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(18.03.2020)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Oder der Fahrzeughandel der aktuell geschlossen hat. Hast nen Unfall, brauchst ein neues Auto musst du in Bayern bis 30. März warten.

30. März? Das geht ja noch, sind ja nur noch knapp 10 Tage - im Gegensatz dazu, das ich mitbekam, das die Geschäfte normal bis Mitte Juni geschlossen haben (mit Außnahmen in Ba-Wü, die ab 19.4. wieder öffnen dürfen: Museen und Theater, Bildungseinrichtungen wie Musikschulen, Kinos, Bäder, Saunen, öffentliche und private Sportanlagen und Sportstätten. Hinzu kommen Bibliotheken, Spielhallen, Bordelle, Eisdielen, Bars, Discos, Kneipen, Messen, Ausstellungen sowie Freizeit- und Tierparks. [Info über Baden Online]. Der "reguläre" Einzelhandel bleibt da bis 15.6 dicht.

Werkstätten werden da nicht aufgezählt; Autohäuser sind da aber ggf. dem Einzelhandel zuzuordnen - dennoch denke ich, das es möglich sein wird, das man in eine Werkstatt gehen kann wenn man einen Defekt am Auto hat. Das neue Auto dürfte da aber wohl (geschätzt) bis 15.6 warten müssen; alternativ ruft man einfach beim "freundlichen" Fach-Verkäufer seiner Wahl an und erkundigt sich - Probefahrten dürften da dann aber wohl in's Wasser fallen. Oder aber das jene ebenso unter die "Tankstellen" fallen... manch eine hat ja auch eine Werkstatt.

Worüber es allerdings ein wenig Zoff gibt, sind Frisöre - in Bayern (hab ich mitbekommen, von Baden weiß ich da nur, das sie geöffnet haben dürfen) gibts viele, die den Laden dichtmachen, weil jene "Dienstleister" auch "nahe am Kunden sind". Da schien es auch kurz gehießen zu haben, das sie zuerst geschlossen sein sollten - und am gleichen Tag machte man da eine umkehr und "ließ sie geöffnet".


Was mich da reichlich interessiert, ist die Tatsache, das man wohl den geöffneten Läden freigestellt hat, das sie auch am Sonntag verkaufen dürfen (u.a. wegen reduzierter Öffnungszeiten)... Hier ein abschnitt, das ich bei BO fand:

Baden Online schrieb:Diese Geschäfte bleiben geöffnet:

Einzelhandel für Lebensmittel,
Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste,
Getränkemärkte,
Apotheken,
Sanitätshäuser,
Drogerien,
Tankstellen,
Banken und Sparkassen,
Poststellen,
Frisöre, Reinigungen, Waschsalons,
der Zeitungsverkauf,
Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel
Hofläden und Raiffeisenmärkte

Diese Verkaufsstellen können jetzt auch am Sonntag und Feiertag geöffnet werden. Alle weiteren Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht zu den oben genannten Einrichtungen gehören, werden geschlossen, heißt es in der Verordnung.
Quelle.

€dith:

ich war ja hier noch ne Kleinigkeit einkaufen... Klopapier war aus, Nudeln wurden wieder aufgefüllt und blieben langsam auch mal etwas länger liegen, und sonst hat's nur die "Marmorkuchenfraktion" erwischt, von denen nur wenige da waren - und natürlich Fertigfutter-Konserven wie auch einige Sorten Fischkonserven (u.a. Heringsfilet in Tomatensauce). Der Rest war - bis auf Brotbackmischungen - weiterhin in ausreichender Menge verfügbar; beim Zucker war noch eine Notiz, das max. 5 Packungen pro Kunde ausgegeben werden (pro Einkauf). War alles bei einem Kaufland - beim Penny war ich noch nicht, aber da es beim letzten mal auch dort Klopapier gab, denke ich, das diese Filiale noch was da hat. Bezahlen sollte man dann eher mit Karte oder smartphone (war als solcher Hinweis an den Kassen angebracht).

ÖPNV:
Hierzulande gab's erst die Angabe (von der SWEG), das nur eine der beiden Türhälften am vorderen teil der Busse geöffnet wird - die Realität sieht so aus, das der vordere Bereich um den Fahrer herum mit "Flatterband" abgesperrt ist und man dann hinten einsteigen muss (die "realität" habe ich von einem Arbeitskollegen so mitbekommen). Hier der Pressetext dazu im StaZ.
Korrekt, hier in Bayern gilt die Verordnung bis 30 März. Bars und Fitnessstudios etc. bis 19.4.

