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31.05.2024, 05:49



Coronavirus - Pandemie
24.03.2021
Leon Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
(24.03.2021)Basinator schrieb:  Wenn wir aber mit einer weltweiten mutierenden Pandemie zu tun haben, dann habe ich doch lieber Experten als Wirtschaftswissenschaftlicher.
Aber sind denn die Zahlen jetzt erstmal falsch, die er nennt?
Wie gesagt und wie du erkannt hast: Das bezog sich auf die Statistiken zur Auslastung. Diese Wirtschaftswissenschaftler, die sich mit Krankenhausversorgung beschäftigen sind die Experten für dieses Thema.
Die Zahl ist schon richtig, so ist es nicht, aber sie ist belanglos. Die Zahl der Corona-positiven Patienten auf den Intensivstationen hatte den Höhepunkt Anfang Januar bei 5700, den letzten Tiefpunkt Mitte März bei 2700 und ist jetzt wieder auf 3200 gestiegen. Das spiegelt mehr oder weniger einfach den Verlauf der Corona-Fallzahlen im ganzen Land wieder und entsprechend ändert sich auch der Anteil der positiv getesteten Patienten bei den Intensivstationen. Die allgemeine Auslastung der Intensivstationen ist seit Monaten um die 20.000.

(24.03.2021)Basinator schrieb:  Ohne überhaupt die Aussage zu überprüfen, dass ist einfach ein Widerspruch zu deiner Aussage, dass sich die Situation entspannen würde.
Von entspannen sagte ich auch nichts. Ich meinte vielmehr, dass die Lage in den Intensivstationen immer gleich war, bzw. einfach der Grundsituation entspricht, an der sich auch längerfristig nicht viel ändern wird.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2021 von Leon.)
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24.03.2021
Meganium Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
(23.03.2021)Gregory schrieb:  Mir wäre mal ein Monat richtig harter Lockdown auch lieber, dann haben wir nachher eine entspannte Lage und können mit harten Strategien langsam öffnen, aber diese ganzen halbwarmen Maßnahmen sind doch für nichts. Sieht man ja.
Man hat halt zu früh gelockert im Winter. Gab ja Interessenverbände, die laut geweint haben. Aber du hast schon recht, ein richtiger harter Lockdown wäre eine Möglichkeit, wo auch die stärkste Interessengemeinschaft Sendepause hat. Irgendwie vermisse ich die Zeiten, wo die Straßen um 8 Uhr morgens komplett leer waren, wie noch vor einem Jahr mit der ersten Welle. Leider befinden wir uns nicht in einer Insellage, wie Australien oder Neuseeland, sonst wären lockere und effektivere Strategien möglich.

Im Radio kam letztens eine interessante Zahl, was so ein zusätzlicher Feiertag kosten würde: Rund 7 Milliarden Euro.
Wow, liebe Wirtschafts- und Finanzmathematiker! Danke, dass ihr diese Zahlen ausgerechnet oder geschätzt habt, für uns! Man jammert ja schon, dass das Personal soviel kostet, jetzt können die vermutlich 1-2 weitere Tage daheim bleiben, und trotzdem MiNuS 7 MiLlIaRdEn EuRo PrO tAg. Niederträchtige Wirtschaftsbosse träumen bestimmt davon, dass es überhaupt keine Sonn- und Feiertage im Jahr gibt. Was das an Plus geben würde...
Also ich finds gut! 5 Tage lang daheim bleiben. RD deals with it

...
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24.03.2021
Basinator Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Ich grabe das nochmals kurz aus, weil ich heute ein Gespräch mit einem Bekannten hatte, wo mir selbst die Erleuchtung kam, warum die Vorstände der oder die Kässenärztliche Vereinigung so auf Lockerung picht und sich gegen Lockdowns ausspricht. Es kam mir sowieso schon suspekt vor, nur das warum hat irgendwie gefehlt.

Bei Lockdowns wird ja weniger gearbeitet. Ergo fließen evtl. auch weniger Beiträge an die Krankenkassen.

