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Normale Version: Tierversuche - Ja oder Nein?
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Hi Zusammen,
ich würde gerne wissen, was ihr von Tierversuchen haltet. Es geht dabei um alles mögliche, Tests für wissenschaftliche/medizinische Zwecke, aber auch für alles andere, was euch spontan zu dem Thema einfällt.

Konnte über die Suchfunktion nichts entsprechendes finden, sollte etwas existieren bitte ich darum diesen Thread ganz einfach zu schließen.

Gruß,
Unknown
Hier spreche ich für Teilweise.

Gerade in der Medizinforschung ist so etwas leider wichtig für die Bekämpfung weltweiter Krankheiten.
Klar sträuben sich viele auf und sagen sie seien strikt gegen Tierversuche.
Und obwohl ich ein absoluter Tierfreund bin muss ich hier sagen das mir das wohl der Menschen bzw mein eigenes doch wichtiger ist, gerade eben bei Krankheiten.

Andere Tierversuche wie das zb. man pflanze einer Ratte ein funktionstüchtiges Ohr an den Rücken find ich wiederum schwachsinnig und widerlich, bei diesem Punkt der Tierversuche bin ich strikt dagegen.
Klar kann man damit Test absolvieren um Menschen wieder ein Ohr anzupflanzen, aber solche Versuche gehen auch etwas ethischer und nicht so abartik.
Teilweise bin ich dafür. Die Tiere werden für den Fortschritt und ein höheres Ziel geopfert, ich habe damit kein Problem, außer wenn es ein unnützes Ziel ist, wie etwa um die perfekte Menge irgendeines Inhaltsstoffes für ein Shampoo oder so herauszufinden, ich meine für Medikamente, Waffen, Biotechnik et cetera.

Übrigens hätte ich auch kein Problem damit das ganze an Schwerverbrechern auszutesten.

Aber sowas wie weiter oben genannt, einer Ratte menschliche Ohren anzuzüchten ist mir dann doch zu krank.^^ Obwohl, andererseits bin ich Befürworter der Biotechnologie, insbesondere Gentechnik, zur Änderung und Verbesserung der Lebewesen.
Ich unterstütze lediglich sinnvolle Versuche.
Einer Maus den Kopf aufpumpen bis er explodiert liefert meiner Meinung nach medizinisch nicht gerade weltbewegend viele Informationen.
Ich persönlich lehne Tierversuche strikt ab. Es mag teilweise an meiner Haltung liegen, die Gesellschaft, den technischen Fortschritt und auch den Menschen selbst kritisch zu beäugen, allerdings halte ich es keinesfalls für angebracht, ob nun der Schönheit oder des langen Lebens wegen, irgendwelche Medikamente oder Kosmetika an Tieren zu testen.
Die Frage, die für mich hier immer im Mittelpunkt steht ist schlichtweg: Was bringt uns, und vor allem was bringt dem Leben auf Erden das Ganze? Ist es wirklich nötig, dass der Mensch, nur um sich das Leben noch ein Paar Jährchen zu verlängern, Tiere der Gefahr bleibender Schäden oder des Todes aussetzt? Leben wir nicht jetzt schon für natürliche Verhältnisse viel zu lang?

In meinen Augen lebt der Mensch schon lange schlichtweg extrem über seine Verhältnisse. Würde der technische Fortschritt an genau dieser Stelle stehen bleiben, es täte keinem weh. kranke Menschen sterben, neue werden geboren. So ist nun einmal der Kreislauf des Lebens.
Folglich ist es in meinen Augen einfach falsch, zu versuchen, diesen zu beeinflussen und dafür auch noch Tiere zu töten oder genetisch zu manipulieren
Ich für meinen Teil bin einfach Befürworter der Biotechnologie, Gentechnik und des Transhumanismus. Dazu müssen neue organische Technologien, Elexiere, Flüssigkeiten et cetera eben an "Probanten" getestet werden, des Fortschritts und der Evolution halber.

Ich würde mich gerne biologisch verändern und "umbauen" lassen. Klar der Schönheit und des langen Lebens wegen, die heutigen äußeren Eigenschaften meines Körpers sagen mir nicht so ganz zu und mit dem biologischen Zyklus heutiger Menschen sehe ich ebenfalls keinen Grund, über 60 werden zu wollen.

