Coronavirus - Pandemie

[Meganium]

(06.11.2020)Ayu schrieb:  Die Übertragung auf die Tiere gäbe es erst garnicht, wären die Haltungsbedingungen und Hygienevorschriften in der Tierindustrie (egal ob Fleisch oder Fell) innerhalb der EU nicht nur lachhaft reguliert; die werden zu Tausenden in kleine Käfige gepfercht, und leben in ihrem eigenen Kot bis sie für die Pelzgewinnung gewaschen werden.

Alles Fake News. Sowas wurde auch schon bei Tönnies angezweifelt. Wahrscheinlich ein defensiver Reflex, weil etwas betroffen ist, was man gerne mag (Fleischverzehr z.B.).

[Crash Override]

So - ab Morgen tritt in Baden Württemberg eine weitere Corona - Auflage in kraft. Die gilt allerdings hauptsächlich für die Grenzgänger. Weitere Infos hier bei der Badischen Zeitung. Für alle anderen Badner / Schwaben ändert sich nichts, sollte man nicht als Grenzgänger in die Schweiz / nach Frankreich arbeiten gehen.

[Crash Override]

Biontech veröffentlicht vielversprechende Daten zu Corona-Impfstoff.

Es geht doch... auch wenn man es eher "gewohnt" ist, das es länger dauert, so sieht man was die Labore zu Leisten fähig sind wenn sie sich nur hinter ein Projekt klemmen anstelle mehrere Gleichzeitig - und auch sich weniger zeit lässt um "effizient" daran zu arbeiten. Dennoch kann nicht genannt werden wann der Impfstoff auf den Markt kommt - es wird nur das Kommende jahr genannt. Da seit anfang der Pandemie daran geforscht wird kann man am ende sagen, das man die Zeit durch intensivere Forschung um fast 50% reduzieren konnte, wenn man mit Juni 2021 als Datum für den Impfstoff ausgeht.

[404compliant]

Nach Zählung Morgenpost/JHU hatten wir am Dienstag mit 17748 Neuinfektionen knappe 15 weniger als eine Woche zuvor, und damit zum ersten Mal seit September einen Tag mit fallender Inzidenz (wenn auch nur um 0.02 Punkte). Es scheint also, wir haben den vorläufigen Höhepunkt der zweiten Welle mit 154 erreicht.

Die Todesfälle steigen aber noch solide (aktuell ~130/Tag), und werden das genau wie die Intensivfälle noch eine Weile tun. Bei aktuellem Trend wird die höchste Sterblichkeit der ersten Welle (248/Tag, Mitte April) in einer Woche erreicht.

90% der Landkreise sind aktuell als Risikogebiet eingestuft.

[Crash Override]

Die meisten von ihnen als "Hochrisikogebiet" mit mehr als 100 Fällen / 100.000 Einwohner.

Das einzige was mich wundert das es auch weiterhin weiße Flecken auf der karte gibt... Wird dort etwa nicht getestet und die Zahlen nicht gemeldet?

[404compliant]

(12.11.2020)404compliant schrieb:  und damit zum ersten Mal seit September einen Tag mit fallender Inzidenz

Leider war es ein Einzelfall, am Mittwoch waren es dann wieder 10% über dem Vorwochen-Mittwoch, was auch etwa dem Sonntagsvergleich entspricht.

Der Dienstags-Wert zeigt daher vermutlich nur die Rückkehr eines interessanten Phänomens: Der Dienstags-Knick ist wieder da. Die schwächsten Tage sind typisch das Wochenende, im Laufe der Woche steigen dann die Zahlen bis zum Freitag kontinuierlich an. Von Ende September bis Mitte Oktober zeigte sich dabei ein Phänomen, dass der drittschwächste Tag teilweise nicht der Montag, sondern der Dienstag war, oder zumindest der Dienstag einen schwächeren Anstieg hatte, als die restlichen Wochentage. Meine Theorie wär, dass Montags noch Labor-Nachmeldungen vom Wochenende kommen, die neuen Tests der Woche aber erst Mittwoch einsetzen.

