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29.04.2024, 13:13



Nazis im Bronyfandom
13.07.2020
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Samyra schrieb:  Damit ich dich richtig verstehe ... du wolltest mit deiner Informationsweitergabe erreichen, dass Nazis gar nicht erst in das Fandom eintreten möchten?
Nein, dafür ist es zu spät.
Wichtig ist mir: Dieses Fandom nicht diesen dummen Menschen zu überlassen, die rechte Werte oder "Kreationen" verteidigen. Mit Wort und Taten. Und dafür zu sorgen, dass Außenstehende sehen, das wir die Unterwanderung von Rechts nicht einfach so hinnehmen. Und dass dieses Fandom für das steht, was es stehen sollte: Freundschaft und Akzeptanz aller "Ponies" (Menschen).

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13.07.2020
Leon Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
Ich verstehe nicht, warum von "Unterwandern" oder "Überlassen" die Rede ist. Das suggeriert, dass sich das Fandom aus politischer Sicht verändert oder sich die Zahl an politisch radikalen Leuten erhöht hat, was schlichtweg falsch ist. Es gab schon immer extremere politische Meinungen auch innerhalb vom Fandom. Das war 2012 nicht anders als 2020.
Scheinbar haben manche auch "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden. Dabei geht es immer um das eigene Verhalten und darum, andere als Mensch so zu tolerieren, wie sie sind, wozu eben auch politische Meinungen zählen. Das Motto ist entgegen einiger Fehlinterpretationen keine Regel, wie sich andere gegenüber einem selbst verhalten sollen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2020 von Leon.)
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13.07.2020
Meganium Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Ich verstehe nicht, warum von "Unterwandern" oder "Überlassen" die Rede ist. Das suggeriert, dass sich das Fandom aus politischer sicht verändert oder sich die Zahl an politisch radikalen Leuten erhöht, was schlichtweg falsch ist.
Falsch verstanden. Der Zeitpunkt, in dem rechter Müll, wie Aryanne oder der Angriff gegen Black Live Matters und Unterstützer normalisiert wird, bedeutet bereits, dass rechten Ideen Spielraum gelassen wird, der in einem Fandom, wie unserem nicht sein darf.

Zitat:Es gab schon immer extremere politische Meinungen auch innerhalb vom Fandom. Das war 2012 nicht anders als 2020.
Scheinbar haben manche auch "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden. Dabei geht es immer um das eigene Verhalten und darum, andere als Mensch so zu tolerieren, wie sie sind, wozu eben auch politische Meinungen zählen. Das Motto ist entgegen einiger Fehlinterpretationen keine Regel, wie sich andere gegenüber einem selbst verhalten sollen.
Also heißt das für dich: Rechter Müll ist legitim? Warum?

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13.07.2020
Malte279 Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Scheinbar haben manche auch "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden. Dabei geht es immer um das eigene Verhalten und darum, andere als Mensch so zu tolerieren, wie sie sind, wozu eben auch politische Meinungen zählen. Das Motto ist entgegen einiger Fehlinterpretationen keine Regel, wie sich andere gegenüber einem selbst verhalten sollen.
Nun, wenn auf einem unserer Stammtische zum Judenmord aufgerufen und immer wieder die Symbolik etc. der NS-Zeit bedient wird, dann glaube ich nicht dass das etwas ist was zu lieben und zu tolerieren ist.
Vielmehr sehe ich es als ein Zeichen von Intoleranz oder Gleichgültigkeit gegenüber all jenen die sich durch so etwas angegriffen oder gestört fühlen. Wenn derlei Zustimmung oder Appologetik findet Proteste dagegen aber als Zeichen dafür verstanden werden, dass diejenigen die dagegen protestieren "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden hätten, dann haben wir in der Tat ein sehr unterschiedliches Verständnis davon was Toleranz ausmacht.

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
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Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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13.07.2020
Pokemon-pony Offline
Wonderbolt
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Scheinbar haben manche auch "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden. Dabei geht es immer um das eigene Verhalten und darum, andere als Mensch so zu tolerieren, wie sie sind, wozu eben auch politische Meinungen zählen. Das Motto ist entgegen einiger Fehlinterpretationen keine Regel, wie sich andere gegenüber einem selbst verhalten sollen.
Spoiler (Öffnen)
Nur mal meine 2 Cents Videos dazu.

Tolerieren sollte nicht wegschauen sein.
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13.07.2020
Leon Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Meganium schrieb:  Der Zeitpunkt, in dem rechter Müll, wie Aryanne [...] normalisiert wird.
Aryanne gibt es seit über 6 Jahren. Das ist alles andere als neu.