Es gibt kein "natürlich" und "unnatürlich". Für mich ist ALLES Natur, alles was geschieht, auch die Menschen, andere fühlende Wesen und deren handeln. Warum soll eine Großstadt aus Stein, Metall und Glas mit hundertausenden Menschen unnatürlich sein, eine Pinguinkolonie aus Stroh und Stein die von tausend Pinguinen gebildet wird, aber natürlich? Weshalb ist Selektion und Überleben der bestangepassten und am weitesten entwickelsten natürlich, bewusste genetische Manipulation mit Chemie, Spritzen, Pipetten und Mikroskopen aber "künstlich"?

(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]Die Frage, die für mich hier immer im Mittelpunkt steht ist schlichtweg: Was bringt uns, und vor allem was bringt dem Leben auf Erden das Ganze? Ist es wirklich nötig, dass der Mensch, nur um sich das Leben noch ein Paar Jährchen zu verlängern, Tiere der Gefahr bleibender Schäden oder des Todes aussetzt? Leben wir nicht jetzt schon für natürliche Verhältnisse viel zu lang?
Für mich existiert Leben zu seinem Selbstzweck, des Existieren wegens.

So wie die Lebenserwartung heutzutage steigt sehe ich es wirklich nicht alswünschenswert an, wenn man nur länger "alt" ist. Das wird sich in der heutigen Welt imho auch nicht mehr lange halten lassen, glaube ich. Verwandte können aus der Pflege alter Menschen keine Halbzeitjobs machen sondern sollten dieses Leben für sich leben können und das Rentensystem ist sowieso schon am bröckeln (da wie das Geldsystem auf unendlichem Wachstum basierend?). Aber vielleicht könnte man die Zeit, in der man noch "jung" ist, verlängern?

(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]In meinen Augen lebt der Mensch schon lange schlichtweg extrem über seine Verhältnisse. Würde der technische Fortschritt an genau dieser Stelle stehen bleiben, es täte keinem weh. kranke Menschen sterben, neue werden geboren. So ist nun einmal der Kreislauf des Lebens.
Die Technik kann nicht so wie heute bleiben, da diese nicht nachhaltig ist bricht sie irgendwann (tut sie vielleicht noch) aufgrund Ressourcenmangelns und Umweltzerstörung zusammen. Aber ja, so sehe ich das auch, Inkarnation, Leben, Tod, Re-Inkarnation. Vielleicht auch einfach so ein neuer Körper, wer weiß.
Ich billige sowas nur, wenn es um wichtige medizinische dinge geht, wie Seren oder antiviren, wo der test an einen Menschen zu gefährlich ist.

@DAWn.

Dann findest du es also ok, wenn tausende menschen an einen Virus sterben und leiden und man keinen helfen kann weil wir ja die Tiere nicht verletzen dürfen?
(06.06.2013)Killbeat schrieb: [ -> ]@DAWn.
Dann findest du es also ok, wenn tausende menschen an einen Virus sterben und leiden und man keinen helfen kann weil wir ja die Tiere nicht verletzen dürfen?
So ist der Kreislauf des Lebens.
Krankheiten und Tod gehören genauso zum Leben, wie Geburt und überleben. Auch wenn ich selbst sterben würde, ich würde mich wohl damit abfinden müssen.
Also niemals Medikamente herstellen. Wenn man krank ist, einfach abwarten und schauen, ob man durchkkommt oder nicht.
Werd' ich nächstes Mal machen!
(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]Auch wenn ich selbst sterben würde, ich würde mich wohl damit abfinden müssen.
Wenn du selbst sterben würdest? Warum der Konjunktiv? Derpy confused
Die einen streuen Mäusegift in ihre Abstellkammer, die anderen spritzen der Maus ein Gegenmittel gegen einen gefährlichen Virus, welches noch nicht am Menschen getestet wurde.

Beide tot.