Die letzten zwei Wochen war dieser Knick jedoch weg, vermutlich wegen der konstant hohen Auslastung der Labore. Der Anstieg war von Montag bis Freitag relativ gleichförmig. Diesen Dienstag war der Knick dann anscheinend wieder da, was uns den Gleichstand für einen Tag beschert hat. Mal sehen, wie die Woche weiter ausgeht.

[Eldur]

(01.11.2020)Ayu schrieb:  Was aber nur funktionieren würde, gäbe es nicht dauernd so viele Corona-Leugner und Demos, da kann keine Regierung was dafür. Hätte sich jeder gleich an die ersten Massnahmen gehalten wären wir den Virus wohl schon längst los.  

Das große Problem ist hier das Verständnis von "jeder" und "wir". Die meisten Menschen auf diesem Planeten wissen leider nicht was das ist, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass sowas wirklich klappt. Das nützt nichts, wenn das nur an ein paar Orten passiert, das müssen wirklich alle bald 10 Mrd hinkriegen, was leider auch an anderen Faktoren gerade in ärmeren Regionen schon zum Scheitern verurteilt ist. Was aber eben auch effektiv daran liegt, dass viele nur "ich" und "nur ich" kennen. In einer Ellenbogengesellschaft ist sich halt jeder selbst der nächste.

[Ayu]

Weil der Lockdown-Light nicht wirklich funktioniert hat geht Österreich wieder ab Montag in einem vollen Lockdown, alles nur wegen den Pimmelnasen.

[Crash Override]

ich bin mir sicher, hier wird es kurz nach weihnachten wieder in nen Lockdown übergegangen... letztlich glaube ich nämlich nciht, das es so viel bringen würde - außer wenn sie wenigstens die Gastronomie wieder eröffnen. selbst wenn man eine personenbegrenzung dort pro tisch einsetzt ist es besser als wenn man das ständig hin und herschiebt...

das sorgt nämlich für noch weniger akzeptanz in der bevölkerung.

[404compliant]

Ich bin mir nicht sicher, ob es vor Weihnachten überhaupt wesentlich Lockerungen geben wird.

Mal realistisch, bevor ernsthaft was gelockert werden könnte, müssten die Neuinfektionen um 3/4 nach unten. Nach den ersten zwei Wochen Lockdown bewegen sie sich aber immer noch nach oben. Selbst wenn jetzt ein starker Rückgang von -5% pro Tag einsetzen würde, dauert es nochmal 4 Wochen, um weit genug runter zu kommen.

Und große Wahlmöglichkeiten haben wir nicht. Die Intensivstationen sind kurz vor voll, und noch lange nicht am Wendepunkt angekommen.

[Leon]

(14.11.2020)404compliant schrieb:  Mal realistisch, bevor ernsthaft was gelockert werden könnte, müssten die Neuinfektionen um 3/4 nach unten. Nach den ersten zwei Wochen Lockdown bewegen sie sich aber immer noch nach oben. Selbst wenn jetzt ein starker Rückgang von -5% pro Tag einsetzen würde, dauert es nochmal 4 Wochen, um weit genug runter zu kommen.

Dabei sollte man auch hinterfragen, ob denn ein Rückgang oder eine Stagnation der Zahlen überhaupt etwas mit dem Lockdown zu tun hat. Orientiert man sich an anderen Atemwegserkrankungen (die es ja auch noch gibt), treten diese von Natur aus in Wellen auf und verschwinden entspechend auch wieder ohne großes Zutun. Wir hatten zwischendurch z.B. die alljährliche Welle an Rhinoviren ("Sommergrippe"), die entgegen der Corona-Trends im Juni-Juli zunahm und gegen Oktober wieder abnimmt. Genauso wird auch im Januar nächstes Jahr wieder die Grippe auftauchen und im März verschwinden.

(14.11.2020)404compliant schrieb:  Die Intensivstationen sind kurz vor voll, und noch lange nicht am Wendepunkt angekommen.

"Kurz vor voll" ist eine ziemlich gewagte Interpretation bei 3300 Intensivpatienten mit positivem Corona-Test (Gesamtauslatung um 21.000 seit Juli relativ konstant) und ca. 6400 freien Plätzen, zuzüglich 12.200 Plätzen in der Notfallreserve.

