Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Hallo, Gast! (Registrieren)
30.04.2024, 18:51



EU- / Europa-Politik
24.10.2018
Railway Dash Offline
~Chief Plush~ Lokführerpony
*


Beiträge: 5.787
Registriert seit: 20. Nov 2012

RE: EU- / Europa-Politik
(24.10.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich habe mich heute am Kaffeeautomaten gefragt, wie man mit dem Becherproblem verfahren will. Ist doch irgendwie auch keine Lösung für 40 cent dann jeweils immer einen neuen Becher herzunehmen. Wenn da zumindest standardmäßig so Tasten wie "Becher-Stopp" verfügbar wären. Einige Automaten haben sowas. Die die wir in der Firma haben allerdings nicht.

Der Kaffeeautomat bei uns in der Meldestelle hat so eine Funktion. Vor glaub zwei oder drei Jahren hat unser Teamleiter dann eigens eine Geschirrspülmaschine und Tassen angeschafft (die von einigen Kollegen nur zu gerne geklaut werden Facehoof , na da müßte mir aber was fehlen... was soll ich privat damit, ich hab genug eigene, und für den Privatgebrauch wären sie mir ohnehin zu klein Twilight: No, Really? ), um eben den Plastikmüll durch die vielen Becher zu reduzieren.

Einen gewissen Beitrag bringt das, aber leider meiner Ansicht und Beobachtung nach nicht so viel, wie wünschenswert wäre Twilight: not bad

Preis ist übrigens einheitlich 30 Cent, egal welches Getränk und ob mit oder ohne Becher.

Einige Bäckereien in Deutschland geben aber schon Rabatt (und wenn es manchmal nur 10 Cent sind), wenn man ein eigenes Gefäß befüllen läßt und damit auf den Becher verzichtet.

[Bild: sig-tatras-01-04-2018-3.png]
Zitieren
24.10.2018
404compliant Offline
GalaCon Volunteer-Stratege Carrot Not Found
*


Beiträge: 8.327
Registriert seit: 23. Okt 2011

RE: EU- / Europa-Politik
(24.10.2018)TrenkTausendschlag schrieb:  „Die Menge an Müll aus Luftballons, die an den europäischen Stränden gefunden wurde, liegt zwischen fünf und zehn Kilogramm.“

Na ein Glück, dass wir uns statt dessen den riesigen Müllbergen aus Wattestäbchen und Einweggabeln zuwenden.
Nur komisch, dass anscheinend niemand bemerkt hat, dass Plastikverpackungen und Plastiktüten aus Plastik sind.

Symbolpolitik, die die eigentlichen Probleme mit dem Plastikmüll wieder mal nicht anpackt, weil die Industrie mit Arbeitsplatzabbau droht.

Zitieren
25.10.2018
Terran_wrath Abwesend
Changeling
*


Beiträge: 948
Registriert seit: 02. Dez 2012

RE: EU- / Europa-Politik
(24.10.2018)404compliant schrieb:  
(24.10.2018)TrenkTausendschlag schrieb:  „Die Menge an Müll aus Luftballons, die an den europäischen Stränden gefunden wurde, liegt zwischen fünf und zehn Kilogramm.“

Na ein Glück, dass wir uns statt dessen den riesigen Müllbergen aus Wattestäbchen und Einweggabeln zuwenden.
Nur komisch, dass anscheinend niemand bemerkt hat, dass Plastikverpackungen und Plastiktüten aus Plastik sind.

Symbolpolitik, die die eigentlichen Probleme mit dem Plastikmüll wieder mal nicht anpackt, weil die Industrie mit Arbeitsplatzabbau droht.
Mhm. Ich rege mich jedes mal über diese brutalen, verschweißten Ami-Klarsichtverpackungen auf... wer sich die Biester ausgedacht hat, hat frisst auch kleine Kätzchen lebend. RD laugh
Ich raff auch nicht, wieso Leute Plastiktüten statt Stoffbeutel nehmen... letztere sind wesentlich robuster und man kann sie quasi unbegrenzt wiederverwerten.
(24.10.2018)Railway Dash schrieb:  
(24.10.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich habe mich heute am Kaffeeautomaten gefragt, wie man mit dem Becherproblem verfahren will. Ist doch irgendwie auch keine Lösung für 40 cent dann jeweils immer einen neuen Becher herzunehmen. Wenn da zumindest standardmäßig so Tasten wie "Becher-Stopp" verfügbar wären. Einige Automaten haben sowas. Die die wir in der Firma haben allerdings nicht.