Das war das fehlende Teil im Puzzle.
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24.03.2021
Magic Twilight Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Die Kanzlerin gesteht einen Fehler. Interessant, dass es ausgerechnet jetzt geschieht. AJ hmm
Jedenfalls wenigstens mal ein Lichtblick in die richtige Richtung. Und die Vertrauensfrage zu stellen, scheint mir auch wie viele Zeugen der Tat einfach für überflüssig. Damit kannst du die Leugner zum Ausrasten bringen, wenn man sie in Versuchung bringt. Wink
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24.03.2021
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Faust
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RE: Coronavirus - Pandemie
https://www.wa.de/politik/corona-gipfel-...59128.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/oste...35802.html
https://www.ndr.de/nachrichten/info/NDR-...57548.html

Ich glaube eher das Merkel da wieder "kuscht"... wäre ja nicht das erste mal das sie das macht. aus meiner sicht hätte man das gern so durchziehen können - problem dabei: ab heute wäre überall wieder mit Hamsterkäufe a'la 2020 zu rechnen - und das wäre da auch wieder ein Problem, was die 5 Tage "ruhepause" dazwischen nicht ändern könnte. Allerdings kommt da eben noch was anderes zusätzlich zum tragen: man kann nicht einfach einen Werktag zu nem Feiertag machen, und schon gar nciht "einfach mal so" das ganze durchsetzen zu wollen".

tja, in der flüchtlingspolitik haben sie damals mist gebaut, das hat sich mit der zeit aber wieder "erholt" - die Pandemie ist noch lange nicht durch, daher ist es da ne berechtigte Frage wie stark man in der politik noch sein kann ohne das es richtig hart knallt.

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25.03.2021
Basinator Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Ich finde ja, die berechtigte Kritik ist ja durchaus, dass zum Einen am Parlament vorbeiregiert wird, und zum Anderen auch der Mangel von Fachleuten in diesen Runden. Wobei letzteres immer ein Risiko mit sich birgt, denn diese Experten sind ja auch nicht immer neutral. Siehe mein Beitrag oben.

Ist das Parlament zu langsam für solche Entscheidigungen? Ich denke: Jein. Man wird sich sicherlich nicht so spontan im Bundestag vollrammeln, aber zumindest mir erscheint es ja so, als hätte man, böse ausgedrückt, jetzt während des Lockdowns wieder wichtige Wochen hoffnungsvoll verstreichen lassen.

Ich bin mir auch nicht sicher, dass wir endlose Debatten im Bundestag brauchen, sondern stattdessen Experten, die dort Vorträge abhalten, die Lage bewerten und Vorschläge bringen.

Edit: Was sicherlich auch echt nicht okay ist, wie einige Unternehmen - damals C & A oder H & M bei der Mietenstundung, IIRC - auch massiv die Hilfen ausnutzen, wenn sie sie gar nicht benötigen, und der Bund das mit sich machen lässt. Die Lufthansa hat 9 Milliarden (!) an Hilfen erhalten, aber bei denen weiß ich zumindest nicht, ob sie diese benötigen.

VW hingegen durch den Bund massiv an Unterstützung erhalten, mindestens unzählige Milliarden durch Kurzarbeitergeld. Die Dividendenausschüttung für Aktionäre ist aber noch um ca. 1,50€ (pro Aktie?) höher ausgefallen als...2019, vor der Pandemie.
Was für ein aso-Schnorrorkonzern.

Quelle: Tagesthemen 24.03.2021

Zitat:tja, in der flüchtlingspolitik haben sie damals mist gebaut, das hat sich mit der zeit aber wieder "erholt"
Absolute Nichtzustimmung. In einer Zeit, in der auch viele andere EU-Staaten gegen Flüchtlingsaufnahme waren, haben wir mal etwas Wichtiges gezeigt: Menschlichkeit. Das uns Menschen nicht absolut scheissegal sind, die woanders verrecken und die wir hätten retten können.