Bis Juni ist ja vollkommener Wahnsinn. Da ist das Kleingewerbe halt dann endgültig tot und die Bevölkerung unterversorgt. Man kann doch nicht mit neuer Kleidung oder einem Kühlschrank 3 Monate lang warten.
Können vielleicht nicht - aber hier ist das so, das man die Situation beobachtet und ggf. den Einzelhandel früher öffnen lässt.

Gestern im Media-Markt (sozusagen am letzten Tag) war vergleichweise wenig los - normal ist da wesentlich mehr Kundschaft unterwegs.
(18.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Also zunächst mal wird die beobachtete Infektionsgeschwindigkeit raufgehen, weil die ganzen Leute, die sich schon vor den Maßnahmen angesteckt haben, krank werden.
Eine Woche ist da bei der vermuteten Inkubationszeitspanne etwas knapp.

Jaein. Die mittlere Inkubationszeit liegt bei 5 Tagen, mit einer Streuung von ca. 2-12 Tagen. Am Tag nach den ersten Symptomen zum Test gegangen, noch einen Tag später das Ergebnis... Wer heute in der Statistik auftaucht, dürfte sich +/- Mitte letzter Woche angesteckt haben, also vor den drastischen Maßnahmen. Ende der Woche könnte es langsam Ergebnisse zeigen.

(18.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Wenn dagegen 5% tatsächlich die "echte" Komplikationsrate sein sollte, dann sind wir sowas von am Arsch. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.

Anlass zur Hoffnung gibt schon mal, dass die scheinbare Todesrate in Deutschland schon die ganze Zeit relativ konstant bei 0.2% liegt. In anderen Krisenländern war die schon früh sehr viel höher, das spricht stark für sehr hohe Dunkelziffern.
(18.03.2020)rainbowdash28 schrieb: [ -> ]Mich würde ja mal interessieren woher ihr die Fakten nehmt
Genaue Schätzungen zu Deutschland konnte ich auch nicht finden. Man kann sich ein wenig an China orientieren, wo die Witschaftsleistung durch Corona um ca. 20% eingesunken ist. In Deutschland, wo es viele kleine Unternehmen gibt, könnte ich mir vorstellen, dass der Rückgang sogar stärker ist. (Keine Garantie.)
Konkret zu den Betrieben gibt es zahlreiche Einzelaussagen von Betreibern. So reden die Stuttgarter Clubs z.B. von 4 Wochen, ab denen sie finanzielle Hilfe benötigen. In Berlin ist die Lage scheinbar unentspannter, da dort manche Clubs sogar vorsorglich schon mal Insolvenz angemeldet haben. Letztlich ist der Schätzwert von vielen Betreibern ca. 1 Monat. 2 Wochen ist nach meiner persönlichen Einschätzung für die meisten Gastrobetriebe ohne Probleme machbar, da viele auch 2 Wochen Betriebsferien machen, was in der Regel keine finanziellen Probleme zu bereiten scheint.

(18.03.2020)Crash Override schrieb: [ -> ]30. März? Das geht ja noch, sind ja nur noch knapp 10 Tage - im Gegensatz dazu, das ich mitbekam, das die Geschäfte normal bis Mitte Juni geschlossen haben (mit Außnahmen in Ba-Wü, die ab 19.4. wieder öffnen dürfen: [...] der "reguläre" Einzelhandel bleibt da bis 15.6 dicht.
Der 15.6. ist der Ablauf der Verordnung, wenn sie nicht vorher aufgehoben wird. Realistisch ist das aber nicht. Es wäre doch sehr absurd (und für die Betreiber unmöglich), den Fachhandel 3 Monate geschlossen zu halten, während bezüglich der Infektionsgefahr wesentlich problematischere Bars und Discos schon 2 Monate früher öffnen.
Next Level in Österreich:

Zitat:"Wir erlassen Quarantäneverordnungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen - und dann nur zum nächstgelegenen Ort", teilte Tirols Landeschef Günther Platter via Facebook mit.
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-123.html#Tirol-komplett-unter-Quarantaene

Wenn das Schule macht, geht fast keiner mehr arbeiten, da vermutlich mehr als 90% der Berufstätigen pendeln, und das nicht nur zum Nachbarort. Wobei das nur ein uneducated guess meinerseits ist. Bei meinen bisherigen Beschäftigungsverhältnissen waren aber immer fast alle von Außerhalb und nur die wenigstens von hier oder einem der Nachbarorte... RD wink
(18.03.2020)404compliant schrieb: [ -> ]
(18.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Wenn dagegen 5% tatsächlich die "echte" Komplikationsrate sein sollte, dann sind wir sowas von am Arsch. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.

