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Normale Version: Coronavirus - Pandemie
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(17.01.2021)404compliant schrieb: [ -> ]Die verfügbare Menge an Impfstoff wird voraussichtlich mit der Zeit immer weiter zunehmen. Drei Wochen nach Start schaffen wir aktuell 0.6% pro Woche, im Sommer sollten 2% pro Woche drin sein. Bei anhaltender Steigerung wär 60%-70% Impfquote bis Herbst drin.

Hast Du da die Zweitimpfung schon eingerechnet? Momentan ist ja noch alles erste.
Wie soll das eigentlich beurteilt werden, wer wann geimpft werden soll?
Die Gesundheitsämter dürfen ja nicht mal auf die Daten der Einwohnermeldeämter bezüglich des Alters zugreifen. Jetzt werden allen ernstes von privaten Postfirmen die Adressdatenbanken benutzt um das Alter der über 80 Jährigen anhand des Namens zu "schätzen". Zumindest in Niedersachsen.
Für eine korrekte Einteilung in die Risikogruppen braucht man Alter, Vorerkrankungen und Beruf.
Das sind Datenbanken von Einwohnermeldeamt, Krankenkassen und Finanzämtern. Die schaffen es nicht mal auf die erste staatliche Datenbank zuzugreifen. Wie soll das denn dann wirklich geregelt werden?
Das gibt ein Chaos hoch drei.
Ich glaube, als Deutscher kann man noch froh sein, wie das hier läuft, wenn man sich Österreich im Vergleich anschaut.
(17.01.2021)mowny schrieb: [ -> ]Hast Du da die Zweitimpfung schon eingerechnet? Momentan ist ja noch alles erste.

Das ist mit eingerechneter Zweitimpfung. Aktuell wird ja in der Regel die zweite Impfdosis bereits zurück gelegt, wenn man die erste kriegt, damit die zweite Impfung auf keinen Fall ausfallen muss.

(17.01.2021)Quantum Flux schrieb: [ -> ]Die Gesundheitsämter dürfen ja nicht mal auf die Daten der Einwohnermeldeämter bezüglich des Alters zugreifen. Jetzt werden allen ernstes von privaten Postfirmen die Adressdatenbanken benutzt um das Alter der über 80 Jährigen anhand des Namens zu "schätzen". Zumindest in Niedersachsen.

Aktuell haben die Kommunen die Über-80 Jährigen per Post angeschrieben und auf das Terminvergabesystem hingewiesen.
Berufliche Risikogruppen sind momentan Medizinische- und Pflege-Berufe, die regeln die Impfung eh in Eigenregie. Wie das bei breiteren Berufsfeldern insbesondere in Gruppe 3 geht, ist noch offen.
Medizinische Risikogruppen gibt es noch quasi nicht, werden dann aber wohl eine Bestätigung per Attest vom Hausarzt brauchen, dass sie in eine der Kategorien fallen. Ob die auch vom Hausarzt informiert werden, ist noch offen.
(17.01.2021)Basinator schrieb: [ -> ]Ich glaube, als Deutscher kann man noch froh sein, wie das hier läuft, wenn man sich Österreich im Vergleich anschaut.
In wie weit genau? Meinst du die populistischen Aktionen der Politik? Die kann man durchaus kritisieren. Bei allem anderen steht Österreich deutlich besser da als Deutschland.
Da das Thema Lockerungen vs. Verschärfungen mal wieder vor der Tür steht, wird es wieder Zeit für einen Blick auf die Zahlen.

Inzidenz (Öffnen)

Zunächst mal sieht man in beiden Kurven erstaunlich gut die 2 Wochen, in denen Weihnachten und Silvester die Zahlen nach unten verfälscht haben. Denkt man sich die Lücke geschlossen, hat man ein ganz gutes Gefühl für die Entwicklung allgemein.

Zunächst mal scheint endlich der Höchststand bei den Sterbezahlen in Sichtweite. Auch wenn die Krankenhäuser an der Kotzgrenze arbeiten, das schlimmste scheint langsam erreicht zu sein.

Bei der Inzidenz sieht man einen langsamen Trend zur Abnahme der Zahlen. Wirklich schnell geht das nicht, aber immerhin zeigt der zweite Lockdown doch etwas Wirkung.


Wie kann es nun weiter gehen? Nun, Lockerungen kann wohl keiner erwarten, das würde sich wohl gleich wieder in steigenden Zahlen äußern.
Gleichbleibende Maßnahmen sind durchaus vertretbar, aktuell funktioniert es. Allerdings müssten wir dieses Niveau an Maßnahmen sicherlich dann noch länger durchhalten: Vor Ende März wird uns der Frühling nicht zu Hilfe kommen, und der leichte Rückgang wird auch bis dahin keine Berge versetzen.
Will man eine schnellere Perspektive für Lockerungen, müsste erst mehr Strenge her. Wirklich effektive Maßnahmen sehe ich aber nur noch im beruflichen Bereich, mit Werksschließungen wie im letzten Frühjahr zum Beispiel.

