31.01.2016
(31.01.2016)Knäuel schrieb: [ -> ]aber hier rein zu kommen und aus purer Verbitterung mit 26 (Halleluja, du redest als wäre dein Leben schon gelaufen und du seist zur ewigen Einsamkeit verdammt, weil du nach einem Viertel deiner Lebensspanne noch nicht "die Eine" gefunden hast) von unfreiwilliger ewiger Beziehungslosigkeit zu reden..
Darf ich denn schon?
Zitat:Ich hab jedenfalls in meinem Leben noch nie jemanden getroffen, der mit 90 sagte "ich hatte nie einen Partner"...
Das ist natürlich nun nicht allgemeingültig, weil ich weder jeden Senioren nach seinem Beziehungsleben frage, noch die Anzahl annähernd repräsentativ genug wäre... Aber diese Erfahrung, mein Wissen in der Verhaltensbiologie / Evolutions- und Populationsbiologie und etwas, was ich wohl als "Allgemeinwissen" (?) bezeichnen würde sind immer noch überzeugender als jemand der reinkommt, einsam ist und deshalb einfach mal in seinem Pessimismus mit "ich bin mir sicher das die Prozentzahl bei X läge!" ohne den geringsten Hauch einer stützenden Statistik oder ähnlichem ankommt
Die Generation Frauen, die wegen kriegsbedingtem Männerdefizit keinen abgekriegt haben, ist inzwischen großenteils verstorben. Ich kenne nur noch eine. Sie hing an ihrer Arbeit und hat keinen gefunden, der ihr ihre Unabhängigkeit gelassen hätte. Damals mußte der Mann ja noch erlauben, daß sie arbeitet.
Außerdem wurde früher noch viel häufiger verkuppelt, besonders im ländlichen Bereich. Einverständnis der Betroffenen optional.
Und schließlich hatte man damals noch nicht so viele Optionen, sich aus dem lokalen Sozialleben rauszuhalten. Außer hatte man ja nix, mit dem man seine Freizeit ohne direkten Sozialkontakt verbringen konnte.
Daher ist die Situation der heutigen Senioren überhaupt nicht vergleichbar. Mal davon ab, daß Altenheimbewohner eh keine repräsentative Stichprobe sind, wäre jede Statistik von den anderen Voraussetzungen dominiert.