Der Kaffeeautomat bei uns in der Meldestelle hat so eine Funktion. Vor glaub zwei oder drei Jahren hat unser Teamleiter dann eigens eine Geschirrspülmaschine und Tassen angeschafft (die von einigen Kollegen nur zu gerne geklaut werden Facehoof , na da müßte mir aber was fehlen... was soll ich privat damit, ich hab genug eigene, und für den Privatgebrauch wären sie mir ohnehin zu klein Twilight: No, Really? ), um eben den Plastikmüll durch die vielen Becher zu reduzieren.

Einen gewissen Beitrag bringt das, aber leider meiner Ansicht und Beobachtung nach nicht so viel, wie wünschenswert wäre Twilight: not bad

Preis ist übrigens einheitlich 30 Cent, egal welches Getränk und ob mit oder ohne Becher.

Einige Bäckereien in Deutschland geben aber schon Rabatt (und wenn es manchmal nur 10 Cent sind), wenn man ein eigenes Gefäß befüllen läßt und damit auf den Becher verzichtet.

Bin kein Kaffeetrinker, aber bei unserem Bäcker gibt's Kaffee immer umsonst für die Handwerker.... deswegen rücken alle immer mit den größtmöglichen Bechern an. Ansonsten gibt's Pappbecher mit Kunststoffkappen.

Tassendieb: Ja, ist geil, was manche Leute für klebtomanische Züge an den Tag legen. RD laugh
Als mein Alter noch im öffentlichen Dienst gearbeitet hat hatten die immer ihre Kaffeekasse auf dem Kühlschrank in der Wache und es sind immer wieder kleinere Beträge verschwunden. Am Ende hat sich herausgestellt, dass es nichtmal einer von den Angestellten war, sondern ein Schichtbulle, der daraufhin strafversetzt wurde. Facehoof
Menschen. Shrug

(23.10.2018)mowny schrieb:  Reicht doch schon, den gleichen oder einen verwechselbar ähnlichen Namen wie ein Prominenter zu haben ...
Hehe, good point.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass jemand wirklich prominentes in irgendeiner Karnickelbuchte mit viel Publikumsverkehr wohnt. Bei Dieter Bohlen zuhause(Metzendorfer Weg 37, Tötensen, ja, sein Namensschild ist am Tor und nein, der Klempner hätte es auch so gefunden... genau wie jeder Paparazi. Ich glaube kaum, dass irgendein Datenschutz die lange hinhalten kann. Es geht ja schließlich um Geld. FS grins ) z.B. ist es schön ruhig und die meisten anderen Prominenten ziehen es denke ich auch vor ihre Ruhe zu haben. Da macht ein Grundstück einfach mehr Sinn als eine Wohnung.

(20.10.2018)Kosmobatalanto schrieb:  Hach ja, "Prepper". Die denken, wenn sie mitten in der Stadt leben und der Atompilz kommt, nützen ihnen ihre paar Dosen was.  RD laugh Und viele sind fette Neckbeards und degenerierte Lauchs, die denken, ihr "Arsenal" bringt was wenn sie nach drei Treppenstufen verschnaufen müssen und keine 5 kg heben können. Big Grin
Not quite the point of stockpiling food. Und wenn ein Atomschlag erfolgt und du immernoch in der Stadt bist, hast du ohnehin etwas falsch gemacht... aber ja, denke, was du willst. Klar, es gibt viele von der Sorte "Ich hab' nen 5kg-Schein und will einen Bürgerkrieg überleben". Habe aber noch keine davon getroffen(leider)... weil sie eben nur im Internet rumgammeln und lichtscheu sind... aka. noone cares about them.
(20.10.2018)Mc Timsy schrieb:  Ansonsten frage ich mich auch gerade wie du den logischen Sprung hinlegst, dass anonymisiert wohnende Leute in Krisenzeiten diejenigen wären die Vorräte haben sollten, aber mich geht es am Ende auch nichts an wie du deinen Feierabend verbringst.