Anlass zur Hoffnung gibt schon mal, dass die scheinbare Todesrate in Deutschland schon die ganze Zeit relativ konstant bei 0.2% liegt. In anderen Krisenländern war die schon früh sehr viel höher, das spricht stark für sehr hohe Dunkelziffern.

Für die Belegung in Krankenhäusern ist allerdings die Komplikationsrate entscheidend. Und die Lungenentzündung kommt wenn dann erst recht spät im Krankheitsverlauf. Falls es soweit kommen sollte, daß nicht mehr alle adäquat behandelt werden können, war's das auch mit der niedrigen Todesrate.
(19.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Falls es soweit kommen sollte, daß nicht mehr alle adäquat behandelt werden können, war's das auch mit der niedrigen Todesrate.
Würde ich mal ein Fragezeichen hinterstellen, ob das wirklich so drastischen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat. Die meisten Viruserkrankung kann man doch eh nur durch Abwarten und (wortwörtlich) Teetrinken "behandeln". Man kann nur versuchen, die Symptome abzumildern (durch Fieberhemmer z. B.) und ggf. Komorbiditäten behandeln, aber das sind häufig auch Dinge, die man in der Häuslichkeit tun kann und wenn man Angehörige hat, wird man dort wahrscheinlich sogar engmaschiger betreut als im Krankenhaus. Selbst auf Intensivstation kann maximal der Herzstillstand am Ende abgefangen werden (was in den meisten Fällen bedeutet, dass derjenige in die künstliche Lebenserhaltung geht, die dann häufig eher 1-2 Wochen Zeitgewinn bedeutet, aber nicht Heilung). Wenn das Immunsystem nicht mit dem Virus umgehen kann, gibt es von medizinischer Seite nicht allzu viel, was man dagegen tun kann. Alle Behandlungsmethoden (Flüssigkeits- und Vitaminzufuhr, Symptomhemmer, etc) dienen eher dazu, dem geschwächten Immunsystem unter die Arme zu greifen, nicht direkt Einfluss auf den Virus zu nehmen.
(19.03.2020)Mephysta schrieb: [ -> ]
(19.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Falls es soweit kommen sollte, daß nicht mehr alle adäquat behandelt werden können, war's das auch mit der niedrigen Todesrate.
... Selbst auf Intensivstation kann maximal der Herzstillstand am Ende abgefangen werden (was in den meisten Fällen bedeutet, dass derjenige in die künstliche Lebenserhaltung geht, die dann häufig eher 1-2 Wochen Zeitgewinn bedeutet, aber nicht Heilung). Wenn das Immunsystem nicht mit dem Virus umgehen kann, gibt es von medizinischer Seite nicht allzu viel, was man dagegen tun kann. Alle Behandlungsmethoden (Flüssigkeits- und Vitaminzufuhr, Symptomhemmer, etc) dienen eher dazu, dem geschwächten Immunsystem unter die Arme zu greifen, nicht direkt Einfluss auf den Virus zu nehmen.

Soweit ich das grad mitbekomme können 'gesunde' Menschen das durchaus zuhause selbst auskurieren. Ins Krankenhaus sollten nur die Alten und die mit geschwächtem Immunsystem.

Problem gerade ist schlichtweg das viele Panik schieben weil nur Regelungen verhämgt werden, aber nichts zum Virus an sich durch kommt und nun viele denken Sie überleben den nicht ohne intensivbetreuung.

Leute! Rennt nicht die Krankenhäuser ein!
Geht evtl. Einmal zum arzt, aber sogar die schreiben euch derzeit über telefon krank.
Keine Panik!
(19.03.2020)Eldur schrieb: [ -> ]Wenn das Schule macht, geht fast keiner mehr arbeiten, da vermutlich mehr als 90% der Berufstätigen pendeln, und das nicht nur zum Nachbarort.

