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(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]
(26.02.2021)Ayu schrieb: [ -> ]dabei gibt es doch schon einen internationalen Impfpass für Reisen.
Der neue soll aber digital werden.
Hier in Österreich ist dieser schon seit der ELGA (Elektronischen Gesundheitsakte) digital, wobei man aufgrund von EU-Datenschutzgesetzen für jede neue Eintragung eine Einverständnisskeitserklärung unterzeichnen muss. Derpy confused
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ][...] ja dann wäre es wohl, rein pragmatisch betrachtet, tatsächlich sinnvoll, wenigstens den alten, unhandlichen Papier-Impfpass durch etwas zu ersetzen, was man im Alltag leichter bei sich tragen kann.

wie z.b. eine "Kundenkarte" - siehe Führerschein, ausweis & Co, was jetzt nach und nach alles als Plastikkarte kommt. Geht zwar auch kaputt, aber normal nicht so schnell wie papier.
Zitat: Ich persönlich halte Vorteile für Geimpfte grundsätzlich für einen Fehler (Stichwort Impfpflicht durch die Hintertür).
Bundesverfassungsgericht: Dazu müsste erst einmal feststehen, dass auch keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Rechtsexperte der ARD: Einschränkung der Grundrechte ist ein massiver Eingriff, und muss gerechtfertigt sein. Bei einer Nicht-Ansteckungsgefahr einer Personengruppe wäre sie das zum Einen für diese Gruppe aber nicht. Zum Anderen aber eventuell auch für alle anderen, da das Infektionsgeschehen zurückgeht.

Eigene Meinung bei Sicherstellung einer Nicht-Ansteckungsgefahr: Lasst die Leute machen. Hat doch keiner was von, wenn keiner mehr was darf, gönnt es den Anderen. Und auch: Wenn es der schwächelnden Wirtschaft auch noch helfen sollte, dann erst recht, denn dies wäre nur ein geringer Preis zu zahlen für eine mögliche Besserung.
(26.02.2021)Ayu schrieb: [ -> ]Hier in Österreich ist dieser schon seit der ELGA (Elektronischen Gesundheitsakte) digital
Ja, damit passt das dann auch zusammen. Genau deswegen, also weil Österreich in dem Gebiet eine Vorreiterrolle hat, kommt eben jetzt auch der Antrag für eine EU-weite Einführung von dort.

So wie ich das verstanden habe, ist das bislang wohl ein nationaler Alleingang. Das hat natürlich Nachteile, wenn du mit deiner ELGA ins (EU)-Ausland gehst und das dort nicht anerkannt wird. Bzw. noch einen Schritt weiter gedacht, wäre es auch ein Problem, wenn du dauerhaft ins Ausland auswanderst und dann logischerweise an deinem neuen Wohnort auch irgendwann mal zum Arzt musst, um dich gegen irgendwas impfen zu lassen (muss nicht Corona sein, kann auch eine andere Impfung sein). Wenn du z.B. in Deutschland zum Arzt gehst und dem deine österreichische ELGA vorlegst, mit der Bitte dort was neues einzutragen, hast du ein Problem. Der wird dich nur schief anschauen und sagen: Geht nicht.

Logisch, dass Österreich diese Probleme lösen möchte und das System daher nicht dauerhaft als nationale Insel-Lösung zu betreiben möchte, sondern es lieber in eine internationale, in der gesamten EU einheitlich geregelte Lösung umwandeln möchte. Die anderen EU-Länder würden davon sogar noch profitieren. Ganz unabhängig von Corona, bietet so ein digitaler Impfpass ja schon einige Vorteile. Corona hat diese Entwicklung jetzt deutlich beschleunigt, aber ich denke, der EU-weite digitale Impfpass wäre auch ohne Corona so oder so früher oder später gekommen. Hätte dann eben nur ein paar Jahre länger gedauert, bis sich die EU auf ein System geeinigt hätte.

