(29.03.2018)Blitzsturm schrieb: [ -> ]II. Die Qualität der Serie und/oder der ganzen "Gemeinschaft" sowie ihrer Erzeugnisse (Bilder, Musik, Fanfiktion...) hat im Ganzen betrachtet abgenommen und damit hat das Ganze den Charme für einige verloren.
Im Falle der Fanmusik würde ich das nicht mal sagen.
Klar, früher gab's die Big Names, die die frühe Fanmusik prägten. Tombstone, Mic, Glaze, H8_Seed, Sim Gretina, Jackle App, Eurobeat Brony ist ja ab und zu noch dabei. Die Sache ist aber, daß alles, was heute gemacht wird, mit dem verglichen wird, was diese Big Names 2011–2013 gemacht haben. Das ist der Maßstab.
Aber: Gerade so um 2012–2013 war eine Zeit, wo es viele gab, die nur Ponymusik gemacht haben, weil sie mit möglichst wenig Einsatz möglichst #HorseFamous werden wollten. Fast alles, was es damals an Ponymusik gab, wurde komplett (bis auf gelegentliche Vocals) am Computer zusammengeklickt.
Wofür ist denn MandoPony so berühmt geworden? Dafür, daß er als einer der ersten eine Klampfe in die Hand genommen haben. Und dann hat er mitgeholfen bei der Ausbreitung von Rockmusik im Fandom, indem er AcousticBrony unter die Arme griff.
Was es heute gibt, hat kaum mehr etwas mit dem zu tun, was die "Musikerelite" vor fünf, sechs Jahren gemacht hat. Es ist ziemlich anders. Die #HorseFame-Jäger, die mit Raubkopien von FL Studio und nachgeklickten "So klinge ich wie Skrillex"-Tutorials PINO-Musik zusammengeklatscht haben, sind weg und damit auch die Flut an Dubstep. Nicht nur der elektronische Bereich ist vielfältiger als damals (nicht zuletzt auch durch die Wege, die Aviators und d.notive geebnet haben), sondern es gibt heute weit mehr nichtelektronische Musik als damals. Ich denke da an Acts wie 4everfreebrony, Donn DeVore, die Wasteland Wailers oder die Plum Creek Rhythm Section. Vor allem kannst du heute praktisch kaum mehr was ohne Gesang landen.
Die Meßlatte liegt tatsächlich höher als früher.
(29.03.2018)Holo schrieb: [ -> ]Ich denke, das Serienende wird für die nun schon etablierte Bronycommunity nochmal ein sehr, sehr schwerer Stepstone werden.
Wir werden sehen.
Die wohl größte Gefahr für das Weiterbestehen der Community sind die Weltuntergangspropheten, die sich nicht vorstellen können, daß ein Fandom einer Serie die Serie überlebt – weil sie noch nie etwas gehört haben von Firefly oder der langen Pause zwischen ST:TOS und ST:TNG.
(29.03.2018)Holo schrieb: [ -> ]Und ich vermute dann im Laufe der folgenden 1-2 Jahre nochmals eine Community-Dezimierung um 50 %. Und dann sind wir fertig. Es vergeht eine Weile, Kernleute bleiben wegen der Community, ab und zu stößt jemand über das Phänomen und die Serie und es gibt Neulinge, und letztendlich pegelt sich die Bronycommunity in Sachen Anzahl, Signifikanz und Präsenz dann irgendwo zwischen Furries, Adventure Time und Anime ein.Aber aussterben wird nichts.
Wie ich schon sagte: Dieses Fandom ist zu groß und hat zu große Spuren im Netz hinterlassen, als daß es komplett verschwinden würde.
(29.03.2018)Holo schrieb: [ -> ]Damit komme ich dann auch endlich zum Kern meines Absatzes zurück - Bronycommunity ungleich Friendship is Magic. ich kam für die Serie und blieb für die Community, die Sache. Ich mag die Serie immer noch sehr gerne, es ist eine der in meinen Augen mit Abstand wertigsten Serien der letzten zehn Jahre, und ich gucke immer mal gerne eine Folge. Aber Bronysein ist was Anderes. Das ist finde ich eine Lebenseinstellung, genau wie Anime/Manga-Japano-Nerd, Gamer, Hipster oder Youtuber. Ich liebe die Fansachen, die Fanfictions, die Welten, die Fans aus dem Original rausholen, dioe Musik, die absolut alle Genres der Welt vertreten hat, die Fanarts, die Videos, die Memes... das bleibt auch nach dem Ende der Serie. Wann ist Death Note geendet? Vor zehn Jahren glaube ich. Es gibt heute noch Cosplayer, Memes und AMVs bis zum erbrechen. Das Selbe mit Kim Possible.
Siehe auch ILoveKimPossibleAlot.