(13.07.2020)Meganium schrieb:  Also heißt das für dich: Rechter Müll ist legitim? Warum?
Was "Müll" ist, ist eine subjektive Beurteilung. Es gibt auch z.B. linken, ökototalitären und neoliberalen Müll. An der Stelle müsste man genauer zwischen Meinungen, Provokation, Hate und Satire differenzieren, weil das unterschiedliche Dinge sind. Es gibt zudem einen Unterschied zwischen einer als "rechts" definierten Politik und Rechtsextremismus. Wenn man dazwischen nicht mehr unterscheiden kann, macht eine Diskussion darüber wenig Sinn.

(13.07.2020)Pokemon-pony schrieb:  Tolerieren sollte nicht wegschauen sein.
Toleranz muss nicht bedeuten, dass man etwas auch akzeptiert oder richtig findet. Ebenso kann man Menschen akzeptieren, deren Meinung man aber nicht teilt, welche man dann aber tolerieren muss. (Ich habe oben auch bewusst "Menschen" und "tolerieren" geschrieben.)
Hier in der Diskussion wird leider oft zwischen Menschen, Einstellungen und einzelnen Aussagen durcheinandergewürfelt. Es ist aber ein großer Unterschied, ob man eine Meinung oder eine Person als Ganzes ablehnt.

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13.07.2020
D4rkni9htblue Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
In meinem anderen Hobby (Waffen), wird alles was nach Politik riecht sofort gesperrt. So umgeht man zwar das Problem, hat aber auch keine Redethemen konstruktiv in dieser Richtung.
Jeder der mit Politik irgendwo ankommt, wird auch sofort der Mund verboten oder weggeschickt. Bis jetzt empfand ich das als Normal. Deshalb schockt mich das hier nicht so wirklich.

Auch Sexinhalte oder Blut gehören meiner Meinung nach nicht explizit in dieses (Von der Serie abstammende) Fandom und sollten gesondert betrachtet werden.

Das die Medien etwas verallgemeinern ist total menschlich.
Das es das ganze Fandom jetzt verdirbt glaube ich nicht, da kann man vergleiche zu Bundeswehr, KSK und auch in der eigenen Firma mal suchen. Idioten sind überall. Beratungsresistent sind die meist auch.

So lange es aktive Bronies gibt, die öffentlich die Werte der Serie weiter vermitteln, wird es am Leben bleiben. Vorurteile gibt es überall.
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13.07.2020
Malte279 Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Was "Müll" ist, ist eine subjektive Beurteilung.
Nach welcher Art von Subjektivität die nicht mit Extremismus identisch ist ist der Aufruf zum Judenmord kein "Müll"?
Oder all die anderen genannten Beispiele. Warum ist solches Verhalten unter dem andere zu Leiden haben etwas dass diese zu tolerieren haben und bei dem alle anderen dazu berufen sind sich für die Täter statt für die Opfer stark zu machen?
Welche Definition von Toleranz ist das?

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13.07.2020
404compliant Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
Militäruniformen sind schon seit 2017 auf dem Gala-Ball verboten, jegliche verfassungsfeindliche Symbolik eh, und wären auch wegen Familienfreundlichkeit nicht erlaubt.

Da wir aber auch nicht jede unkenntlich gemachte Uniform erkennen können, und die bisherigen Regelungen offensichtlich nicht ausreichen, wird es wohl auf ein generelles Verbot jeglicher Art von Uniformen hinaus laufen, Cosplays (Royal Guard, Wonderbolt, NLR, etc.) fallen dann halt unter Kollateralschaden.

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13.07.2020
Meganium Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Aryanne gibt es seit über 6 Jahren. Das ist alles andere als neu.
Ablenkung?

Zitat: Es gibt zudem einen Unterschied zwischen einer als "rechts" definierten Politik und Rechtsextremismus. Wenn man dazwischen nicht mehr unterscheiden kann, macht eine Diskussion darüber wenig Sinn.
Auch "rechts" definierte Politik ist menschenverachtend. Sogar Konservatismus ist menschenverachtend, wenn, wie es der Konservatismus definiert, "alles beim alten bleibt". Rechte für Homosexuelle war beispielweise für viele Betroffene ein langer Kampf mit vielen Diskriminierungen, die sie sich aussetzen mussten, weil dauernd alte Säcke bis weit in die 70er-Jahre gemeint haben, alles darf ruhig beim alten bleiben - in Wahrheit sahen Konservative in Homosexuelle kranke Menschen.