Für mich persönlich hat sich die Aufnahme von Flüchtlingen halt auch nie negativ bemerkbar gemacht.  Shrug

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.03.2021 von Basinator.)
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25.03.2021
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RE: Coronavirus - Pandemie
das problem damals war eben das die unterkünfte nicht immer gepasst haben (u.a. zuviel personen auf kleinem Raum, ebenso wohnungen die durch den Staat "weggemietet wurden" um flüchtlinge unterzubringen und somit die Vermieter dazu zu bringen, quasi anderen das zu verwehren, damit sie vom staat mit aufschlag miete kassieren konnten etc.) - das ist gemeint, sprich das Dilemma am anfang. Da bringt es herzlich wenig wenn wir als einzige Flüchtlinge aufgenommen haben, denn an anderer Ecke hat man versagt. das es da immer irgendwo laute Stimmen - besonders aus der Rechten Ecke (oder auch hier wieder verstärkt dem "osten" kamen) war damals abzusehen; die, die so mitgeschriebe haben hatten da oftmals einfach nur angst, weil man davon ausging, das die Flüchtlinge "die Wohnungen und arbeitsplätze wegnehmen". beides war nciht passiert, daher war die angst unbegrundet... hier geht es im falle von Corona aber nciht um angst, sondern um die "wut auf die Politik". die Meisten würden sogar schärfere Maßnahmen unterstützen - warum? Ganz einfach: Damit es endlich irgendwann ein einde hat, und je schärfer es ist, umso eher wird dieses ende da sein... dagegen stehen die ganzen "querdenker", die entweder denken das die Politik das nur als Kontrollmechanismus nutzt, die Corona als "nicht real" ansehen oder auch einfach nur die Maßnahmen lächerlich finden (und zwar alle Maßnahmen!).

Was die Konzerne angeht: Joa, da hätte man in wolfsburg einfach mal alles aus eigener Tasche zahlen sollen - anstelle das der Staat einem die Kohle gibt. die haben sowieso in der Vergangenheit zuviel Vergeigt, da hätte das als Gerechte Strafe gedient... und auch das Lufthansa 9 Milliaren bekommen hat, während noch viele Selbständige um die "novemberhilfen" Kämpfen, weil der Bürokratie-aufwand so hoch ist ist da unverständlich - genauso wie das Wellenförmige "lockern und wieder Verschärfen". Hier stelle ich mir da nur die Frage: wäre eine andere Partei an der spitze, wie hätte die reagiert? und was wäre dann daraus geworden - seit 2017?

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25.03.2021
Basinator Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Ich meine, dass VW auch etwa 10 Mrd. Euro Gewinn in 2020 gemacht hat, in etwa so viel wie irgendwelche Kosten der Abgasaffäre betrugen. -_-

Um deine Frage zu beantworten:
Die Linken: Pushen progressiver Agenda, Bürgergeld, keine massive Rettung der Megakonzerne.
SPD, Grüne: So wie die Linken, nur quasi eine Mischung daraus und der momentanen Politik. Vielleicht etwas mehr Zurückhaltung der Hilfen für Großkonzerne als momentan.
FDP: Lockdown? Welcher Lockdown? Brauchen wir nicht, dass werden die Konzerne schon selbstverantwortlich regeln. (Spoiler alert: Ok, den kann ich mir wohl verkneifen)
CDU/CSU: Mehr Hilfen für Großkonzerne, mehr Maskenaffäre.
AfD: Welches Virus? Und: "DIE DA OBEN! Something Flüchtlinge!"

