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Normale Version: Ist es Böse Schokolade zu essen ?
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Wir sind tight,TrenkTausendschlagBrohoofPinkie happy


Ich mache es idR. so, dass ich keinen großen Essensvorrat anlege und täglich das einkaufen gehe, wonach mir der Appetit steht. Eigentlich achte ich nicht allzusehr auf Preise, ich kaufe eben das, wonach ich Hunger habe.
Dabei bin ich weder reich, noch arm. Ich mag einfach dieses Prinzip des spontanen kaufens.

Ich habe keine Beziehung (Gott sei Dank!), welche mich Geld kostet, also auch keine Ehe (Heiliger Strohsack!) und auch sonst lebe ich nicht wirklich mit den Lebenszielen, die andere Menschen verfolgen, die für mich aber völlig langweilig sind.

Was wollte ich jetzt eigentlich aussagen?Twilight: not bad

Naja, jedenfalls kaufe ich auch mal das teurere Fleisch, weil ich es als gut in Erinnerung habe oder einfach Appetit auf genau das habe. Ich achte aber zu keinem Zeitpunkt darauf, ob es aus irgendwelchem kontrollierten Schlachtungen kommt. Oder ob irgendein kleiner Bauer irgendwo im Osten für die Gewürze meiner Lasagne schlecht oder gar nicht bezahlt wird.
Ich kaufe mir auch nur sehr, sehr selten neue Klamotten. Ich brauche sowas nicht. Auch dabei ist es mir egal, ob ein Kind in Pakistan sich dafür die Finger blutig arbeiten musste oder nicht. Nicht aus Egoismus raus, sondern einfach, weil ich mich darum nicht kümmere und/oder nicht kümmern kann.

Ich muss schauen, dass ich auch die nächsten Wochen was zu Essen auf den Teller kriege, das meine Firma läuft und das der Tank meines Autos immer dann voll ist, wenn ich es brauche.
Da ist es unmöglich, dass ich mich mit sowas beschäftige. Unmöglich! Der Tag endet bei mir damit, dass via Skype mit Kumpels quatsche und zocke. Da will ich den Kopf vom Arbeitstag leer haben, auch da beschäftige ich mich nicht damit. Das kann ich einfach nicht!

Als Arzt oder ähnliches kann man ja genau so unmöglich die persönlichen Gefühle der Patienten "mit nach Hause nehmen". Und exakt so ist das auch beim Einkaufen.
Ich wusste nicht, warum es böse sein sollte Schokolade zu essen. Ich weiß, dass es viele Dinge in unserer Welt gibt, die nicht fair ablaufen. Aber wenn ich mir da nun jederzeit Gedanken machen würde, würde ich wohl mittlerweile jeden Tag nackt rumlaufen müssen, weil es bei jedem Gegenstand, den wir nutzen irgendwo Ausbeutung vorkommt.
Zwar würde ich hin und wieder sehr gerne etwas dagegen tun, aber das kostet leider Geld, was ich z. B. nicht habe.

Allerdings läuft unsere Welt auch leider so, dass es ohne diese "Ausbeutung" nicht funktionieren kann. Schließlich arbeiten die Personen und auch Kinder dich nur, weil sie darauf angewiesen sind. Würden sie es nicht müssen um zu überleben zu können, würde es sowas auch nicht geben.

Also tragen wir auch unseren Teil dazu bei, dass diese Menschen eine Lebensgrundlage haben und es ihnen zu nehmen, egal wie unwürg es ist, Ware genauso schlecht, weil diese Menschen auf einmal ohne Arbeit dastehen würden und gar keine Chance auf ein Leben hqtätten.
Es ist nicht böse Schokolade zu essen, das gleiche gilt für Bananen, Kaffee, Tee und Apple Produkte (nicht essbar, oder nur einmal)

Allerdings würde ich gern 0,50EUR pro Tafel Schokolade mehr bezahlen, wenn ich wüsste das Geld kommt direkt beim Erzeuger an, gilt aber auch für Milch etc.

Dieser Fairtrade Schokolade traue ich übrigens auch nicht über den Weg, auch wenn es immer heißt "das kommt wirklich dort an"

Es ist hart, aber wenn die Bauern dort keine Kakaobohnen anbauen würden, würden sie garnicht verdienen.
Ich zitiere hier mal Kik Werbung: "Qualität kommt von quälen."
Ne Spaß.
FS grins

Aber warum bist du so schockiert? Ich kann auch nicht verstehen warum manche Leute erst Vegetarier werden, wenn sie sehen wenn ein Tier geschlachtet wird.