(26.02.2021)Crash Override schrieb: [ -> ]wie z.b. eine "Kundenkarte" - siehe Führerschein, ausweis & Co, was jetzt nach und nach alles als Plastikkarte kommt. Geht zwar auch kaputt, aber normal nicht so schnell wie papier.
Wenn man nur eine Einzel-Bescheinigung haben möchte, wäre das eine Alternative. Aber scheinbar möchte man lieber eine universelle Lösung haben, wo nicht nur Corona, sondern alle Impfungen drin stehen, so dass man den Impfpass damit vollständig ersetzen kann. Das wäre mit einer Plastikkarte schwierig umzusetzen, weil handschriftliche Einträge dort nicht dauerhaft drauf halten. Nur elektronisch auf einem Chip speichern, wird nicht reichen. Die Karte sollte auch ohne zusätzliche Hilfsmittel für jedermann einfach lesbar sein. Nachträglich was drauf drucken, ist auch schwierig. Theoretisch gibt es dafür zwar auch schon Systeme (wir hatten an der Uni einen Ausweis, wo man das Gültigkeitsdatum jedes Semester neu drauf drucken konnte), aber die Qualität dieser Systeme ist ziemlich schlecht. Ich hatte oft Probleme damit, dass das Datum auf meinem Ausweis nach einiger Zeit völlig unleserlich war. Um das vernünftig, deutlich lesbar zu haben, müsste man wohl oder übel nach jeder Impfung eine komplett neue Karte erstellen und die alte schreddern. Das wäre wohl nicht so toll. Von daher ist die Idee einer vollständig digitalen Lösung, wo man am Smartphone die Impfungen einsehen kann, vermutlich schon eher der richtige Weg.
Von meiner Mutter hab ich erfahren, dass der Biontec Impfstoff für Asthmaleute schlecht sein soll. In schlimmsten Fall sogar tödlich. 2 Frauen, die Asthma hatten und den Biontec Stoff bekammen, sind an der Impfung gestorben. Das jetzt der Stoff für Asthmatiker (wie mich) sehr gefährlich sein soll, glaub ich dennoch nicht. Klar, die Todesfälle sind tragisch, keine Frage, aber wie viele Asthmapatienten haben Biontec Stoff bekommen und habens überlebt. Von daher sind das wohl Einzelfälle gewesen und nicht so wie meine Mutter sagt, tödlich für alle Asthmaleute.
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]Ich persönlich halte Vorteile für Geimpfte grundsätzlich für einen Fehler (Stichwort Impfpflicht durch die Hintertür).

War aber absehbar, dass das irgendwann kommen musste. Allein die Vorstellung, dass ein geimpfter auch einen  negativen Corona-Test braucht, um Fliegen zu dürfen, obwohl genau dieser Test fast sicher nicht mehr anschlagen wird, macht die Absurdität des ganzen deutlich.

Was die Übertragbarkeit bei geimpften angeht: Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo in der Mitte liegen. Eine geringere Übertragbarkeit resultiert allein schon aus Dauer und weniger rumgerotze, erste Voraberkenntnisse deuten auch auf eine stark geminderte Übertragbarkeit, aber 100% ausgeschlossen wird es bestimmt auch nicht sein.


(26.02.2021)Dominik-Man schrieb: [ -> ]Von meiner Mutter hab ich erfahren, dass der Biontec Impfstoff für Asthmaleute schlecht sein soll.

Vermutlich übertrieben. Abgesehen von einigen wenigen Fällen von allergischen Reaktionen, die aber genauso auch bei anderen Impfstoffen und entsprechender allergischer Veranlagung auftreten, sind bisher keine solchen Nebenwirkungen aufgefallen. Und in Israel haben sie schon die halbe Bevölkerung geimpft, da wär das längst aufgefallen.
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]Von daher ist die Idee einer vollständig digitalen Lösung, wo man am Smartphone die Impfungen einsehen kann, vermutlich schon eher der richtige Weg.