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25.03.2021
Railway Dash Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Ich bin jedenfalls froh, daß dieser Quatsch der "zusätzlichen Ruhetage" vom Tisch ist. Frau Merkel hat einen Fehler eingestanden, auch ich zolle ihr dafür meinen Respekt - allerdings muß man meiner Ansicht nach jetzt die Sache nicht überbewerten und überdramatisieren, wie es aus vielen Richtungen jetzt erfolgt. Vertrauensfrage im Parlament stellen? Wozu? Für die paar verbleibenden Monate? Pls. Mehr Aufwand als Nutzen, zumal sie ja ohnehin nicht wieder kandidiert. Sie hat eingeräumt, daß die Idee dieser "zusätzlichen Ruhetage" falsch war - gut, wunderbar, einverstanden, Thema für mich abgehakt, das trage ich ihr auch nicht nach. Im Gegenteil: wenn jemand sagt, okay, diese Entscheidung war Mist, die nehme ich zurück, dann bin ich viel eher bereit, das zu akzeptieren, als wenn jemand dann auf der offenkundig falschen und blödsinnigen Entscheidung rumreitet und die mit aller Gewalt noch durchprügelt, um nur ja nicht etwa zugeben zu müssen, Mist gebaut zu haben. Von daher bin ich in dem Falle sogar auf Frau Merkels Seite, so selten das auch vorkommen mag.

Warum halte ich die "zusätzlichen Ruhetage" für völligen Blödsinn? Ich möchte es gern erklären: weil damit Menschenmassen künstlich und ohne Notwendigkeit verdichtet und damit erst Superspreader-Events künstlich und ohne jede Not erschaffen werden. Denn: wenn ich sage, ab einschließlich Gründonnerstag sind ALLE Läden dicht bis Dienstag, was passiert dann? Richtig: ich zwinge die Leute, alle spätestens am Mittwoch in die Lebensmittelläden / Supermärkte zu rennen, dort verdichte ich die Menschenmassen also automatisch - weil der Zeitraum, in dem ich das Einkaufen von Lebensmitteln (bitte: ich rede nicht von irgendwelchen verzichtbaren Dingen wie der neuesten Küche oder der Kollektion von Modedesigner Hoity Toity oder sonstwas nicht wirklich Notwendigem, sondern von Lebensmitteln, wozu auch nicht haltbare Frischwaren wie Obst und Gemüse zählen - die kann ich nun mal nicht ewig im Voraus kaufen, die halten sich schlichtweg nicht, Natur sagt "nein", egal, was Coronisten-Jünger-Verwaltiungsheinis sagen) unterbinde, einfach ZU lang ist. Gerade für die Grundversorgung müßte im Gegenteil gelten: macht AUF die Buden!!! Vielleicht nicht 24/7, aber doch am besten wenigstens x/7, also idealerweise JEDEN Tag - ganz einfach, damit sich die Leute zeitlich besser verteilen können! Schon das "Ladenschußgesetz" (nein, kein Tippfehler), welches geschlossene Läden an Sonn- und Feiertagen vorschreibt, ist hierzulande in der Hinsicht ein maßloser Anachronismus aus den 1950ern (in anderen Ländern völlig verständnislos zur Kenntnis genommen, schon in unseren Nachbarländern sind sonntags geöffnete Supermärkte Alltag und nichts Ungewöhnliches), geschweige denn noch zusätzlich verordnete Schließ-Tage - damit balle ich die Leute auf die übrigen Tage, die Buden sind dann völlig überlaufen, die Infektionsgefahr steigt automatischn rasant an. Gebe ich der Bevölkerung hingegen die Chance, sich zeitlich zu verteilen, sind die Buden also weniger gerammelt voll, also weniger Ansteckungsgefahr. - Nein, ich kann keine hochgeistigen Studien als Beleg anführen, ich gebrauche gesunden Menschenverstand und Erfahrung aus immerhin etwa vier Jahrzehnten des bewußten Miterlebens, ich bin so frei.

