößen sich daran beteiligen. Demokratieverständnis? Fehlanzeige. Ich kann das Grundgesetz (das in der Bundesrepublik Verfassungscharakter hat) nicht damit verteidigen, indem ich dessen Feinden mutwillig und ohne Grund die darin verankerten Sicherheiten nehme.

Hier argumentieren einige, man könne es nicht tolerieren, wenn etwa ein Nationalsozialist oder ein Neonationalsozialist eine Straftat beginge, etwa einen politischen Gegner oder einen Ausländer tätlich angreifen würde. Jedoch, und das hatte ich bereits geschrieben, stellte dies doch ohnehin eine Straftat dar und würde im Rechtsstaat, der die Bundesrepublik Deutschland offensichtlich (noch) ist, verfolgt werden. Wo ist also das Problem? Ob ihr das tolerieren würdet oder nicht, ist vollkommen unerheblich. Ihr könntet es auch klasse finden, dass diese Person eine Straftat begangen hätte. Und dennoch würde sie verfolgt werden. Da habt ihr gar nicht drüber nachzudenken, weil das sowieso nichts ändert. Ihr habt nur zu verstehen, dass ihr die Meinungen anderer zu aktzeptieren habt, so wie diese auch eure geistigen Ergüsse und Lebensstile aushalten müssen, ob ihr als Punk rumlauft, als Metaller, oder im Anzug, ob ihr heterosexuell seid oder homosexuell, ob ihr Fußball im Fernsehen guckt, oder bunte Ponies (oder beides!). Es geht ihr, bei dem Begriff "Toleranz", ausschließlich um das Aktzeptieren, nicht um das Mögen. Ich glaube, dass ist einigen nicht so ganz klar.
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#44
02.01.2013
Ianus Offline
Ponyville Pony
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
@Wonderbolt21
Wie meinst du das mit den beiden Zitaten am Anfang? Das ist natürlich ein Widerspruch und zwar genau der, um den es geht! Außerdem wirkt es etwas seltsam, wie du das zweite unter 'CharlesErnestBaron schrieb:' hinstellst. Wenn man seinen Post nicht gelesen hat, versteht man nämlich nicht, auf was er sich da bezogen hat. Derpy confused

Toleranz ist leider ein Wort, das oft relativ unbedacht benutzt wird. Ohnehin gilt: Was faktisch toleriert wird, ist in erster Linie ohnehin von gesellschaftlichen Gewohnheiten abhängig. Also auch vom "Mögen".

Das die derzeitigen Gesetze uns das ganze Nicht-tolerieren gewissermaßen abnehmen ist nicht richtig. Urteile sind eine Ermessenfrage und können in BRD/WR schonmal unterschiedlich ausfallen. Außerdem werden die Geseze auch von Politikern erlassen, kurzum: Es macht einen Unterschied, ob wir uns bewusst gegen solche Formen der Intoleranz stellen oder nicht.
Eine Demokratie lässt nicht einfach alles zu, sie versucht eher, einen möglichst großen "strittigen Sektor" zuzulassen. Aber wir haben schon oft gesehen, was passiert, wenn sich ein demokratischer Staat nicht bewusst gegen seine Gegner stellt und ich bin nicht der Ansicht, dass wir deren Bemühungen bis zum bitteren Ende ertragen müssen.
Die NPD bemüht sich dauernd, die ihr entgegenschlagende Ablehnung als undemokratische Ausgrenzung überzubewerten, aber diese Partei darf Wahlplakate aufhängen (vorzugsweise mit dem Slogan "Gas geben!" gegenüber des jüdischen Museums), sie spricht nach einem Wahlsieg im Fernsehen und hat kein Problem, mit analogen Argumenten die Toleranzlosigkeit gegenüber Islamisten etc. zu fordern.

Das bedeutet nicht, dass man ihnen Grundrechte verweigert. Es gibt genug vernünftige Mittel, auf legalem und demokratischem Wege Widerstand zu leisten.