Zitat:Toleranz muss nicht bedeuten, dass man etwas auch akzeptiert oder richtig findet. Ebenso kann man Menschen akzeptieren, deren Meinung man aber nicht teilt, welche man dann aber tolerieren muss. (Ich habe oben auch bewusst "Menschen" und "tolerieren" geschrieben.)
Hier in der Diskussion wird leider oft zwischen Menschen, Einstellungen und einzelnen Aussagen durcheinandergewürfelt. Es ist aber ein großer Unterschied, ob man eine Meinung oder eine Person als Ganzes ablehnt.
Das macht eigentlich jeder von uns. Wir sind nicht gegen den Menschen, sondern gegen die politische Einstellung. Gegen eine Einstellung, die das Leben von Menschen gefährdet oder diskreditiert. Das muss man aber auch erkennen können.

Ich greife nochmal deinen alten Post auf:
(13.07.2020)Leon schrieb:  Ich verstehe nicht, warum von "Unterwandern" oder "Überlassen" die Rede ist. Das suggeriert, dass sich das Fandom aus politischer Sicht verändert oder sich die Zahl an politisch radikalen Leuten erhöht hat, was schlichtweg falsch ist.
Vielleicht verstehst du es ja von einer anderen Sichtweise:
Ich selbst habe hier im ersten Post, ganz zu Ende, bereits geschrieben, dass nicht die Nazis das Problem sind, sondern der Umgang mit rechten Meinungen und sich nicht gegen rechts (oder diesen Zirkus bei derpibooru) zu bekennen. Der Artikel selbst handelt von Menschen, genauer Artists, die sich für BLM eingesetzt haben, und von vielen Leuten, die ihm einen auf den Rüffel gegeben haben. Es ging um Pics über BLM, welche negativ bewertet werden. Es geht um überforderte Mods, die ein Zeichen setzen wollen, aber von vielen Stimmen dafür kritisiert werden. Das ist dann keine Frage der Anzahl mehr à la "wegen nur 5 Nazis".
Nun frage ich dich: Ist genau das der Zustand, den du für das Fandom sehen willst? Ist das, was oben (und im Artikel) passiert, genau das, was wir repräsentieren sollen? Willst du überhaupt, dass wir uns hiervon distanzieren?

Zitat:Scheinbar haben manche auch "Love and Tolerate" immer noch nicht verstanden. Dabei geht es immer um das eigene Verhalten und darum, andere als Mensch so zu tolerieren, wie sie sind, wozu eben auch politische Meinungen zählen. Das Motto ist entgegen einiger Fehlinterpretationen keine Regel, wie sich andere gegenüber einem selbst verhalten sollen.
Hier muss ich auch noch einhaken: Warum nimmst du eigentlich das Argument "Love and Tolerate" als Schutzfunktion, damit rechts eingestellte Meinung geduldet wird? Warum wird Toleranz dafür missbraucht, dass Intoleranzen durchgesetzt werden?
Love and Tolerate gilt auch für mich, und ist äußerst wichtig. Doch Toleranz und Akzeptanz selbst sind ähnlich wie der Freiheitsbegriff: Die Freiheit gilt. Sie gilt aber auch nur so lange, bis die Freiheit eines anderen berührt wird. Toleranz gilt auch solange, bis zu einer gewissen Grenze. Ab dem Zeitpunkt, in dem Intoleranz toleriert wird, wird man nicht nur in einen Widerspruch gehen, sondern man gibt einerseits einen Unterschlupf für Menschen mit menschenverachtenden Eigenschaften (denk dran: nicht der Mensch alleine!) und andererseits gefährdet damit das, was man mit "Love and Tolerate" aufgebaut hat.

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13.07.2020
Leon Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Malte279 schrieb:  Nach welcher Art von Subjektivität die nicht mit Extremismus identisch ist ist der Aufruf zum Judenmord kein "Müll"?
Das Beispiel mit dem "Aufruf zum Judenmord" wurde ja schon öfters erwähnt. Inhaltlich ist das verwerflich, aber dabei handelte es sich offensichtlich um eine Trollaktion und sagt wenig über die Person dahinter aus, weswegen man solche Provokationen meiner Meinung nach auch nicht aufbauschen sollte, denn genau das ist ja die Intention davon.