Meine Eltern (68/71) und mein Onkel & Tante (beide 85) haben keine Smartphones. Würden ihnen selbst geschenkt auch nichts nützen: sie können sie nicht bedienen und benutzen, sie können damit einfach nichts anfangen. Besonders Onkel & Tante sind komplett "internet- und touchscreenfern", da ist bei einem normalen Tastentelefon oder der TV-Fernbedienung Ende der Fähigkeiten. Was wäre mit ihnen? "Schlechte Karten?" "Tja, PP - Persönliches Pech"?
(26.02.2021)404compliant schrieb: [ -> ]War aber absehbar, dass das irgendwann kommen musste. Allein die Vorstellung, dass ein geimpfter auch einen  negativen Corona-Test braucht, um Fliegen zu dürfen, obwohl genau dieser Test fast sicher nicht mehr anschlagen wird, macht die Absurdität des ganzen deutlich.
Ja, das stimmt. Da wird es dann wirklich etwas absurd. Entscheidend ist meiner Meinung nach letztlich, dass es nicht pauschal Vorteile für Geimpfte gibt, bzw. andersrum betrachtet, dass Menschen ohne Impfung nicht diskriminiert werden.
Über die Variante entweder Test oder Impfung kann man reden. Da kommt es drauf an, wie man das im Detail gestaltet. Wenn z.B. der Test kostenlos ist, sehe ich darin kein Problem. Kritisch wird es, wenn man für den Test eine (hohe) Gebühr zahlen muss und Leute mit Impfung kostenlos reinkommen.

(26.02.2021)Railway Dash schrieb: [ -> ]Was wäre mit ihnen? "Schlechte Karten?" "Tja, PP - Persönliches Pech"?
Einfach weitermachen wie bisher, also den alten Papier-Impfpass weiter verwenden?
Ist die gleiche Geschichte wie bei elektronischen Bahn-Tickets, Zahlung per Kreditkarte (oder sogar mobile-payment per Smartphone) und vielen anderen "neumodischen" Dingen: Es ist ein Angebot! Wer möchte, kann das Angebot annehmen. Und wer das nicht möchte oder nicht kann... der nimmt es eben nicht und bleibt dem treu, was er bisher hatte. Ist ja nicht so, als würde das dann plötzlich nicht mehr funktionieren. Im Zeitalter elektronischer Tickets kann man auch weiterhin problemlos Papier-Tickets kaufen, entgegen vieler anderslautender Stimmen haben Kreditkarten bislang nicht zu einer Abschaffung von Bargeld geführt und beim elektronische Impfpass wird es sicherlich nicht anders laufen. Wer es möchte, bekommt es und wer es nicht möchte, bleibt eben dem Papier treu. Sehe da jetzt nicht das Problem. Shrug
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]Im Zeitalter elektronischer Tickets kann man auch weiterhin problemlos Papier-Tickets kaufen

* allerdings seit neuestem nicht mehr im Zug, da kann man nur noch digital 'den Fahrschein nachlösen'.
Zitat:Ja, das stimmt. Da wird es dann wirklich etwas absurd. Entscheidend ist meiner Meinung nach letztlich, dass es nicht pauschal Vorteile für Geimpfte gibt, bzw. andersrum betrachtet, dass Menschen ohne Impfung nicht diskriminiert werden.
Über die Variante entweder Test oder Impfung kann man reden. Da kommt es drauf an, wie man das im Detail gestaltet. Wenn z.B. der Test kostenlos ist, sehe ich darin kein Problem. Kritisch wird es, wenn man für den Test eine (hohe) Gebühr zahlen muss und Leute mit Impfung kostenlos reinkommen.
Da will ich dann aber jetzt mal doch nachfragen: Warum willst du nicht, dass Geimpfte wieder mehr Leistungen in Anspruch nehmen dürfen? Unter der strikten Annahme, dass das Infektionsgeschehen sehr gering ist?

Damit meine ich: Was ist dein Vorteil daran, wenn keiner bevorteilt wird gegenüber wenn es ein paar wären? du verlierst dadurch ja nichts.