Das sind alles vollkommen klare Sachen, wenn wir Schokolade für 0,69€ bekommen, kommt die bestimmt nicht von Deutschen mit einem Nettoeinkommen von 5000€.
(19.12.2012)Shonju schrieb: [ -> ]Schließlich arbeiten die Personen und auch Kinder dich nur, weil sie darauf angewiesen sind. Würden sie es nicht müssen um zu überleben zu können, würde es sowas auch nicht geben.

Also tragen wir auch unseren Teil dazu bei, dass diese Menschen eine Lebensgrundlage haben und es ihnen zu nehmen, egal wie unwürg es ist, Ware genauso schlecht, weil diese Menschen auf einmal ohne Arbeit dastehen würden und gar keine Chance auf ein Leben hqtätten.

Naja, viele der Kinder die in Elfenbeinküste Schokolade ernten wurden aus nachbarländern entführt. Wir reden hier also nicht nur von Kinderarbeit, sondern in vielen Fällen schlicht von Sklaverei. Das sollten wir uns nicht schönreden.
Ja leider. Aber gegen Sklaverei in Afrika können wir hier wenig unternehmen.
Selbst wenn wir nichts mehr kaufen würden was aus Afrika kommt und dort von Sklaven produziert wurde, kämen die Sklaven dort nicht einfach frei. Dank Bürgerkrieg und Korruption gibt es immer genug zu tun für unfreiwillige "Arbeitskräfte".

Ansonsten besorge ich mir meine Nahrungsmittel wenn möglich vom Erzeuger meines Vertrauens.
Da kennt man die Kuh noch die auf dem Teller landet.
Ich bin böse. *an Schokolade knabber* (ich möchte nur etwas witziger sein, nicht ernst nehmen, bitte)
Es sollte doch im 21. Jahrhundert möglich sein ohne Sklaven Schokolade herzustellen .
Ich spekulier einfachmal jeder hier im Forum ist gegen Sklaverei dann sollte man doch was machen können .
Böse ist man also wenn man Schokolade isst?

Naja wie sagte es schon Voltaire..."and it´s so easy when youré evil!

This is the life,you see

the Devil tips his hat to me"

*ein Ü-Ei auspack*

neee jetzt mal ernsthaft,wie ein Vorposter schon schrieb,dann ist es auch böse Kaffee und Bananen und Kokosnüsse zu essen,man kann ja jetzt hier schreiben wie furchtbar und schlimm man das alles findet,aber am Ende macht man morgen wieder sein Adventskalendertürchen auf,oder trinkt seinen Morgenkaffee oder oder oder....

aber ich schließe mich Pilskin an ,ich würde ebenfalls etwas mehr bezahlen,wenn ich wüsste das Geld kommt direkt beim Erzeuger an
Ich denke nun es ist okay Schokolade zu essen .
Man muss aber ganz klar gegen die Kinderarbeit und Sklaverei sein.
Die Schokoladen firmen sollten ihre versprechen halten und die Schulen auch wirklich (zu ende-) bauen . Man sollte auch einen mindestpreis für kakaobohnen vereinbaren .
Ich hab den Titel gesehen und musste ein wenig schmunzeln, weil ich dachte das betrifft die Kalorien. Jedoch wird hier ein sehr ernstes Thema angesprochen, da es sich eigtl. durch alle Konsumgüter zieht. Ein wenig seltsam ist es, dass speziell Schokolade angesprochen wird, man mag darüber eine Doku gesehen haben, aber es gibt zu so gut wie jedem erdenklichen Konsumgut eine Doku, wo die Ausbeutung und Armmut der ersten Hersteller thematisiert wird. Mittlerweile ignoriere ich es einfach nur noch, jedenfalls was meine Lebensbasis und mein Konsumverhalten angeht, denn selbst wenn ich jetzt den Fair Trade Kakao kaufen würde wäre das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Man müsste grundsätzlich den Kapitalismus abschaffen um die Ausbeutung bestimmter Leute zu stoppen, weil es immer Gewinner und Verlierer in diesem System gibt, darauf basiert es ja. Oder man verabschiedet sehr strenge Auflagen für Unternehmer, jedoch global, und das wäre undenkbar.
Sprich ist eigtl nicht nur Schokolade essen "böse", sondern etwas zu konsumieren ist meist schon zum Nachteil vieler Menschen aus der dritten Welt, nur kann man dagegen nichts machen.
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Ich hab den Titel gesehen und musste ein wenig schmunzeln, weil ich dachte das betrifft die Kalorien. Jedoch wird hier ein sehr ernstes Thema angesprochen, da es sich eigtl. durch alle Konsumgüter zieht. Ein wenig seltsam ist es, dass speziell Schokolade angesprochen wird, man mag darüber eine Doku gesehen haben, aber es gibt zu so gut wie jedem erdenklichen Konsumgut eine Doku, wo die Ausbeutung und Armmut der ersten Hersteller thematisiert wird. Mittlerweile ignoriere ich es einfach nur noch, jedenfalls was meine Lebensbasis und mein Konsumverhalten angeht, denn selbst wenn ich jetzt den Fair Trade Kakao kaufen würde wäre das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Man müsste grundsätzlich den Kapitalismus abschaffen um die Ausbeutung bestimmter Leute zu stoppen, weil es immer Gewinner und Verlierer in diesem System gibt, darauf basiert es ja. Oder man verabschiedet sehr strenge Auflagen für Unternehmer, jedoch global, und das wäre undenkbar.
Sprich ist eigtl nicht nur Schokolade essen "böse", sondern etwas zu konsumieren ist meist schon zum Nachteil vieler Menschen aus der dritten Welt, nur kann man dagegen nichts machen.