(13.07.2020)Malte279 schrieb:  Warum ist solches Verhalten unter dem andere zu Leiden haben etwas dass diese zu tolerieren haben und bei dem alle anderen dazu berufen sind sich für die Täter statt für die Opfer stark zu machen?
Ich bezog mich speziell auf Meinungen, deine Beispiele beziehen sich dagegen auf Geschehnisse auf Meetups, was grundsätzlich unterschiedliche Thematiken sind. Die von dir beschriebenen Dinge sind provokant, ggf. auch peinlich oder geschmacklos, aber von "Opfern", die darunter "leiden" zu reden, finde ich etwas überzogen. Man kann das kritisieren und auch mit den jeweiligen Leuten darüber reden, aber ich sehe darin kein großes Communityweites Problem, wie es von einigen so hingestellt wird.

Ganz anderes Thema, aber als kleine Anmerkung:
(13.07.2020)404compliant schrieb:  Da wir aber auch nicht jede unkenntlich gemachte Uniform erkennen können, und die bisherigen Regelungen offensichtlich nicht ausreichen, wird es wohl auf ein generelles Verbot jeglicher Art von Uniformen hinaus laufen, Cosplays (Royal Guard, Wonderbolt, NLR, etc.) fallen dann halt unter Kollateralschaden.
Da ist die Frage, ob das Sinn macht oder fair ist, wegen Einzelfällen gleich alle Cosplayer in Mitleidenschaft zu ziehen und alle Arten von Uniformen zu verbieten. Dann doch lieber mal jemanden übersehen, statt alle unter Generalverdacht zu stellen und ständig neue Einschränkungen einzuführen. Das macht sonst Cosplay immer unattraktiver und ist auch für die restlichen Besucher frustrierend, wenn alles, was irgendwie wie eine Uniform aussehen könnte, verboten ist und am Ende selbst jemand mit einem Zweireiher mit Goldknöpfen kritisch beäugt wird. Ich erinnere an das Schuh-Drama, wo Leute wegen Nichtigkeiten abgelehnt wurden.

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13.07.2020
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Ganz anderes Thema, aber als kleine Anmerkung:
(13.07.2020)404compliant schrieb:  Da wir aber auch nicht jede unkenntlich gemachte Uniform erkennen können, und die bisherigen Regelungen offensichtlich nicht ausreichen, wird es wohl auf ein generelles Verbot jeglicher Art von Uniformen hinaus laufen, Cosplays (Royal Guard, Wonderbolt, NLR, etc.) fallen dann halt unter Kollateralschaden.
Da ist die Frage, ob das Sinn macht oder fair ist, wegen Einzelfällen gleich alle Cosplayer in Mitleidenschaft zu ziehen und alle Arten von Uniformen zu verbieten. Dann doch lieber mal jemanden übersehen, statt alle unter Generalverdacht zu stellen und ständig neue Einschränkungen einzuführen. Das macht sonst Cosplay immer unattraktiver und ist auch für die restlichen Besucher frustrierend, wenn alles, was irgendwie wie eine Uniform aussehen könnte, verboten ist und am Ende selbst jemand mit einem Zweireiher mit Goldknöpfen kritisch beäugt wird. Ich erinnere an das Schuh-Drama, wo Leute wegen Nichtigkeiten abgelehnt wurden.

Als ob Cosplayen nur aus Uniformen besteht, lul. Und wenn es was Militärisches sein soll, kann man sich immer noch einen Spartanerhelm aufziehen und als Royal Guard durchgehen. "DAS IST EQUESTRIA!"

Ich habe nichts gegen das Uniformenverbot, dann verschwindet das 3te Reich und Politkommissare von der linken Equality Fraktion. Bei einem Reanactment ist ja sowas nicht das Problem, wenn man es dann dort unbedingt ausleben möchte, da passt es. Wer immer noch ein Wonderbolt sein möchte, kann zu einem schicken Latexanzug zurückgreifen :3 Hat 2013 auch geklappt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2020 von BlackT0rnado.)
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13.07.2020
Leon Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
Es geht ja besonders um den Galaabend, wo es einfach das intrinsische Problem gibt, dass es zwischen einem Sakko und einer Ausgehuniform teils mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt, u.a. da sie modisch den selben Ursprung haben. (Ich wäre ja dafür, den Dresscode komplett abzuschaffen, aber diese Diskussion ist schon so alt wie die Gala.) Man könnte stattdessen aber neben (wie bisher) Symboliken zusätzlich auch einfach explizit Uniformen verbieten, die eindeutig mit der NS-Zeit assoziiert werden. Darum geht es ja im Kern. Das mag etwas einseitiger sein, ist aber wesentlich einfacher und für alle verständlich.