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#45
02.01.2013
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)Ianus schrieb:  Wie meinst du das mit den beiden Zitaten am Anfang? Das ist natürlich ein Widerspruch und zwar genau der, um den es geht! Außerdem wirkt es etwas seltsam, wie du das zweite unter 'CharlesErnestBaron schrieb:' hinstellst. Wenn man seinen Post nicht gelesen hat, versteht man nämlich nicht, auf was er sich da bezogen hat. Derpy confused

Erstens sollte man eh alle Posts lesen. Aber du hast vermutlich Recht. Dennoch stammen sie beide aus dem gleichen Beitrag. Wenn ich jedoch der "Intoleranz" intolerant gegenüber stehe, gehe ich doch in die Richtung, die gleichzeitig im zweiten Zitat bemängelt wird. Ich beginne damit, die Meinung auszumerzen.

Deshalb wollte ich erst einmal wissen, was die Leute, die von "Toleranz" und "Intoleranz" reden, darunter überhaupt verstehen. Es zählt also für einige schon als "intolerant", wenn ich keine Ausländer, Schwulen usw. mag? Oder erst, wenn ich sie gewaltsam in ihrem Leben einschränke? Und was ist mit Ausländern, die schwulenfeindlich sind? Wie gehe ich mit denen um? Muss ich da besonders nachsichtig sein, weil es eine andere Kultur ist?

Ansonsten widerspreche ich dir. Die Gesetzeslage in der Bundesrepublik Deutschland ist eindeutig. Sie legt dar, was ich machen darf und was nicht. Eine freie Meinungsäußerung darf ich tätigen, auch wenn diese einem anderen nicht passt. Und ich darf andere Lebensentwürfe auch kritisieren, wenn ich will. Deswegen kann ich sie trotzdem tolerieren. Wenn ich eine Grenze überschreite, die in der in der Bundesrepublik relativ niedrig ist, wird aus der Meinungsäußerung auch ein Delikt und ich muss mit Sanktionen rechnen. Was der NPD entgegenschlägt, ist tatsächlich oftmals Gängelung. Anstatt sich mit den Positionen dieser Partei auseinanderzusetzen, gehen die Politiker den falschen Weg. Sitzblockaden und Parteiverbote sind undemokratisch. Dass die politische "Elite" dieses Staates aber nicht fähig ist, die doch recht schlichte Weltanschauung der NPD argumentativ zu entkräften, sagt mehr über die Fähigkeit dieser Politiker aus, als alles andere.
Ich jedenfalls sehe es weiterhin nicht ein, im Namen der Demoktratie oder der Freiheit ebendieso unterhöhlen zu müssen, weil eine Partei, die fast nirgendwo in den Parlamenten sitzt, zu einem Schreckgespenst aufgebauscht wird. Neonazis, Kommunisten und religiöse Extremisten haben nun mal das Recht in der Bundesrepublik Deutschland, zu sagen, was sie denken. Daran sollte man bei allem Hass auf diese eben auch mal denken.
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#46
02.01.2013
Adama Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
für mich hört l und T für leute auf die andere bzw. die gesamte geselschaft mit ihrem verhalten gefährden... da gibts dann keine Tolleranz mehr

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#47
02.01.2013
Ianus Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
Zitat:Anstatt sich mit den Positionen dieser Partei auseinanderzusetzen, gehen die Politiker den falschen Weg. Sitzblockaden und Parteiverbote sind undemokratisch. Dass die politische "Elite" dieses Staates aber nicht fähig ist, die doch recht schlichte Weltanschauung der NPD argumentativ zu entkräften, sagt mehr über die Fähigkeit dieser Politiker aus, als alles andere.
Dem stimme ich zu. Und jetzt kommen sie auch noch mit einem Verbotsverfahren...

Grundsätzlich stimme ich dir schon zu, dass die Gesetze in Deutschland das meiste, was wir zB an der NPD kritisieren, verbieten und ahnden. Aber:
Gesetze sind nie einfach eindeutig! In Fällen wie z.B. der Beschneidungsdebatte geht es eben darum, dass man zwischen verschiedenen Grundrechten erwägen muss. Und de facto hängt bei der Rechtssprechung viel von gesellschaftlicher Prägung ab, auch heute!
Nur sehr wenige fordern wirklich, dass man der NPD das Recht auf freie Meinungsäußerung verbietet (also bitte hänge ich auch nicht dauernd darauf auf). Wenn jedoch Salafisten gratis Koranausgaben verteilen, gibt es etwas mehr Gemecker. Bei Linken ist die faktische Toleranz dann schon recht hoch.
Es hängt viel von gesellschaftlichen Sensibilitäten und Umständen ab - und diese wirken auch auf die "eindeutigen" Gesetze ein!

Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob wir uns tatsächlich widersprechen. Du konzentrierst dich darauf, dass man Extremisten nicht "grundlos" Grundrechte verwehren darf (wer hat das hier ernsthaft gefordert?), während es uns um die Wehrhaftigkeit bei echter Bedrohung geht. Daher eine Frage:

Was würdest du tun bzw. befürworten, wenn sich ein Staat wie dieser mit einer oder mehrer Bewegungen, die sich aktiv der Beseitigung des Systems hingeben, konfrontiert sieht?

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#48
02.01.2013
rdmlp Offline
Ausweispony
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
Bei meiner Entscheidung darüber, ob ich etwas akzeptiere/toleriere richte ich mich nach unserem Grundgesetz Artikel 2 Abs. 1, in dem steht:

Zitat:Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Soll heißen: Ich akzeptiere/toleriere all jene die sich an dieses Gesetz halten.

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#49
02.01.2013
bisty Abwesend
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(01.01.2013)TrenkTausendschlag schrieb:  Eine Duldung von beispielsweise Nazi ist nach meinem Verständnis ausgeschlossen. Man muss aktiv gegen solche Gruppierungen vorgehen RD salute
Und wäre dieser "aktive Kampf" gegen Nazis etwa nicht Faschismus? Ich meine, jeder Mensch hat den Recht auf seine eigene Meinung. Und in meinen Augen sind derartige "Krieger der linken Front" selbst Nazis, weil sie die Menschen nur anhand der politischen Einstellungen beurteilen. Außerdem, derartiger "aktive Kampf" gegen Nazis macht derartige politische Bewegungen nur stärker - das ist eine der Eigenschaften der menschlichen Psychologie: wird irgendeine menschliche Gruppe(Juden/Nazis/etc) aktiv unterdrückt, bekommt diese Gruppe sehr viel Sympathisanten in anderen Ländern. Wenn ihr wirklich wollt, dass die Nazi verschwinden, müsst ihr zuerst lernen, diese Bewegung mit dem Humor zu betrachten. Schließlich ist der Humor der beste Weg, irgendetwas zu bekämpfen. Und die Protestaktionen der Linksschwuchteln machen alles nur schlimmer.

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#50
02.01.2013
Charles Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)Wonderbolt21 schrieb:  
(02.01.2013)Ianus schrieb:  Wie meinst du das mit den beiden Zitaten am Anfang? Das ist natürlich ein Widerspruch und zwar genau der, um den es geht! Außerdem wirkt es etwas seltsam, wie du das zweite unter 'CharlesErnestBaron schrieb:' hinstellst. Wenn man seinen Post nicht gelesen hat, versteht man nämlich nicht, auf was er sich da bezogen hat. Derpy confused

Erstens sollte man eh alle Posts lesen. Aber du hast vermutlich Recht. Dennoch stammen sie beide aus dem gleichen Beitrag. Wenn ich jedoch der "Intoleranz" intolerant gegenüber stehe, gehe ich doch in die Richtung, die gleichzeitig im zweiten Zitat bemängelt wird. Ich beginne damit, die Meinung auszumerzen.

Deswegen steht ja auch "Vereinfacht ausgedrückt:" vor meinem Satz "Keine Toleranz der Intoleranz!". Pinkie happy

Ich definiere Love and Tolerate als humanistisches Prinzip. Das habe ich aber auch dazugesagt und sogar verlinkt. Ich habe sogar einen ganzen Thread dazu aufgemacht: http://www.bronies.de/showthread.php?tid=8509

Was meine Aussagen mit Hysterie zu tun haben soll erschließt sich mir überhaupt nicht. AJ hmm

Darüber hinaus schließe ich mich Ianus an. Pinkie approved



(02.01.2013)rdmlp schrieb:  Bei meiner Entscheidung darüber, ob ich etwas akzeptiere/toleriere richte ich mich nach unserem Grundgesetz Artikel 2 Abs. 1, in dem steht:

Zitat:Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Soll heißen: Ich akzeptiere/toleriere all jene die sich an dieses Gesetz halten.