Gute Einstellung. Tun wir also nichts dagegen weil es sich sowieso nicht lohnt. RD wink
Es lohnt sich nicht weil kaum wer was dagegen tut. Typisches Dritte Welt denken. Wenn wir einen alten Fernseher wegwerfen ist es uns in der Regel auch egal dass der in der dritten Welt auf irgendwelchen Deponien landet, wo dann die Menschen krank werden. Noch ein schönes Beispiel wäre gegen Atomkraft zu sein (wegen der Radioaktivität) und nebenbei Benzin tanken und Produkte kaufen wo Öl drin ist, weil bei der Ölförderung (natürliches) radioaktives Material mitgefördert wird, welches dann auch wieder in der dritten Welt auf Oberflächendeponien landet, wo es schädlich ist.
Man muss nichts gegen Kapitalismus machen, man muss was gegen dieses Wurschtigkeitsgefühl machen. Der Klimawandel ist auch unsere Schuld und keiner will verantwortlich sein.

Wie mein Arbeitskollege letztens richtig bemerkte: "Die künftigen Generationen werden uns für unsere Lebensweise verfluchen!"
ich behaupte, dass es im prinzip fast egal ist, ob wir schokolade essen oder nicht. denn auch viele textilien werden von kindern hergestellt. wenn natürlich alle mitmachen würden, dann denke ich, hätten sie gar keine arbeit mehr. was wollen die dann machen? sie sind auch auf unser geld angewiesen. besser wäre es, wenn man bei seriösen spendenaktionen mitwirkt...
(22.12.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Ich hab den Titel gesehen und musste ein wenig schmunzeln, weil ich dachte das betrifft die Kalorien. Jedoch wird hier ein sehr ernstes Thema angesprochen, da es sich eigtl. durch alle Konsumgüter zieht. Ein wenig seltsam ist es, dass speziell Schokolade angesprochen wird, man mag darüber eine Doku gesehen haben, aber es gibt zu so gut wie jedem erdenklichen Konsumgut eine Doku, wo die Ausbeutung und Armmut der ersten Hersteller thematisiert wird. Mittlerweile ignoriere ich es einfach nur noch, jedenfalls was meine Lebensbasis und mein Konsumverhalten angeht, denn selbst wenn ich jetzt den Fair Trade Kakao kaufen würde wäre das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Man müsste grundsätzlich den Kapitalismus abschaffen um die Ausbeutung bestimmter Leute zu stoppen, weil es immer Gewinner und Verlierer in diesem System gibt, darauf basiert es ja. Oder man verabschiedet sehr strenge Auflagen für Unternehmer, jedoch global, und das wäre undenkbar.
Sprich ist eigtl nicht nur Schokolade essen "böse", sondern etwas zu konsumieren ist meist schon zum Nachteil vieler Menschen aus der dritten Welt, nur kann man dagegen nichts machen.