Ganz ehrlich: Man sollte die Leute auf Wunsch freistellen wenn es Ausgangssperren gibt. Es kann dich nicht sein das man da Wochenlang in seinem Home Office sitzen soll, null ausgleich aber bitte voll arbeiten.

Vor allem weil halt nicht jeder ein Einfamilienhaus mit eigenem Grundstück hat sondern - wie bei uns - halt 3 Leute in einem Innenstädtischen Schuhkarton sitzen und bald vermutlich nicht mal mehr einen Spaziergang machrn dürfen und wir uns langsam aber sicher immer öfter in die Quere kommen.

Also mir geht das offen gesagt langsam auf die Phsyche zusammen mit diversen anderen Themen wie dem Umstand das es Lieferprobleme mit meinen (Lebenswichtigen) Medikamenten gibt und ich gerade gefühlt 100 Tode sterbe wie sich das auf meinen Wohnungsbau auswirkt. Wenn es jetzt noch Ausgangssperren gibt, werde ich die wohl irgendwie umgehen. Gesundheit und Phsyche gehen vor und da zahle ich lieber die Strafe als Wochenlang in Hausarrest zu verbringen. (Zumal wir sowieso langsam in den Garten müssen)
Ich fand diese Homeoffice Idee im ganzen schon spassig als sie anfingen sie anzudenken, halt typische Politiker, von realer welt keinen plan.
kleines beispiel: Ich selbst, ich bin onside (heist, ich fahre zum kunden) techniker für PC, drucker und co. wie sollte ich "homeoffice" betreiben" ich habe zuhause keine werkstatt oder auch kein büro (steht sogar in meiner jährlichen bescheinigung für die steuer "wir haben ihm kein büro gestellt" ) .
soll ich dem kunden per telefon ansagen wie er nen PC oder drucker diagnostizieren, zerlegen und die teile tauschen soll?
für nen techniker gibt es ausser schulungen nicht wirklich viel was er von zu hause aus machen kann....
wobei das bei mir eh hand in hand geht, wenn die grossen firmen zumachen (und die machne nen grossteil unserer kunden aus, darunter auch die meisten banken) ist bei vielen auch die it nicht da und wir können im ganzen nicht arbeiten. ich hab spassigerweise im moment urlaub (geplant lange bevor es diesen hype um die krankheit mit dem namen eines mexikanischen biers gab, weil resturlaub abbauen) aber meine kollegen und meine firma dürften bei sowas in rotation kommen.
(18.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Bezüglich Fake News. Ich bin da sehr pessimistisch, dass es überhaupt eine Möglichkeit gibt diese zu kontern. Ich fürchte die werden ein dauerhafter Faktor sein, mit dem sich die modernen Demokratien herumärgern müssen. An besonders pessimistischen Tagen denke ich sogar, dass beide Dinge auf Dauer nicht koexistieren können, Demokratie und moderne Kommunikation über Social Media sich auf Dauer also gegenseitig ausschließen. Dann gibt es wieder die Hoffnung, dass mit mehr Erfahrung vielleicht etwas mehr Skepsis in der Bevölkerung heranwächst und man Kindern vielleicht mehr Medienkompetenz beibringen könnte.
Wenn ich über diese Hoffnung nachdenke ende ich aber normalerweise wieder in der pessimistischen Annahme. Twilight: No, Really?

Was für seltsame Blüten Fake News in Corona-Zeiten annehmen kann, hat m,an hier jüngst in Thüringen gesehen. Ungewöhnliche Aktivitäten auf dem Altenburger Flughafen führten dazu, dass ein paar Spinner das Gerücht in die Welt setzten, dass die Regierung unter Vorwand von Corona hier Flüchtlinge illegal ins Land holen würde. Das ist selbstverständlich Unsinn, aber sobald das Gerücht raus war, verbreitete es sich über sozila Medien wie ein Lauffeuer und örtliche Medien sahen sich gezwungen, sdem nachzugehen. Die Auflösung des Ganzen war dann eher banal (VW nutzt den Flughafen um nicht verkaufte Autos abzustellen), aber der Schaden immens. Das verdeutlicht prima das Problem, das wir haben. Was früher den Stammtisch nie verlassen hat, wird heute dank Internet und einiger Verschwörungstheoretiker-Deppen einem breiten Publikum ausgesetzt und obwohl das Gerücht mit den Flüchtlingen hier widerlegt worden ist, ist die Skepsis in die Regierung weiter gestiegen. Natürlich kann man solchen Dingen mit Fakten begegnen, aber da es auch jene gibt, die mittlerweile komplett in ihrer eigenen Welt leben und selbst die harten Fakten nicht mehr akzeptieren, wird das Problem nur noch schlimmer werden. Ob und wie das gelöst werden kann, ist nicht wirklich erforscht. Ob Fake News Gesetz oder mehr Schulung in medienkompetenz bzw Quellentheorie beides kann nur wirken, wenn alle es annehmen.
Novarius schrieb:Ich fand diese Homeoffice Idee im ganzen schon spassig als sie anfingen sie anzudenken, halt typische Politiker, von realer welt keinen plan.