Ergo, falls es dir nur darum geht mit dem Strom zu schwimmen solltest du erstmal abwarten ob überhaupt die Mehrheit ihren Namen aktiv wieder aufmontiert sehen will, oder ob die Masse nicht vielleicht lieber die Zahlen behält.
Falsch rum.

War da nicht von einem in 200k die Rede, der sich wegen Datenschutzes beschwert hat? Und ich glaub kaum, dass der Großteil sehr angetan davon ist eine Nummer in einem Schubladensystem zu sein. Kann aber auch eine Einstellungssache sein. Wo ich herkomme, da kannt man seine Nachbarn mit Namen, meist auch Beruf und Hobbies. Ich würde nicht mit Nachbarn zusammen leben wollen, die nichtmal ihren Namen an der Tür preisgeben wollen. Alleine schon wegen des fragwürdigen Gemeinschaftssinns. Das ganze hat für mich einen Legebatteriecharakter. Do not want

(20.10.2018)Triss schrieb:  
(20.10.2018)Terran_wrath schrieb:  [(Ich hatte mal in einem Frauenhaus oder wie man sowas nennt zu tun...was für kaputte Leute, die vor ebenso kaputten Leuten Angst haben)....

Da du laut Profil ein Mann bist, bezweifle ich das stark.
Dis sexist'n stuff! RD laugh

So? Dann warten und reparieren also Frauen die Zentralheizung? Tell me more about how no man ever sets foot into these facilities. FS grins

[Bild: banner10.jpg]
The biggest MLP-Community on the european World of Tanks Server.
READ and READ2 recruiting.
Zitieren
25.10.2018
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: EU- / Europa-Politik
Terran_Wrath schrieb:War da nicht von einem in 200k die Rede, der sich wegen Datenschutzes beschwert hat?

Du weist noch nicht ob die Menschen nicht im Laufe der Zeit den Standard ändern und Wohnungsnummern auf Türklingeln ganz normal werden. Denn mit der Lesart aus Wien muss zusätzliche Arbeit investiert werden um den Namen anzubringen. Es geht dir ja schlicht darum in der Menge unterzutauchen, also solltest du abwarten wie genau sich die Menge eigentlich entwickelt.

Terran_Wrath schrieb:Wo ich herkomme, da kannt man seine Nachbarn mit Namen, meist auch Beruf und Hobbies.

Die verbleibenden 99% der Menschen leben allerdings auch nicht in irgendeinem Kaff und das meine ich als Dorfkind sehr liebevoll. Einen Lebensstil aufrecht zu erhalten bei dem sich jeder kennt ist ab einer gewissen Ortsgröße nicht nur unrealistisch, sondern unmöglich. Dein Lebensstil ist da schlicht nicht mehr repräsentativ für die moderne Gesellschaft. Die meisten haben nicht mehr den Anspruch enge Bindungen zu ihrem räumlichen Umfeld zu unterhalten und die von dir vorausgesetzte soziale Kontrolle existiert spätestens in einem städtischen Umfeld nicht mehr. In einer Situation wie in Wien machen sich dann eben manche ihr Namensschild wieder auf die Klingel, andere nicht. Du hättest dann also grundsätzlich beides nebeneinander stehen und das wird vermutlichen niemanden interessieren.


Terran_Wrath schrieb:Dann warten und reparieren also Frauen die Zentralheizung?

Ich weis, du hast dieses Selbstverständnis, dass du innerhalb kürzester Zeit die Lebensqualität in Städten erfassen kannst, ohne dort wirklich gelebt zu haben. Es wundert mich also nicht, dass du meinst, durch kurzzeitige professionelle Besuche in Frauenhäusern tiefere Einblicke in die Psyche der dortigen Personen bekommen zu können. Lass mich dir in beiden Fällen sagen. Nein, kannst du nicht! RD wink

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
Zitieren
25.10.2018
Terran_wrath Abwesend
Changeling
*


Beiträge: 948
Registriert seit: 02. Dez 2012

RE: EU- / Europa-Politik
(25.10.2018)Mc Timsy schrieb:  
Terran_Wrath schrieb:Dann warten und reparieren also Frauen die Zentralheizung?