Außerdem gibt es in der Industrie genug Prozesse, die ich nicht anhalten kann, ohne Totalschaden zu erleiden. Beispiele gefällig? Nehmen wir Hochöfen: ist so ein Hochofen (Metallgewinnung und Recycling, wer es nicht wissen sollte) erstmal aus, dann bleibt er das auch. Ohne Diskussion, das Ding ist nur noch Schrott, ein Hochofen läßt sich nicht wie der Herd in der heimischen Wohnung nach Gutdünken ein- und ausschalten - tut man es doch, macht man das genau einmal, dann kann man den Hochofen nach dem Ausgehen anschließend abreißen und neu aufbauen, alleine diese Kosten sind doch pro Hochofen nur paar Millionen, von Lieferverzögerungen, Vertragsstrafen und künftig ausbleibenden Aufträgen reden wir doch gar nicht erst - nicht umsonst schreien die Stahlwerke bei jedem GDL-Streik, wenn auch nur die Gefahr besteht, daß die Hochöfen nicht rechtzeitig Erze, Schrott oder Kohle bekommen würden. - - - Oder, anderes Beispiel: chemische Prozesse, Beispiel hier: Waschmittelherstellung (Seifen und damit zusammenhängende Produkte allgemein). Die Reaktionen in solchen Produktionsprozessen laufen kontinuierlich ab, es handelt sich um chemische Reaktionen in industriellem Maßstab. Auch die lassen sich nicht wie eine Glühbirne ein- und ausschalten (da wirken Naturgesetze, die diese Reaktionen und deren (Rahmen-)bedingungen beschreiben, und was ist Naturgesetzen nun mal zu eigen? Richtig: sie wirken unabhängig vom Willen des Menschen! Wir können sie in unserem Sinn ausnutzen, aber mehr auch nicht!); allein das Herunterfahren entsprechender Reaktoren dauert Tage, dito das anschließende Wiederanfahren. Also: laufen lassen! Nicht umsonst arbeiten chemische Betriebe in aller Regel im Dreischichtsystem! Zu sagen "Ruhetag wegen Corona" bedeutet: ganze Industrieanlagen würden einfach mal geschrottet. Nicht durch Kriegseinwirkung, auch nicht durch Naturkatastrophen, sondern mutwillig durch blödsinnige Entscheidungen, die zudem der Pandemieeindämmung nicht mal zugute kämen, da die Anzahl dort arbeitender Menschen eh gering und Hygienekonzepte umsetzbar sind! Kein Wunder, daß die Industrie dagegen Sturm gelaufen ist.

Deshalb: Anerkennung an Frau Merkel, noch rechtzeitig realisiert zu haben, daß die "Ruhetage" eine Unfug-Idee waren. Ich persönlich trage ihr das auch absolut nicht nach - Fehler erkannt, rechtzeitig gegengesteuert, na also, so sollte es doch sein. Wenn es nur immer so laufen würde und eben NICHT, wie vielfach üblich, nur um den Nimbus der eigenen Unfehlbarkeit nicht zu erschüttern, an idiotischen Planungen festgehalten würde. Mit den "Ruhetagen" ist noch kein Schaden entstanden, es war also noch nicht zu spät. Schaden wäre mit "Festhalten am Plan" entstanden. Und ich lehne mich aus dem Fenster: das Absagen dieser "Ruhetage" wird die Infektionszahlen absolut nicht beeinflussen. Diese werden vom Verhalten der Bevölkerung beeinflußt, ob diese sich eben an einfachen gesunden Menschenverstand hält oder nicht!

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25.03.2021
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Faust
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RE: Coronavirus - Pandemie
im Falle jener industrieanlagen, die man nicht einfach abschalten kann wäre es ja dann auch so gewesen, das die Arbeitgeber eben die Zuschläge hätten zahlen dürfen - auch das geht recht gut in die kosten, wenn auch nciht so hart wie ein Hochofen (nebenbei, bei der BSW - den Badischen Stahlwerken - würde das sogar gehen, das man die anlagen "abschaltet", da es sich dort um eine art "Lichtbogenofen" handelt - 3 fette Stahlelektroden die legiert sind Schmelzen dort mit bis zu 1,4 MVA ( 3-Phasen wechselspannung mit bis zu 100kA) den Schrott, rohstahl wie auch weiteres zu flüssigem Stahl; jene anlagen laufen nur etwa 30-70minuten mit eingeschalteten elektroden, danach sind jene kurz aus bevor es erneut an's schmelzen geht).

