"Nanu, was ist das für ein neuer Thread...?" - Man beachte dazu bitte die
Mod-Info: Alle Beiträge dieses Threads bis 23.06.17, 2:00, wurden aus dem Thread Elektroautos - Wo bleiben sie? herausgenommen, da sich mehr und mehr eine eigenständige, aber durchaus lohnende Diskussion zu den Bedien- und Anzeigeelementen sowie bestimmten Eigenheiten (z.B. Start-Stop-Automatik) moderner Autos entwickelt hatte.
Teilweise thematische Überschneidungen dieser herausgelösten Beiträge mit reinen Elektroauto-Fragen sind dabei nicht zu vermeiden.
Verriegelung / von innen zu öffnende Türen: ach, geht das bei modernen Autos nicht mehr?
Als ich das jetzt hier gelesen habe, fiel mir direkt wieder mein 1971' Plymouth Valiant ein: der hatte zwar noch keine Zentralverriegelung und also nur reine Mechanik in den Türen, aber in der Fahrertür hatte der was Interessantes: ein sogenanntes "Panikschloß". Heißt: von innen (nicht von außen!) genügte an dieser Tür IMMER der Zug am Türgriff, und die Tür öffnete - auch wenn man sie vorher verriegelt oder von draußen verschlossen hatte. Fand ich sehr praktisch, so konnte man während der Fahrt, um Carjacking zu vermeiden, die Türen verriegeln und sich sicher sein, im Notfall trotzdem jederzeit die Fahrertür von innen öffnen zu können.
Diese Art Schlösser kannte ich bisher nur von den Türen vom Führerstand zum Fahrgastraum der ET 423, bei denen ist es genauso: die kann verschlossen sein, von innen (Führerstand) drücke ich nur auf die Klinke und bin draußen - ohne Schlüssel. Ohne Schlüssel von draußen reinkommen geht hingegen nicht.
Anzeigen: ugh, Displays
Ich habe das ja erstmals 1993 im Renalut Twingo gesehen, daß es eben keinen "Uhrentacho" mehr gab, sondern diese Digitalanzeige, und die auch noch da, wo ich als Fahrer sie eben
nicht suche, nämlich in der Mitte der Tafel
Hat mir damals schon nicht gefallen... wenn man schon keine große Runduhr mehr haben will, na bitte sehr, dann meinetwegen eine (analoge!) Balkenanzeige oder einen waagerechten Bandtacho, aber doch keine Digitalanzeige, für die ich jedesmal sonstwohin gucken muß
Außerdem sprangen die Zahlen beim Beschleunigen und Bremsen natürlich, was ich auch als... sehr gewöhnungsbedürftig empfand - ein analoger Tacho bewegt seine Anzeigenadel kontinuierlich, ohne "Hopsen" und Überspringen von Zahlen. Von daher: auch von mir ein
Pro für den herkömmlichen Tacho. - Und Multifunktions-Touchscreen: das ist ja schon gleich gar nichts für mich. Ich brauche meine Tachoanzeige, was ich nicht gebrauchen kann: daß ich versehentlich irgendwo mit dem Finger rankomme und - rums! - meine Tachoanzeige fort und durch irgendwelche anderen und für mich im fließenden Verkehr völlig irrelevanten Funktionen ersetzt ist
Ich weiß: in den heutigen Fahrzeugen werden die Tachos auch nicht mehr über eine Tachowelle, sondern elektronisch angesteuert. Ändert aber nichts daran, daß eine reale Nadel sich bewegt (oder eine reale Anzeigescheibe sich dreht), wodurch eben nicht bei schnellen Geschwindigkeitswechseln Zahlen gleich mal übersprungen werden.