Ich weis, du hast dieses Selbstverständnis, dass du innerhalb kürzester Zeit die Lebensqualität in Städten erfassen kannst, ohne dort wirklich gelebt zu haben. Es wundert mich also nicht, dass du meinst, durch kurzzeitige professionelle Besuche in Frauenhäusern tiefere Einblicke in die Psyche der dortigen Personen bekommen zu können. Lass mich dir in beiden Fällen sagen. Nein, kannst du nicht!  RD wink

Du auch nicht... muss man gesehen und gehört haben. Es war SEHR aufschlussreich. Twilight smile

Quote-Tags / Zitatzuordnungen repariert. ~ Railway Dash 26.10.18 0:52.

[Bild: banner10.jpg]
The biggest MLP-Community on the european World of Tanks Server.
READ and READ2 recruiting.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.10.2018 von Railway Dash.)
Zitieren
27.10.2018
Firebird Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.368
Registriert seit: 25. Aug 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Sieht so aus, als kriegen wir ein zeitlich zersplittertes Europa, es bleibt den Ländern freigeschrieben, ob die Sommerzeit oder Winterzeit haben wollen und offenbar sind da Länder die das eine wollen und Länder, die das andere wollen, Folge wäre, dass zB in Deutschland Sommerzeit wäre und in der Slowakei Winterzeit. Seltem dämlich und nicht durchdacht.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





Zitieren
27.10.2018
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.368
Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: EU- / Europa-Politik
Naja wenn die Länder sich weigern sich zu einigen, kann man da nix machen. Die einzige Alternative wäre Zeitumstellung doch nicht abschaffen.

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
Zitieren
27.10.2018
Firebird Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.368
Registriert seit: 25. Aug 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Die Alternative gibt es natürlich auch. Unter anderem Portugal würde die Zeitumstellung gerne behalten. Am Ende haben wir dann vielleicht drei unterschiedliche Zeitsysteme in der EU, Sommerzeit, Wimnterzeit und Ländern mit beidem.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





Zitieren
28.10.2018
404compliant Offline
GalaCon Volunteer-Stratege Carrot Not Found
*


Beiträge: 8.327
Registriert seit: 23. Okt 2011

RE: EU- / Europa-Politik
Nüchtern betrachtet sieht es so aus: Das westliche Europa (England, Portugal, Spanien) hat die natürliche Zeitzone +0, das mittlere +1, und Polen würde schon bei +2 liegen. Momentan wird das fast alles in die +1 Zone gequetscht, bzw. im Sommer in die +2 Zone.

Der Wechsel in dauerhafte Sommerzeit würde alle Zeitzonen nach Westen schieben. Gerade Westeuropa wäre dann sehr weit aus seiner natürlichen Zone raus, während Osteuropa fast Normalzeit hätte.

Wenn, bleiben nur zwei vernünftige Varianten: Es bleibt bei einer zentralen Zeitzone +1, d.H. bei der Winterzeit, mit Abweichungen weit in West und Ost, wie bisher, oder die Zeitzonen wandern nach Westen, und es würde effektiv eine westeuropäische +1 und eine osteuropäische +2 Zeitzone entstehen. Wo genau die Grenze verläuft, ist fraglich, aber vermutlich läge Deutschland an der Trennlinie, Polen bei +2, Frankreich bei +1.

Zitieren
29.10.2018
Mephysta Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Sorry @mowny! Ich hatte irgendwie nicht mehr gesehen, dass hier noch 'ne Antwort kam.

(12.10.2018)mowny schrieb:  Die Nachfrage bedient sich aber aus dem Angebot. Woher soll Nachfrage für etwas kommen, von dem man gar nicht weiß daß es existiert?
Ein Oligopol führt gerne mal dazu, den freien Markt einzuschränken, wenn es für einen alternativen Produzenten die Hürde für einen Zugang zum Kunden hoch legt. In diesem Fall sind regulatorische Einschränkungen durchaus legitim.
Naja, woher kennen wir das Angebot von überhaupt irgendwas? Extern geschaltete Werbung, Hörensagen, usw. Dabei werden natürlich häufig eher Produktionen mit hohem Budget oder eben speziellem Kundeninteresse bevorzugt, aber das sind auf der anderen Seite eben im Schnitt auch die Produktionen mit der höchsten Qualität.