[404compliant]

(14.11.2020)Leon schrieb:  Orientiert man sich an anderen Atemwegserkrankungen (die es ja auch noch gibt), treten diese von Natur aus in Wellen auf und verschwinden entspechend auch wieder ohne großes Zutun.

Corona verläuft definitiv in Wellen. Die aktuelle Welle dürfte wohl von Oktober bis März laufen, und ihren Höhepunkt im Januar erreichen. Oder glaubst du, Corona ist nur in Monaten mit 'O' besonders ansteckend?

(14.11.2020)Leon schrieb:  "Kurz vor voll" ist eine ziemlich gewagte Interpretation bei 3300 Intensivpatienten mit positivem Corona-Test (Gesamtauslatung um 21.000 seit Juli relativ konstant) und ca. 6400 freien Plätzen, zuzüglich 12.200 Plätzen in der Notfallreserve.

Aktuell sind 23% der Intensivbetten frei, 12% mit Corona belegt, der Rest sind andere Intensivfälle. Nicht alle von den freien Betten sind auch mit Beatmungsgeräten ausgestattet. Außerdem fehlt es massiv an Intensiv-Pflegern, um die Betten auch betreuen zu können. Regional ist es auch unterschiedlich, manche Krankenhäuser können schon jetzt keine Intensivfälle mehr aufnehmen. Die 'Reserve' sind Turnhallen und Messehallen, wer da an gute medizinische Betreuung glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

In den letzten 2 Wochen sind die Intensivfälle von 1944 auf 3325 gestiegen, +70%. Die Neuinfektionen sind im gleichen Zeitraum um +50% gestiegen. Die Simulationen gehen beim aktuellen Lockdown R=1.1 davon aus, dass Ende Dezember die Intensivbetten voll sind. Mit dem Vor-Lockdown R=1.55 von Oktober wären sie in 3 Wochen voll. Ungebremst würde dann Anfang Februar die Herdenimmunität einsetzen, da wär dann auch die Notfallreserve 10x überbelegt.

Inzidenz Deutschland aktuell 158. Belgien hatte Anfang November über 1000, und hat Patienten in umliegende Länder verteilt.

[Leon]

(14.11.2020)404compliant schrieb:  Corona verläuft definitiv in Wellen. Die aktuelle Welle dürfte wohl von Oktober bis März laufen, und ihren Höhepunkt im Januar erreichen. Oder glaubst du, Corona ist nur in Monaten mit 'O' besonders ansteckend?

Eher Monate mit "R". Dass die Welle einfach bis März durchläuft, halte ich dennoch für unwahrscheinlich. Es gibt ja auch zahlreiche andere Länder auf der Welt mit z.B. anderen, konstanteren oder gegenläufiigen klimatischen Bedingungen und teils auch ganz anderen Maßnahmen, wo diese Wellenbewegung aber relativ identisch ist.

(14.11.2020)Leon schrieb:  Nicht alle von den freien Betten sind auch mit Beatmungsgeräten ausgestattet.

Die Beatmungsgeräte darf man auch nicht überbewerten. 44% der Corona-Intensivpatienten werden nicht beatmet und das Ziel ist auch, so wenig und kurz wie möglich zu beatmen. In anderen Ländern wurde da viel falsch gemacht, was die Sterblichkeit massiv erhöht hat.
Das mit dem Personal ist natürlich eine Sache, wobei das seit Jahren ein generelles Problem in der Gesundheitsbranche ist. Da wäre auch die Frage, in wie weit die Politik dazugelernt hat. Es ist zwischenzeitlich mehr als ein halbes Jahr vergangen und teils wirkt es, als hätte sich in der Zeit praktisch nichts verbessert.

(14.11.2020)Leon schrieb:  In den letzten 2 Wochen sind die Intensivfälle von 1944 auf 3325 gestiegen, +70%. Die Neuinfektionen sind im gleichen Zeitraum um +50% gestiegen. Die Simulationen gehen beim aktuellen Lockdown R=1.1 davon aus, dass Ende Dezember die Intensivbetten voll sind.