Kurz: Ja, ich halte es in bestimmten Bereichen für sinnvoll. Aber eben nur bei wirklich gefährlichen bzw. wichtigen Dingen - wenn es nur darum geht den gerade entwickelten X-wievielten Hustensaft am Markt kostengünstig auf tödliche Nebeneffekte zu testen, dann ist die Dringlichkeit eines Tierversuchs nicht gegeben. Auch ein Punkt: Müssen viele Tierexperimente überhaupt durchgeführt werden? Oder ist das nur kostengünstiger als andere Methoden? Man beachte die Gewinnorientierung der Pharma-Unternehmen.
Oder Experimental-Experimente ohne Sinn und Grund, wie es hier schon genannt wurde:
(06.06.2013)Ice schrieb: [ -> ]Andere Tierversuche wie das zb. man pflanze einer Ratte ein funktionstüchtiges Ohr an den Rücken find ich wiederum schwachsinnig und widerlich, bei diesem Punkt der Tierversuche bin ich strikt dagegen.

=> Wenn es dringend/zwingend nötig ist ja. Sonst nein.


#(Fun)Edit: Andererseits könnte man das ganze auch als Racheakt der Menschen an den Ratten interpretieren. Wer hat die Pest übertragen? ^^
(06.06.2013)Antanica schrieb: [ -> ]Es gibt kein "natürlich" und "unnatürlich". Für mich ist ALLES Natur, alles was geschieht, auch die Menschen, andere fühlende Wesen und deren handeln. Warum soll eine Großstadt aus Stein, Metall und Glas mit hundertausenden Menschen unnatürlich sein, eine Pinguinkolonie aus Stroh und Stein die von tausend Pinguinen gebildet wird, aber natürlich? Weshalb ist Selektion und Überleben der bestangepassten und am weitesten entwickelsten natürlich, bewusste genetische Manipulation mit Chemie, Spritzen, Pipetten und Mikroskopen aber "künstlich"?
Irgendwo hat du schon recht. Alles ist natürlich oder zumindest natürlichen Ursprungs. Der Mensch, seine Erfindungen, seine irreversiblen Eingriffe in seine Umwelt...
Genau so natürlich ist es dann aber auch wenn Menschen gegen Dinge sind die ihre Lebensgrundlage vernichten oder anderen Lebewesen Schaden zufügen.
Dazu gehören für mich auch unnütze Versuche an Tieren welche vermieden werden könnten.
(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]So ist der Kreislauf des Lebens.
Krankheiten und Tod gehören genauso zum Leben, wie Geburt und überleben. Auch wenn ich selbst sterben würde, ich würde mich wohl damit abfinden müssen.

und leute die leiden? Die nciht sterben wollen? Sind die dumm weil sie leben wollen? Sind die schlecht weil sie ein leidloses leben führen wollen und dafür ein Medikament nehmen um am leben zu bleiben, das zuerst an Tieren getestet wurde? Wir sollen also der Natur ihren lauf lassen? Es tut mir leid aber das ist das dümmste was ich bisher gelesen habe. Hört sich an wie der scheiß von der PETA, denen sind menschen auch egal und Tiere wichtiger. Sowas gilt für wilde Tiere, abe rnciht für eine Zivilisation wie wir.
(06.06.2013)Killbeat schrieb: [ -> ]und leute die leiden? Die nciht sterben wollen? Sind die dumm weil sie leben wollen? Sind die schlecht weil sie ein leidloses leben führen wollen und dafür ein Medikament nehmen um am leben zu bleiben, das zuerst an Tieren getestet wurde? Wir sollen also der Natur ihren lauf lassen?
der Lebenswille existiert in jedem Lebewesen, da ist der Mensch keine Ausnahme. Allerdings bekommt man im Leben leider nicht immer das, was man will. Und ich fürchte, du hast meine Aussage nicht ganz verstanden. Ich sehe generell die Existenz von Medikamenten und technischem Fortschritt kritisch.

(06.06.2013)Killbeat schrieb: [ -> ]Es tut mir leid aber das ist das dümmste was ich bisher gelesen habe. Hört sich an wie der scheiß von der PETA, denen sind menschen auch egal und Tiere wichtiger. Sowas gilt für wilde Tiere, aber nicht für eine Zivilisation wie uns.
Deine Tippfehler lassen auf ein gewisses Aggressionspotential schließen.