Ich glaube, der Unterschied ist den Politikern durchaus klar. Bei solchen Überlegungen geht es explizit um die Leute, die ihre Arbeit in den eigenen vier Wänden erledigen können und trotzdem, wegen der Bestimmungen des Arbeitsgebers, zu zentralen Arbeitsplätzen fahren. Bekannte von mir mit Bürojobs sind mittlerweile alle zur Heimarbeit gewechselt. Auch mein Vater, der als Ingenieur in der Entwicklung seiner Firma tätig ist. Zumindest die administrative und planerische Arbeit seines Berufes lässt sich nunmal auch daheim erledigen und begrenzt damit den wirtschaftlichen Schaden, der von der breit angelegten sozialen Isolation ausgeht.

An anderer Stelle geht das natürlich nicht und da wird die Regierung bei Zeiten schon irgendwelche Wege finden müssen um den Betroffenen zu helfen. Ein Freund von mir arbeitet eigentlich im Kino, das hat jetzt nur zu und wann es wieder aufmacht weis niemand.

Wobei, immerhin, um mal eine positive Nachricht hier rein zu stellen. Besagter Freund hatte sich bei einer Arbeitskollegin mit dem Corona-Virus infiziert und ist nach einer Woche normalem Grippe-Verlauf einfach wieder beschwerdefrei gewesen.
In diesem Sinne, tragt bitte dazu bei die Krankheit von den Risikogruppen fern zu halten, wir wollen nicht mehr Menschen verlieren als unbedingt nötig. Aber habt keine Panik. Das hier ist nicht der Schwarze Tod und eine intensive medizinische Betreuung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Achtet auf euren Körper, besorgt euch Hilfe wenn ihr glaubt sie zu brauchen und lasst ansonsten das Immunsystem einfach mal seine Arbeit machen. Das ist in Millionen von Jahren Evolution für genau diesen Job entwickelt worden. RD wink
(19.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]In diesem Sinne, tragt bitte dazu bei die Krankheit von den Risikogruppen fern zu halten, wir wollen nicht mehr Menschen verlieren als unbedingt nötig. Aber habt keine Panik. Das hier ist nicht der Schwarze Tod und eine intensive medizinische Betreuung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Achtet auf euren Körper, besorgt euch Hilfe wenn ihr glaubt sie zu brauchen und lasst ansonsten das Immunsystem einfach mal seine Arbeit machen. Das ist in Millionen von Jahren Evolution für genau diesen Job entwickelt worden. RD wink

Liebe dich für den Absatz. #nohomo
Das ist genau die Einstellung die wir jetzt wirklich brauchen!
Ich bin ja auch sehr gespannt wie sich das Ganze auf meinen Job auswirkt. Ich bin noch bis Montag im Urlaub, aber der Alltag in Behindertenwohnheimen, wo häufig Menschen mit erhöhtem Risiko leben, dürfte sich momentan ziemlich verändern. Es gibt bisher keine eindeutige Regelung (in Berlin) darüber, ob die Behinderten-Werkstätten offen bleiben oder schließen, wobei einige freiwillig dicht machen und lediglich eine Notbetreuung einrichten. Viele Einrichtungen sind mit ihrem Personalschlüssel darauf angewiesen, dass die Bewohner arbeiten gehen, ich kann mir gut vorstellen, dass da zusätzliche Schichten auf mich und andere Pflegekräfte zurollen. Natürlich ist es aber auch absolut sinnvoll die Werkstätten zu schließen, schließlich wird auch nicht behinderten Arbeitnehmern gerade zum Home Office geraten und die Arbeit in Werkstätten ist meist nicht essentiell. In Werkstätten dürfte sich der Virus zudem echt schnell verbreiten und damit in Wohnheime getragen werden, wo weitere Risikopatienten leben.