Die englische Variante scheint vorerst in Deutschland weiter keine wesentliche Rolle zu spielen. Wenn, dürfte die sich frühestens in 1-2 Monaten bemerkbar machen.
(17.01.2021)404compliant schrieb: [ -> ]Wirklich schnell geht das nicht, aber immerhin zeigt der zweite Lockdown doch etwas Wirkung.
Den Rückgang der Zahlen jetzt dem Lockdown (seit 1 Monat hart, seit 2 1/2 Monaten eingeschränkt) anzudichten wäre etwas absurd. Zumindest beim R-Wert hätte es dann eine gewisse Korrelation geben müssen. Der R-Wert sank bereits ab dem 7.12. deutlich (von 1,16), am 17.12., 1 Tag, nachdem die Läden geschlossen wurden, war er bereits bei 1 und sank bis zum 24.12. weiter bis 0,83. Danach stieg er bis zum 7.1. auf 1,08 (möglicherweise hängt das auch mit den Feiertags-Nachmeldungen und/oder der ab 23.12. geänderten Falldefinition zusammen) und sank ab 7.1. recht abrupt wieder auf aktuell 0,93.
Der Trend ist in vielen Ländern in Europa mit teils wesentlich lockereren Maßnahmen der selbe.

(17.01.2021)404compliant schrieb: [ -> ]Nun, Lockerungen kann wohl keiner erwarten, das würde sich wohl gleich wieder in steigenden Zahlen äußern.
Das ist eine sehr spekulative Behauptung wie bereits im Frühjahr, wo Lockerungen hinausgezögert wurden, weil sonst angeblich die Zahlen steigen. Passiert ist nichts. Wäre es so, dann müssten auch in Ländern mit weniger starken Eingriffen die Zahlen steigen oder flacher fallen als in Deutschland. Als naheliegenstes Beispiel kann man jetzt Luxemburg beobachten. Dort wurden die Geschäfte und Schulen vor einer Woche wieder geöffnet. Eine Woche ist noch etwas früh für eine Beurteilung aber es gibt zumindest kein Anzeichen, dass eine Lockerung die Zahlen wieder steigen oder deutlich langsamer fallen lässt.
DE vs A
Zum Einen in den Zahlen.
Zum anderen Signalwirkungen.
Dadurch auch vermeintlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung.

Und ja, die Abfedermaßnahmen sind nicht perfekt, langsam und bürokratisch.
Aber wir sollten dankbar sein, dass es sie gibt.

Nein, ich weiß nicht *genau*, wie diese in Österreich (außer Beitrag oben) oder Resteuropa aussehen. Aber ich denke, dass Deutschland dennoch insgesamt dort besser steht als die meisten anderen Staaten.
(17.01.2021)404compliant schrieb: [ -> ]Aktuell haben die Kommunen die Über-80 Jährigen per Post angeschrieben und auf das Terminvergabesystem hingewiesen.

Wäre mir für Sachsen nicht bekannt; schön wärs, bekommen die Bürokraten dort aber natürlich auch wiedermal nicht auf die Kette.

Ich habe gerade vorhin erst mit Frankenberg telefoniert. Onkel und Tante sind beide 84 - und haben bisher absolut null Informationen, wie das mit ihrer Impfung ablaufen sollte oder könnte, erst recht, da Frankenberg kein Impfzentrum hat und sie beide nicht mehr selbst Auto fahren (vernünftigerweise, Tante ist seit ~ 35 Jahren nicht gefahren, Onkel traut sich weitere Strecken als nur innerhalb der Stadt einfach nicht mehr zu). Online? Keine Chance bei den beiden, die sind zu 100% offline, gegen die bin selbst ich noch der moderne Mensch. Telefon? Tjoah, wenn denn an der "Hotline" (die in Wahrheit wohl eher eine Coldline ist) mal ein auch nur halbwegs sinnvolles Durchkommen möglich wäre. Und wie gesagt, wäre auch noch das kleine Problem zu klären, wie sie nach Mittweida und dort zum Impfzentrum kommen sollen (Bus bis Mittweida, okay, der fährt in Mittweida aber sonstwohin, nur nicht in die Nähe des Impfzentrums. Jemand anderes aus der Familie sie fahren? Da bliebe tatsächlich nur ich; meine Eltern haben auch kein Auto und sind ewig nicht gefahren, trauen sich also auch keinen Mietwagen zu; dummerweise sitze ich hier rund 440 km entfernt in Mainz).

Impf-Fazit für Mittelsachsen bisher: es hunzt, aber massiv. Wenn das nicht besser wird, kann man sich die Prioritäten-Kategorien auch gleich klemmen, weil dann der Anteil "Senioren" von Prio 1 schlicht keine Chance hat, an seine Impfung zu kommen, wenn er nicht zufällig gerade neben einem Impfzentrum wohnt oder in einem Seniorenheim, das von einem mobilen Team besucht wird.
(17.01.2021)Leon schrieb: [ -> ]Der R-Wert sank bereits ab dem 7.12. deutlich (von 1,16), am 17.12., 1 Tag, nachdem die Läden geschlossen wurden, war er bereits bei 1 und sank bis zum 24.12. weiter bis 0,83.