(12.10.2018)mowny schrieb:  Kroatische oder polnische Konsumenten sind da aber eher weniger verwöhnt, und warum sollten die Plattformen sich den Aufwand antun o.g. Kindersendungen und Doku-Soaps einzukaufen wenn sie es nicht müssen?
Das ist aber meiner Ansicht auch eine Frage dessen, was für Abnehmer sie dann für ihre Produkte finden. Am Produkt aus dem kroatischen ode polnischen Raum ändert sich doch durch diese Vorschrift nichts. Das ist trotzdem nur untertitelt oder Ähnliches. Und wenn jemand seine polnische Doku-Soap gucken möchte, kann er das ja trotzdem tun. Es gibt ja sicherlich auch regionale Plattformen, die sowas bereitstellen. Für Seiten wie Netflix hat das aber meiner Ansicht nach keinen Mehrwert, wenn man zwingend eine fremdsprachige low-budget Produktion zukaufen muss, die sich ohnehin nur ein Bruchteil der Laufkundschaft ansehen würde, weil es das Gesetz eben so will. Wozu?


(12.10.2018)mowny schrieb:  Und dann gibt's da noch die Sicht des Produzenten.
Ja, aber warum sich das Produkt des Produzenten sonst keiner kauft, steht ja in der Regel auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Entweder ist die Qualität nicht gut oder die Zielgruppe zu gering (oder beides) oder andere externe Faktoren. Ich kann als Künstler ja schlecht den Vertreiber dafür verantwortlich machen, dass er sich keine Gewinne mit meinem Produkt ausrechnet und mich deshalb nicht vermarktet. Bzw. finde ich es falsch, den Vertreiber dann dazu zu zwingen, mein Produkt zu bewerben, obwohl die Probleme der Produktion ja vermutlich woanders liegen.

[Bild: bannersig2_by_mephysta-d9esm6n.png]
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
Zitieren
29.10.2018
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: EU- / Europa-Politik
Mephysta schrieb:Dabei werden natürlich häufig eher Produktionen mit hohem Budget oder eben speziellem Kundeninteresse bevorzugt, aber das sind auf der anderen Seite eben im Schnitt auch die Produktionen mit der höchsten Qualität.

Bei der Schlussfolgerung aus dem zweiten Teilsatz würden dir viele Leute, sehr oft widersprechen. Pinkie happy


Mephysta schrieb:Das ist aber meiner Ansicht auch eine Frage dessen, was für Abnehmer sie dann für ihre Produkte finden. Am Produkt aus dem kroatischen ode polnischen Raum ändert sich doch durch diese Vorschrift nichts. Das ist trotzdem nur untertitelt oder Ähnliches.

[...]

Für Seiten wie Netflix hat das aber meiner Ansicht nach keinen Mehrwert, wenn man zwingend eine fremdsprachige low-budget Produktion zukaufen muss, die sich ohnehin nur ein Bruchteil der Laufkundschaft ansehen würde, weil es das Gesetz eben so will. Wozu?

Du setzt dabei allerdings vorraus, dass der grundsätzliche Plan hinter dem Gesetz nicht funktioniert. Was sein kann, aber nicht zwingend der Fall ist. Natürlich kann ein Unternehmen wie Netflix nur Low-Budget Titel aus europäischen Ländern zukaufen um die Quote zu erfüllen. Das Problem für Netflix dabei ist dann aber, dass es am Ende auch kein Geld für die niedrige Investition zurück bekommt.
Stattdessen kann es aber auch mehr Geld in die Hand nehmen um gute Produktionen zu kaufen, oder anderweitig das Geld in Qualität zu stecken. (Zahlungen für Synchronisationen oder Beteiligungen an nationalen Kulturfonds zur Förderung von Talenten sind ja auch Möglichkeiten, wie die gesetzliche Verpflichtung erfüllt werden könnte.) Das Gesetz soll dazu beitragen, dass Netflix eben nicht einfach nur Dienst nach Vorschrift betreibt, sondern versucht aus dem zu zahlenden Betrag den maximalen Investitionsgewinn raus zu holen. Das Geld muss ja sowieso bezahlt werden, warum also nicht vernünftige Produktionen damit finanzieren, die sich die Leute dann auch tatsächlich angucken? Was würdest du denn machen, wenn du weist, dass du demnächst 10.000 Euro ausgeben musst? Investierst du die lieber in etwas, was sich für dich lohnt, sei es Konsum oder Investition, oder investierst du die lieber in hunderte Gartenzwerge nur um deine Verpflichtung erfüllt zu haben?
Vielleicht wartet in Malta gerade ein junger Künstler mit dem "nächsten Harry Potter", oder "House of Cards"- Erfolg und das Gesetz erschafft überhaupt erst die Möglichkeit, dass Netflix sich mit so einer Ecke wie Malta überhaupt beschäftigt.