Anfreunden könnte ich mich noch mit Displays, die mir meinen "Uhrentacho" anzeigen - mit sich genauso bewegender Nadel wie beim "richtigen" Tacho. Sowas in der Art habe ich beim ET 430, dort habe ich auch nur noch Displays in meinem Führerstand, die beiden einzigen Analoganzeigen sind dort das Kombimanometer HBL/Bremszylinderdruck und HLL (darauf gehe ich jetzt nicht weiter ein, da fürs Thema irrelevant; habe es nur erwähnt, damit mir keiner vorhält, ich würde diese beiden Analoganzeigen unterschlagen oder nicht kennen). Das mittlere Display sieht dann etwa so aus:
(Die Tatsache, daß die PZB-Anzeigen völlig fehlen, ignorieren wir mal kurzerhand.)
Jedenfalls sieht man links den Display-Tacho: eine simulierte "Uhr" mit ebenfalls simulierter Tachonadel. Die aber bewegt sich nicht ruckartig oder sprunghaft, sondern tatsächlich so, als wäre es ein echter Analogtacho mit Welle. In der Mitte steht dann zusätzlich nochmal die genaue Geschwindigkeit in km/h als ausgeschriebene Zahl. Bei sehr raschen Geschwindigkeitsveränderungen springt die wohl, aber als nicht-springende Anzeige habe ich ja die simulierte Tachonadel. Mit diesem System wird praktisch allen Genüge getan: denen, die lieber einen klassischen "Uhrenladen" vor sich haben, und auch denen, die gerne eine ausgeschriebene aktuelle Zahl angezeigt bekommen wollen. Mit sowas könnte (!) ich mich im Auto auch noch anfreunden.
Lichtsteuerung: na, was ich hier so lese, bestärkt mich darin, mir keinen Neuwagen mehr zu kaufen
Ich will einen richtigen Schalter haben, mit dem ich selber bestimme, wann ich welche Lichtstufe an oder aus habe - und nichts anderes. In meinem 2004' Kia Picanto ist das der Fall.
Und auch sonst hab ich lieber fest verdrahtete Schalter, an denen ich selber bestimmen kann, welches System wann was macht (außer natürlich automatische Sicherheitsfunktionen wie etwa ABS, das ist klar) - wann die Fahrgastraumlüfter auf welcher Stufe laufen, wann welches Licht an ist, wann der Scheibenwischer wie stark zu wischen hat... da kann ich keine Automatiken brauchen, die dann doch nur Unsinn fabrizieren (meiner Ansicht nach). Da bin ich eben sehr... konventionell, sagen wir es so.
Start-Stop: ja, mag sein, daß das Spritersparnis bringt - aber eben meiner Ansicht nach NUR in Fahrzeugen mit dieser Automatik oder generell Auslegung, die dafür gebaut wurden. In Fahrzeugen, die nicht dafür ausgelegt sind, dürften Batterie und Anlasser kaum für ständiges Motor aus - Motor an - aus - an - aus - an ausgelegt sein, ich könnte mir vorstellen, daß da beizeiten sowohl Batterie als auch Anlasser "platt" sind. Und wegen Lichtmaschine: schon recht - die lädt aber auch nur nach, wenn der Motor läuft, und auch da nicht unendlich viel. Ständiges Motorangelasse zieht mehr Strom, als die Lichtmaschine nachladen kann - Ergebnis: über kurz oder lang ist diese Batterie dann fertig. - Fahrzeuge mit Start-Stop-Automatik sind auf ständiges An-Aus-An-Aus ausgelegt und gebaut, aber nicht andere Fahrzeuge! Da kann es dann sein, daß ich mir auf die Schulter hauen kann: "Möööönsch, bin ich guttt, hab für 50 Centavo Sprit gespart! Na gut, der Karren hat nen Anlasserschaden von 100 € und ne platte Batterie für 80 €, aber egal - 50 Cent Spritersparnis! Spitzenmäßig gewirtschaftet!"
- Wir verstehen, was ich damit sagen will. Ich hab noch gelernt: um mit der Lichtmaschine den Strom, den man mit einmal Anlassen aus der Batterie saugt, wieder nachzuladen, muß man erstmal 15 km fahren.
Sowas, was 404 über mir beschreibt, ist in meinen Augen natürlich totaler Mumpitz