Da rollt Einiges an Mehrbelastung auf Betreuungspersonal zu, mir graust es schon leicht davor Montag in den Dienst zu kommen.
(19.03.2020)Mephysta schrieb: [ -> ]
(19.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Falls es soweit kommen sollte, daß nicht mehr alle adäquat behandelt werden können, war's das auch mit der niedrigen Todesrate.
Würde ich mal ein Fragezeichen hinterstellen, ob das wirklich so drastischen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat.

Die gefährliche Komplikation bei Corona ist schwere Lungenentzündung, die künstliche Beatmung erfordert. Jetzt rate mal, welchen Einfluß es auf den Krankheitsverlauf hat, wenn nicht genügend Beatmungsgeräte vorhanden sind, wie in Italien gerade.
An der Rechnung würde mich jetzt mal interessieren, wie viele Leute so generell eine beatmungswürdige Lungenentzündung vor dem Hintergrund einer schweren Virusgrippe überleben. Haste da Zahlen?
(19.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]nach einer Woche normalem Grippe-Verlauf

eine normaler Grippeverlauf dauert bedeutend länger als 1 Woche. Normalerweise dauert eine richtige Grippe 2-3 Wochen, mein Vater hat 6 gebraucht bis er wieder fit war.

Sonderfälle die nur einige Tage dauern kommen zwar vor, sind aber selten. Ich hatte mit ca. 1 Woche auch sehr Glück, obwohl ich aus diversten Schleimhäuten im Kopfbereich geblutet habe. (Cooles Symptom. Macht viel her, kann ich nur empfehlen)

(19.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Aber habt keine Panik. Das hier ist nicht der Schwarze Tod und eine intensive medizinische Betreuung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich.

Kann ich dann bitte wieder Unterhosen kaufen gehen?
(19.03.2020)Mephysta schrieb: [ -> ]Man kann nur versuchen, die Symptome abzumildern (durch Fieberhemmer z. B.)

Was man dann tun sollte, wenn es kritisch wird, sprich, wenns langsam auf die tödlichen 42°C zugeht - unter 40°C halten, besser gar unter 39°C - letztendlich entscheidend ist da natürlich der persönliche allgemeine Gesundheitszustand und vor allem der Rat eines Arztes.
Denn das Fieber soll ja die Krankheitserreger eliminieren. Wenn aber man das Fieber eliminiert, macht man das gleiche wie die Volksbanken Raiffeisenbanken, sprich es ganz einzudämmen ist auch nicht gut - und dummerweise machen das zu viele! "Ich hab Fieber? Scheiß drauf, ich schmeiß mir ne Ibu und geh trotzdem arbeiten!" ist nämlich sehr Deutsch - und kontraproduktiv, gerade jetzt... RD wink

(19.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]In diesem Sinne, tragt bitte dazu bei die Krankheit von den Risikogruppen fern zu halten, wir wollen nicht mehr Menschen verlieren als unbedingt nötig. Aber habt keine Panik. Das hier ist nicht der Schwarze Tod und eine intensive medizinische Betreuung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Achtet auf euren Körper, besorgt euch Hilfe wenn ihr glaubt sie zu brauchen und lasst ansonsten das Immunsystem einfach mal seine Arbeit machen. Das ist in Millionen von Jahren Evolution für genau diesen Job entwickelt worden. RD wink

Exactement! [Bild: icon_exclaim.gif]

(19.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Die gefährliche Komplikation bei Corona ist schwere Lungenentzündung, die künstliche Beatmung erfordert. Jetzt rate mal, welchen Einfluß es auf den Krankheitsverlauf hat, wenn nicht genügend Beatmungsgeräte vorhanden sind, wie in Italien gerade.

Ich meine mich entsinnen zu können, gestern bereits gelesen zu haben, dass hierzulande schon jetzt nicht mehr genügend vorhanden sind. Aber die Tagessau schmeißt ja täglich die alten Newsticker in die Tonne, so dass man da nicht mehr nachgucken kann. Vielleicht sollten die mal die von allen GEZahlten Gelder in Speicherkapazität ihrer IT investieren...