Ich denke, mein Standpunkt scheint nicht wirklich klar geworden zu sein. dementsprechend mit Verweis auf den Text über diesem Zitat: Ich sehe allein das, was uns als Gruppe so weit gebracht hat, schon als nicht richtig bzw. falsch an. Wir beuten den Planeten, auf dem wir leben, aus, vernichten Lebensräume etc. Wir fallen vollkommen aus dem Kreislauf der Natur heraus und versuchen, ihn auszutricksen, ohne die Folgen zu bedenken.
Es mag sein, dass du das anders siehst, was auch dein gutes Recht ist, aber erklär mir doch bitte, weshalb du so aggressiv auf meine Meinungsäußerung reagierst.


(06.06.2013)Antanica schrieb: [ -> ]
(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]Auch wenn ich selbst sterben würde, ich würde mich wohl damit abfinden müssen.
Wenn du selbst sterben würdest? Warum der Konjunktiv? Derpy confused
der Konjunktiv bezieht sich auf Killbeat's Fallbeispiel, dessen Wahrscheinlichkeit mir ja nun niemand vorhersagen kann Twilight happy
(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]Ich sehe generell die Existenz von Medikamenten und technischem Fortschritt kritisch.

Gesetzt den Fall, ein Medikament könnte dein Leben retten: Würdest du darauf verzichten wenn du die Wahl hättest?
(06.06.2013)Jandalf schrieb: [ -> ]
(06.06.2013)DAWn. schrieb: [ -> ]Ich sehe generell die Existenz von Medikamenten und technischem Fortschritt kritisch.

Gesetzt den Fall, ein Medikament könnte dein Leben retten: Würdest du darauf verzichten wenn du die Wahl hättest?

Frage: gibt es das Medikament schon?

Ja: Sofern es für mich noch etwas gibt, das das Leben lebenswert macht, nein.
Nein: Dumm gelaufen, saionara Welt
Was will man machen?
Würde man Menschen nehmen würden die Stimmen nur noch lauter werden, daher kann man es so lassen wie es jetzt ist.
Meine eigene Meinung zu dem Thema ist die folgende.

Ich gebe grundsätzlich jedem Leben einen hohen Stellenwert, ganz gleich welchen Individuums. Folglich käme es mir niemals in den Sinn, Tiere leiden zu lassen, oder diese zu töten, sofern es nicht absolut notwendig ist. Dementsprechend befürworte ich Tierversuche zu Zwecken wie Kosmetik-Tests und derartigem nicht. Für solche Dinge wäre es durchaus denkbar, Testpersonen zu bezahlen, und diese entsprechend über eventuelle Nebenwirkungen aufzuklären.

Was medizinische Forschung angeht stelle ich das Leben eines Menschen eine Stufe über das von Tieren. Insofern sehe ich hier eine gewisse Berechtigung von Tierversuchen, und gegen diese habe ich auch nichts einzuwenden. Wenn man Medikamente zu Forschungszwecken zuerst an Tieren testet, ist das, sofern die entsprechende Forschung oder das Medikament für die Menschheit oder unsere Zivilisation wichtig sind, eine akzeptable Sache.
Ich bin für Tierversuche.
Ich hab jetzt keinen Bock auf einen Shitstorm,deswegen erklär ichs.
Tierversuche werden nur eingesetzt,wenn man es sonst nicht gut genug testen kann.
Das heißt,wenn es eine Methode ohne Tierversuche gibt,wird diese eingesetzt.
Außerdem werden die Tiere in letzter Zeit sehr gut betreut und behandelt,weswegen ich meine
Meinung vom Tierversuchhater geändert hab.
Wenn es keine Tierversuche gäbe,könnten manche Krankheiten nicht gut genug erforscht werden.
Das die Tiere auch mal sterben,find ich nicht schön,aber sonst müssten eventl viele Menschen
sterben.Ich bin für Tierversuche,da die Tiere jetzt besser behandelt und versorgt werden.
Tierversuch ist nicht gleich Tierversuch.
Die Befürwortung für Tierversuche ohne Einschränkung ist ethischer Unsinn. Es gibt genug Beispiele wo Tierversuche ohne wirklichen sinnvollen Hintergrund gemacht werden.
Beispiel: An einer sehr bekannten Universität wurden Beagles Kieferprothesen eingesetzt, obwohl sie überhaupt nicht für Hunde geeignet waren, weil sie für Menschen produziert wurden. Die "Forscher" schrieben selbst in ihren Publikationen, dass die Versuche nicht auf den Menschen übertragbar sind. Dennoch hat es der Universität nicht geschadet, da sie Publikationen produziert hat. Und je mehr Publikationen eine Hochschule veröffentlicht, desto mehr staatliche als auch privatwirtschaftliche Fördermittel erhält sie. Ich sehe hier keinen Grund solche Art von Tierversuchen zu befürworten, ebenfalls nicht für Kosmetik oder ähnlichem.
Anderes Beispiel: REACH. Erstaunlicherweise kommen bei den ganzen neuen Tierversuchen zur Neubewertung von Chemikalien und gefährlichen Gütern, genau die gleichen Ergebnisse heraus wie vor einigen Jahrzehnten bei der EG-Einstufung. Die Methodik hat sich auch nicht besonders verbessert. Die Ergebnisse sind genauso Wischiwaschi. Grade im Bereich der Toxikologie sind Tierversuche nur schwer Übertragbar, da Organismen teilweise völlig unterschiedlich auf die Substanzen reagieren. Man muss sich nur mal die teils extremen Unterschiede bei LD50 Tests ansehen. Na ja, REACH hat aber auch seine "Vorteile": Kleinere Unternehmen können sich die Neubewertungen ihrer Produkte oft nicht leisten und müssen Rechte etc. verkaufen, gehen je nach Größe des Betriebes auch den Bach runter. Schlecht für die Kleinen, gut für die Großen.

