Hallo Shippou,
hör dir zuerst mal dieses Lied hier an, ich finde es ziemlich aufmunternd
Deine Situation ist mir nur allzu bekannt. Ich persönlich habe nur noch zu einer einzigen Person in meiner Familie Kontakt und das wohl auch nur, weil ich mit 17 Jahren und als Schüler nun mal keine eigene Wohnung habe. Sobald ich einen Job habe, wars das wohl mit meiner Familie.
Ich nehme mal an, du fragst dich, wieso es gerade
dich erwischt hat, wieso gerade
deine Familie so ist. Vermutlich siehst du dich selbst als Ursache dieser Misere.
Aber das ist falsch.
Es gibt genug zerrüttete Familien. Überall in Deutschland, überall auf der Welt. Alleine aus meiner Jahrgangsstufe kann ich spontan 5 aufzählen, dabei kenne ich nicht gerade viele Leute. Diese meine Mitschüler sind wirklich allesamt gute Menschen, die ganz sicherlich nichts für ihre familiäre Situation können.
Shippou, ich kenne dich nicht persönlich, aber ich kann dir versichern, dass
du nicht das Problem bist. Die Kinder sind in solchen Familien nie das Problem. Es gibt nun mal leider Eltern(teile), die ihre Aufgaben weniger Ernst nehmen oder ganz vernachlässigen. Es gibt diese Menschen nun einmal und wird sie vermutlich immer geben.
Aber daran solltest, daran darfst du einfach nicht zerbrechen. Es wäre wirklich schade um dich
In solchen Momenten vergisst man oft die Dinge im Leben, die einen erfreuen. Oder sie erscheinen einem nicht mehr so, wie sie sonst sind.
Aber sie sind immer noch da.
Es gibt etwas Positives in jedem Leben und genau das ist es, dass man am meisten braucht.
Bei mir ist es wohl MLP, das hat mich bisher immer irgendwie auf die richtige Bahn zurückgebracht. Und von der war ich teilweise weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeit abgekommen...wenn ich nur an die Zeit vorm Bronytum denke...
Aber das habe ich jetzt hinter mir.
Dazu fällt mir irgendwie eine Zeile aus einem David Bowie-Song ein...
"Breaking up is hard, but keeping dark is hateful".
Das bringt es ziemlich genau auf den Punkt.
Versuche einfach, alles, was dich herunterzieht, so gut es geht hinter dir zu lassen. Wenn sich diese Dinge schon nicht ändern lassen, dann drehe ihnen den Rücken zu, bevor sie dich komplett vereinnahmt haben, und widme dich anderen Sachen.
Es ist nicht einfach, aber das Resultat ist es auf jeden Fall wert.
Weihnachten rückt näher, ja. Meiner persönlichen Meinung nach wird es überbewertet. Meine letzten Weihnachtsfeste mit der "Familie" waren allesamt recht enttäuschend.
Aber wenn es dir wirklich so viel bedeutet, dann findest du sicherlich wen, mit dem du feiern kannst. Vielleicht andere Verwandte, Kollegen oder den eingangs erwähnten Freund, der sich in seiner Situation sicherlich auch über Gesellschaft und Unterstützung freuen würde?
Vom Vollsuff kann ich allerdings nur abraten. Damit wird das Ganze nur noch schlimmer. Sicherlich, ein Gefühl von angenehmer Benommenheit mag verführerisch wirken, aber nach dem Rausch hat sich die Situation nicht geändert. Du hast dann nur zusätzlich bestenfalls einen Kater und einige Hirnzellen weniger, schlimmstenfalls dauerhafte gesundheitliche Schäden.
Ich hab die letzten knapp 6 Jahre meines Lebens jeden Abend (und damit meine ich wirklich JEDEN Abend, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr) gesehen, wie ein Mensch sich versucht, seine Sorgen wegzutrinken und kann dir versichern: Alkohol ist keine Lösung.
Aber wie auch immer du den 24. nun verbringst, eins ist sicher:
Hier bist du willkommen
Wenn du Kummer hast oder einfach nur reden willst, dann wirst du hier im Forum, hier im Bronytum, immer jemanden finden, der dir zuhört.
Liebe Grüße,
Dashy