Das Schlimmere aber dürfte dann in dem fall der Verkürzte "einkaufsrhytmus" sein - sprich, das sich alle ab dem wochenende in die Läden Stürzen und so künstliche Hotspots erzeugen. Da bringen 5 Tage "alles dicht" auch keine Verbesserung.

allerdings, nur kurzer Nachtrag zu den "/7-Öffungen" - in Frankreich ist das auch nciht der fall, nur um einen direkten Nachbarn zu nennen. ebenso würde sicherlich die Kirche wieder herumblöken - da würde ich jenen Gesetzesabschnitt auch direkt streichen, das "vor der Messe kein event stattfinden darf", das ist nämlich auch noch von anno dazumal und gehört überholt, letztlich hat hierzulande die Kirche nicht wirklich viel zu sagen - wenn überhaupt.

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25.03.2021
Meganium Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Railway Dash schrieb:  Richtig: ich zwinge die Leute, alle spätestens am Mittwoch in die Lebensmittelläden / Supermärkte zu rennen, dort verdichte ich die Menschenmassen also automatisch - weil der Zeitraum, in dem ich das Einkaufen von Lebensmitteln (bitte: ich rede nicht von irgendwelchen verzichtbaren Dingen wie der neuesten Küche oder der Kollektion von Modedesigner Hoity Toity oder sonstwas nicht wirklich Notwendigem, sondern von Lebensmitteln, wozu auch nicht haltbare Frischwaren wie Obst und Gemüse zählen - die kann ich nun mal nicht ewig im Voraus kaufen, die halten sich schlichtweg nicht, Natur sagt "nein", egal, was Coronisten-Jünger-Verwaltiungsheinis sagen) unterbinde, einfach ZU lang ist.
Früher war das noch so, dass es, besonders an Samstagen, sehr viel Andrang im Supermarkt gab. Da waren dann drei Parkdecks mal voll mit PKW.
Heute ist das anders. Heute gibt es mehr Supermärkte, gerade in Städten mit 1000 und mehr Einwohnern sind sie aus dem Boden geschossen. In Städten mit 10000 und mehr Einwohnern gibt es nicht mehr nur einen Tengelmann, sondern auch Lidl, Aldi, Netto, Rewe und Edeka dazu. Und Menschen können durch flexiblere Arbeitszeiten auch flexibler einkaufen gehen. Einzig was auftreten kann, ist, dass die Schlangen beim Bezahlen trotzdem lang aussehen, was aber mit den Abstandsregeln zu tun hat. Mittlerweile ist es selten geworden, dass an Samstagen oder an Tagen for Feiertagen die Bude voll ist. Kann mir also vorstellen, dass ein 5-Tage-Ostern, keinen großartigen Ansturm verursacht hätte.

Naja, schade, dass die Feiertagsregelung gestern nachmittag gekippt wurde.

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25.03.2021
Ayu Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Twilight: No, Really?
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(letzter Punkt bezieht sich übrigens auf das Einkaufen können)

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25.03.2021
Leon Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
Hat ja richtig viel gebracht mit den bisherigen Masstentests, FFP2-Masken etc. in Österreich. Zum Vergleich: Nebenan in der Schweiz sind Läden seit Wochen offen, die Schulen waren nicht zu und von FFP2-Masken wird explizit abgeraten.

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25.03.2021
Railway Dash Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Meganium schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Dann geh mal in Mainz oder Frankenberg (Sachsen) vor Wochenenden oder Feiertagen einkaufen, ich habe dieses "Vergnügen" immer wieder mal, wenn ich es wegen der Arbeit nicht anders hinbekomme... da wünsche ich viel "Spaß" Twilight: No, Really?