(19.03.2020)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]
(19.03.2020)Mc Timsy schrieb: [ -> ]nach einer Woche normalem Grippe-Verlauf

eine normaler Grippeverlauf dauert bedeutend länger als 1 Woche. Normalerweise dauert eine richtige Grippe 2-3 Wochen, mein Vater hat 6 gebraucht bis er wieder fit war.

Kann ich nur bestätigen, geht auch länger. War 2018 ein halbes Jahr schachmatt, mit nur sehr kurzen Unterbrechungen - meiner Vermutung nach 2 Grippestämme gefangen, dazwischen ungezählte grippale Infekte und ne fette virale Bindehautentzündung, die alleine schon fast 3 Monate anhielt. Hab in der Zeit fast beim Arzt gewohnt und hatte zwei Male gesagt, dass ich seit 2-3 Tagen starkes Fieber habe (beim ersten Mal, wo die ganze Chose losging und dann Mitte März nochmal, als ich gerade wieder einigermaßen fit geworden war und das alles just vorbei war), aber keine Erkältungssymptome - die dann jeweils noch am Tag des Arztbesuches oder kurz danach eintraten, beide Male Fieber ca. 7-10 Tage mit Werten deutlich über 40° (ungesenkt) und Erkältungssymptome für 3+ Wochen. Denotiert wurde das trotzdem nur mit J06.9 und ich wurde immer nur für 2-3 Tage geschrieben, musste also dauernd wieder in das ansteckungsgefährdende, proppevolle Wartezimmer zurück - eigentlich ist Grippe meldepflichtig! Und beim grippalen Infekt, der ja gerne für die Grippe gehalten wird, es aber nicht ist, fängts immer erst mit der Erkältung an, dann kommt  am 2. oder 3. Tag das Fieber und nach ca. einer Woche ist das Gröbste wieder vorbei - bei einer Influenza-Infektion hingegen ist es genau andersrum und dauert auch merklich länger. Das nur mal zum Stichwort Dunkelziffer... ich möchte nicht wissen, wie das mit leicht verlaufenden Corona-Infektionen aussieht AJ surprised

Edit: Den Fieber-Part angepasst, um Missverständnisse auszuräumen
(19.03.2020)Eldur schrieb: [ -> ]man tunlichst nur dann tun sollte, wenn es kritisch wird, sprich, wenns auf die 42°C zugeht.

Grippetipp: Ab >40° sollte man das Fieber senken. Sonst schwächt das Fieber den Körper mehr als bringt.

(19.03.2020)mowny schrieb: [ -> ]Die gefährliche Komplikation bei Corona ist schwere Lungenentzündung, die künstliche Beatmung erfordert. Jetzt rate mal, welchen Einfluß es auf den Krankheitsverlauf hat, wenn nicht genügend Beatmungsgeräte vorhanden sind, wie in Italien gerade.

Ich muss leider sagen das ich ein wenig den Eindruck habe das wir da etwas Deutsch auf die Italienischen Zustände schauen. Das Italienische Gesundheitssystem war leider nie wirklich super, vor 2 Jahren ist deswegen die Mutter von meinem Kollegen in Palermo gestorben. Die arme Frau hatte Nierencholiken wegen ihren Gallensteinen, bei uns kein Problem. OP, 3 Tage später gehts heim, fertig.

Leider wurde die gute Frau dann solange ignoriert bis sich ihre Nieren entzündet haben, worauf sie 3 Tage in einem Krankhausflur lag um dann operiert zu werden und am nächsten Tag zu sterben. Und anscheinend musste man da mehrmals mit Ärtzen über die Behandlung streiten, es wurde rumgeschrieren, die Frau nach Ohnmacht aus der Notaufnahme geschmissen sodass er die Polizei gerufen hat die die Ärzte dann gezwungen hat sie doch zu behandeln und weitere Horrorgeschichten. Damals war ich ziemlich verwundert warum mein Kollege eigentlich nicht alle Beteiligten mit Klagen überzogen hat, aber anscheinend ist das kein unüblicher Zustand gewesen.

Und das waren Krankenhäuser ohne Corona. Dass das aktuell nicht funktioniert wundert mich überhaupt nicht. Also vielleicht ein wenig im Hinterkopf behalten: Italien hat tendenzen zu Außerirdischen Verhältnissen.