Es gibt aber auch genug Tierversuche die durchaus begründbar sind. Meiner Meinung nach müssen Lebewesen immer nach ihrer Entwicklung, Fähigkeiten und Bedürfnissen bewertet werden (okay, streng genommen dürften wir philosophisch nach diesen Prinzip nicht alle Menschen gleich bewerten, aber lassen wir das). Je höher entwickelt ein Lebewesen ist, desto mehr Rechte sollte es bekommen. Wenn es für einen Tierversuch einen vernünftigen Grund gibt, dann lässt sich der Einsatz von Mäusen, Ratten, auch anderen Spezies rechtfertigen. Bei Versuchen mit Primaten oder Delphinen (als sehr hochentwickelte Spezies) ist es aber auch wieder etwas anderes. Gleiches muss gleich behandelt werden, und in vieler Hinsicht sind uns da vor allem Primaten unglaublich ähnlich. Daher sind solche Versuche schwerer zu rechtfertigen als Versuche mit Mäusen oder Zebrafischen.
Was ich geschrieben habe gilt auch für die Grundlagenforschung, sofern es absehbar ist, dass die Erkenntnisse höchstwahrscheinlich zu wichtigen Therapien und weiteren Behandlungsansätzen von Krankheiten führen können. Das gilt vor allem für die Biomedizinische und Biotechnologische Forschung, diese Bereiche haben ein großes Potential.
Existieren verlässliche Alternativmethoden, dann sollte darauf zurück gegriffen werden. Auch muss das Leid des Tieres in die Abwägung mit einbezogen werden.

Generell sollten alternative Methoden bevorzugt und mehr gefördert werden. Ein Test der mit humanen Zelllinien arbeitet, Arrays die auf humanen Antikörpern basieren, genetische Methoden, Computermodelle, Microdosing, von gezüchteter Haut bis zur Züchtung ganzer menschlicher Nieren als Modell sind in der Entwicklung oder existieren schon. Leider kämpfen die entsprechenden Institute und Hochschulen um ihre Fördermittel. Und alternative Methoden setzen sich nur schwer durch. Die meisten betroffenen Wissenschaftler arbeiten gerne nach dem Motto: "Haben wir schon immer so gemacht. Punkt!"

Tierversuche sind nicht die beste Wahl, weil sie nur in den wenigsten Fällen 1:1 auf den Menschen übertragbar sind, aber sie sind manchmal besser als Nichts. Viele Tierversuche kann man häufig rechtfertigen und sind teilweise unerlässlich um den medizinischen Fortschritt zu sichern, aber es gibt auch Tierversuche, für die es keine wissenschaftliche, ethische oder gesellschaftliche Begründung gibt. Es ist keine Schwarz-Weiß Angelegenheit, sondern grau und verschwommen.


Alternativen Fördern, strikt nach dem 3-R Prinzip vorgehen, Transparenz schaffen, ggf. Kommissionen einrichten, viel versprechende Forschungsprojekte fördern. So sollte man das handhaben.
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