Oder wovor hast du Angst?
(27.02.2021)Basinator schrieb: [ -> ]Damit meine ich: Was ist dein Vorteil daran, wenn keiner bevorteilt wird gegenüber wenn es ein paar wären? du verlierst dadurch ja nichts.
Das Problem ist der Umkehrschluss, dass alle anderen benachteiligt werden und es bei den "Vorteilen" in vielen Fällen eigentlich um nicht verhandelbare Grundrechte handelt. Diese kann man nicht einzelnen Personengruppen ab- und anerkennen oder gar an Bedingungen knüpfen, als wären es "Achievements", die man sich durch bestimmte Aktionen erst "freischalten" muss.
Ja, aber was ist für dich der Unterschied, ob nun alle etwas nicht dürfen oder nur einige?
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]
(26.02.2021)Crash Override schrieb: [ -> ]wie z.b. eine "Kundenkarte" - siehe Führerschein, ausweis & Co, was jetzt nach und nach alles als Plastikkarte kommt. Geht zwar auch kaputt, aber normal nicht so schnell wie papier.
Wenn man nur eine Einzel-Bescheinigung haben möchte, wäre das eine Alternative. Aber scheinbar möchte man lieber eine universelle Lösung haben, wo nicht nur Corona, sondern alle Impfungen drin stehen, so dass man den Impfpass damit vollständig ersetzen kann. Das wäre mit einer Plastikkarte schwierig umzusetzen, weil handschriftliche Einträge dort nicht dauerhaft drauf halten. Nur elektronisch auf einem Chip speichern, wird nicht reichen. Die Karte sollte auch ohne zusätzliche Hilfsmittel für jedermann einfach lesbar sein. Nachträglich was drauf drucken, ist auch schwierig. Theoretisch gibt es dafür zwar auch schon Systeme (wir hatten an der Uni einen Ausweis, wo man das Gültigkeitsdatum jedes Semester neu drauf drucken konnte), aber die Qualität dieser Systeme ist ziemlich schlecht. Ich hatte oft Probleme damit, dass das Datum auf meinem Ausweis nach einiger Zeit völlig unleserlich war. Um das vernünftig, deutlich lesbar zu haben, müsste man wohl oder übel nach jeder Impfung eine komplett neue Karte erstellen und die alte schreddern. Das wäre wohl nicht so toll. Von daher ist die Idee einer vollständig digitalen Lösung, wo man am Smartphone die Impfungen einsehen kann, vermutlich schon eher der richtige Weg.

Nun, man kann zwar auch auf dem chip dort die Daten speichern, aber auch mittels z.b. eines QR-codes in einer speziellen App (oder meinetwegen der Corona-Warn-App) sich dann anzeigen lassen ob derjenige geimpft ist oder nciht. diesen QR-code kann man da auch direkt auf die Karte drucken - allerdings bin ich mir bewusst, das man da wieder Datenschutz-Rechtliche probleme bekäme; wird bei einer volldigitalen Lösung auch nicht anders sein. Da man ja auch den Führerschein alle 5 Jahre neu beantragen muss (ohne zusätzliche Prüfungen abzulegen, nur bei Bus / LKW über 50 jahren ist das der fall) scheint das wohl da auch scheiß egal zu sein... sonst hätte man diesen Käse auch bleiben lassen können - allerdings "muss" man ja seinen "unbegrenzten" führerschein gegen einen mit Verfallsdatum eintauschen - tja, und so kann man das dann auch mit jener Karte machen (btw, Bankkarten oder Krankenkassen-Karten bekommt man mit der zeit auch immer wieder neu - eben weil der chip da nicht so ewig hält; selbst beim Perso hat man ein "verfallsdatum").

(26.02.2021)Dominik-Man schrieb: [ -> ]Von meiner Mutter hab ich erfahren, dass der Biontec Impfstoff für Asthmaleute schlecht sein soll. In schlimmsten Fall sogar tödlich. 2 Frauen, die Asthma hatten und den Biontec Stoff bekammen, sind an der Impfung gestorben. Das jetzt der Stoff für Asthmatiker (wie mich) sehr gefährlich sein soll, glaub ich dennoch nicht. Klar, die Todesfälle sind tragisch, keine Frage, aber wie viele Asthmapatienten haben Biontec Stoff bekommen und habens überlebt. Von daher sind das wohl Einzelfälle gewesen und nicht so wie meine Mutter sagt, tödlich für alle Asthmaleute.

Die Frage(n) hierbei: waren sie schon so stark erkrankt, das die Immunreaktion des Impfstoffs ausreichte? Oder bestand vielleicht sogar eine Allergie, von der man nichts wusste? Konnte man nachweisen, das jene personen an einer reaktion durch den Impfstoff umkamen? Wenn ja, hätte man das direkt nach der Impfung sehen müssen - sonst aber lag es nicht am Impfstoff selbst, da man ja zu "Beobachtungszwecken" noch etwas in der Impfstation verbleiben muss - und dort auch geschultes Personal (nicht jeder, aber einige!) vor Ort ist.