Gute Einstellung. Tun wir also nichts dagegen weil es sich sowieso nicht lohnt. RD wink
Es lohnt sich nicht weil kaum wer was dagegen tut. Typisches Dritte Welt denken. Wenn wir einen alten Fernseher wegwerfen ist es uns in der Regel auch egal dass der in der dritten Welt auf irgendwelchen Deponien landet, wo dann die Menschen krank werden. Noch ein schönes Beispiel wäre gegen Atomkraft zu sein (wegen der Radioaktivität) und nebenbei Benzin tanken und Produkte kaufen wo Öl drin ist, weil bei der Ölförderung (natürliches) radioaktives Material mitgefördert wird, welches dann auch wieder in der dritten Welt auf Oberflächendeponien landet, wo es schädlich ist.
Man muss nichts gegen Kapitalismus machen, man muss was gegen dieses Wurschtigkeitsgefühl machen. Der Klimawandel ist auch unsere Schuld und keiner will verantwortlich sein.

Wie mein Arbeitskollege letztens richtig bemerkte: "Die künftigen Generationen werden uns für unsere Lebensweise verfluchen!"

Nur ist dieses "Wurschtigkeitsgefühl", und ich glaub damit meinst du die "Egal woher-hauptsache billig" Einstellung, ist fester Bestandteil des westlichen Denkens. Zumal es auch Leute gibt die sich finanziell in so niedrigen Segmenten bewegen, dass sie sich nicht gerade Bio Produkte kaufen können. Also selbst wenn jeder etwas wohlhabendere konsequent nur noch bewusst einkauft, nicht mehr tankt um die Deponien in der dritten Welt zu schonen, selbst dann gäbe es einige Leute die sich das nicht Leisten können, auf Benzin angewiesen sind, weil sie ihre Arbeitsstelle 50km weit weg haben. Ich wäre der letzte der sagen würde mir sind die Leute in der dritten Welt egal, nur bin ich 17 und nicht gerade sehr einflussnehmend auf mein Umfeld, insbesondere find ich es sehr demotivierend einfach den Ökofreak Stempel aufgedrückt zu kriegen und der Rest macht unverändert weiter, sprich bringt mein Tun so gut wie garnichts. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ich habe mal ein gutes halbes Jahr wirklich sehr bewusst gelebt, vegetarisch, Bio Gemüse und Fair Trade Zeugs, und irgendwann war mein Umfeld einfach so demotivierend, dass ich aufgehört hab
Wenn Schokolade essen böse ist dann bin ich ja im moment schlimmer als Hitler!
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Nur ist dieses "Wurschtigkeitsgefühl", und ich glaub damit meinst du die "Egal woher-hauptsache billig" Einstellung, ist fester Bestandteil des westlichen Denkens. Zumal es auch Leute gibt die sich finanziell in so niedrigen Segmenten bewegen, dass sie sich nicht gerade Bio Produkte kaufen können. Also selbst wenn jeder etwas wohlhabendere konsequent nur noch bewusst einkauft, nicht mehr tankt um die Deponien in der dritten Welt zu schonen, selbst dann gäbe es einige Leute die sich das nicht Leisten können, auf Benzin angewiesen sind, weil sie ihre Arbeitsstelle 50km weit weg haben. Ich wäre der letzte der sagen würde mir sind die Leute in der dritten Welt egal, nur bin ich 17 und nicht gerade sehr einflussnehmend auf mein Umfeld, insbesondere find ich es sehr demotivierend einfach den Ökofreak Stempel aufgedrückt zu kriegen und der Rest macht unverändert weiter, sprich bringt mein Tun so gut wie garnichts. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ich habe mal ein gutes halbes Jahr wirklich sehr bewusst gelebt, vegetarisch, Bio Gemüse und Fair Trade Zeugs, und irgendwann war mein Umfeld einfach so demotivierend, dass ich aufgehört hab

Es mag durchaus sein dass es Menschen gibt die auf das Auto angewiesen sind. Bei mir ist es ja selbst nicht anders nur ich lebe in der tiefsten Provinz. Das Problem ist, dass das Auto kein reines Fortbewegungsmittel mehr ist, sondern ein 'Statussymbol'. Hinzu kommt dass der Benzin in der Stadt noch wesentlich billiger ist als auf dem Land. Jetzt gibt es in der Stadt noch mehr Autos als auf dem Land. In Städten wie Wien zB. kann man problemlos auf ein Auto verzichten.