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13.07.2020
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  zusätzlich auch einfach explizit Uniformen verbieten, die eindeutig mit der NS-Zeit assoziiert werden. Darum geht es ja im Kern.

Das ist ja eben schon seit 2017 verboten. Nun wird uns aber vorgeworfen, dass Nazis in SS-Uniform auf dem Gelände patrouillieren. Also wo die Grenze ziehen? Wenn jemand bei einer exotischen Wehrmachtsuniform alle Insignien durch Royal Guard Logos ersetzt, ist das nun Cosplay oder ne verbotene Uniform? Wer kann das beurteilen?

Es geht hier nicht mehr darum, ob und wie viele Rechte es im Fandom gibt, es geht darum, dass wir angeblich wegschauen und nichts tun. Also bleibt uns nur, radikal alles zu verbieten, was irgendwie entfernt rechts interpretierbar ist.

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13.07.2020
Leon Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)404compliant schrieb:  Das ist ja eben schon seit 2017 verboten. Nun wird uns aber vorgeworfen, dass Nazis in SS-Uniform auf dem Gelände patrouillieren. Also wo die Grenze ziehen? Wenn jemand bei einer exotischen Wehrmachtsuniform alle Insignien durch Royal Guard Logos ersetzt, ist das nun Cosplay oder ne verbotene Uniform? Wer kann das beurteilen?
Dass es immer einen gewissen Ermessensspielraum gibt, ist unvermeidbar bzw. auch notwendig. Ob eine nur leicht abgeänderte Wehrmachtsuniform nun ein Cosplay ist, kann man so oder so festlegen, aber ob es überhaupt eine Wehrmachtsuniform ist, ist doch relativ eindeutig. Deswegen aber alle anderen Fälle zu benachteiligen, wo das offensichtlich nicht der Fall ist, schießt da weit übers Ziel hinaus. Das ist nicht nur ein großes Hindernis und demotivierend für Cosplayer, besonders auf dem Galaball, wo es nicht allzu viele Cosplay-Möglichkeiten gibt, ohne, dass man wegen irgendwas abgelehnt wird. In der Vergangenheit wurden solche Kleidungsregeln beim Galaabend leider überpenibel zum Nachteil der Besucher ausgelegt, weswegen ich ähnliches bei so einer Regel befürchte, gerade wenn es nicht nur um komplette Uniformen, sondern am Ende auch um einzelne Teile geht (z.B. Mützen).

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13.07.2020
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)D4rkni9htblue schrieb:  In meinem anderen Hobby (Waffen), wird alles was nach Politik riecht sofort gesperrt. So umgeht man zwar das Problem, hat aber auch keine Redethemen konstruktiv in dieser Richtung.
Jeder der mit Politik irgendwo ankommt, wird auch sofort der Mund verboten oder weggeschickt. Bis jetzt empfand ich das als Normal. Deshalb schockt mich das hier nicht so wirklich.

Kenne ich zu gut von einem "Dartblaster-Forum", bei dem man keinerlei Diskussionen über die Rechtslage usw. will - aber (sursprise!) sich dann fast schon mit den selbst gebauten "waffen" (Sprich: jegliche Spielzeugpistole, die ein Geschoss mit mehr als 0,5 Joule abfeuert) gegenseitig im "e-Penis-Kampf" bekriegt. Das dort noch kein Staatsanwalt "aufgeräumt" hat wundert mich.

(13.07.2020)404compliant schrieb:  Militäruniformen sind schon seit 2017 auf dem Gala-Ball verboten, jegliche verfassungsfeindliche Symbolik eh, und wären auch wegen Familienfreundlichkeit nicht erlaubt.

Da wir aber auch nicht jede unkenntlich gemachte Uniform erkennen können, und die bisherigen Regelungen offensichtlich nicht ausreichen, wird es wohl auf ein generelles Verbot jeglicher Art von Uniformen hinaus laufen, Cosplays (Royal Guard, Wonderbolt, NLR, etc.) fallen dann halt unter Kollateralschaden.

2017? waren die nicht bereits früher verboten? Ich meine das es da 2014 einen Vorfall gab der das auslöste - und auch gleichzeitig die "Nerf-Guns" wegen dem "familienfreundlichen aussehen" der Con ebenfalls verboten hatte.