Alleine das müsste man da auch noch ergründen - sonst wäre Impfstoff X für Astmathiker nichtc, Y nichts für Krebs-Patienten, Z wieder für andere Personengruppen nicht etc.

@Basinator: das Problem sehe ich da beim "erkennen". Würde man z.b. jetzt an jeden eine Armbinde ausgeben, die man zu tragen hat - bis man geimpft wäre - dann gäbe es sicher auch ein paar die jene nicht tragen würden, u.a. weil sie nciht geimpft sind, aber dennoch "die gleichen leistungen wie die Geimpften haben wollen". Das würde da auch wieder die Bevölkerung spalten, und dazu noch gesetzlich - was aber wiederum beim EuGH oder auch schon beim Verwaltungsgericht Probleme bereitet, denn dann würde man jene benachteiligen die nicht geimpft sind - und es hieße laut "die regierung wolle die bevölkerung Zwangsimpfen".

Ich kann daher markus' aussge verstehen, das er es nciht bevorzugen würde - einfach weil man nicht erkennen kann oder es eine Möglichkeit gäbe das man einen Geimpften von einem ungeimpften unterscheiden kann (ohne in den impfpass zu schauen oder in die Krankenakte zu sehen). Das würde u.u. noch mehr zur AFD treiben im kommenden Wahlkampf, weil jene eben "gleiches recht für alle" schreien und daher auch ignorieren was für Fehler sie machen.
(26.02.2021)Markus schrieb: [ -> ]
(26.02.2021)Crash Override schrieb: [ -> ]wie z.b. eine "Kundenkarte" - siehe Führerschein, ausweis & Co, was jetzt nach und nach alles als Plastikkarte kommt. Geht zwar auch kaputt, aber normal nicht so schnell wie papier.
Das wäre mit einer Plastikkarte schwierig umzusetzen, weil handschriftliche Einträge dort nicht dauerhaft drauf halten. Nur elektronisch auf einem Chip speichern, wird nicht reichen. Die Karte sollte auch ohne zusätzliche Hilfsmittel für jedermann einfach lesbar sein. Nachträglich was drauf drucken, ist auch schwierig. Theoretisch gibt es dafür zwar auch schon Systeme (wir hatten an der Uni einen Ausweis, wo man das Gültigkeitsdatum jedes Semester neu drauf drucken konnte), aber die Qualität dieser Systeme ist ziemlich schlecht. Ich hatte oft Probleme damit, dass das Datum auf meinem Ausweis nach einiger Zeit völlig unleserlich war. Um das vernünftig, deutlich lesbar zu haben, müsste man wohl oder übel nach jeder Impfung eine komplett neue Karte erstellen und die alte schreddern. Das wäre wohl nicht so toll. Von daher ist die Idee einer vollständig digitalen Lösung, wo man am Smartphone die Impfungen einsehen kann, vermutlich schon eher der richtige Weg.
In Österreich läuft der Zugriff auf die elektronische Krankenakte inklusive Impfpass auch über unsere Krankenversichertenkarte (e-card), in diesem Fall wird der Chip als Zugangsschlüssel für die geschützen Einträge einer Online-Datenbank verwendet:
Zitat:"Für die Ärzteschaft gibt es unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zum e-Impfpass: Die Landessanitätsdirektionen Wien und Steiermark dokumentieren Impfungen bspw. mittels vollintegrierter Software. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte mit e-card-Anschluss haben die Möglichkeit Impfungen über das e-card-System zu erfassen. Die im e-Impfpass erfassten Impfungen kann die Bürgerin bzw. der Bürger über das ELGA-Portal (Zugang über http://www.gesundheit.gv.at mit der Handysignatur) einsehen."
Und wir haben das e-card System schon seit 2005, und das obwohl unsere Ärzte zum großteil noch nicht mal Webseiten oder E.Mail Adressen haben, ich hatte eigentlich erwartet dass Deutschland da weiter ist als wir.
Zitat:Von meiner Mutter hab ich erfahren, dass der Biontec Impfstoff für Asthmaleute schlecht sein soll. In schlimmsten Fall sogar tödlich. 2 Frauen, die Asthma hatten und den Biontec Stoff bekammen, sind an der Impfung gestorben. Das jetzt der Stoff für Asthmatiker (wie mich) sehr gefährlich sein soll, glaub ich dennoch nicht. Klar, die Todesfälle sind tragisch, keine Frage, aber wie viele Asthmapatienten haben Biontec Stoff bekommen und habens überlebt. Von daher sind das wohl Einzelfälle gewesen und nicht so wie meine Mutter sagt, tödlich für alle Asthmaleute.
Da muss man aber schon ehrlich genug sein und sagen: Covid19 ist ebenfalls tödlich für Asthmapatienten, und vermeintlich weitaus mehr.