Was die 'Hauptsache-Billig'-Einstellung betrifft so muss man anmerken, dass Werbung psychologisch so ausgelegt ist, dass sie einen möglichst großen Effekt erzielt. Die Leute heucheln zwar gerne einen freien Willen zu haben und durchsetzen zu wollen, übersehen aber leider dass sie gewissermaßen blind nach einer 'Gehirnwäsche' ala Marketing handeln. Außerdem hat der durchschnittliche Stadtbewohner keine Ahnung woher die Speisen kommen oder wie sie produziert werden weil er immer nur das Ende der Infrastrukturkette unmittelbar erlebt. Etwas zu 'wissen' und zu 'begreifen' sind dann noch zwei paar Schuhe. Wenn du etwas theoretisch erlernst wirst du dieses unterbewusst vollkommen anders klassifizieren als wenn du etwas praktisch erlernst. Desshelb können Aufklärungsmaßnahmen dermaßen ineffizient sein und unangenehme Wahrheiten problemlos verdrängt werden.

Letztendlich durchläuft jeder Gedanke einen unterbewussten Mechanismus, den kein Mensch selbst je gesehen bzw. mitbekommen hat. Die Unkenntnis darüber ist schon ein Problem, weil man sein eigenes Verhalten nicht in die Waagschale legt. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass man in den wenigsten Fällen einen freien Willen hat, dass Stolz, Scham, Neid, Gier und weiß der Teufel was alles einen fest im Griff hat. Unterm Strich sind es unsere niedrigsten Gefühle und Triebe die unser Leben bestimmen und ohne dies zu hinterfragen, nehmen wir das natürlich widerstandslos hin. Es ist somit einfach mit dem Strom zu schwimmen. Aber nichts was einfach ist war jemals wirklich von Bedeutung.

Ein Umdenken ist gar keine Frage davon ob man will oder nicht, sondern dringst notwendig auch wenn dies exorbitant schwierig ist. Das muss gerade in der westlichen Welt begriffen werden. Ich halte es schon für wichtig sich nur mit dem Gedanken des Umdenkens zu beschäftigen. Wenn auch manche Prozesse langsam von statten gehen, müssen sie erst mal initiiert werden, damit sie überhaupt von statten gehen.
(22.12.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Nur ist dieses "Wurschtigkeitsgefühl", und ich glaub damit meinst du die "Egal woher-hauptsache billig" Einstellung, ist fester Bestandteil des westlichen Denkens. Zumal es auch Leute gibt die sich finanziell in so niedrigen Segmenten bewegen, dass sie sich nicht gerade Bio Produkte kaufen können. Also selbst wenn jeder etwas wohlhabendere konsequent nur noch bewusst einkauft, nicht mehr tankt um die Deponien in der dritten Welt zu schonen, selbst dann gäbe es einige Leute die sich das nicht Leisten können, auf Benzin angewiesen sind, weil sie ihre Arbeitsstelle 50km weit weg haben. Ich wäre der letzte der sagen würde mir sind die Leute in der dritten Welt egal, nur bin ich 17 und nicht gerade sehr einflussnehmend auf mein Umfeld, insbesondere find ich es sehr demotivierend einfach den Ökofreak Stempel aufgedrückt zu kriegen und der Rest macht unverändert weiter, sprich bringt mein Tun so gut wie garnichts. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ich habe mal ein gutes halbes Jahr wirklich sehr bewusst gelebt, vegetarisch, Bio Gemüse und Fair Trade Zeugs, und irgendwann war mein Umfeld einfach so demotivierend, dass ich aufgehört hab

Es mag durchaus sein dass es Menschen gibt die auf das Auto angewiesen sind. Bei mir ist es ja selbst nicht anders nur ich lebe in der tiefsten Provinz. Das Problem ist, dass das Auto kein reines Fortbewegungsmittel mehr ist, sondern ein 'Statussymbol'. Hinzu kommt dass der Benzin in der Stadt noch wesentlich billiger ist als auf dem Land. Jetzt gibt es in der Stadt noch mehr Autos als auf dem Land. In Städten wie Wien zB. kann man problemlos auf ein Auto verzichten.