Und, über die Jahre beobachtet in ganz Deutschland: man betrachte sich die Rossmann - Filialen in den Hauptbahnhöfen. Von Montag bis Samstag herrscht dort meist relativ normaler Betrieb, will heißen: weder besonders viel noch besonders wenig Andrang. Sonntags hingegen sind diese Läden, weil sie als einzige "Supermärkte" (vom Sortiment her) geöffnet haben dürfen (offizielle Begründung: "Reisebedarf"), krachend voll, seit Corona regelmäßig mit aasigen Einlass - Warteschlangen - was an den anderen Tagen kaum oder gar nicht vorkommt. Für mich ein eindeutiger Hinweis, dass es eben den Einkaufsbedarf gibt und dass das Ladenschußgesetz einfach ein absolut nicht mehr zeitgemäßer Anachronismus ist, der dringend ersatzlos abgeschafft gehört - und wenn die Kirchen deswegen plärren, wäre mir das noch egal, sollen sie doch, würde mich nicht stören. Das Leben hat sich nun mal weiterentwickelt.

Nachbarländer: ich weiß es von Luxembourg und Tschechien, dass die Läden auch Sonntags öffnen dürfen (nicht: müssen) und sich die Einkaufsströme dadurch nach meinen Beobachtungen tatsächlich beträchtlich entzerren.

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25.03.2021
Ayu Offline
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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Leon schrieb:  Hat ja richtig viel gebracht mit den bisherigen Masstentests, FFP2-Masken etc. in Österreich. Zum Vergleich: Nebenan in der Schweiz sind Läden seit Wochen offen, die Schulen waren nicht zu und von FFP2-Masken wird explizit abgeraten.
Am liebsten mage ich den Part wo man jetzt vor jedem! Geschäft für einen Blut-Schnelltest anstehen muss, aber dann wundern wieso jeder nurnoch online einkauft.

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RE: Coronavirus - Pandemie
@Meganium: oder komm' hier an den Oberrhein - hier ist es oft vor feiertagen immer noch so das die Läden am Freitag und Samstag gerammelt voll sind. Warum? Ganz einfach: wegen der Elsässer. Du glaubst doch selbst nicht das die im eigenen Land alles einkaufen - eher kommt man hier rüber und macht dann gleich mal nen richtigen Großeinkauf.

Daher war es mir bisher immer am liebsten, wenn die Läden lange offen hatten (fällt durch Corona ja weg - is aber auch schwachsinn deswegen die Läden zu Schließen, auch wenn es Ausgangssperren gibt... Als Schichtler kann ich eben nicht mal schnell in den Supermarkt und vor dem Arbeiten gehen einkaufen gehen, besonders nichts was in die Kühltheke oder auch aus der Kühltruhe kommt. Da muss ich zwangsweise auch eben am Samstag einkaufen gehen... Und ich bin mir sicher, das ich da nicht der einzige bin, dem es so geht. Daher wäre es mir schon recht, wenn man nur die Ladenöffnungszeiten etwas verlângern könnte (z.b. bis 23 / 24 uhr; gibt leider nur ein paar geschäfte von Rewe, die dies anbieten). Da braucht es auch nicht sein das am Sonntag offen ist.

Aber ja... Mehr als nörgeln ist da nicht. Ich warte ja nur darauf das es irgendwann wieder heisst "alles schließt und keiner darf mehr raus" - is' ja bald soweit, ich rechne spätestens mit Ende ostern damit. Als würde es reichen das man sich so schon ein jahr lang komplett weggesperrt hat... Twilight: No, Really?

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25.03.2021
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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Ayu schrieb:  Am liebsten mage ich den Part wo man jetzt vor jedem! Geschäft für einen Blut-Schnelltest anstehen muss, aber dann wundern wieso jeder nurnoch online einkauft.
Diese Idee ist völliger Schwachsinn, das stimmt, aber es sind keine Bluttests, sondern Antigen-Schnelltests. Die werden mit einem Stäbchen in der Nase (ggf. auch Rachen) gemacht. (Bei Bluttests testet man auf Antikörper, die zeigen ob man in letzter Zeit eine Infektion hatte, was aber nur mit ca. 1 Woche Verzögerung geht.)
(Zur Info: Das Antigen ist Spikeprotein der Virushülle, wohingegen Antikörper vom Immunsystem gebildete Moleküle sind, die sich eben an diese Proteine andocken können, um das Virus zu neutralisieren.)

