(03.09.2012)Die4Ever schrieb: Fallout 3 zum Beispiel war ein Meisterwerk. Die Story und die Atmosphäre waren atemberaubend.
*rl lach*
Oh mansen, das hat mir echt die Nacht versüßt.
Fallout 3 ist ein nettes Bethesdaspiel, tut niemanden weh, hat bis auf den Namen so ziemlich nichts mehr mit den Vorgängern gemein, die nicht nur allein deswegen Kult sind, weil noch die fähigen Jungs von Interplay und Black Isle Studis anno dazumal auf den richtigen Knöpfen gedrückt haben (mal abgesehen von dem sperrigen Interface, das mir heute noch den Spielspaß verleidet
).
In dem Punkt der Atmosphäre gebe ich dir Recht. Ausnahmsweise hat es gepasst, dass Bethesda leere, verlassene, gähnend öde Landschaften produziert hat, weil es zu der postapokalyptischen Fallout-Welt wie die Butter zum Brot gehört.
Aber wenn F3 eines nicht hat, dann hat es eine gute Story. Du magst sie mögen, vollkommen in Ordnung, das ist deine Sache, aber sie ist objektiv betrachtet nicht gut.
Der magische Anfang mit dem Älterwerden im Bunker zerfällt nach dem Verlassen zu einer simplen Herumwanderschaft und dem Abklappern einiger Orte. Wird irgendwas interessantes, narratives geschaffen? Fehlanzeige. Wachsen einem markante Figuren ans Herz? Fehlanzeige. Gibt es einen größeren, motiverenden Handlungsrahmen? Still as empty as the wasteland itself.
Außer der Tranquility Lane, die sehr überraschend, erfrischend und herrlich morbid war, bietet der Hauptstorystrang von F3 reichlich gar nichts.
Mit einem bedeutend geringenen Budget an Geld und Zeit hat Obsidian Entertainment bei Fallout: New Vegas immerhin einigermaßen gezeigt, wie auch ein "modernes" Fallout Ecken und Kanten, glaubwürdige Fraktionen, eine weniger auf "episch" getrimmte Story und eine verfrickelte, entscheidungsreichere Haupthandlung haben kann.
Sorry für den Rant, aber "gute Story" und "F3" schließen sich leider kategorisch aus. Es hat andere Stärken, sicherlich, aber die liegen nicht, ausdrücklich NICHT im Narrativen.
Und jetzt gehe ich erstmal wieder ´ne Runde in Tchernobyl rumlaufen. Es gibt schließlich noch Wünsche, die ich dem Gönner nicht vorgetragen habe.