Was die 'Hauptsache-Billig'-Einstellung betrifft so muss man anmerken, dass Werbung psychologisch so ausgelegt ist, dass sie einen möglichst großen Effekt erzielt. Die Leute heucheln zwar gerne einen freien Willen zu haben und durchsetzen zu wollen, übersehen aber leider dass sie gewissermaßen blind nach einer 'Gehirnwäsche' ala Marketing handeln. Außerdem hat der durchschnittliche Stadtbewohner keine Ahnung woher die Speisen kommen oder wie sie produziert werden weil er immer nur das Ende der Infrastrukturkette unmittelbar erlebt. Etwas zu 'wissen' und zu 'begreifen' sind dann noch zwei paar Schuhe. Wenn du etwas theoretisch erlernst wirst du dieses unterbewusst vollkommen anders klassifizieren als wenn du etwas praktisch erlernst. Desshelb können Aufklärungsmaßnahmen dermaßen ineffizient sein und unangenehme Wahrheiten problemlos verdrängt werden.

Letztendlich durchläuft jeder Gedanke einen unterbewussten Mechanismus, den kein Mensch selbst je gesehen bzw. mitbekommen hat. Die Unkenntnis darüber ist schon ein Problem, weil man sein eigenes Verhalten nicht in die Waagschale legt. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass man in den wenigsten Fällen einen freien Willen hat, dass Stolz, Scham, Neid, Gier und weiß der Teufel was alles einen fest im Griff hat. Unterm Strich sind es unsere niedrigsten Gefühle und Triebe die unser Leben bestimmen und ohne dies zu hinterfragen, nehmen wir das natürlich widerstandslos hin. Es ist somit einfach mit dem Strom zu schwimmen. Aber nichts was einfach ist war jemals wirklich von Bedeutung.

Ein Umdenken ist gar keine Frage davon ob man will oder nicht, sondern dringst notwendig auch wenn dies exorbitant schwierig ist. Das muss gerade in der westlichen Welt begriffen werden. Ich halte es schon für wichtig sich nur mit dem Gedanken des Umdenkens zu beschäftigen. Wenn auch manche Prozesse langsam von statten gehen, müssen sie erst mal initiiert werden, damit sie überhaupt von statten gehen.

Das der Mensch manipuliert wird ist keine Frage, teilweise mehr oder weniger subtil. Jedoch zielt das Marketing nicht auf diese Hauptsache billig Einstellung ab, sondern auf die hauptsache Markenprodukte Einstellung, weil ja nur für Markenprodukte geworben wird. Ich selbst mache da keinen Unterschied, ob JA! oder Rama, beides wurde unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert, wieso jetzt dafür dann mehr bezahlen. Es gab mal 2 Wochen wo meine Eltern im Urlaub waren, sie haben mir 250 Euro gegeben. Ich bin mit meiner kompletten Markenverneinung auf etwa 90 Euro gekommen, und ich habe ordentlich gegessen :-)
Bio Produkte sind eine ganz andere Dimension, sie werden dem Menschen zum großen Teil nicht manipulativ aufgedrängt (zumindest nicht die hardcore Bioprodukte) und sind um einiges teurer.
Was das Autofahren angeht so sind wir auch äußerst sparsam, es gibt ja auch immer noch öffentliche Verkehrsmittel die wesentlich effizienter und umweltschonender sind.
(22.12.2012)RainbowSplash schrieb: [ -> ]Jedoch zielt das Marketing nicht auf diese Hauptsache billig Einstellung ab, sondern auf die hauptsache Markenprodukte Einstellung, weil ja nur für Markenprodukte geworben wird. Ich selbst mache da keinen Unterschied, ob JA! oder Rama, beides wurde unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert, wieso jetzt dafür dann mehr bezahlen. Es gab mal 2 Wochen wo meine Eltern im Urlaub waren, sie haben mir 250 Euro gegeben. Ich bin mit meiner kompletten Markenverneinung auf etwa 90 Euro gekommen, und ich habe ordentlich gegessen :-)
Bio Produkte sind eine ganz andere Dimension, sie werden dem Menschen zum großen Teil nicht manipulativ aufgedrängt (zumindest nicht die hardcore Bioprodukte) und sind um einiges teurer.
Was das Autofahren angeht so sind wir auch äußerst sparsam, es gibt ja auch immer noch öffentliche Verkehrsmittel die wesentlich effizienter und umweltschonender sind.
Sie zielt nicht auf die 'hauptsache billig'-Einstellung ab? Derpy confused Gerade mit den Preisen werden die meisten Kunden geködert oder was denkst du warum es immer Rabatte, Sonderangebote, Ratenzahlungen mit null Prozent bishin zu ganzen Discountern gibt? Faktum ist, wenn man einen guten Preis erhält kauft man gerne ohne zu überlegen ein. Dieses Prinzip ist ein eminenter Teil der modernen Verkaufspsychologie. Da die Händler ihre Verkaufspreise zu einem nicht unerheblichen Teil selbst machen können ist der Normalpreis viel zu teuer und der 'Abverkaufspreis' eben nicht so teuer. Wenn man den Preisvergleich bemüht wie zB. Geizhals oder Idealo, dann kann man zwischen den verschiedenen Händlern teilweise extrem große Preisspannen feststellen. Da weiß man dann schon was los ist, weil ja alle das gleiche Produkt verkaufen, welches nach logischen Schlussfolgerungen auch im Einkaufspreis gleich sein muss. Dieser Artikel bietet eine relativ gute Zusammenfassung zu dem Thema.
wenn du was ausfühlicheres suchst... (Öffnen)