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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Leon schrieb:  
(25.03.2021)Ayu schrieb:  Am liebsten mage ich den Part wo man jetzt vor jedem! Geschäft für einen Blut-Schnelltest anstehen muss, aber dann wundern wieso jeder nurnoch online einkauft.
Diese Idee ist völliger Schwachsinn, das stimmt, aber es sind keine Bluttests, sondern Antigen-Schnelltests. Die werden mit einem Stäbchen in der Nase (ggf. auch Rachen) gemacht. (Bei Bluttests testet man auf Antikörper, die zeigen ob man in letzter Zeit eine Infektion hatte, was aber nur mit ca. 1 Woche Verzögerung geht.)
(Zur Info: Das Antigen ist Spikeprotein der Virushülle, wohingegen Antikörper vom Immunsystem gebildete Moleküle sind, die sich eben an diese Proteine andocken können, um das Virus zu neutralisieren.)
Der kommende Schnelltest für den Eintritt in Geschäfte bedarf zwei Tropfen Blut aus der Fingerspitze, und ist kein Abstrichtest da dass Geschäftspersonal nicht dafür qualifiziert ist. Derpy confused

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RE: Coronavirus - Pandemie
(25.03.2021)Railway Dash schrieb:  Ich bin jedenfalls froh, daß dieser Quatsch der "zusätzlichen Ruhetage" vom Tisch ist. Frau Merkel hat einen Fehler eingestanden, auch ich zolle ihr dafür meinen Respekt

Der Haken ist halt, dass jetzt von der letzten Ministerrunde exakt null Maßnahmen übrig geblieben sind, wir also ungebremst in die dritte Welle rein laufen. In der Woche nach Ostern fällt dann der Vorweihnachts-Rekord, und dann werden sie plötzlich alle panisch werden.

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26.03.2021
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RE: Coronavirus - Pandemie
Die Ruhetag-Sonderregel erweckt bei mir auch irgendwie den Eindruck: Es ist jetzt 1 Uhr nachts, und wir wollen alle irgendwie nach Hause und irgendetwas müssen wir ja jetzt beschließen.

Ich bin mir nicht sicher, ob alle Maßnahme des Pakets in AU schlecht sind, seien es die Zugangstest - zumindest mehr, als nur blind offen halten - und auch die Testpflicht in den Betrieben, die ich hier auch sehr vermisse.

Übrigens hat ein Bekannter sich auf FB beschwert, dass er als Mitarbeiter eines Brettspiel-, Kartenspiel- und Comicsladens wohl nicht den Laden öffnen darf während Buchhandlungen wohl scheinbar die ganze Zeit geöffnet waren oder es zumindest im Moment als Geschäfte des täglichen Bedarfs sind. Und wenn das stimmt, dann stimme ich nur zu: Er meckert absolut zu recht!

(25.03.2021)Leon schrieb:  Hat ja richtig viel gebracht mit den bisherigen Masstentests, FFP2-Masken etc. in Österreich. Zum Vergleich: Nebenan in der Schweiz sind Läden seit Wochen offen, die Schulen waren nicht zu und von FFP2-Masken wird explizit abgeraten.
Ich würde nicht raten, die Schweiz als Vorbild zu nehmen. Zum Einen aufgrund von Gesprächen mit einem Onlinekumpel, den ich seit 16 Jahren kenne, mein letzter Stand von vor ein paar Monaten ist, dass die Regierung dort absolut nichts tut.

Laut WHO steht Deutschland bei 32k Fällen pro 1 Mio Einwohner, die Schweizer haben mit 67k/1Mio mehr als doppelt so viele. (Österreich: 59k/1Mio)

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