R-Werte sind mir zu viel Magie. R-Werte kennen auch nicht den Unterschied zwischen Normal-Wochen und Feiertagen. Ich glaub an 7-Tage-Inzidenzwerte. Und da stammt der Deutschland-Rekord von 216 exakt von der Woche 17.12. - 23.12.
Da über die Feiertage die Testquoten deutlich niedriger waren, sind alle Tage, die die Feiertage beinhalten, nicht vergleichbar. Der nächste verlässliche Inzidenzwert wäre 175 für 4.1.-10.1., auch wenn Hl. Drei Könige am 6.1. noch eine kleine Delle hinterlassen hat.
Seit diesem Inzidenzwert 175 fallen die Zahlen bis zuletzt auf 149.

(18.01.2021)Railway Dash schrieb: [ -> ]Wäre mir für Sachsen nicht bekannt; schön wärs, bekommen die Bürokraten dort aber natürlich auch wiedermal nicht auf die Kette.

Kann nur für Hessen sprechen, hier sind die 80+ angeschrieben worden. Danach folgte aber ein chaotischer Start der Terminvergabe, so dass faktisch nur Senioren mit pfiffigen Familienmitgliedern gepaart mit viel Geduld einen Termin haben.

(Unter anderem amüsierte zwischendurch die Webseite mit der Aufforderung, man möge den Browser-Cache doch bitte mal leeren. 80-Jährige, die den Browser-Cache leeren, ja, klar doch... Mein Vater versteht den Unterschied zwischen Webseite und E-Mail-Programm nicht, der wird bestimmt den Browsercache leeren können...)
Bei uns gab es so eine lustige Anmeldeseite die hart furchtbar war, weil jeder Senior mit einer eigenen Emailaddresse angemeldet werden musste. (Hat auch quasi jeder 80+)

Ich habe mich dann mit den Gmail-Accounts unserer wegwerf-Googlekonten beholfen da wir, also meine Eltern und ich, ja auch noch unsere Emails brauchen um sich irgendwann anzumelden. Jetzt warten wir auf die Termine aber vor Anfang Februar wird da wohl nichts passieren in Nürnberg. Einladungen kahmen bisher auch nicht. In meiner Wohnstadt Fürth wird aber schon geimpft weswegen Oma vielleicht umgemeldet wird da Vorerkrankung.

Bisschen traurig wie uneinheitlich das ist.
Wir bekommen hier dauernd Briefe die viel zu spät ankommen, wobei ich sowieso nicht geimpft werden kann weil Atopiker (ausser dass ich Corona schon hatte).
Der Lockdown wurde bis zum 14. Februar verlängert. :3
Jetzt (oder bald?) soll man ja vermutlich FFP-Masken tragen.
Bekommt man diese auch im Discounter?
Wahrscheinlich aus der Apotheke oder aus dem Discounter demnächst.
So wie ich das aufgeschnappt habe, haben sie es auf mindestens OP-Masken entschärft. Vermutlich wären die FFP2 auch sonst erst mal überall ausverkauft gewesen, und Einkommensschwachen wäre das dann kaum zumutbar gewesen.
Und ab wann soll das mit den "OP-Masken oder besser" (so läßt es sich am einfachsten definieren; soll einfach nur klar machen: Stoffmasken Marke Eigenbau oder Schlauchschals oder sonstige einfache Mund-Nase-Bedeckungen reichen nicht mehr) gelten? Derpy confused Das finde ich interessant, aber gerade das steht irgendwie nirgends Derpy confused
Das ist aktuell nur ein Beschluss, den die einzelnen Bundesländer dann in Verordnungen hineinbasteln müssen, was frühestens am Wochenende passiert.
Haha danke, dass war genau meine Verwunderung. :x
Zumindest bei Ebay bekommt man noch diese FFP2 - masken "hinterher geschmissen" (je nach verkäufer zwischen 1,20 und 2,40€ aktuell), aber wenn es losgeht wird es wohl dann nen run darauf geben.

@Basinator: ich vermute mal das es hauptsächlich diese OP - Masken in den Discountern geben wird, bei den etwas teureren FFP2 - Masken wird es vielleicht eher mal angebote geben (bei denen sich sicher einige sehr bereichern weil sie die in den discountern einkaufen und fürs doppelte dann bei Ebay wieder verscheuern... jene Praxis gehört da btw auch bestraft Twilight: No, Really? ), allerdings dürfte es die nicht dauerhaft in den Sortimenten der Discounter geben.

Nebenbei, jene bleiben dann auch auf ihren Stoffmasken sitzen wenn die nicht mehr benutzt werden dürfen...