Da darf man aber auch nicht den Effekt vergessen, dass trotz steigender Corona-Intensivfälle die Gesamtzahl der Intensivpatienten relativ konstant bliebt, also die Zahl der Fälle ohne Corona gleichzeitig abnimmt. Das kann daran liegen, dass Patienten von der Intensivstation auf eine normale Station verlegt werden, aber auch daran, dass unter den Corona-Intensivpatienten auch viele der normalen Intensivstationsfälle sind, die aber gleichzeitig positiv auf Corona getestet wurden und dann als Corona-Fall gezählt werden.

[404compliant]

(14.11.2020)Leon schrieb:  Es gibt ja auch zahlreiche andere Länder auf der Welt mit z.B. anderen, konstanteren oder gegenläufiigen klimatischen Bedingungen und teils auch ganz anderen Maßnahmen, wo diese Wellenbewegung aber relativ identisch ist.

Australien wäre ein Südhalbkugel-Land. Relativ dünn bevölkert, hat aber ein paar Großstädte. Deren Corona-Welle lief von Anfang Juni (=Dezember bei uns) bis Mitte September (=März).
Südafrika würde mir noch einfallen. Die hatten einen gleichmäßigen Anstieg bis Mitte Juli (=Januar) und Ende der ersten Welle auch im September (=März).

Europa lief im Herbst weitgehend gleich, Deutschland hatte hier den Vorteil niedrigerer Startwerte, das hat uns 1-2 Monate mehr Luft gelassen. Sonst gehen in ganz Europa die Zahlen nur bei strengem Lockdown noch zurück.

(14.11.2020)Leon schrieb:  Da darf man aber auch nicht den Effekt vergessen, dass trotz steigender Corona-Intensivfälle die Gesamtzahl der Intensivpatienten relativ konstant bliebt, also die Zahl der Fälle ohne Corona gleichzeitig abnimmt.

Aktuell wird ja auch schon wieder versucht, möglichst Intensivkapazitäten frei zu halten. Verschiebbare Operationen werden verschoben. Ob es nun besser ist, den Krebspatient ein paar Monate aufzuschieben, damit ein Corona-Patient behandelt werden kann, sei dahin gestellt.

[mowny]

(15.11.2020)404compliant schrieb:  Aktuell wird ja auch schon wieder versucht, möglichst Intensivkapazitäten frei zu halten. Verschiebbare Operationen werden verschoben. Ob es nun besser ist, den Krebspatient ein paar Monate aufzuschieben, damit ein Corona-Patient behandelt werden kann, sei dahin gestellt.

Es geht ja nicht nur darum, Kapazitäten freizuhalten, sondern auch, das Ansteckungsrisiko zu verringern. Braucht ja nur einen auf Station, bei dem zu spät erkannt wird, daß der auch noch Corona hat.

[Leon]

(15.11.2020)mowny schrieb:  Es geht ja nicht nur darum, Kapazitäten freizuhalten, sondern auch, das Ansteckungsrisiko zu verringern. Braucht ja nur einen auf Station, bei dem zu spät erkannt wird, daß der auch noch Corona hat.

Angesichts dessen und dass Krankenhäuser eine der größten bekannten Infektionsquellen sind, wirkt die Idee, dass im Gegensatz z.B. zu Schulkindern, die trotz negativem Corona-Test in Quarantäne geschickt werden, man Krankenpfleger trotz positivem Test weiterhin in Krankenhäusern arbeiten lassen will, nicht ganz zu Ende gedacht.

[404compliant]

(15.11.2020)Leon schrieb:  wirkt die Idee, dass [...] man Krankenpfleger trotz positivem Test weiterhin in Krankenhäusern arbeiten lassen will, nicht ganz zu Ende gedacht.

Ich würde sogar sagen, die Idee ist nicht mal ansatzweise zu Ende gedacht. Milde formuliert.

Punkt eins, wer krank ist, egal wie schwach die Symptome sind, wird nicht zu harter Arbeit verdonnert. Leichte Symptome können sich jederzeit schnell verschlimmern, und ein stressiger Beruf ist sicherlich nicht hilfreich, das auszukurieren.

