(28.02.2017)Nebulous schrieb: [ -> ]Wie sollte man sich verhalten, wenn jemand Bekanntes sich vor hat umzubringen und man die Chance hat dies zu verhindern?
ich geh mal davon aus, dass man höchstens 3min hat und Rettungskräfte zu alarmieren zu spät kommt. Man ist auf sich allein gestellt.
Kommt ganz drauf an, wo die Person steht und wie schnell es gehen kann. Grundsätzlich muss man aber einfühlsam sein, zuhören, um was es geht und ihr nah genug kommen, die Waffe wegzunehmen oder sie von der Kante wegzuholen. Auch wenn in der Person weitreichende Konflikte stattfinden, die eventuell alles um sie herum ausblenden, sie will leben. Sonst würde sie nicht zögern. Es ist gleichwohl ein verzweifelter Hilferuf. Fragt sich nur, ob die Hilfe angenommen werden kann.
Hauptsächlich geht es bei der Aktion um Zeit. Es ist alles erlaubt, um sich diese zu verschaffen.
Man hat etwa sechs Wege.
Entweder man lenkt von ihren Konflikten ab, versucht sie an schöne Zeiten zu erinnern, und muss selbst gekonnt, um jeden weiteren Konflikt drumrum fahren. Das wichtigste ist aber der Beistand, und dass man Gefühle vom Gebraucht-Sein und Etwas-tun-zu-können vermittelt. Das ist der normale Weg.
Oder man zeigt völliges Desinteresse dem "letzen Hilferuf" entgegen. Stellt sich völlig unbesorgt dazu und sagt, man wollte das auch grade tun. Da sowas unmöglich passieren kann, führt auch das zur Verwirrung. Also Zeitgewinn.
Oder man schockt die Person, um einen Gedanken-abriss herbeizuführen. Etwa durch laute Geräusche. Wenn man da schnell genug ist, kann man eventuell neuen Input setzen und die Kontrolle über folgende Gedanken übernehmen.
Oder man überlädt sie, indem man neue Konflikte von Außen entfacht. Etwa wenn man sie angreift oder anschreit. Das führt zu Unverständnis und kann ebenfalls ablenken. Funktioniert bei Taschendieben schließlich auch.
Oder man lässt zu, dass sich die Schuld, Wut und Trauer, die in ihr wüten auf andere projiziert werden. Sehr gefährlich, wenn man es selber wird, aber es kann helfen.
Oder noch gefährlicher, man entfacht weitere Konflikte in ihr, um sie mit den neuen Schmerzen zu lähmen.
Man muss jedenfalls irgendwie an ihr Herz herankommen, oder wenigstens in ihren Kopf.
Nur muss ich sagen, dass die anderen Wege wahrscheinlich nur Psychopathen und Schauspieler beherrschen können, in der Theorie sollte es aber genauso gut funktionieren. Nur eben mit der Einschränkung, dass man so keine Vertrauensperson wird und man dann vlt sogar Gewalt anwenden muss um sie zu retten
Ich denk mir Menschen sind an sich immer beeinflussbar. Deshalb kann man selbst oder mithilfe von Freunden, Familie sich selbst wieder regulieren und ungewollte Probleme, Konflikte, Gefühle und Gedanken überwinden.
Und Fakt ist auch, dass man sich immer dem größten Problem zuwendet und egal wie schlimm es ist, immer nach Geborgenheit und Harmonie strebt. Wenigstens mit sich, sonst funktioniert man ja eingeschränkter.