Während meinen stundenlangen Recherchen habe ich noch ein Video ausgegraben welches relativ gut zum Thema passt (desswegen waren meine Recherchen ja so langwierig):



natürlich ist es schlimm wie die Kinder ausgenutzt werden.
Und jeder Konsument hat daran eine Teilschuld auch wenn er sich die nicht eingestehen will. Es bringt aber auch gar nichts Schokolade ganz zu bokotieren.
Die Verantwortlichen Konserne müssen einfach strenger kontroliieren.

Wer sein Gewissen erleichtern will sollte Schokolade eh nur unter folgenden Kriterien kaufen:

1. Prüfen Sie, woher die Schokolade kommt
2. Lernen Sie die Gütesiegel kennen
[Bild: fairtrade133_v-contentklein.jpg]
3. Prüfen Sie, ob sich der Weg des Kakaos zurückverfolgen lässt
4. Entscheiden Sie, wer Ihr Geld bekommen soll

Quelle:
woran erkenne ich gute Schokolade?

Hier habe ich mir mal eine Doku angesehen:
http://schmutzige Schokolade - Dokuschmutzige schokolade doku



Ich selber bin ja absoluter Kakaoholiker Derpy confused ohne Schokolade könnte ich doch gar nicht diese schlimme Welt überstehen. Cheerilee awesome


Ach und wer keine Lust auf böse Schokolade hat, der sollte mal hier vorbeischauen!
Die gute Schokolade
(22.12.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Es lohnt sich nicht weil kaum wer was dagegen tut. Typisches Dritte Welt denken. Wenn wir einen alten Fernseher wegwerfen ist es uns in der Regel auch egal dass der in der dritten Welt auf irgendwelchen Deponien landet, wo dann die Menschen krank werden. Noch ein schönes Beispiel wäre gegen Atomkraft zu sein (wegen der Radioaktivität) und nebenbei Benzin tanken und Produkte kaufen wo Öl drin ist, weil bei der Ölförderung (natürliches) radioaktives Material mitgefördert wird, welches dann auch wieder in der dritten Welt auf Oberflächendeponien landet, wo es schädlich ist.
Man muss nichts gegen Kapitalismus machen, man muss was gegen dieses Wurschtigkeitsgefühl machen. Der Klimawandel ist auch unsere Schuld und keiner will verantwortlich sein.

Wie mein Arbeitskollege letztens richtig bemerkte: "Die künftigen Generationen werden uns für unsere Lebensweise verfluchen!"

...und weißt Du was?

Es ist mir sowas von Wurst und Kackegal, was Generationen zu tun haben, wenn ich schon seit hundert Jahren Staub bin. Es ist mir völlig Wurst, wo mein Benzin herkommt, solange ich es zum halbwegs leistbaren Peis bekomme.
Mir geht das alles aalglatt am aller Wertesten vorbei, es ist einfach nicht mein Problem, und wenn ich diese Menschen in Ihren selbstgestrickten Wollpullis sehe, die Möhrchensaft in Ihr "Auto" tanken in die reine Inkarnation eines Ökos sind, wird mir viel viel übler, als wenn ich an irgend ein Land, zukünftige Generation etc. denke!

So siehts aus!
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