Zitat: @Basinator: das Problem sehe ich da beim "erkennen". Würde man z.b. jetzt an jeden eine Armbinde ausgeben, die man zu tragen hat - bis man geimpft wäre - dann gäbe es sicher auch ein paar die jene nicht tragen würden, u.a. weil sie nciht geimpft sind, aber dennoch "die gleichen leistungen wie die Geimpften haben wollen". Das würde da auch wieder die Bevölkerung spalten, und dazu noch gesetzlich - was aber wiederum beim EuGH oder auch schon beim Verwaltungsgericht Probleme bereitet, denn dann würde man jene benachteiligen die nicht geimpft sind - und es hieße laut "die regierung wolle die bevölkerung Zwangsimpfen".
Siehe dazu: https://www.bronies.de/showthread.php?tid=28381&pid=7910832#pid7910832
Zitat:Bundesverfassungsgericht: Dazu müsste erst einmal feststehen, dass auch keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Rechtsexperte der ARD: Einschränkung der Grundrechte ist ein massiver Eingriff, und muss gerechtfertigt sein. Bei einer Nicht-Ansteckungsgefahr einer Personengruppe wäre sie das zum Einen für diese Gruppe aber nicht. Zum Anderen aber eventuell auch für alle anderen, da das Infektionsgeschehen zurückgeht.

Eigene Meinung bei Sicherstellung einer Nicht-Ansteckungsgefahr: Lasst die Leute machen. Hat doch keiner was von, wenn keiner mehr was darf, gönnt es den Anderen. Und auch: Wenn es der schwächelnden Wirtschaft auch noch helfen sollte, dann erst recht, denn dies wäre nur ein geringer Preis zu zahlen für eine mögliche Besserung.

Abgesehen davon, dass ich dies weit mehr für eine "Neiddebatte" halt als Vermögens- oder Reichensteuer, ihr, und eigentlich wir, denn ich bin auch ein absoluter low-risk-Kandidat, verliert ja nichts dadurch. Dürfen tut ihr in jedem Fall selbst gleich wenig.
Und dazu kommt halt noch die Frage, ob die Wirtschaft sich anders nicht etwas mehr erholen könnte. Shrug

Oben umgeschrieben; Grundrechte dürfen nur eingeschränkt werden, wenn es dafür außerordentlich gute Gründe gibt. Wenn die Ansteckungsgefahr der Grund ist, dass wird hier wohl niemand bestreiten, dann ist diese Begründung aber für Nichtinfeziöse einfach hinfällig, und eine Beschneidung der Grundrechte nicht mehr gerechtfertigt.
Naja, ich gehöre da nicht zu den Low-risk kandidaten, auch wenn ich bisher viel glück in dem punkt hatte. Daher sollte es nachvollziehbar sein, wieso ich da "dagegen" bin - denn letztlich will ich mir durch nen Vollpfosten nicht einen Teil meines Lebens versauen lassen oder gar draufgehen (letzteres ist da eher unwahrscheinlich, ein Krankenhaus-aufenthalt allerdings eher).