Mephysta schrieb:Entweder ist die Qualität nicht gut oder die Zielgruppe zu gering (oder beides) oder andere externe Faktoren.

Genau um die Abschwächung dieser externen Faktoren geht es bei dem Gesetz. Durch Sprachgrenzen ist der potentielle Markt für die meisten europäischen Produktionen schlicht zu klein und der finanzielle Erolg ist dadurch automatisch zu klein bemessen. Eine, wenn auch gesetzlich erzwungene, Kooperation mit großen internationalen Konzernen kann diesen Zustand vielleicht beheben helfen und die Kulturerzeugnisse damit einem größeren Publikum zur Verfügung stellen.


Zitat:Bzw. finde ich es falsch, den Vertreiber dann dazu zu zwingen, mein Produkt zu bewerben, obwohl die Probleme der Produktion ja vermutlich woanders liegen.

Gesetzt den Fall, die Probleme liegen tatsächlich bei der Produktion selber. Der Gedanke des Gesetzes geht aber eher von den Fällen aus, in denen die zur Verfügung stehenden nationalen Vertreiber schlicht zu klein und zu schwach sind um den Markt entsprechend auszuweiten.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
Zitieren
30.10.2018
Mephysta Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 2.820
Registriert seit: 13. Jan 2012

RE: EU- / Europa-Politik
(29.10.2018)Mc Timsy schrieb:  Bei der Schlussfolgerung aus dem zweiten Teilsatz würden dir viele Leute, sehr oft widersprechen.  Pinkie happy
Naja, "im Schnitt" halt. ^^
Natürlich machen nicht alle Produzenten 'was aus ihrem Budget und im Zweifelsfall gibt es auch hochwertige Produktionen, die alles aus ihrem kleinen Budget 'rausgeholt haben. Aber im Regelfall sollte die Produktion mit dem höheren Budget auch die höhere Qualität haben. Schon allein, weil sie sich die Gagen für gute Schauspieler, Autoren, Regisseure, usw. leisten können.

Und wenn man "Qualität" jetzt auch als etwas sehr Subjektives betrachten könnte, kann man ja auch auf das gucken, was Vertreiber wie Netflix und Co. eigentlich interessiert: Verkaufszahlen. Und da spielen High-Budget-Produktionen halt in der Regel auch gut ein.


(29.10.2018)Mc Timsy schrieb:  Vielleicht wartet in Malta gerade ein junger Künstler mit dem "nächsten Harry Potter", oder "House of Cards"- Erfolg und das Gesetz erschafft überhaupt erst die Möglichkeit, dass Netflix sich mit so einer Ecke wie Malta überhaupt beschäftigt.  
Naja, das ist genau der Punkt, den ich etwas kritisch sehe. Wenn das eine tolle Produktionsidee oder bereits fertige Produktion ist, dann sollte Netflix das doch schon aus Eigeninteresse eh einkaufen. Für mich fühlt sich das Gesetz so an, als würden davon eh nur irgendwie C- bis Z-Serien profitieren, die niemand in den Katalog aufnehmen will.

Wenn es darum geht, Produktionen per se zu unterstützen, sollte man eher überlegen, da Kultur-Gelder zu investieren, weil ich nicht finde, dass sowas der Zuständigkeitsbereich von privaten Unternehmen ist. Ich finde schon, dass die selbst entscheiden sollten, in was sie investieren und in was nicht, statt gezwungen zu sein, das kleinste Übel zu wählen.
(That being said habe ich natürlich noch im Hinterkopf, dass die entsprechende Quote ja eh bereits erfüllt ist und sie dadurch nicht wirklich "gezwungen" sind, irgendwas davon zu tun. Aber dann wiederum profitiert die vielversprechende Produktion auf Malta ja auch wieder nicht von dem Gesetz.)