Nebenbei sollte es da weniger ein gemaule wegen uniformen bei Cosplays geben - wenn ich daran denke, das 2015 eine Gruppe auftauchte, die in einem "borderlands" - cosplay erschien, erscheint mir da so ein verbot wesentlich einfacher. allerdings kann man so sagen, das die Wonderbolts meist nen Latexanzug haben (und man diesen erlauben könnte - aber die Uniformen dann eben außen Vor bleiben müssen).

ich hatte auch 1-2 mal mit dem gedanken gespielt, mir ein Cosplay anzufertigen - aber wegen dem "familienfreundlichen" eher davon abgesehen, denn Fo:E ist von der Theorie aus nicht familienfreundlich.

Edith: mir kommt da grade noch was in den sinn.... wie schaut es denn mit den "fans" bestimmter Musikgruppen aus, wie z.b. Sabaton - die oftmals auch grade mit WK2 - themen Ihre Musikvideos zur verfügung stellen? Theoretisch sollte man dann sowas auch "nicht mehr tolerieren", so das man am Ende das erreicht, was man nicht wollte: das man als einzelperson, die vorher erst dagegen war wieder zu "is' mir doch egal" wird, da man keinen bock auf die "alles ist mimimi" - Schiene hat weil auf einmal vieles, was derjenige an Musik gut fand, dann urplötzlich "rechts" ist.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2020 von Crash Override.)
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14.07.2020
Railway Dash Offline
~Chief Plush~ Lokführerpony
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RE: Nazis im Bronyfandom
Kurzerhand alles auch nur annähernd Uniformähnliche zu verbieten halte ich auch für zu weit gegriffen. Vor zwei oder drei Jahren war ein Cosplayer unterwegs, der Soarin' cosplayte - allerdings nicht in WB-Spandex-Fluganzug-Klamotte, sondern in seinem "Bürouniform"-Outfit, also Hemd mit Krawatte und Kragenspiegeln (glaub, das waren Wingpony-Abzeichen da drauf, bin mir nicht mehr sicher - bitte bei Bedarf Fotos durchsuchen, viel Erfolg). Uniform-Jacke? Bin ich mir auch nicht mehr sicher. Jedenfalls schrieb er im Nachhinein, daß die Klamotten an sich tatsächlich echte Uniform-Teile von (irgendwelchen ausländischen) Luftstreitkräften waren, die er entsprechend modifiziert hatte. Er war aber eindeutig als Soarin' aus der Serie zu erkennen, keine Parodie, keine "Weiterentwicklung", sondern so, wie Soarin' auch in den Folgen dargestellt wird, wenn er nicht gerade beim Flugtraining ist.

Verboten, weil echte Uniformteile verwendet wurden...? AJ hmm Ich sehe es so wie Crash Override: zieht man diese "Schraube", aus reiner Vorsicht erstmal "alles" zu verbieten, zu sehr an, überdreht man sie auch ganz leicht mal und erreicht dann das Gegenteil - nämlich statt Verständnis eben die Haltung "dann habt mich doch gerne, dann komm ich halt nicht, wenn eh alle überempfindlich sind" und eher eine steigende Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema, weil eben dem persönlichen Anschein nach alles zu eng gesehen und das dann persönlich als übertrieben wahrgenommen wird AJ hmm

Nur meine Überlegungen dazu.

Theoretisch müßte der Joker dann auch verboten werden: der ist zwar eine Fantasiefigur und ganz gewiß nichts Militärisches oder Extremistisches, seine Handlungen (die der Vorlagenfigur, nicht die des Cosplayers) sind aber ganz gewiß nicht familienfreundlich und kinder-geeignet. Wenn das nun irgendwelche Reporter mitbekommen und berichten, daß auf einer Fan-Convention eine Figur rumläuft, die absolut böse und blutrünstig ist, und das auf einer familienfreundlichen Con für Kinder-Ponys...? AJ hmm Will sagen: man darf meiner Meinung nach auch nicht ZU sehr versuchen, es allen recht zu machen, nur um jede kritische Nachfrage potentieller Medienvertreter von vornherein zu vermeiden. Das Ergebnis wäre dann wohl recht schnell entweder ein reiner "Kindergeburtstag" oder eine ziemlich farblose "Einheitsbrei"-Veranstaltung - und all das kann ja nun auch nicht das Ziel der Sache sein.

Eine Frage zum Inhalt des Deutschlandfunk-Artikels:

deutschlandfunkkultur.de schrieb:Thematisch habe es schon mit dem Beginn der Serie 1984 Anknüpfungspunkte für die rechte Bewegung geben. So habe es bereits an der ersten Staffel Kritik für die rassistische Darstellung von Zebras und Bisons gegeben.

Frage von mir (ich weiß die Antwort wirklich nicht): gab es in G1, also 1984, Zebras und Bisons? Als ich das gelesen habe, mußte ich an G4, Staffel 1 denken (1x09 Bridle Gossip und 1x21 Over a Barrel), aber nicht an die 1984er G1 Derpy confused Wenn wirklich G4 Staffel 1 gemeint ist: Punktabzug für die Redakteurin für schlechte Recherche, zeigt mir direkt, daß der Artikel weniger ernst zu nehmen ist. So viel Verteidigung muß sein Disgust

[Bild: sig-tatras-01-04-2018-3.png]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2020 von Railway Dash.)
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14.07.2020
Herrmannsegerman Offline
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RE: Nazis im Bronyfandom
Ich weiß offen gesagt nicht was Familienunfreundlicher ist, eine deutlich Seriennah umgestaltete Uniform (Oder eine echte falls hier jemand wirklich beim Militär ist) oder ich in einem hautengen Latexkostüm. RD laugh

Ansonsten muss ich wohl mein Fitnessprogramm mal verdreifachen damit das auch wird mit dem Sixpack.

Ansonsten sehe ich das wie Railway Dash. Ich glaube den angesprochenen Soarin z.B. hätte man gut erkennen können und das Cosplay fand ich schon ganz okay. Wär schade wenn sowas verboten wäre.

[Bild: ladawcol5.jpg]
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Ich bin heimlich schwul
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14.07.2020
Lethrael Offline
Enchantress
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Das Beispiel mit dem "Aufruf zum Judenmord" wurde ja schon öfters erwähnt. Inhaltlich ist das verwerflich, aber dabei handelte es sich offensichtlich um eine Trollaktion und sagt wenig über die Person dahinter aus, weswegen man solche Provokationen meiner Meinung nach auch nicht aufbauschen sollte, denn genau das ist ja die Intention davon.

Eine Verharmlosende Intention zu unterstellen ist aber nicht hilfreich, weil du es als Trollaktion wahrnimmst, aber ein anderer nicht.
Wer so etwas macht muss mit Gegnwind rechnen und sich einfach auf den Aspekt: Trollaktion = Ignorieren zu verlegen wird nichts ändern.
Toleranz für solche Aktionen ist darüber hinaus auch keine Lösung, weil dann eine laute Minderheit unser Ansehen in der "normalen" Bevölkerung schaden.

(13.07.2020)Leon schrieb:  Ich bezog mich speziell auf Meinungen, deine Beispiele beziehen sich dagegen auf Geschehnisse auf Meetups, was grundsätzlich unterschiedliche Thematiken sind. Die von dir beschriebenen Dinge sind provokant, ggf. auch peinlich oder geschmacklos, aber von "Opfern", die darunter "leiden" zu reden, finde ich etwas überzogen. Man kann das kritisieren und auch mit den jeweiligen Leuten darüber reden, aber ich sehe darin kein großes Communityweites Problem, wie es von einigen so hingestellt wird.

Du findest das Überzogen, wenn jemand klar sagt, Nein solche Aktionen will ich nicht bei einem Stammtisch haben, der auf einer Serie beruht die Liebe und Toleranz lehren soll?
Das Gefühl von Unwohlsein und vor allem Hilflosigkeit gegenüber denen die nichts tun reicht dir nicht?
Für mich ist ein Ausdruck von Zivilcourage und klarem Geschichtsverständnis, wenn man solche Aktionen nicht verharmlost oder als Opferloses Verbrechen darstellt und das Problem bennent.
Und willst du wissen, was "mit den Leuten reden" wirklich geändert hat.
Sie sagten, wir wollen ja nur provozieren und wer sich davon getriggert fühlt hat ja das Problem nicht wir.
Wer so die Tatsachen verdreht und klares Kalkül von stillschweigender Akzeptanz in das Fandom bringen will und somit die Schuld der Misstimmung auf den Beschwerdeführer richtet, mit dem kann man nicht über die Außenwirkung oder den Einfluss auf Beispielsweise Vermietern oder Ordnungsämtern richten, die bei einem nicht augenscheinlich rechten Treffen vermutlich wohlwollend weggesehen hätten.