Ich sehe es daher nicht wie du als "Neiddebatte", denn auch mit ner Impfung würde ich ja zu den bevorteilten gehören - ich versuche es eben so zu sehen das man einfach mal den Arsch zukneifen sollte und sich einfach an die Regeln halten damit man es flott hinter sich bringen kann, wenn da nicht andere Faktoren immer wieder dagegenschießen... Wie z.b. die "Corona - Demos", oder fehlentscheidungen des Regierungsapparates. Wäre zwar nicht verhältnismäßig, allerdings muss man dann dennoch in vielen punkten weiterhin das befolgen was aktuell der fall ist - und die "vorzüge" sind da eher gering als das es sich lohnt jene schiene zu fahren. Durch die Impfung heisst es ja auch nicht das man keine Maske mehr braucht, oder das man sich nicht mit anderen in größeren gruppen treffen darf. Diese Angelegenheiten bleiben da dennoch weiterhin - es geht hier nur um die Reisefreiheit (wie damals in der DDR), wie auch dem Besuch von Kinos und / oder anderen Freizeiteinrichtungen.
Ich verstehe nicht, inwiefern es dann für dich als gewisser Risikopatient ein Problem ist, wenn sich nicht-infektiöse mehr draußen rumtreiben. Shrug

Dadurch erhöht sich ja nicht oder nur sehr minimal die Infektionsgefahr, wenn diese Geimpften wieder mehr Freiheiten besitzen.

Das ist natürlich eben unter der Annahme, dass geimpfte nicht oder kaum ansteckend sind, absolut.
(27.02.2021)Basinator schrieb: [ -> ]Damit meine ich: Was ist dein Vorteil daran, wenn keiner bevorteilt wird gegenüber wenn es ein paar wären? du verlierst dadurch ja nichts.
Nach der Logik könntest du auch ein Geschäft neu eröffnen und sagen: "Hier dürfen nur Weiße rein. Menschen mit dunkler Hautfarbe müssen draußen bleiben." Dein Argument könntest du darauf 1:1 genauso anwende: "Was ist der Vorteil eines Schwarzen Menschen daran, wenn man die Öffnung diese Geschäftes verbietet und deswegen keiner bevorteilt wird gegenüber dem, dass man es erlaubt und ein paar Weiße durch das neu geschaffene Angebot bevorteilt wären? Der Schwarze verliert dadurch ja nichts."
Merkst du hoffentlich selbst, dass das nicht OK ist?!

Es ist völlig egal, ob man jetzt nach Hautfarbe, Geschlecht oder eben Impfstatus sortiert: In dem Moment, wo du selektiv für eine gesellschaftliche Gruppe Vorteile gewährst und dem Rest der Bevölkerung diese Vorteile verwehrst, ist es das ein ganz klarer Fall von Diskriminierung!

(27.02.2021)Crash Override schrieb: [ -> ]Nun, man kann zwar auch auf dem chip dort die Daten speichern, aber auch mittels z.b. eines QR-codes in einer speziellen App (oder meinetwegen der Corona-Warn-App) sich dann anzeigen lassen ob derjenige geimpft ist oder nciht. diesen QR-code kann man da auch direkt auf die Karte drucken
Als Ergänzung für Leute, die selbst kein Smartphone haben, könnte man über sowas nachdenken. Als allgemeine Lösung für alle, macht es die Sache nur komplizierter und bringt kaum Vorteile. Vor allem ist der Datenschutz bei sowas wirklich ein sehr großes Problem. Die Annahme, dass es bei einer volldigitalen Lösung die gleichen Problem gäbe, stimmt nur bedingt. QR-Codes scannen bedeutet, dass man im Hintergrund eine Datenbank haben muss, womit man die gescannten Codes abgleichen kann. Sicherheitstechnisch hast du da ein offenes Scheunentor, wenn du eine offene Datenbank rumliegen hast, wo Hinz und Kunz beliebig drauf zugreifen kann. Jeder dahergelaufene Türsteher bei irgendeiner Privatparty, müsste Zugriff auf diese Datenbank haben, wenn er die Gäste kontrollieren möchte. Das ist heikel. Eine rein visuelle Kontrolle, wo jeder auf dem eigenen Smartphone auf die eigenen Daten zugreift und der Türsteher da nur einen Blick drauf wirft (und vielleicht stichprobenartig mal genauer kontrolliert), ist da deutlich unkomplizierter und geht auch schneller.