Punkt zwei, man muss ja nun die Viruslast nicht noch weiter erhöhen. Zumal man ja trotzdem auch mit gesunden Kollegen zusammen arbeiten muss, und diese so auch noch gefährdet.

Pfleger haben so schon den undankbarsten Job in dieser Krise, müssen den Kopf hinhalten. Das muss dann nicht auch noch sein. Vorher will ich erst mal Jens Spahn auf ner Corona-Station arbeiten sehen, mit Doppelschichten.
Nein, das Konzept heben wir uns mal für die Zombie-Apokalypse auf, bis dahin wird uns ja wohl noch was besseres einfallen.

[Meganium]

Wenn man mal bedenkt, dass es vor Corona bereits möglich war, dass Pflegekräfte theoretisch bis zu 335 Tage am Stück arbeiten müssen, falls alle 30 Urlaubstage hintereinander eingesetzt werden. Und jetzt sollen die noch mehr ausgebeutet werden...

[Mc Timsy]

404compliant schrieb:Ich würde sogar sagen, die Idee ist nicht mal ansatzweise zu Ende gedacht. Milde formuliert.

Es ist leider nicht so, als würde man dabei immer luxuriös entscheiden können.

Meine beiden Tanten sind Krankenschwestern. Eine aktive Oberschwester in der Anästhesie, die andere hat bis Anfang letzten Jahres in einem Kinderkrankenhaus gearbeitet. Letztere müsste eigentlich schon seit fünf Jahren in Rente gewesen sein. Weil sie aber noch fit genug war und das Krankenhaus sich extrem schwer tat neues Pflegepersonal zu finden hat sie weiter gemacht. Jetzt während Corona sind beide voll im Einsatz. Meine eine Tante hat man extra aus der Rente zurückgebeten, meine andere Tante musste als Oberschwester versuchen den Laden in der Anästhesie mit nur einem Drittel des Personals auszufüllen, weil die anderen auf der Intensivstation und als Ersatz für andere Bereiche benötigt wurden. Beide haben in der ersten Welle hart gearbeitet und arbeiten jetzt auch wieder super hart. Während der ersten Welle hat die Oberschwester-Tante plötzlich erhebliche Erkältungssymptome entwickelt und Fieber bekommen. Ob es Covid war weis keiner, sie hat keinen Test gemacht. Auf unsere Frage warum nicht meinte sie nur: "Ob es jetzt Covid ist oder nicht, wenn ich jetzt nicht zur Arbeit gehen kann haben wir zeitweise nicht eine einzige Person auf Station die weis wie der Laden läuft."

Jeder weis, dass die Pflegesituation in Deutschland nicht sichergestellt ist. Aber in manchen Gegenden, je nach Nachfrage, ist sie schlicht prekär. Da spielen mehrere Faktoren rein und naja, idealerweise würde sich unsere Regierung da viel stärker drum kümmern diese Berufe attraktiv genug zu machen. Zugegeben weis ich aber auch nicht wo genau das Geld dafür herkommen soll. Aber in manchem Krankenhaus bedeutet ein Pfleger der daheim bleiben muss dann mal schnell, dass in der Abteilung mal mehrere Stunden am Tag kein Personal mehr da wäre um die Patienten zu versorgen. Klar sollten Covid Infizierte am besten zuhause bleiben und sich erst einmal wieder gesund pflegen können. Aber wie lange der Rest eines ohnehin zu kleinen Teams den Ausfall stemmen kann ohne stressbedingt selber zu erkranken, oder sogar einfach zusammenzubrechen ist dann auch die Frage. In manchen Regionen, wo Covid Patienten nicht mit dem gleichen Tempo auftauchen, mag die ganze Krise manchmal etwas abstrakt wirken, aber woanders ist es dafür bei beiden Wellen bisher umso härter verlaufen.

[404compliant]

Also für die Lufthansa waren 9 Milliarden Euro da. Für den Pflegebonus sind immerhin 0.1 Milliarden vorgesehen. Prioritäten halt.