Es gibt ja auch Fälle von Fandoms von Serien, wo die Fans die Serie jahrelang überhaupt nicht sehen
konnten (oder immer noch nicht sehen können). Beispiel noch einmal
Chip 'n Dale Rescue Rangers: Im Oktober 1990 wurde die Serie eingestellt. Im September 1993 – als erstmals auch Leute ins Usenet kamen, die nicht an einem College oder an einer Uni waren, als also der Austausch übers Internet erst richtig losging – verschwand die Serie in Nordamerika für immer aus dem Free TV und war nur ab und an im Kabel zu sehen. Viele Rangerphiles konnten sie von da an gar nicht mehr sehen. An Video-Streaming übers Netz war damals noch gar nicht zu denken. Erst 2007 gab es DVDs. Kommerzielle VHS-Kassetten gab es nur ganz wenige, die deckten nur Bruchteile der Serie ab und waren schwer zu bekommen. Glück hatten die, die die Serie mal aufgenommen und die Kassetten noch hatten (und noch nicht mit was anderem überspielt), und die, die in Übersee wohnten.
Im Grunde lebte das Rangerdom jahrelang nur von Erinnerungen, vom Austausch und seit 1996 von Fanfiction. Wohl gerade weil viele keinen Zugang zur Serie hatten, sorgten die Autoren dafür, daß die Fics überwiegend in dieselbe Richtung gehen wie die Serie – aber viel weiter, als was in der Serie erlaubt war.
(29.03.2018)Holo schrieb: [ -> ]Wenn diese Fremdscham-Katastrophe eines mit Sicherheit erreicht hat, dann dass Leute, die vorher nichts mit FiM anfangen konnten oder das Interesse verloren haben auch weiterhin fernbleiben und einen groooßen Bogen um das Franchise machen. Aber das kommt eben dabei heraus, wenn man sich zugunsten der hosenkackenden Hauptzielgruppe qualitativ und inhaltlich prostituiert und die ganze Familie ins Kino kriegen will. Ganz großer Sport, Hasbro. Aber hey, wir haben ja die coole rockige Edgelord-Antagonistin, da werden die Bronies auch zufrieden sein.
Was hattest du erwartet?
Neon Genesis Evangelion mit Ponys?
(29.03.2018)BlackT0rnado schrieb: [ -> ]@Sairachaz tut mir leid ich meinte dich nicht sondern allgemein. Mir laufen halt öfters "Exbronies" über den Weg die mit der Sache nix mehr zu tun haben wollen. Schön und gut - alle legitim.
Nur der bittere Beigeschmack ist dass es so daherkommt das "Newfags" hier in letzter Zeit das Fandom von solchen schlecht geredet wird und Neulinge damit abgeschreckt werden, sogar schon vergrault werden. "Ha guckt euch den an der ist neu und mega im Hype" "Der hat doch eh 2012 verpasst, der wird nix verstehen - abschieben."
Noch dazu wurmt mich, wenn man bedenkt das ich hier 2013 aktiv wurde (auf YT 2011/2012 auf den Kram leicht aufmerksam wurde) und auch in Richtung "Oldfag" wandere. Ich finde die Oldfags die mir negativ augefallen sidn einfach nur verwerflich, da sie auf ihre Art der Community auch nachhaltig schädigen, und das kotzt mich schlichtweg an.
Ich frage mich sowieso, was die alle noch hier wollen. Ist es wirklich so erfüllend, in den Off-Topic-Bereichen zu shitposten und ab und an mal Abstecher in die On-Topic-Bereiche zu machen, um da zu schreiben, daß die Serie scheiße ist, daß die Fanworks alle scheiße sind, daß das Fandom scheiße ist (ob wieder "Fandom" = Bronies.de, sei dahingestellt) und daß das alles Cancer ist, der dringend beseitigt gehört.
Und diejenigen, die hier das Sagen haben, lassen diese Leute gewähren, auch wenn sie hochgradig schädlich für die Community sind. Ich wage sogar zu behaupten, die sind es, die Newfoals gleich mal gründlich beleidigen, gern auch per PN, und dafür sorgen, daß die sich nie wieder irgendwo im Fandom blicken lassen – weil für den Newfoal in dem Augenblick das Fandom tatsächlich nicht größer ist als Bronies.de. Was anderes haben die ja in der kurzen Zeit, in der sie Bronies sind, nie kennengelernt. Selbst auf Bronies.de haben sie keine guten Bekanntschaften gemacht, bevor sie rausgeekelt werden.
Würde mich echt nicht wundern, wenn das mit ein Grund dafür wäre, daß es hier ruhiger geworden ist: weil so manch ein langjähriger Brony genauso vergrault wurde wie am laufenden Meter Neuzugänge.
(30.03.2018)Ayu schrieb: [ -> ]Es hilft auch sehr, sich auf anderssprachigen Platformen umzusehen
Das predige ich ja auch immer wieder, wenn ich den Eindruck habe, daß mal wieder jemand Bronies.de und "das Fandom" gleichsetzt und sagt, daß Fandom ist scheiße, nur weil ihm auf Bronies.de eine Laus über die Leber gelaufen ist.
Mag sein, es gibt kaum ein reelles deutschsprachiges Alternativforum. Für die, die partout kein bißchen Englisch können, ist das ein Problem. Aber gibt's denn keine Newfoals mehr, die noch Englisch können? Diejenigen, die des Englischen mächtig sind, haben nämlich eine ziemliche Auswahl an englischsprachigen Ausweichforen.