(27.02.2021)Ayu schrieb: [ -> ]Und wir haben das e-card System schon seit 2005, und das obwohl unsere Ärzte zum großteil noch nicht mal Webseiten oder E.Mail Adressen haben, ich hatte eigentlich erwartet dass Deutschland da weiter ist als wir.
Dass es die e-card seit 2005 gibt, mag sein. Auch dass es 2005 schon erste Pläne für einen elektronische Impfpass gab, kann sein. Tatsächlich eingeführt wurde dieser Impfpass aber erst Ende letzten Jahres:
Zitat:Nach erfolgter Aufnahme des Pilotbetriebs in Wien im Rahmen der Influenzaimpfungen im Oktober 2020 sollen die übrigen Bundesländer sukzessive folgen.

(https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/eHealth/Elektronischer-Impfpass.html)
Zitat:Nach dem erfolgreichen Probelauf des e-Impfpasses im Jahr 2020 erfolgt jetzt die Dokumentation der Corona-Schutzimpfungen im e-Impfpass.

(https://www.elga.gv.at/e-impfpass/e-impfpass/)

Im Übrigen kann ich persönlich bei dem Thema auch aus eigener Erfahrung berichten: Ich habe ja einige Jahre in Österreich gewohnt und war dort auch krankenversichert. Dementsprechend hatte ich natürlich auch eine eigene e-card und bin mit dem dazugehörigen System durchaus vertraut. Als ich 2017 in Österreich beim Hausarzt war, habe ich dort auch eine Impfung bekommen. Dazu habe ich meinen alten Papier-Impfpass mitgebracht. Dort wurde das dann eingetragen, völlig selbstverständlich, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Frage, ob ich das auch elektronisch eingetragen haben möchte, war damals in keinster Weise irgendwie ein Thema.

Was deine Erwartung bezüglich Deutschland betrifft: Wir sind da mehr oder weniger gleichauf mit Österreich. Selbstverständlich gibt es auch in Deutschland schon seit Ewigkeiten die sogenannte "elektronische Gesundheitskarte". Ebenso lange laufen auch schon die Diskussionen zur Einführung einer elektronische Patientenakte auf Basis dieser Karte. Ich glaube jetzt, im Januar 2021 wars nach 25 Jahren Diskussion (die elektronische Gesundheitskarte wurde 1995 eingeführt!) auch tatsächlich mal so weit und die elektronische Patientenakte wurde tatsächlich eingeführt. Habe das aber nur am Rande mitbekommen. War die letzten paar Monate nicht beim Arzt und habe mich jetzt nicht genauer damit beschäftigt.
Zitat:Nach der Logik könntest du auch ein Geschäft neu eröffnen und sagen: "Hier dürfen nur Weiße rein. Menschen mit dunkler Hautfarbe müssen draußen bleiben." Dein Argument könntest du darauf 1:1 genauso anwende: "Was ist der Vorteil eines Schwarzen Menschen daran, wenn man die Öffnung diese Geschäftes verbietet und deswegen keiner bevorteilt wird gegenüber dem, dass man es erlaubt und ein paar Weiße durch das neu geschaffene Angebot bevorteilt wären? Der Schwarze verliert dadurch ja nichts."
Merkst du hoffentlich selbst, dass das nicht OK ist?!

Es ist völlig egal, ob man jetzt nach Hautfarbe, Geschlecht oder eben Impfstatus sortiert: In dem Moment, wo du selektiv für eine gesellschaftliche Gruppe Vorteile gewährst und dem Rest der Bevölkerung diese Vorteile verwehrst, ist es das ein ganz klarer Fall von Diskriminierung!
Oder Clubs und Bars ab 18? Tongue

Für mich ist halt entscheidend, dass die Einschränkung einfach eine Schutzfunktion haben muss und nicht willkürlich sein darf.
(28.02.2021)Basinator schrieb: [ -> ]Oder Clubs und Bars ab 18?
Jeder, der heute 18 oder älter ist, war auch irgendwann mal jünger und durfte nicht rein. Insofern ist das in dem Fall tatsächlich gerecht. Die Altersbegrenzung ist völlig unabhängig von irgendwelchen äußeren Merkmalen und Einflüssen. Ausnahmslos jeder Mensch muss exakt die ersten 18 Jahre seines Lebens warten, bis er rein darf. Das steht im Gegensatz zur Impfung, wo die Wartezeiten extrem unterschiedlich sind. Das Argument zieht nicht.