Wobei ich dazu sagen muss, dass dieser Verweis auf das Sittengesetz einen echten Schwachpunkt unseres Grundgesetzes darstellt. Dieses Sittengesetz ist nämlich recht frei interpretierbar und hat in der Vergangenheit zu haarsträubenden Urteilen des Bundesverfassungsgerichtes geführt, welche dieses heutzutage (glücklicherweise) niemals so treffen würde.
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#51
02.01.2013
Jandalf Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Wobei ich dazu sagen muss, dass dieser Verweis auf das Sittengesetz einen echten Schwachpunkt unseres Grundgesetzes darstellt. Dieses Sittengesetz ist nämlich recht frei interpretierbar und hat in der Vergangenheit zu haarsträubenden Urteilen des Bundesverfassungsgerichtes geführt, welche dieses heutzutage (glücklicherweise) niemals so treffen würde.

Ich würde das Ganze aus dem gleichen Grund eher als Vorteil sehen. Du sagst ja selbst dass diese Urteile heute so nicht mehr durchgehen würden, einfach weil sich das Sittengesetz gewandelt hat. Stell dir vor das wäre alles exakt gesetzlich verankert. Klar, gibt Rechtssicherheit, aber die "Guten Sitten" der 40er Jahre will doch wirklich keiner mehr in einem Gesetzestext haben. Oder jedesmal anpassen? "Hey, man darf jetzt Ficken im Fernsehen sagen, Zeit ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen."

Und weglassen würde ich den Passus auch nicht wollen. Aus (hoffentlich) offensichtlichen Gründen. Dann lieber den Gerichten entsprechende Entscheidungsgewalt einräumen.

Killing is badong!
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#52
02.01.2013
Charles Offline
Royal Guard
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)Jandalf schrieb:  
(02.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Wobei ich dazu sagen muss, dass dieser Verweis auf das Sittengesetz einen echten Schwachpunkt unseres Grundgesetzes darstellt. Dieses Sittengesetz ist nämlich recht frei interpretierbar und hat in der Vergangenheit zu haarsträubenden Urteilen des Bundesverfassungsgerichtes geführt, welche dieses heutzutage (glücklicherweise) niemals so treffen würde.

Ich würde das Ganze aus dem gleichen Grund eher als Vorteil sehen. Du sagst ja selbst dass diese Urteile heute so nicht mehr durchgehen würden, einfach weil sich das Sittengesetz gewandelt hat. Stell dir vor das wäre alles exakt gesetzlich verankert. Klar, gibt Rechtssicherheit, aber die "Guten Sitten" der 40er Jahre will doch wirklich keiner mehr in einem Gesetzestext haben. Oder jedesmal anpassen? "Hey, man darf jetzt Ficken im Fernsehen sagen, Zeit ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen."

Und weglassen würde ich den Passus auch nicht wollen. Aus (hoffentlich) offensichtlichen Gründen. Dann lieber den Gerichten entsprechende Entscheidungsgewalt einräumen.

Wahrscheinlich hast Du recht, Jandalf. Aber dennoch frage ich mich, ob wir damit nicht besser da stünden:
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."

Das würde doch mehr Freiheit in jeder Hinsicht bedeuten, oder? Es wäre eine mögliche Umsetzung der Goldenen Regel.

Andererseits wären dann auch Leute wie Armin Meiwes wahrscheinlich nicht mehr verurteilbar. AJ hmm