[Bild: bannersig2_by_mephysta-d9esm6n.png]
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
Zitieren
08.11.2018
Firebird Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.368
Registriert seit: 25. Aug 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Wie dämlich kann man eigentlich sein. Da haben sie die Reform nur knapp durchgebracht und jetzt verspielt der Trilog gerade diese knappe Mehrheit für die Urheberrschtsreform indem Artikel 14 und 16 ins Wanken gebracht werden, diese regeln die Transparenz und Fairness bei Verhandlungen von Kunst- und Kulturschaffenden mit Verwertern wie großen Musiklabels oder Verlagen.

https://netzpolitik.org/2018/urheberrech...kuenstler/

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





Zitieren
08.11.2018
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.368
Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: EU- / Europa-Politik
Dann wird das ganze ja völlig sinnlos und man kann's auch gleich lassen. XD
Können die nicht wenigstens den Artikel mit der Haftung der Plattformbetreiber streichen, damit YouTube nicht sterben muss?

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
Zitieren
08.11.2018
Firebird Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.368
Registriert seit: 25. Aug 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Im Prinzip nutzt dann diese Reform den Künstlern gar nichts mehr und die Behauptung der Befürworter, sie wollen ein faires und freies Internet für die Künstler schaffen, ist nichts weiter als eine Lüge.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





Zitieren
08.11.2018
Meganium Offline
Busfahrerpony
*


Beiträge: 11.176
Registriert seit: 15. Jan 2012

RE: EU- / Europa-Politik
Ich stelle mir "frei und fair" sehr schwierig vor, wenn Großkonzerne aus Film, Musik, u.Ä. mit eigenen Interessen am längeren Hebel sitzen.

...
[Bild: bug.gif]
Zitieren
08.11.2018
Daring Do297 Offline
Parasprite


Beiträge: 219
Registriert seit: 23. Dez 2017

RE: EU- / Europa-Politik
(08.11.2018)RipVanWinkle schrieb:  Dann wird das ganze ja völlig sinnlos und man kann's auch gleich lassen. XD
Können die nicht wenigstens den Artikel mit der Haftung der Plattformbetreiber streichen, damit YouTube nicht sterben muss?

ja es währe schön wenn die das rausnehmen würden
Zitieren
08.11.2018
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: EU- / Europa-Politik
Firebird schrieb:Im Prinzip nutzt dann diese Reform den Künstlern gar nichts mehr und die Behauptung der Befürworter, sie wollen ein faires und freies Internet für die Künstler schaffen, ist nichts weiter als eine Lüge.

Entschiedenes nein zu dieser Aussage. Auch wenn es offensichtlich Leute gibt, die bei den gerade stattfindenden Trilog-Verhandlungen versuchen die Künstler gehörig über den Tisch zu ziehen, ändert das nichts daran, dass die diversen Künstler und Verbände, die sich für die Reform stark gemacht haben auch von der Richtigkeit des Vorschlages überzeugt waren.

Es ist zwar einfacher, aber bring bitte nicht alle Befürworter mit der Position in Verbindung, die laut Artikel aktuell wohl von Herrn Voss vertreten wird. Ich bin aber allgemein irritiert über die Dreistigkeit der Aktion. Die entsprechenden Artikel einfach zu streichen wäre in jedem Fall aufgefallen und die Sache geht nochmal ins Parlament, zu diversen Abgeordneten, die nur unter den Bedingungen der Schutzklauseln zugestimmt haben. Frage mich was sich die Beteiligten da eigentlich genau denken.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
Zitieren
08.11.2018
Firebird Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.368
Registriert seit: 25. Aug 2012

RE: EU- / Europa-Politik
@McTimsy: Das war für mich am Verwunderlichsten, das, was an dieser Reform wirklich gut ist, soll so stark abgemildert werden, dass es nutzlos ist. Dachten sie wirklich, dass sie damit durchkommen und das geheimhalten können?

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





Zitieren
08.11.2018
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 2.368
Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: EU- / Europa-Politik
Das führt das ganze halt auch ad absurdum. Hoffe Mal die überarbeiten da noch etwas bis zur finalen Version. Und je nachdem wie die ausfällt, hoffe ich auf Abschmetterung. Ich bin ja auch dafür dass die Künstler ihr Geld kriegen, aber wenn das darauf hinausläuft, dass Portale zu machen oder ihren content stark zusammen stauchen müssen weil sie sonst kaputt verklagt werden könnten, dann muss das entweder verhindert oder zumindest abgestraft und später aufgehoben/abgeändert werden.

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste