Ich sitz hier gerade an einem Nettop, den ich mit einem Lüfter grundlegend aufgewertet hab.
Man soll es nicht glauben, aber auch ein AMD Fusion E-350 produziert Hitze und nicht mal wenig. Auf dem Prozessor sitzt ein Alu-Kühlkörper, auf den bis zum Wochenende ein 40-mm-Lüfter saß, also direkt zwischen die Rippen geschraubt, weil keine Gewinde vorgesehen waren. Das hat tatsächlich der Mainboard-Hersteller so vorgesehen.
Doof nur, daß zum einen die Förderleistung zu wünschen übrig ließ und zum anderen das Gehäuse (das an sich nicht schlecht ist) so gebaut ist, daß der Miefquirl etwa ein Drittel der Prozessorabwärme gegen die vielleicht 2 cm darüber liegende Gehäuseabdeckung blies, weil die nächstgelegene Lüftungsöffnung so ungünstig sitzt.
Folge: Wenn der Lüfter langsam und ruhig lief, dauerte es nach dem Booten keine zehn Minuten unter normaler Last (nicht idle), und der Prozessor war auf über 70°C. Normal geht er bis 1,6 GHz, aber wenn er so heiß wird, regelt er bei Belastung beider Kerne auf die Grundfrequenz von 800 MHz runter.
Mein erster Versuch, da was zu verbessern, war, die Lüfterdrehzahl mittels Fancontrol zu erhöhen. Folge: Der kleine Scheißer schrie sich auf Fast-Höchstdrehzahl die Seele aus dem Leib, kühlte zwar gut runter, aber nach etwa einer halben Stunde Benutzung des Rechners überhitzte der Prozessor trotzdem.
Jetzt hab ich aber noch eine Kombination aus dem Gehäuse und dem Mainboard, die 24/7 am Laufen ist. Da sitzt kein Lüfter auf dem CPU-Kühler, dafür aber ein 80-mm-Lüfter unter genau dieser Lüftungsöffnung (die überhaupt nicht für die Anbringung eines Lüfters vorgesehen ist; das Gehäuse soll eigentlich lüfterlos bleiben). Und den hört man nicht mal.
Die Lösung lag also auf der Hand: 80-mm-Lüfter gekauft, ähnlich unorthodox unter die Öffnung geschraubt, CPU-Lüfter abgebaut. Der neue Lüfter zieht tatsächlich die Warmluft aus dem Gehäuse raus und obendrein aus dem CPU-Kühler nicht nur nach oben, sondern auch zur Seite weg. Jetzt kommt die Kiste höchstens beim Kompilieren auf über 60°C und wird hinterher ruckzuck wieder auf ca. 54°C runtergekühlt, und das bei moderater Lüfterdrehzahl (dieser Lüfter wird auch wieder von Fancontrol geregelt).
(21.03.2018)Der Unbekannte schrieb: Früher oder später wird er Upgraden müssen, so wie ich damals.Bei einem Hauptsystem vielleicht, aber auch nicht zwingend.
Ich hab meine verbliebene XP-Lizenz in eine VM gepackt. Host ist Debian. Mein Router zu Hause (läuft ein Mod von TomatoUSB drauf, deswegen geht das) ist so konfiguriert, daß er die XP-VM, die er als eigenständigen Rechner erkennt, zwar ins LAN läßt, aber nicht ins Internet. Wozu auch, surfen kann ich mit Debian, und XP kriegt eh keine Updates mehr.
Es ist aus zwei Gründen XP. Zum einen ist XP ziemlich genügsam und anspruchslos, was Leistung und RAM angeht (wenn der Host nur 4 GB hat, will ich das nicht komplett für die VM verbraten). Zum anderen hab ich einiges an musikinstrumentenbezogener Software, die nicht unbedingt unter Wine und/oder Windows ab 10 noch läuft, weil die dazugehörigen Geräte seit der Windows-XP-Zeit vom Hersteller nicht mehr supportet werden bzw. die Software seit Windows-XP-Zeiten nicht mehr weiterentwickelt wird. Und wer mich kennt, weiß, daß "Schmeiß weg/verkauf den Kram und hol dir FL Studio" für mich nicht in Frage kommt.