Naja, wie gesagt, wahrscheinlich hast Du recht. Daher hoffe ich einfach mal, dass das gesellschaftliche Klima niemals wieder auf die Zeit vor sagen wir mal 2001 umschlägt. Ich denke wir sind auf einem ganz guten gesellschaftlichen Weg was Freiheit und Bürgerrechte angeht. Ich möchte das nicht wieder schwinden sehen nur weil manche Leute krankhafte Zukunftsängste haben.
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#53
02.01.2013
Karou-nyan Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)bisty schrieb:  
(01.01.2013)TrenkTausendschlag schrieb:  Eine Duldung von beispielsweise Nazi ist nach meinem Verständnis ausgeschlossen. Man muss aktiv gegen solche Gruppierungen vorgehen RD salute
Und wäre dieser "aktive Kampf" gegen Nazis etwa nicht Faschismus? Ich meine, jeder Mensch hat den Recht auf seine eigene Meinung. Und in meinen Augen sind derartige "Krieger der linken Front" selbst Nazis, weil sie die Menschen nur anhand der politischen Einstellungen beurteilen. Außerdem, derartiger "aktive Kampf" gegen Nazis macht derartige politische Bewegungen nur stärker - das ist eine der Eigenschaften der menschlichen Psychologie: wird irgendeine menschliche Gruppe(Juden/Nazis/etc) aktiv unterdrückt, bekommt diese Gruppe sehr viel Sympathisanten in anderen Ländern. Wenn ihr wirklich wollt, dass die Nazi verschwinden, müsst ihr zuerst lernen, diese Bewegung mit dem Humor zu betrachten. Schließlich ist der Humor der beste Weg, irgendetwas zu bekämpfen. Und die Protestaktionen der Linksschwuchteln machen alles nur schlimmer.

Ich nehme zurück, was ich das eine mal über dich gesagt hatte und möchte diesen Text sogar nocheinmal unterstreichen.

Solang wir etwas als schlimm erachten und entsprechend damit umgehen, wird es immer schlimm bleiben - eventuell gar noch an Bedeutung gewinnen.
Klar gibt es auch eine Grenze dabei etwas mit Humor zu betrachten, aber im Kern muss man Dingen die Bedeutung absprechen, damit sie aufhören zu existieren.

MAEK CONTRATO /人 ‿‿ 人\ BCUM MEGICAL FEGIT

Wie bin ich jeh auf den Namen 'Muuffiins' gekommen?
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#54
02.01.2013
Charles Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)Muuffiins schrieb:  
Spoiler (Öffnen)
Solang wir etwas als schlimm erachten und entsprechend damit umgehen, wird es immer schlimm bleiben - eventuell gar noch an Bedeutung gewinnen.
Klar gibt es auch eine Grenze dabei etwas mit Humor zu betrachten, aber im Kern muss man Dingen die Bedeutung absprechen, damit sie aufhören zu existieren.

Auch mit Humor nehmen? (Öffnen)


OK, Du hast ja gesagt, dass eine Grenze dabei gezogen werden muss was man noch mit Humor betrachten kann. Doch gerade die Frage wo genau diese Grenze gezogen werden muss ist es, die immer wieder diskutiert und sehr sorgfältig und rational abgewogen werden muss.
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#55
02.01.2013
bisty Abwesend
Wonderbolt
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
(02.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  
Auch mit Humor nehmen? (Öffnen)
Warum denn nicht?

Was die Terroristen angeht - die werden doch bekämpft, oder? Schließlich, BND/CIA und derartige Institutionen bekommen ihr Geld nicht für schöne Augen. Und die Tatsache, dass du nichts darüber weißt heißt nur, dass diese Institutionen nicht gern über ihre Arbeit erzählen. Jedes Land hat schließlich die Gesetze, die die Geheimhaltung bei den derartigen Organisationen regeln.

[Bild: e3DapY1.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.01.2013 von bisty.)
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#56
03.01.2013
MasterVision Offline
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RE: Love and tolerance gegenüber extremen Gruppen
Ich persönlich denke, dass, solange die Tätigkeiten einer Person nicht anderen Menschen (oder auch der Person selbst) schaden, durchaus toleriert werden sollten. Somit sind im Umkehrschluss die genannten Gruppierungen meiner Meinung nach keineswegs zu akzeptieren.
Allerdings kann man Menschen natürlich auch nicht ihre Meinung verbieten und das sollte man auch nicht tun!
Man sollte also nicht immer "love & tolerance" predigen, sondern sich auf seinen eigenen (hoffentlich gesunden) Menschenverstand nutzen, da einen so einfache Lebensphilosophie nicht auf unsere komplexe Gesellschaft angewendet werden kann.
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