30.01.2023 |
Leon
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Vorschläfer
Adminpony

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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread
(27.01.2023)Scootadash schrieb: Aber wenn man mal vergleicht, wie viel Lithium im Vergleich zu fossilen Brensstoffen abgebaut werden, sollte einem klar werden, welches das größere Problem ist.
Der direkte Vergleich vom Abbau hinkt, da Erdöl und Lithium unterschiedlich abgebaut werden und es auch weniger Orte gibt, an denen Lithium vorkommt.
Lithium zählt übrigens nicht zu den seltenen Erden. Das sind Metalle wie Yttrium, Neodym, Cer, etc., die man u.a. für Halbleiter und Leuchtstoffe benötigt.
Der Bedarf an Lithium u.a. für E-Autos ist dennoch ein enormes Problem. Zum Vergleich: Ein E-Auto hat ungefähr so viel Kapazität wie 5000 Smartphones und benötigt dementsprechend auch 5000 mal so viel Lithium. Daher sind Akkus auf Lithiumbasis auf Dauer keine Lösung, um z.B. den Verkehr zu elektrifizieren oder Strom zu speichern. Die derzeit einzigen Alternativen sind Wasserstoff und E-Fuels. Längerfristig ist die Idee, Lithium durch einfacher verfügbare Metalle wie Natrium und Aluminium oder flüssige Elektrolyte zu ersetzen, was noch nicht ganz marktreif ist und noch einige Jahre dauern kann.
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30.01.2023 |
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GalaCon Volunteer-Stratege
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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread
Na ja, im Gegenteil zum Öl hält das Lithium immerhin länger als einmal Tanken. Und kann notfalls aus verbrauchten Batterien zurückgewonnen werden.
Das Problem mit Wasserstoff ist, man kann es zwar leicht herstellen, aber nur lausig lagern. Wenn man es direkt per Gasleitung zum Verbraucher kriegt, geht es noch ganz gut, aber für Fahrzeuge muss es in einen Tank passen, und zwar unter sehr hohem Druck verflüssigt. Dafür ist so viel Energie zusätzlich nötig, dass der Wirkungsgrad nur noch bei rund 30% liegt, oder plakativ, ein Wasserstoff-Auto braucht 2-3x so viel Energie wie ein reines Elektro-Auto.
Eine diskutierte Idee ist, den Wasserstoff mit CO2 oder Stickstoff aus der Luft weiter zu verarbeiten, zu Methan bzw. Ammoniak, das ist dann wenigstens leichter zu lagern.
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31.01.2023 |
Crash Override

Faust

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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread
Oder wie das z.t. bei E-fuels gemacht wird - Wasserstoff, der mit Co2 systhetisch zu Kraftstoffen, die der gleichen norm wie die "ölhaltigen" Kraftstoffe verarbeitet wird - und somit auch problemlos ohne weitere Umbauten an Fahrzeugen etc. genutzt werden kann (u.a. auch um bereits jetzt das erdöl ablösen zu können; noch können aber keine größeren mengen hergestellt werden - und: die EU ist aktuell auch noch "gegen" E-Fuels, also quasi hat man nach 2025 mehr oder minder ein problem die "Bestandsflotte" Co²-neutral zu halten, weil man da immernoch auf Öl statt eben diese E-Fuels setzt, die nahezu Co²-neutral verbrennen).
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31.01.2023 |
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GalaCon Volunteer-Stratege
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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread
E-Fuels sind halt nicht nur aufwändig und Energie-intensiv herzustellen (ist ja noch ein paar Verarbeitungsschritte mehr als nur zu Methan), man hat dann halt auch wieder nur die ineffizienten Verbrennungsmotoren. E-Fuels werden deswegen wohl sauteure Nischenprodukte bleiben, Brennstoffzellen oder Akkus immer günstiger sein.
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01.02.2023 |
Crash Override

Faust

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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread
E-fuels sind weniger als "kraftstoff der zukunft" gedacht, als eher ne alternative zum erdöl. Irgendwie scheint es mir, das jenen alle immer als "zukunftssprit" zu sehen, dabei dachte man nur den aktuellen Sprit damit zu ersetzen - und damit auch die Ölförderung einzustellen, um Co²-neutral zu werden (und das möglichst schnell). Ja, billig wird jener nicht sein - aber da war der aktuelle Sprit auch nicht als die ersten autos aufkamen, und genauso wird jener billiger werden wenn man ihn in größeren mengen herstellen würde (was allerdings auch wieder energie kostet - ähnlich wie beim wasserstoff - und ihn dann nciht so effizient macht). Ist übrigens bei E-autos auch nciht anders: wer viel reichweite damals wollte, hatte tief in die tasche gegriffen - tiefer als es aktuell notwendig ist (für die gleiche Fahrstrecke). auch akkus werden durch massenherstellung billiger.
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