Ich kann verstehen, dass die Scheuklappen des Broniedaseins es leicht macht nur die eigene Gruppe wahrzunehmen, aber wenn wir Stammtische und Veranstaltungen abhalten treten wir an die Öffentlichkeit und müssen uns damit auch gefallen lassen mit welchen Augen wir gesehen werden.
Wenn dann der Begriff Bronies mit einer rechten Konnotation codiert wird, dürfen wir das nicht unkommentiert lassen.

Wer meint über Verbrechen Witze machen zu müssen, wird feststellen müssen, dass in unserer Community kein Platz afür ist.

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2020 von Lethrael.)
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14.07.2020
Malte279 Offline
Origamipony
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RE: Nazis im Bronyfandom
(13.07.2020)Leon schrieb:  Das Beispiel mit dem "Aufruf zum Judenmord" wurde ja schon öfters erwähnt. Inhaltlich ist das verwerflich, aber dabei handelte es sich offensichtlich um eine Trollaktion und sagt wenig über die Person dahinter aus, weswegen man solche Provokationen meiner Meinung nach auch nicht aufbauschen sollte, denn genau das ist ja die Intention davon.
[...]
Ich bezog mich speziell auf Meinungen, deine Beispiele beziehen sich dagegen auf Geschehnisse auf Meetups, was grundsätzlich unterschiedliche Thematiken sind. Die von dir beschriebenen Dinge sind provokant, ggf. auch peinlich oder geschmacklos, aber von "Opfern", die darunter "leiden" zu reden, finde ich etwas überzogen. Man kann das kritisieren und auch mit den jeweiligen Leuten darüber reden, aber ich sehe darin kein großes Communityweites Problem, wie es von einigen so hingestellt wird.
Ja, das Thema habe ich schon öfter erwähnt. Es muss auch angesprochen, um zu verdeutlichen wie sehr hier Köpfe in den Sand gesteckt werden um das Problem nur ja nicht zu sehen, weil nicht sein kann was nicht sein darf, ganz besonders dann wenn es irgendwie unbequem ist. Deswegen wird dass Thema gerne ausgeblendet solange es nicht so oft erwähnt wird, bis ein weiteres Ignorieren durch die Angesprochenen nicht möglich ist, ohne dass jeder Leser sehen kann, dass sie das Thema gezielt vermeiden wollen.
Du aber verharmlost das ganze als Trollen und sprichst den Leuten gegen die sich solche Mordaufrufe richten den Status als Opfer solcher "Scherze" und das darunter "leiden" ab.
Das tust Du vor dem Hintergrund von zunehmenden Extremismus in Deutschland, einer wachsenden Zahl von politisch motivierten Straftaten und Straftaten gegen Juden (einschließlich Gewaltdelikten von denen der Angriff auf die Synagoge in Halle nur das bekannteste Beispiel ist), in einem Land das diesbezüglich wirklich eine besondere Sensibilität haben sollte. Du bestreitest die Ernsthaftigkeit von solchen Mordaufrufen (ist ja nur Trollen) und blendest dabei völlig aus, dass aus verbaler Hetze (auch im Netz) letztlich die Taten werden bei denen nicht einmal Du (hoffe ich) bestreiten wirst, dass man da von "Opfern" sprechen kann.

Von der Verwerflichkeit von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus an sich einmal ganz abgesehen (die für sich genommen schon ausreichend Motivation dagegen aufzustehen bieten sollten), werden eventuelle Leser von Außerhalb (die sich vielleicht wegen der Presseartikel ein eigenes Bild machen wollen) sehr wohl zur Kenntnis nehmen, dass kein einziger Admin / Moderator des größten Forums unseres Fandoms in Deutschland, der sich aktiv an der Diskussion beteiligt das Problem auch nur als solches anerkennt statt zu verharmlosen und sich v.a. um den Schutz der Täter (denen man Love and Tolerate zukommen lassen solle) auszusprechen, während es für überzogen gehalten wird bei Mordaufrufen und Hetze von "Opfern" zu sprechen.
Das sehe ich tatsächlich als ein gutes Beispiel dafür warum jeder sich darum Gedanken machen sollte wie er oder sie dazu beitragen kann das Fandom das wir lieben zu beschützen und für die Werte einzustehen, die (abgesehen davon dass sie grundwerte menschlichen Miteinanders sein sollten) in unserer Serie propagiert werden. Diese Werte in einen Freifahrtschein für Rassisten und Nazis umzudeuten halte ich für absolut verwerflich! Disgust

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
[Bild: ddvxj0k-2b272180-8426-4a2a-97c3-1140871b...7jLsAqn00g]     [Bild: meine_fanfiction_by_malte279-dao4mgb.png]
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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